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kgl. AmtShmchtmannschaft, der Khl. Schulinspektto« und des Kgl. Hauptzollamtes Brachen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. derK stw ds» folgmlde» kag und G und Ewötideads erschei» Zws«aw, welch« t» dies«» Blatte die weitrsti Verbreitung Wen. werd« di» vorn». 10 Uhr angenommen, größer, und wmplizierle «nzeigm tag« vorher, und kostet di, vierarspalter, Korpu»»eile 12 die Reklanlezelle 30 Geringster Jnseratrnbetraa 40 «l. «r Rückerstattung etagesandt« Manuskripte usw. er sllchWe Lrzui, Ta-eVlat^ für Bischofswerda, StoHen und Umgegend Amtsblatt Aettungsboien, sowie in der GeschüfwstÄr diese» Blatte« «genommen. Schluß der Geschäftsstelle Abend« « Uhr. Rach . 8 -7 der Ausführungsverordnung zum Einkommensteuergesetze I Anträge auf Verabfolgung solcher Einzelltstenformulare für die am vom 24. Juli 1SV0 kann für Häuser mit mehreren Haushaltungen die A«f-! 12. Oktober d. I. stattfindende Hauslistenausstellung sind bis spätestens zum HeAmea dar AattSlifle« mit Hüfe von Einzrllisten erfolgen. ,30. dieses Monats schriftlich bei unserer Stadtsteuereinnahme zu stellen. G t « b t rat Bischofswerda, am 22. September 1909. Der spanische Feldzug am Riff. In dem sich nun schon monatelang noch immer ohne besondere militärische Ergebnisse hinziehenden blutigen Kriege zwischen den Spaniern und den Riffkabylen im nördlichsten Marokko soll endlich eine energische Offensive spanischerseits bevorstchen. ES scheint sogar, als ob sie bereits eingeleitet worden ist, wenigstens sind am 20. September acht Jägerbataillone, zwei Bataillone Infanterie, zwei Schwadronen Kavallerie und sechs Batterien Artillerie von Melilla gegen die Kabylen aufge brochen, während gleichzeitig noch eine andere stärkere spanische Truppenkolonne, die Infanterie division des Generals Orozco, von Melilla ab marschierte, nur nach einer anderen Richtung hin. Ferner besetzte General Marjna, der spanische Oberbefehlshaber, selber mit einer wetteren Truppen macht die Bai von Puerto., Im Laufe des 20. September entwickelten sich heftig« Kämpfe zwischen den aus Melilla abmarschierten spanischen Truppen und den erheblich verstärkten Ben-Sikar-Kabylen. Letztere wurden schließlich unter großen Verlusten »urückgeworfe«, die Spanier hatten 16 Tote und ?6 Verwundete. Dieser erneute Vorstoß der Spanier deutet in der Tat darauf hin, daß ihrerseits eine energische Aktion argen die Kabylen beabsichtigt ist, eS sind also wohl in den nächsten Tagen wichtigere Nach richten vom spanisch-marokkanischen Kriegsschau platz »u erwarten. Der Versuch der spanischen Armeeleitung, den Krieg im Riffgebiet nach dem bisherigen Zögern nunmehr durch ein paar rasche Schläge möglichst zu beenden, erscheint allerdings schon im Hinblick auf die größeren militärischen Operationen ungünstige Jahreszeit, welche mit heftigen Stürmen und schweren Regengüssen all mählich an der Riffküste eingesetzt hat, sehr be greiflich. Aber auch politische Erwägungen machen es für die spanische Regierung ratsam, nunmehr eine militärische Entscheidung in dem Krieg mit denKabylm zu forcieren, der von allem Anbeginn an in Spanien unpopulär war und dem Land verhältnismäßig schon erhebliche Opfer an Blut und Geld gekostet hat. Natürlich rechnet man in den Madrider Regierungskreisen mit einem durch schlagenden Erfolg der spanischen Waffen, ist doch die Zahl der gegen die Kabylen zu Felde stehen den Truppen nach und nach auf etwa 4V 600 Mann gebracht worden, was für einen afrikanischen Feldzug eine hohe Zahl bedeutet. Bon einem europäischen Heer in solcher Stärke kann man schließlich Wohl auch entsprechende Leistungen er warten, wenngleich die Kybylen wahrlich nicht zu unterschätzende Gegner sind und trotz der Schwierig keiten, welche die Terrainverhältnisse am Riff und noch ändere Umstände einer kriegerischen Aktton im größeren Stile bereiten. Ausfälligerweise ist nun gerade zum Zeitpunkt des Beginns der umfassenden militärischen Operationen der Spanier gegen die Riffkabylen der Sultan Mulay Hafid aus seiner bisherigen reservierten Haltung gegen Spanien herausgetreten. Er hat dem Konsularkorps in Tanger durch seinen dortigen Vertreter, Mohammed el Gebbas, eine Note überreichen lassen, welche in sehr bestimmter Weise gegen das kriegerische Auftreten der Spanier am Riff protestiert und sie beschuldigt, die jetzigen Verwicklungen durch ihre Grenzübergriffe selber hervorgerusen zu haben. Schließlich fordert der Sultan in seiner Protestnote, daß die Mächte intervenierten, um die Spanier an ihrem ferneren Vormarsch zu verhindern. Es ist nun freilich sehr fraglich, ob die Mächte Mulay Hafid diesen Gefallen tun werden, zumal er sich bei ihnen durch seine Grausamkeiten gegenüber dem Roghi und dessen Anhängern keineswegs Sympathien er worben hat. Man wird daher wohl in den europäischen Kabinetten die Prytestnote Mulay Hafids auf sich beruhen lassen, worauf es aller dings geschehen könnte, daß sich der Sultan in seinem Unmut offen auf die Seite der Riffleute stellt. Dann würde freilich der spanische Feldzug am Riff in seinem schließlichen Ausgang ganz unberechenbar fein und möglicherweise noch zu stanz anderen Verwicklungen führen, als sie der jetzige Riffkriea zwischen den Spaniern und den Kabylen darstellt. Man kann darum nur wünschen, daß es den Spaniern gelingt, in diesem Kampf eine durchgreifende Entscheidung zu ihren Gunsten zu bewirken, noch ehe Mulay Hafid etwa Partei für die Riffleute ergreift. m Deutsche- Reich. Die Kaisermauöver in Sachse« sind am Diens tag vormittag zu Ende gegangen. Der Kaiser und der König Friedrich August hatten sich am genannten Tage schon ganz fttih von Meißen in das Manövergelände begeben, wo der Kaiser, in -er Uniform seines sächsischen Grenadierregi ments Nr. 101, den Manövern auf der Höhe west lich von Oberschöna beiwohnte; die Manöver kämpfe endeten damit, daß das 12. Armeekorps aus ihnen siegreich gegenüber dem 19. Korps her vorging. Nach Schluß der Manöver fuhren der Kaiser und der König im Automobil zunächst nach Freiberg, wo sich die Monarchen von einander herzlich verabschiedeten. Um IlfH Uhr vormit tags reiste der Kaiser mittels Sonderzugs von Freiberg nach Rominten ab, während sich König Friedrich August nach Pillnitz begab. Anläßlich seiner Anwesenheit bei den sächsischen Manövern verlieh der Kaiser zahlreiche Ordensauszeich- nungen. Der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg hat sich am Mittwoch vormittag nach Beendigung sei nes Ankittsbesuchs am Wiener Hof von Wien nach dem bayerischen Hochgebirge begeben, um dort auf einige Tage der Jagdgast des Prinz- Regenten ^Luitpold zu sein. Bei seinem Aufent halt in Wien ist Herr von Bethmann Hollweg in besonders auszeichnender Weise behandelt wor den; u. a. überreichte Kaiser Franz Josef dem Reichskanzler das ihm verliehene Großkreuz des St. Stephansordens persönlich. Was die politische Seite des Wiener Besuchs Herrn v. Bethmann Hollwegs anbelangt, so läßt sich hierüber eine offiziöse Wiener Meldung folgendermaßen aus: In wiederholten Unterredungen haben Frhr. von Aehrenthal und der deutsche Reichskanzler von Bethmann Hollweg'sich über die Fragen ausge sprochen, die für die auswärtige Politik der bei den mitteleuropäischen Kaiserreiche Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit bilden. Dabei wurde festgestellt, daß Deutschland und Oesterreich-Un garn bestrebt sind, den status quo im nahen Orient aufrecht zu erhalten und daß sie von» neuen Regime in Konstantinopel eine dauernde Konsolidierung erhoffen. Beide Staatsmänner konnten die Auffassung zum Ausdruck bringen, daß sich die Beziehungen Deutschlands und Oester reichs zu allen Mächten in normaler und freund schaftlicher Weise entwickelten. Herr von Beth mann Hollweg und Graf Aehrenthal haben allen Grund, der weiteren politischen Gestaltung zuver sichtlich entgegen zu blicken. — Dies'stimmt auch mit -en persönlichen Aeußerungen des Reichs- kanzlers über seinen Wiener Aufenthalt überein. Fürst Bülow wird am 1. November in Roin erwartet. Der vielgenannte frühere Bürgermeister von Hnsum, vr. Schücking, stand am Dienstag wegen zweier angeblicher Vergehen als Angeklagter vor dem Disziplinarsenat des preußischen Oberver waltungsgerichts. In der ersten Sache handelte eS sich um Differenzen zwischen vr. Schücking und dem Landrat Nasse; die Verhandlung hierüber wurde indessen schließlich vertagt. Die zweite Sache betraf die Berufung vr. Schückings gegen seine Verurteilung zu 500 Geldstrafe wegen angeblicher Verächtlichmachung von StaatSein- richtungen usw. in seiner Broschüre: „Die Reak tion in der Verwaltung Preußens". Die Ver handlung hierüber dürfte mindestens drei Tage dauern. Die Differenzen in der konservativen Partei wegen der Haltung der konservativen Reichstags- Her Mstchn sich jetzt hei allen Post-Aboiwenttn an, »b der .«tchftsch« Erzähler- auch für das vierte Viertel- jahr 1909 wieder abonniert wird. Admte» Ar W! und Sie sparen den Weg zum Postamt. Der Briefträger händigt Ihnen dann auch sofort die Quittung für das vierte Vierteljahr aus und die Zustellung ihres Blattes erleidet keine Ver zögerung oderUnterbrechung. W iß sch dkqim!