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©ie bi^er vorhandenen ^afferverforgungs^lnlagen 33cm ©tabtbaurat O?cgtcrung^bauinciftcr < Dr.= 3ng. ff. ©c^übert 1860 batte bic im 3afyre 1931 361 000 Einwohner jäblcnöc Stabt Ehcmniß 43000 Ein» roobncr. ©te bezog, bamaltgcr Qlnfcbauung unb her Einwohnerziffer entfprechenb, ihr Waffer mitteld zahlreicher Plumpen ald ©runbwaffer and Sein IBoben, auf bem |tc ftanb, fowie burcb mehrere Waffcrleitungen, wcldtc ibr aud ber näheren Umgebung Quell» unb < 23acf>wäffcr zuführten, ein 3uftanb, ben brate Stabte jener ©roße nicht mehr aufweifen. Wlmählid) crwicd fidf biefe ©erforgung ald unzulänglich. ©ad Pumpbrunnenwaffer war vielfach bart unb eifenhaltig. ©tc Stabt wuchd auch außcrorbcntlicb fcbnell. ??lan mußte fich baber nach einer ©erbefferung unb Erweiterung ber Wa||crvcr|orgung umfehen. 1862 trat Stabtrat ©ößc, ©ireftor ber slfticnfpinncrci, mit bem Plane hervor, bad Waffcr bed £hemniß=§luffed, bed pieiße» unb Äappcl=23achcd nußbar ?u machen. ©aß ber Schloßteich fdjon bamald an einzelnen Stellen vcrfchlammt, übelriechenb unb verfchilß war, eine ©abeanftalt befaß, baß fich Wühlen in ber Wäbc befanben, batte ibn nicht von bem plan abgehalten, aus bem Seiche mitteld mechanilcbcr Reinigung für 60000 Wcnßben 6000 m 3 Srtnfwaffer täglich ?u gewinnen. ©ie Sorge um bad Wohlergehen ber Bürger fteigerte mit junebmenber Einwohnerzahl auch bte Tlnfprüche an bic ©üte bed Srinfwaffcrd unb lofte bei Ebuarb 23 en er ben ©ebanfen aud, bic ©erforgung mit reinem Quellwaffer weiter ju verfolgen unb Quellen» gebiete ju erfchließen. 23ei näherer Prüfung (teilte fich aber auch Öiefe ©erforgungdweife alb ungeeignet hrraub. Ein Seil ber Quellen in ben in (frage fommenben ©ebieten Zeigte zritweife Salbungen unb tonnte barum zur Scrforgung ber Stabt nicht heran» gezogen werben, ©er anbere Seil aber, ber fonft brauchbar erfchten, lag entweber nicht hoch genug ober wpr fdjon zur 23enußung für anbere 3wecfe ftarf in 2lnfpruch genommen, ©er zu biefen Plänen fich äußernbe Profeffor Ä a n f e l w i ß von ber bamaligen 23au» gewerfenfchule tonnte ficb bemcntfprcchcnb für bic Quellwafferverforgung nicht einfeßen, fcßlug vielmehr Entnahme unb Reinigung von 3wönißflußwaffer vor. ©emgegenüber gab ber bamald alö Fachmann anerfannte Pngenfeur Sinblep, Pc ft, in einem für bte Stabt gefertigten ©utadjtcn ben erften Jpinweiö auf bte Salfpcrren» wafferverforgung. Wan folle, fo meinte er, bad reine Sergwaffer nicht erft herunter» fließen unb fich verunreinigen taffen, ehe man ed fammle unb bann wieber in bte .flöhe pumpe, ferner folle man bad an ben Wühlen bei naffen Seiten ungenußt vorüber» ßteßenbe 9?egenwaffer ber Snbuftrie für bic troefenften Seiten zurücfhalten. Qlud bem Wibcrftreit ber Weinungen feßte ftd) ber ©ebanfe Äanfelwiß' bureß. 1872 btd 1874 entftanb mit einem 2lufwanb von runb zwei Wtlltonen Wart an ber