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Das größte und berühmteste Leinewebergeschlechr. Die Fugger in Augsburg. Ehrwürdig und unvergänglich ist der Ruhm de» Hauses -er Fugger. — Ann« Meisner aus Kirchheim, gebar ihrem Granne, dem ehrwürdigen Weber Jo hannes Fugger in, Dorfe Graben an der vormal« sogenannten Straße im eechfelde unweit Augsburg zwei Söhne, Johannes und Ulrich, von welchem letztem man weiter keine Kunde hat. Wohl mochte e« aber -em muntern Jo hannes Fugger nicht ahnen, welch einen merkwürdigen Schritt er thue, als er bas stille Dorf mit der schönen G«abt Augsburg vertauschte, um daselbst als Meister in -er Wrberkunst sein Brod zu suchen, er erheirathete sich da« Bürger recht mit Klara Wibolph, welche aber baldi st starb. Sein jweite« Weib war die Tochter de« Rakhsverrn Gfattermann. Zwei Söhne und vier Töchter ent sprösse« dieser Eye. De« Ratheherr« Schwiegersohn ward in der Webrrjunft einer von -en Zwölfern, die mit im Rathe saßen. Zooo Gulden, ein großes Kapital für jene Zeit, hatte er sich erworben als er 1409 sterb. Sein ältester Sohn Andrea» wucherte mit seinem Anrheil so, daß er bald vorjugsweise der reiche Fugger hieß. Barbara, aus dem alten Geschlechte der Stammler vom Aste, warb sein Gemahl, und mir ihr stiftete er die adeliche Linie der Fugger vom Reh, welche jedoch i§8Z gant «»«gestorben. Glücklicher war in seiner Nach kommenschaft Johanne« tweiter SosM Jacob, der »uerst unter den Fuggern in Augsburg ein Hau« besaß, von diesem verheiraeheren sich drei Söhn«, Ulrich, Jacob und Georg, an die edelsten Geschlechter, und sie alle wurden vom Kaiser Maximilian in den Adelständ erheben, den« die Fugger bleuten dem Hause Oest reich mehr wie ein andn» Geschlecht mit Rath und That, durch die Mittel, die ihr jetziger großer Reichthum ihnen darbot. Wenn Maximilians kaiserliche Schatzkammer leer war, und er Gold und Geldeswerth bedurfte für seine Plane, da stand ihm der Fugger stet« reich gefüllter Säckel ju Gebote Für^oov Golb- Gutden verpfändete ihnen der Kaiser di« Grafschaft Kirchberg und Weißen born auf rv Jahre; und nur 8 Wochen waren -en Fuogcrn nürbig, um die Meißner Kalender G.