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D- . Lauern fort. Mel bemerkt wirHHanientltch -er Fall des bisherigen Generalsekretärs der konser vativen Partei für Vorpomntern, Ludwig Brehm, er legte wegen des erwähnten Verhaltens der Konservativen imReichStatz sein Ackt nieder und trat überhaupt aus der Partei aus. Ferner nahm der neue konservative Wahlverein in Potsdam in einer stark besuchten Versammlung sein« Mit glieder eine scharfe Resolution gegen die Stel- lüngnahme und Tätigkeit der konservativen Reichstagsfraktion in der Angelegenheit der ReichsfiNanzreform an. ,> Die Indienststellung her ersten deutschen Dreadnoughts, der Linienschiffe „Nassau" und „Westfalen", ist in allernächster Zeit zu erwarten. Der Termin hängt von der Erledigung der letzten M VorbereitungSaxbeiten ab. Die Besatzungen für * beide Linienschiffe werden bereits in Wilhelms haven zu sofortiger Verwendung bereit gehalten. Es sind nach Beendigung der Flottenmanöver 2 altere Linienschiffe zur Reserve versetzt worden. Die beiden neuen Linienschiffe „Nassau" und „Westfalen" werden nach der Indienststellung zu nächst Probefahrten machen. - > Abgcblitzt. Der Berliner Korrespondent des „Matin" suchte den früheren deutschen General- stabschef Grafen Schliessen auf, um ihn über seine Meinung über die französischen und deutschen nunmehr abgeschlossenen Herbstmanöver. zu befra- gen- Der Korrespondent fand in dem General einen unerschütterlich zugeknöpften Herrn, der ihm erklärte, daß-er den französischen Herbstmanö- Vern nicht beigewohnt habe, also , darüber auch - nichts sagen könne. „Und die deutschen . Manö ver?" -.Darüber zu sprechen, wäre Hochverrat", gab der General kurz zur Antwort. Der Inter viewer suchte nun das Gespräch auf ein anderes Gebiet zu lenken. „Die öffentliche Meinung", sagte er, „ist der Ansicht, daß- wenn demnächst ' ein Krieg ausbrechen würde, dieser- nur zwischen England und Deutschland stattfinden, könne." , „Davon weiß ich nichts", gab der General lächelnd zur Antwort. Der Korrespondent kam nun auf den- militärischen Geist in der deutschen Armee zu sprechen, der zu wünschen übrig lasse (?)> da in ihr über 10 000 Fälle von Insubordination zu verzeichnen gewesen wären. „Das ist falsch", er- -Miderte der General, ^unsere Armee ist . groß und ö stark".,. „Aber die unserige.?" fragte Lor -Jnterx -5Äewtzr--7 ^EMveLeitungen sind e^hieM-Axuie? im den -Kot schleifen", gab Schliessen zur Ant wort. Der Korrespondent nahm die. französische Presselin Schutz, es- wären nur einige- anarchisti-- fche Zeitungen, welche die Armee angriffen.. Ein Beweis- wie patriotisch man in Frankreich fühle, sei die allgemeine Entrüstung, die sich, über die -Besudelung der Fahne gezeigt habe. - „Der Gene ral sah mich mit starren Augen an und schwieg". Damit schloß die Begegnung mit dem Grafen Schliessen und dem französischen Journalisten. —- Die deutsche Presse wird wohl tun, gegenüber .mancherlei Anzeichen der -Demoralisation im französischen Heere das Beispiel des Grafen zu .befolgen: mit wachem Auge die Geschehnisse zu .Verfolgen und im übrigen zu schweigen.. Die französische Armee als Ganzes ist sicher besser als ihr Ruf. - Oesterreich-Ungarn. Die Frage der Timission des Kabinetts Weckerle in Ungarn ist noch immer unentschieden. Am Dienstag erteilte Kaiser Franz Josef dem ' Ministerpräsidenten Weckerle abermals-eine Audi enz, wobei der Monarchs wie verlautet, Herrn Weckerle ermächtigte, seine begonnene Aktion zur Herbeiführung einer Verständigung in den im Schoße de? ungarischen Regierung bestehenden Meinungsverschiedenheiten fortzuführen. Da Herr Weckerle noch immer mit der angekündigten Einreichung des Dimissionsgesuchs seines Kabi- netts zögert, so schließt man hieraus in Wiener politischen Kreisen, daß sein „Entwirrungsplan" vielleicht doch nicht aussichtslos sei. Luxemburg. Die Finanzreform im Deutschen Reich macht ihre Wirkungen auch für Luxemburg geltend. Zunächst hat die luxemburgische Deputiertenkam mer eine Branntweinsteuer-Borlage angenommen, welche dem deutschen Branntweinsteuergesetz ent spricht. Weiter muß sie sich mit den deutschen Ge- - setzen wegen Besteuerung der Zündwaren und der Glühkörper befassen, welche Verhandlungen den Abschluß eines Steuerabkommens zwischen Deutschland und Luxemburg bezwecken. Holland. Dir „Generalstaaten", das holländische Parla ment- sind am Dienstag vom Staatsminister vr. 'M Die wiederholt angeküydigte und immer wie, der abgesagte Reise des Kaisers von Rußland «ach Sachsen. Dresden, 23. Septemher. Se. Majestät der König nahm gestern vormittag die Vorträge der Herren Styatsynnister eytgMst.-^ Prinz ,J.oh a n n G e org ist. , gestern ^vormittag 40-34 Uhr über Köln nach Paris bHw. St. Germain . en Laye abgereist, wo er mit derFrauPrin - zessin zusammentrifft.. Dresden, 23. Septbr. Staatsminister Graf Vitzthum v. Eckstädt veröffentlicht gestern fm amtlichen Teil des „Dresdner Journals" fol genden königlichen Dank: „Die Herbstübungen der beiden Kgl. sächsi schen Armeekorps haben sich auch in diesem Jahre unter der lebhaften Anteilnahme weiter Volkskreise des Landes abgespielt.. Alle Schich- ten der Bevölkerung, jung und alt, haben unter verständiger Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Heeresleitung den Behörden die Aufrecht erhaltung der Ordnung wesentlich, erleichtert und es verstanden, ihre vaterländische und reichstreue Gesinnung durch die Sr. Majestät dem König und seinem kaiser sich e n Gaste dargebrachten Begrüßungen Mit der unserem Volke eigenen Herzlichkeit zum Aus druck zu bringen. Insbesondere hat die Stadt Meißen nebst umliegenden Ortschaften durch die glänzende Ausschmückung ihrer Häuser und durch ein farbenprächtig« Feuerwerk, unter stützt von den musikalischen Darbietungen der Meißner Grüppe Les Elbgau-GängetbuiideS und des Sängerbundes -es Meißner Landes gedenkt der Gehurt der Prinzessin StzMpq, per vorläufigen Thronerbim Mt M MSgezMneten äüSwärtsgen Be-ichuntzen HolM-S -erb-r un bezeichnet die Lage in Pen hdllSndftchejr Kplo- nien als eine allgemein -ufriedenstellen-e. Wei ter kündigt die Thronrche eiste KM von Vor lage« an und verheißt besondere Matznahtnen zur Beseitigung des sehr beträchtliche« Defizit» im nächsten Budget/ ' ' Däne,« a r L ' Da» Dime LastdSthiug (Erste Kammer) geneh- migte am Dienstag sämtliche LastdeSverteidi- gungtzvorlagen endgülttg in dritter Lesung. R « 8 l a n Die wiederholt angeküydigte u«d imr f " ' ' Italien soll nuy doch yoch i« diesem Wre" vor sich gehen. Neueren Meldungen hierüber zufolge reist der Zär im Oktober von Livadia in der Krim aus nach Italien ab. Spante«. Auf dem spanisch-marokkanische« Kriegsschau, platz haben in den kehle« Tage« Neue heftige Kämpfe zwischen dm aus Melilla ausgerückten spanischen Kolonnen Und den Riffiabylen stattge- fundett. Im ganzen marschieren etwa 15000 Mann Infanterie, Kavallerie und Arüllerie, un- ter den Befehlen der Generale Real und Towar aus; der spanische Vorstoß richtete sich speziell ge gen den mächtigen Stamm der Ben Sikar, Die spanischen Truppen gingen in zwei Kolonne« vor und griffen dann die Kabylen von mehreren Sei- ten an. Der Feind erhielt jedoch Verstärkungen, worauf ein heftiger Angrift der Kabylen auf die von den spanischen Truppen soeben besetzten Stel lungen erfolgte. Die Kabylen wurden erst nach Eintreffen von Gebirgsartillerie zurückgeworfen und'erlitten große Verluste, Die spanischen Trup pen blieben in den von ihnen genommenen.Posi- tionen stehen: - Ihr Verlust in diesen Kämpfen wird auf zwei Offiziere- tvt, -wSkf-Offiziere ver wundet, sowie 70 M«m töt' oder verwundet an gegeben. /- .7 / Die Protestnote Les- SuttäuS von Marokko gegen das kriegerische Vorgehen der Spanier am Riff wird vom spanischen' Ministerpräsidenten Maura als bLdeutuugskos bezeichüet. Die spani- schs NogieruntzüveßÄ^iamttttzar Pariser Stelle erneut versich««- die spastischem Truppen im Mft würden nach erfolgter Züchtigung dm Kabylen so fort zurückMMSgen 'wmsvn. - -- " < - - -'-''A m -k 4^ i f a. Der Nordpolentdecker Took ist am Dienstag nach glücklicher Uebvrfahrt von Europa in Brook lyn bei New-Aork öingettoffen. Er wurde daselbst mit stürmischer Begeisterung als Triumphator be- grüßt. Nachdem ihm eine Halskette aus Rosen angelegt worden war, fuhr er, begleitet vost zahl- reichen Automobilen, nach seinem alten Heim, wo ein Triumphbogen errichtet war. Cook erklärt, binnen kurzem würden alle seine Beobachtungen der Welt zur Prüfung unterbreitet werden. nnitz stztiwft Kgl. .... v.' . D«s-e«, LS. September. Kaiser «tl- Manöver geruht, den K ö ni g zu bitten, die Ab - freuet WM und AsthLngüchkHr . worden und hat mich beauftrag Mn der Bevölkerung -er Dresden, Leipzig uy- S D a n k.auktzusprschen.. hellst Hätz am 21. September nach SDüß der Manöver geruht, den K ö n i g zu bitten, die A b - z e ich e n 'e i n e S G en e r a l o b e tzst a.n - u - ' legen. ' -- "'7 - 7 ' -- - M AükuüpfimL an -tu BesMLes Raffers Und de» Könitz» iy Meißen veröffentlicht Bürger meister vr. Ay (Meißen) folgende Erklärung: „Se. Majestät der Kaiser hat mich beauf- tragt, feisten allerhöchsten Dank' der Bewohner- schäft Meitzest» zu übertttitteln für die patrio- tischen Kundgebungen, die während seiner. An wesenheit äm 20. d. M. erfolgt find. Se. Raj. der König hat mir wiederholt versichert, daß ihlst durch den begeisterten Ewpftlng der Vevöf- kerUug und die mannigfache« Darbietungen, insbesondere die überaus gelungene Ufer- und Höhenbeleuchtung «ndJllutnination» eine große Freüde bereitet worden sei. ES gereicht mir zut lebhaften Genugtuung, dies Hiermit zur öffentlichen Kenntnis bringen zu dürfen." Bischofswerda, 2S< Septensber. Herbstaafaa«. Als wogte er nachholen, was er so länge versäumt, hat uns der Sommer in seinen letzten Tagen noch einmal ,,den allersonnigsten Sonnenschein" und blauen Himmel kosten lasten. Da» kann aber nicht darüber hinwegtäusche«,' -aß der H e r b^st heut-/ am S3.:September, ahSndS S Ähr, seinen kaleNdechnLMen-EiNzug HKtz NM Mehrt sich das Fallest deS 'Lürren LaNbeS.- "NtzbeksiUeier liegen über Wald und Flur; die Abende werden länger- und der - Wist- pflegt rauhere Töne änzu- schlagen. Doch -ringt -et Herbst noch manche« warmen, sonnigklare« Täg; jck, wir dürfen hoffen, daß der sog. Altweibersommer wieder güt inächen wird; was der eigentliche «NnNmer stift seinen viele« Regentagen verfäulnt hat, denn sine Zeit pflegt der anderen- nichts schuldig zü bleiben- Frei gebig soll der Herbst sein- Er schenkt unS Früchte ohne Zahl, deren Färben mit denen der Früh- lingsblüten wetteffern. Das gläserne Grün) bas Kupferrotz das tiefehauchige Bkau deS Meins, der Nebelflaum, der äüf der siahlfarbesten Pflau- .Me liegtz,.Lie rvtev Kipdorbäckchew LeS«-^ Las Grüstgold der Birne, das an junge» Buchen laub erinnert- die lieblich-rosige Samtwange des Pfirsichs bilden zusammen eine ^rbenfinfonie, die das Herz froh mache« muß. Doch auch än Blumen ist dek Herbst nicht arm, gerade die sieg haftesten gehören ihm. Die große gA-e Scheibe der Sonnenblume glänzt, die prunkvollen Geor ginen lassen ihre Sterne schimmern, und die zahl losen Arte« der Chrysanthemen mit ihren Wirten exotischen BlüteNköpfchen, denen außer d<M Bla» kein Ton der gesamten Karbenskala versagt ist, halten aus bis ins NovsMbÄgdaü. da zwischen die Sühel und die Kastanie pvm Baüme prasselt und Eichhörmhest sich ast de« Bucheckern gütlich tun, flinke AtNseln Vie rotem Ebereschen beere« schmausen und der Spatz, der niemals schüchterne, sich ins Weinspalier verirrt, so dantt die Tierwelt auch dem Herbst, der ihnen für den kargen Winter Äe Höhlen und die Nester füllt. Das Ernten ist ein fröhliches Geschäft/ Md auch eine geistigtz EkNte stibt' der Herbst: Er ist die Lebensbejahung; er schärft de« WirklichkeitSfinn, während der Len- MM Träumen verleitet. Der Herbst verleiht Tatkraft/ Die Stimmung seiner eigenen Reife teilt sich deM Menschen mit, macht ihn geschloffen, ruhig und seiner selbst bewußt. So muß der sein, der etwa» vor sich bringen Will. Bischofswerda, 23. September. Der Jahr markt macht sich bereits bemerkbar. Seit gestern abend sind die Wagen der Schausteller auf dem Schützenplytz ungefähren und eS hat den Anschein, als ob diesmal der Plätz ein vollbesetzter werden wird. Eifrig ist man mit dem Aufbau der Bu den, der ÄärustellS und anderen Schaustellungen beschäftigt Und viele fleißige Hände regen sich, die Buden- und Zeltstadt im Kleinen bis nächst« Sonntag, dem Jahrmarktssonntag, betriebsfähig zu gestalten. Alles in allem wird der diesmalig« Markt wohl nicht hinter den früheren Markt« zurückstehen. Wenn -a- Wetter schön ist, dann bleibt wohl nichts mehr zu wünschen übrig: * Mschsftwerda, 28. Septbr. (Gewerbe verein. ) Bor dem genannten Verein hielt gestern A-end im großen Saale d«S Schützenhauses Herr Rechtsanwalt vr, Hippe au» Dresden einen Vortrag über: „Die Schäden de» sächs. Stempel- ! HeuergesetzrS." Die interessanten sachlichen AuS- j. führungen würde« mit großem Beifall Mm den d Rü der SM Sich des des Ein rech Sac sitz saal Dre umf rcSr und Auf -er Aus eine Ww not! nun eine emp Brst Posi geht teil« kam lichf Ml Jnv nach in kar Dan «Np Mil Der! li-ei solch burt für. Fritz nötn zu f hackt Datx Un! wem Jut« de f« iS et zu b se n trau <Z in d< Gesä Schl, ser i Reni seine er m zue ein« zului tur. Fra» raris falle ES schlic Er s Au» gere muß wer!