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Geschichte des römischen Reiches, im Jahr der Welt ZZ70, oder 6»c> Jahre vor Christi Geburt. Zweite Fortsetzung, mit 2 Kupfern. ^er vierte König von Rom hieß Ancut Marcius, unter dessen Regierung der römische blaat immer mehr an Mache und Größe zunahm. Italien war zu jener Zett in eine Meng« kleiner Staaten veriheilt, die in keiner cngern Verbindung unter einander standen. Ditß er- leichterte den Römern rbre Siegt, die einen Staat nach dem andern überwältigten. Bereichert durch dir Beute der überwundenen Völker, so wie durch die Aufnahme derselben unter die Zahl ihrer Bürger, erhob sich Rom zu einer der größten Städte Italiens. Es schloß einen Hügel nach dem andern in seine Mauern ein, und reibete Straße an Straße. Die schlechten leime- neu Hüttm wurden in schöne Wohnungen, und zuletzt in Palläste verwandelt; die empor steigen de Baukunst schuf Tempel und andere große öffentliche Gebäude; kurz, statt der vorigen Srmuth herrscht» Wohlstand und Ueberflaß. Dieser und die folgenden Könige nahmen die äußerlichen Derkmable d.r höchste« Würde an. Eit trugen Purpur und Krone, saßen auf elfenbeinernen Stühlen, führten einen eigenen Hofstaat und vergrößerten immer mehr ihre Macht. Der fünfte König von Rom war Tarquin der Aeltere. Dieser legte den Grund zu dem berühmte» Kapitol, von wo auS Rom allen Königreichen und Ländern Gesetze vorschrirb; auch macht- sich dieser König um Rom dadurch noch verdient, daß er die Wasserleitungen und die unterirdischen Kanäle anlegrr, wodurch die Unreinigkeiten außerhalb der Stadt in die Tiber geschafft wurden; ein Werk von großem Aufwand', dem aber auch Rom seine vorzüglichste Zier-e de und seine Erhaltung noch in den spätesten Zeiten verdankt. Bei allen diesen großen Untere nehiuungen wurde aber der Krieg nicht ganz vergessen. Es wnrden manch rlei Eroberungen gemacht. Bei Ued rwöltigung der Stadt Corniculum war abermals ein f-indlichcr König um, gekommen; seine Gemahlin wurde gefangen als Sclavin nach Rom geführt; doppelt traurig war es, daß sie sich schwanger befand; doch wurde ihr Schicksal bald nachher dadurch erleich tert, daß Tanaquil, die Gemahlin des Königs Tarquin zu Rom, gerührt von ihrem Ult- glück, sie au ihrem Hofe als Freundin behandelte und ihr v:rstattete, tn ihrem Pallast ihr« Niederkunft zu halten. Der Sohn, den sie gebar, empfieng den Nahmen Servius Tul- ltus. Der Verfassung gemäß, war dieser rin gebohrnrr Eclav; allein di; «dle Tanaquil erklärte ihn für frei und Servius wurde in der königlichen Familie erzogm. Er wurde bald Neuer Kalender F.