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1V«4 SS Sonnabend, den 13. August Lhm. könnte ja S-rnfpr-chft-tt« «r. »». Bestellungen werden bei allen Pastanstalten de» deutsch« Reiche», für Bischos-wrrda und Umgegend bei unser« ZeitungSboten, sowie in der Exped. d. Bl. angenommen. AchtsschfSsfttUfte» Aohe««»«. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich drei Mal, ttenStags, DonueurtnO« und SonnabenSs, und strst einschlietzlich der Sonnabend» erscheinend« »belle- tUtßttsch«, «eUa^ vierteljährlich Mark l.öv Pf. Nummer der ZettungSpretSliste SÜS7. welch« in diesem Blatte die wettrste Verbreitung Kd«, werd« bi» Montag, Mittwoch und Freit«, früh S Uhr angenommen und kostet die virrgespalt«« Torpu»j«il» 10 M., unter »Eingesandt- 20 Ps. »«ringst« Jnsrratrnbetrag 30 Ps. - Ebizelne Rumm« 10 Pf. Stadtrat gewählt. E» befriedigt dielt Wahl, wir wagen es getrost zu behaupten, sicher dem all gemeinen Wunsche der Bürgerschaft. Der Gewählte, rin allgemein geachteter, intelligenter, mit den städtischen Verhältnissen bekannter und vertrauter Mann, wird, weder recht- noch link- schauend, da» Wohl der Stadt mit zu beraten und zu pflegen wissen. Bischofswerda, 10. Aug. Für wette Kreise von größtem Interesse ist eine Veröffentlichung der Königlichen KretShauptmannschaft Bautzen, die Uebertragung von Krankheiten in den Barbier- und Frtsiergeschäften betreffend, welche wir in der 1. Beilage brr heutigen Nummer zum Abdruck bringen. Die darin aufgrsührtrn, zur Verhütung etwaiger Ansteckung erforderlichen Maßregeln werden dringend der Nachachtung empfohlen. Bischofswerda, 12. August. Wir stehen wieder im Zeichen de- alljährlichen August- schießen» unserer Schützengrsellschast, welche- sich bekanntlich zu einem beliebten, nie seine Zugkraft verlierenden Volksfest gestaltet hat. Alt und Jung eilt gern hinaus auf den Festplatz, der, wie ein „Tischlein deck' dich*, für jeden Geschmack etwa» Zusagende- bereit hält. Der Frstplatz bietet genug, um sich, wenn nicht übermäßige Ansprüche gestellt werden, recht gut amüsieren zu können. Die Vorbereitungen dazu sind in vollem Gange. Neben zahlreichen Schaustellungen und Volksbe lustigungen wird sich auf dem Festplatze auch ein große- Schützenzrlt befinden, in welchem an den drei Festtagen Konzert und humoristische Vor stellungen stattfindrn werden. Auch für leibliche Genüsse ist wieder ausreichend gesorgt durch die einladenden, freundlichen Räume de- Schützenhausr» mit seiner vorzüglichen Bewirtung, ferner werden Schank- und Würstchenzelte, Pfefferkuchen- und vrr- schieden« andere Buden am Platze sein. Der tanz lustigen Jugend winkt wieder der Tanzsaal. «1. Bischofswerda. Zu dem im Herbst d. I. stattfiodrnden zweitägigen ObstverwertungSkursu» stad bis jetzt gegen 20 Anmeldungen ergangen. Writrre Anmeldungen werden vom 1. Schriftführer de- ObstbauveretnS, Herrn Lehrer Jllgen hier, mündlich oder schriftlich eutgrgrngrnommen. Di« Zeit wird später an dieser Stelle bekannt gegeben werden und wird man bei der Festsetzung der Tage aas die Militäreioquartieruag Rücksicht nehmen. >k Bischofswerda. Ohrwürmer (Ohrkneiper) treten in diesem Jahre in Unmasse auf und ist deren Vertilgung von Obst- und Gartenfreunden eifrigst anzustrebrn. Schreiber dieser Zeilen fand in der Blüte einer Georgia« 7 Stück, die di« elb« ganz zersrrssen hatten. Sachsen. Se. Maj. der König haben dem Lokomotiv führer I. Klaffe Wilhelm Marsch» er in Bischofswerda das AlbrechtSkreuz zu verleihen geruht. Dresden, 11. August. Se. Köntgl. Hoheit der Kronprinz begibt Sich in Begleitung de» Generalmajors v. Criegern heute abend über Wien zu mehrtägigem Jagdaufenthalte nach Tarvis in Kärnten. Dir Rückkehr erfolgt am 20. August. Dresden, 10. August. Se. Exzellenz der Herr Staat-Minister vr. Otto hat einen mehr wöchigen Urlaub angrtrrtrn. Dresden, 10. August. Der Präsident des evangelisch-lutherischen LandeSkonsiftortumS v. von Zahn hat einen mehrwöchigen Urlaub angetreten. -n. Bischofswerda, 11. August. Der Köntgl. SSchs. Krieger-Verein zu Bischofswerda veranstaltete unter zahlreicher Beteiligung am 8. dss. im Vereins, lokal „SchützenhauS* anläßlich drS Geburtstage» Sr. Maj. König Georg ein patriotische» Konzert verbunden mit Ball. Die Festrede, welche mit einem dreimaligen Hoch auf Se. Maj. König Georg endet», wurde vom stellv. Vorstand Kamerad Ernst Bauer gesprochen. An Se. Maj. König Georg wurde solgrndrS Glückwunschtelegramm auf gegeben: „Der zur Feier de» Geburtstage» Ew. Majestät festlich versammelte Kgl. Sächs. Krieger - Verein zu Bischofswerda entbietet Ew. Majestät alleruntertänigst erfurchtSvoll« Gruß und das Gelöbnis unwandelbarer Treue." In der Morgenstunde ging folgende» Tele gramm ein: „Seine Majestät haben Sich über di« Versicherung un wandelbarer Treue sehr gefreut und lassen für freundlichen Glückwunsch kameradschastlichst danken." von Altrock. Ein gemütliche» Tänzchen hielt die Kameraden noch bi» in die Morgenstunden hinein zusammen. f- Bischofswerda, 12. August. Laut Mtnistrrtalverordnung hat, da der Geburtstag Sr. Maj. de» König» in die Ferien fällt, die Frier an einem Tage der aus dir Ferien fallenden Woche stattzufindea und zwar durch Aktu» und Freigabe de» Unterricht». Bischofswerda, 12. August. Herr Privat»» Stadtrat Adolf Täubrich hat au» Gesundheits rücksichten gebeten, ihn au» seinem Amte al» Stadtrot zu entlassen und der Rat hat in seiner Sitzung am letzten Mittwoch die Genehmigung hierzu gegeben. Allgemein bedauert mau tief den Die zu Michaelis dieses Jahres pachtfrei werdenden Parzellen als: Nr. In, 1b, 2», 2b, 3 a, 3d, 4a, 4d, 5a, 5 b, 5o, 56, 6 a, 6 b, 66, 66, 7a, 7b, 7o, 76, 8a, 8b, 86, 86, 8v, 9a, 9d, 10a, 10b, 11a, 11b, 12a, 12b, 12o und 126 im Putzkauer Gehege, die rechts und links gelegene Halste des Neulandes am Viehlchdenwege, die ehemaligen zum Wachtmeisterdienst gehörigen Flurparzellen Nr. 222, 262, 263, 264, 265 und 266, die Parzellen Nr. 525—527 am Belmsdorfer Wege und das vormals Bcyer'sche Feld an Koch's Wege, ferner die Parzellen Nr. 20, 22 und 37 Zwischen dem Muhl wege, der großen Wiese und der Viehtreibe inne liegend, die Parzellen Nr. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 16, 17, 18,19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 35, 36, 37, 38, 39, 40 und 41 zwischen dem Burkauer Wege, Just's Ecke, der Viehtreibe und der tiefen Wiese, das Feld Nr. 15 in der tiefen Wrese, die Felder Nr. 22 und 23 neben dem Kuhkirchhof, sowie die Parzellen Nr. 1 und 3 der großen Wiese, sollen Montag, de« IS. August »e., varmittags 10 Uhr, wiederum auf 6 Jahre, vom 1. Oktober dieses Jahres an beginnend, verpachtet werden und wollen sich Pachtliebhaber zur gedachten Zeit in unserer Kämmereiexpedition allhier einfinden. Bischofswerda, am 5. August 1904. Der Stadtrat. »i». Lange polnische Bewegung beobachtet hat. Das Blatt Verlust de» trefflichen Mitgliedes, dessen Wirke» spielt zu bedenklich mit dem Feuer. Wer weiß, für die Stadt und ihre Interessen in einer mehr welche Sprache die geheimen Schriften führen, die al» 30jährigen AmtSdauer als Stadtverordneter jetzt in Masse über die russische Grenze geschmuggelt und Stadtrat stets segensreich gewesen ist. Die werden! Wie leicht kann ein „Patriot* seine ! Stadtverordneten haben nun in der gestrigen polnischen Landsleute zum Aufstand fortreißen, s Sitzung Herrn Privat»- Max Röthig zum wie es früher war. Darin, daß die fanatischen und leidenschaftlichen Polen an den Erfolg eines Aufstandes glauben, ist die eigentliche Gefahr zu erblicken. Q Die Gefahr eines großen polnischen Aufstandes. Man braucht nicht in die Geheimnisse, Ge danken und Pläne der Polenführer in Russisch- Polen, Posen und Galizien eingeweiht zu sein, man braucht auch noch nicht daran zu glauben, daß die Großpolen von Lemberg in Galizien aus bereits ihre geheimen Sendboten nach Russisch- Polen gesandt haben, um den Zeitpunkt des Los- brechenS des Aufstandes zu vereinbaren, aber mächtige Tatsachen bestehen trotzdem, welche die Gefahr eines großen Polenaufstandes viel näher als sonst gerückt haben. Der Gedanke einer Wiederaufrichtung des Polenreiches ist in den mit großer glühender Leidenschaft an ihrem Polentume hängenden Polen niemals erloschen, er ist vielmehr in Posen und Galizien durch die Teilnahme der polnischen Bevölkerung an den politischen Rechten der Bürger Deutschlands und Oesterreichs sogar in dem letzten Jahrzehnt wesentlich gestärkt worden, wie aus dem Auftreten der Polen im deutschen Reichstage, im preußischen Landtage, im öster reichischen Reichsrate und im galizischen Landtage hinlänglich bewiesen worden ist. Und das ruhige Verhalten der Polen in Russisch-Polen ist keines wegs die Ruhe des Kirchhofs, sondern der Pole treibt in Rußland wie alle Unzufriedenen und Verschwörer es dort tun, eine Verschwörungskunst im Geheimen, im Finsteren, er übt politische Maulwurfsarbeit. Diese dreifache polnische Be wegung ist ja nun bei der Wachsamkeit Deutsch, lands, Rußlands und Oesterreichs und deren freundschaftlichen Zusammenwirken gegenüber einem etwa ausbrechenden polnischen Ausstande nicht gerade gefährlich. Diese Situation wird sich aber ändern, wenn Rußland weiter Unglück im Kriege mit Japan hat, wenn infolgedessen Rußland auch aus seinen polnischen Landesteilen noch mehr Truppen herausziehen muß und wenn in Rußland selbst infolge des Krieges Mißernten und der schlechten Geschäftslage die allgemeine Unzufrieden heit anwächst und einen Aufstand begünstigt. Ge heime polnische Agitationsausschüsse arbeiten und schüren ja auch bereits zum Aufruhr gegen das verhaßte Rußland. Im Weichselgebiet werden fortgesetzt massenhaft Aufrufe verbreitet. Je schwieriger sich die Lage der Russen in Ostasien gestaltet, desto mehr nimmt im polnischen Lager die Zahl derer zu, welche losschlagen wollen. DaS Lemberger Blatt „Slowo-Polsne* erklärt offen, daß die Polen mehr Ursache zur Rache hätten als die Finnen. Aber die polnische Nation dürfe sich trotzdem nicht an den Umtrieben der russischen Revolutionäre beteiligen. Dies bleibe den einzelnen Polen überlassen. Die Gesamtheit müßte die Vor gänge in Rußland abwartend beobachten. Es könnte ja chließlich ein Augenblick kommen, wo oie Polen die innere Schwächung Rußlands zu ihren Gunsten ausnutzen dürsten. WaS das heißen E^wird jeder wissen, der auch nur flüchtig die er sächsische IWler, Bezirksauzeiger für Bischofswerda, Stolpe« ««d Umgegend. Amtsblatt der Kgl. AmtShaoptmaunschast, da Sgl. Schnlins-ektion s. des Kgl. Hauptzollamles zu Bau-cn, somit des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda.