Volltext Seite (XML)
tte. das- It, der > )h itr en rda. che )b. » .MI er- nd en 'tz- >ten und kat, Hierzu ist zu bemerken, daß das Plu» Rotrnreserve gegen daS Vorjahr nur absolut zu verstehen ist; relativ, d. h. nach Anrechnung der KopitalSerhöhung, beträgt eS 30,468 Mill. Der Reichsbankdiskont war im vorigen Jahre ein Pro zent höher als heute. »San vselang» llvseaU: ooll'8 vorrNx- liedo Lrouvu- kLVivr-^88oLoö n»s »°kt«k«Iw 8Iad»ak»at<U« «donitokinä« Sodatamiv» Sachsen. Bischofswerda, 2S. März. Bom 1. April ab sind die Schalter des hiesigen Postamtes von 7 Uhr Morgens ab geöffnet. — Umzug! Gerade gegenwärtig findet der Wohnungswechsel statt, wo da» bisher inne gehabte Heim aufgehoben ist und der Versuch gemacht »erden soll, zu Besserem zu kommen. ES ist kein Frrudentag, denn die Zukinst ist unsicher, Neig ungen und Anschauungen wechseln, und wie jeder Mensch seine kleinen oder großen Fehler, so jede Wohnung. Vielleicht gab man eine Wohnung auf, in der e» die Sonne für den Sommer zu gut meinte, während man sich möglicherweise bei dem anscheinend wenig freundlichen Charakter dieser Jahrestemperatur bald von Herzen zurücksehnrn wird. Früher zog rS, nun zieht eS vielleicht erst recht, und der leidlicher Klavirrpaukerei entwichene Mann gelangt vom linden Regen in die plätschernde Traufe. Manches, was im alten Heim dermaßen im Urberfluß war, daß man kaum noch darauf achtete, fehlt im neuen ganz, und so bezahlt man einen Raum mehr mit dem Mangel an so recht Paffenden Spiegrlwändrn. Nirgend» mehr, al» bei« WohnungSumzug stellt sich heraus, daß die Welt eine unvollkommene Einrichtung ist, und daß man nur viel im Gedächtniß behält, uw in kritischer Stunde da» Meiste davon zu vergessen. Kostet «in Umzug auch nicht gerade eine Stange Gold, so kostet er doch eia Stück Geld, denn Diverses, was früher sehr aut stimmt«, paßt nun wieder wenig, vom großen Kladderadatsch l Billigeres Geld und dessen Einwirkung auf das wirthschaftliche Leben. In den Jahren 18SS und 1900 konnte die Steigerung de» Diskont» und Lombardzin-sußrS, sowie auch zum Theil die Erhöhung de» Htzpo- thekenzinSfußeS al» eine heilsame Erscheinung gegenüber einer übermäßigen SründungSperiode auf industriellem Gebiete angesehen werden. Jetzt aber, wo diese ungesunde Hausse überwunden und da» SeschästSleben sich auf soliderer Grundlage wieder emporzuarbriten beginnt, können nur leich terer Kredit und billigerer Zinsfuß der schwachen Unternehmungslust auf die Beine helfen. In Geldsachen entscheiden nun bekanntlich nicht Wünsche und Hoffnungen, sondern klare Thatsachen, und r» muß die Frage aufgeworfen werden : geben die Lage des Geldmärkte» und der Bankwelt Hoff nungen auf billigere» Geld? Der internationale Geldmarkt ist wegen der starken Inanspruchnahme Englands durch den südafrikanischen Krieg und wegen der chinesischen Wirren allerdings von zwei Seiten noch stark belastet. Wesentlich günstiger liegen aber die Verhältnisse auf dem inneren Geld märkte der meisten Kulturstaaten, zumal in Frank reich, England, den Bereinigten Staaten und in Deutschland. Die leitenden Bankinstitute dieser Staaten verfügen zur Zeit über viel größere Baarmittel als in den beiden letzten Jahren und ist deshalb ein weiteres Sinken des Diskonts und LombardzinSfußeS zu erwarten, wen» keine un erwarteten Zwischenfälle eintreten. So zeigt auch die am 18. März der deutschen Reichsbank ver öffentlichte Wochenübersicht einen weiteren Fort schritt im Status der Bank, die sowohl iw Ver gleich zur vorigen Woche als gegen das Vorjahr in allen Positionen, ausgenommen den kleinen Zuwachs im Wechsel- und Lombard-Konto, günstige Ziffern auszuweisen hat. DaS ergiebt sich au» folgender Zusammenstellung: Erprobte Rezepte. Gchellfischronladen mit Eardellerrsauee. Kochdauer 1 Stunde. 6 Personen. 1 Kilo ab gekochter, von Haut und Gräten befreiter Schell fisch wird durch eine Hackmaschine getrieben, mit Salz, Pfeffer, dem Saft einer Zitrone, 3 Eigelb und soviel geriebenem Parmesankäse vermischt, daß e« ein fester haltbarer Teig wird. Au» diesem formt man länglich runde Bällchen, dreht sie in Mehl, dann in zerschlagenem Ei und Zwie backskrumen um und bäckt sie 20 Minuten in Butter auf allen Seiten braun. Unterdessen hat man 2 mittelgroße, würflig geschnittene Zwiebeln mit 50 Gramm Butter gelb gedämpft, läßt nun 60 Gramm Mehl darin gar werden, rührt die» mit »/, Liter dünner Fleischbrühe oder Wasser zu einer sämigen Sauce und kocht 125 Gramm feingehackte, abgewaschene, aber nicht entwässerte Sardellen 15 Minuten darin durch. Die Gräten der Sardellen brauchen nicht entfernt zu werden. Alsdann giebt man die Sauce durch ein Sieb, rührt sie mit 2 Eigelb ab, vermischt sie mit 1 Eßlöffel Kapern und 1»/, Therlöffeln Maggi-Würze und reicht sie in einer SauciSre zu den Fischrouladen. de» „KaputgemachtsrinS" noch ganz abgesehen. Umzuge: „Niemand hat etwa» ruiniert, r» ist Alle» von selbst entzwei gegangen." Die sonst nirgend» entdeckte Wunderkraft der Natur, sich ohne äußeren Antrieb zu bethätigrn, beim Umzug wird sie Ereigniß. Und raucht dann nach voll brachtem Tagewerk der Herd, brennen die Oefrn, die verstopften, nicht recht, kommt noch dies und jene», dann dämmert Srlbstrrkenntniß auf und leuchtet Heller, wie die schönste Bogenlampe: „Ebenso gut hätten wir auch wohnen bleiben können." — Die Witterungsaussichten für den Monat April sind, dem hundertjährigen Kalen der zufolge, keine sehr günstigen. Vom 1—9. soll rS windig und trübe, vom 10.—13. stark regnerisch und vom 14.-20. kalt sein. Ein schöner Tag steht nur für den 21. zu erwarten, denn vom 26. an bis zum Ende de» Monats wird Regen angesagt. Falb prophezeit für die erste Hälfte de» Monats Regen und Schnee bei sinkender Temperatur, iür die zweite Hälfte zunehmenden Regen mit stellenweise« Gewittern, gegen Ende des Monats bedeutend steigende Temperatur mit zahlreichen trockenen Gewittern. Der 4. ist ein kritischer Termin H., der 18. ein solcher I. Ordnung. — (Alte Bauernregeln vom April.) Bleibt der April recht sonnig warm, macht eS den Bauer auch nicht arm. — Palmsonntag hell und klar, deutet an ein reiche» Jahr. — Gedeiht die Schnecke und die Nessel, füllt sich Speicher und Fässel. — Der April kann rasen, nur der Mai halt Maßen. — Ist der April sehr trocken, geht dann der Sommer nicht auf Socken. — Frösche zu Anfang April, bringt den Teufel ins Spiel. — Wenn die Grasmücken fleißig singen, werden sie zeitigen Lenz un» bringen. — Bauen im April schon Schwalben, girbt'S viel Futter, Korn und Kalben. — Maikäfer, die im April schon schwirren, müsse» dann im Mai erfrieren. — April-Regen, bringt uns Segen. — ES ist kein April so gut, er graußelt dem Bauer auf den Hut. — Regnet'» am Ostertag, wird fettes Futter hernach. — April dürre, macht die Hoffnung irre. — Jetzt muß der Hollunder munter sprossen, sonst wird des Bauern Mien' verdrossen. — Dürrer April, ist nicht des Bauern Will; April naß, füllt Scheuer und Faß. — Kommt Aprilsturm schon bei Zeiten, ist das Ende wohl zu leiden. — Bringt der April viel Regen, so deutet da» auf Segen. — Sind die Reben um Georgi noch blind, so erfreut sich Mann und Kind. — Je früher im April der Schlehdorn blüht, desto früher der Schnitter zur Ernte zieht. — GraS, daS im April wächst, steht im Mai fest. — Wenn der April bläst rauh in« Horn, steht eS gut mit Heu und Korn. — So lange die Frösche vor MarcuS geigen, so lange sie nach MarcuS schweigen. — Des April'» Lachen verdirbt des Landmann'S Sachen. — Besser WasserSnoth im April, als der Mäuse lustiges Spiel. — Wrnn'S am Karfreitag regnet, Jst'S ganze Jahr gesegnet. Ein Wind, der von Ostern bis Pfingsten regiert, Im ganzen Jahr sich wenig verliert. Heller Mondschein im April, Schad't der Blüthe gar viel. — Die zweite Auflage der Jubiläums- münzen vom preußischen 200jähr. Krönung»- jubiläum wird am 1. Mai zur Verausgabung gelangen. Dresden. Der Massenandrang zu der am Montag Nachmittag erfolgten Beerdigung de» Königl. Kammermusik»» Gunkel rief bedauerlicher weise häßliche und widerwärtige Scenen hervor. Wie immer bei solchen Anlässen, war der Friedhof, und namentlich der Eingang zu demselben und zu der ParentationShalle schon lange vor Beginn der Traurrfeierlichkeiten derart von Schaulustigen und Neugierigen besetzt, daß von einem Pafstrrn dieser Stelle überhaupt nicht mehr die Rede sein konnte. Natürlich stellten auch hier die weiblichen Theil- nrhmer, dazu oft mit einer wenig paffenden Kleidung angethan, daS weitaus größer« Kontingent. Einige Kränze, die noch verspätet eingtngen, wurden von der sensationslüsternen Menge fast förmlich zerrissen. Störend und höchst peinlich wirkte auch der nach Beginn der Feier von der pietätlosen Menge verübte Lärm. Allgemein war man der Ansicht, daß hier ganz energische polizeiliche Bor- kehrungSmaßregeln am Platze gewesen wären, denn der FriedhofSwärter allein war selbstverständlich diesem Ansturm nicht gewachsen. Ebenso waten die wenigen anwesenden Schutzleute machtlos. Zweite Anlage zu Ar. 38 des sächsischen Erzählers Bischofswerda, de« SV. März LVO1. V— noch ganz abgesehen., Dresden, 27. März. ES will immer noch DaS ist überhaupt das größt« Wunder bei einem I nicht Frühling werden! Heute Morgen zeigte da» ' ' ' Thermometer 8 Grad RSaumur unter Null. Alle» war fest gefroren, die Luft schneidend kalt. ES ist, als ob sich diesmal der Winter gar nicht von uns trennen könnte. Ein große» Glück ist e» nur, daß wenigsten» die Fluren, auf welchen die Saaten theilweise schon ausgrgangrn waren, mit der schützenden Schneehülle bedeckt sind, die die jungen Saatenspitzen vor dem verderblichen Frost nach Möglichkeit bewahren. In den Gärten freilich, wo vielfach in der letzten Zeit schon di« wärmenden Reisighüllen und sonstige schützende Vorrichtungen infolge der ringerretrnen schönen Witterung weggenommen worden sind, dürften die Frühbeete durch den Frost gelitten haben. Einen eigenartigen Anblick gewähren jetzt unsere Anlagen, wo man vielfach auf schnrebehangeuen Zweigen da» erste Grün der jungen Blätter hindurchlugen sehen kann. Biel Schaden hat übrigen« der starke Schneefall der letzten Tage hier angerichtet. Eine Masse Zweige und Aeste sind durch dir Schwere des nassen Schnees abgebrochen worden, zum Theil hängen dieselben noch an den Bäumen und Sträuchern. Pirna, 27. März. Nachdem nunmehr auch die königl. KreiShauptmannschast mit dem Kreis« auSschusse zu dem zwischen der Stadt Pirna und den Gemeinden Copitz und Pratzschwitz wegen Aufhebung der Fährgeldbefreiungen getroffenen Abkommen Genehmigung ertheilt hat, ist die Ein führung des Dampfbetriebes bei der Pirna-kopitzer Elbsähre endlich gesichert. Der Fährdampfer ist auch bereits angrkauft, die sonst nöthigen Vor bereitungen dürften auch rechtzeitig fertig werden und daher der lang ersehnte Dampfer, wie be absichtigt, am 1. April dieses Jahre» erstmalig den Verkehr zwischen Pirna und Copitz vermitteln können. Oberwiesenthal. Schwere» Herzeleid kam dieser Tage über eine hiesige Familie. Deren vierjähriges Töchterchen war eben im Begriffe, mit feinem Schlitten in das elterliche Hau» zu- rückzukehren, al» eS, ohne von Jemand bemerkt zu werden, von herabstürzenden Schnremassen ver graben wurde. DaS plötzliche Verschwinden de» Kindes neben dem noch sichtbaren Schlitte» machte die Eltern auf die hohe Schoerschicht auf merksam und eifrige» Suchen brachte den scheinbar leblosen Körper des Kindes zu Tage. Wieder belebungsversuche hatten zwar Erfolg, leider aber ist zu befürchten, daß da« unglückliche Kind sich eine Gehirnerschütterung zugezogen hat. Chemnitz. Bom hiesigen Kriegsgericht wurde ein Gefreiter und drei Soldaten des 15. Jnfanterie-RegimentS Nr. 181 wegen vorsätzlicher Erstattung falscher Meldungen zu Strafen von zwei Monaten Gefängniß bis zu vier Wochen mittleren Arreste» verurtheilt. Sie hatten bet Schießübungen als Anzeiger falsche Schubresultate gemeldet, um einer Anzahl schlechter Schützen einen Gefallen zu thun. gegen 7. Mürz > 1901 gegen IS. Mürz 1900 Metallbestand..... -s- 16,669 -s- 6S,Ivl Mill. Reichskassenscheine . . . -s- 1,364 -s- 1.L98 „ Riten anderer Banken. . -s- 3,310 — 4,0S4 „ Wechsel -> 6,472 — 31,855 „ Lombird -s- 2,086 — 13,113 ,, Effecten — 9,964 -st 43,782 „ Sonstige Aktiven.... -- 8,294 -s- 9,985 „ Notenumlauf — 1,271 -i- 32,677 „ Siroeinlagen -s- 43,741 -i- 38,098 „ Sonstige Passiven . . . — 33,779 — 39,941 „ Rotenreserve -s- 22,617 -s-186,468 „