Volltext Seite (XML)
N!n. -chp i.Nov.^ ebek. -sitzer, ;rem 5 Uhr,. Die tod n dem «tzkau Vagen, ine, 2 s- und steigert vi». »rsr Se- zvn «L. «0. 71. Schrot gebeten, eser Te- freu eie von n Roth- rd ohne ildstrase^ er: i« ru 1 Kaufmann (der bekannte Johanne» Boden in Trachau mit fünf Grundstücken) usw. Theilweise mögen die Opfer der Spekulation Mitleid ver dienen, theilweise verdienen sie r» gewiß nicht. In vielen Fällen Hot die Sucht, rasch Geld zu verdienen, Leute zu Unternehmungen verführt, denen sie weder mit ihren finanziellen noch mit ihren geistigen Kräften gewachsen waren. Such in der Wohnungsfrage hat die Spekulation»- wuth keinen Segen gebracht. Sie hat nur die Grundstückspreise noch weiter in die Höhe ge trieben und dadurch eine Steigerung der Miethen veranlaßt. Da» Königliche Ministerium de» Innern hat beschlossen, in der Stadt Leipzig zwei neue Apotheken errichten zu lassen und zwar die eine im OrtStheil Schleußig und die andere im OrtSthril Plagwitz. Lindenau. BewerbungSgrsuche um diese Konzessionen sind unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse und eine» Lebenslaufe» bi» zum 1. Dezember diese» Jahre» bei der Königlichen Kreishauptmannschaft zu Leipzig schriftlich einzureichen. Gesuche von Apothekern, die erst seit kürzerer Zeit al» 12 Jahre zurück gerechnet approbiert sind, haben keine Aussicht auf Erfolg. Die Genehmigung zu einem Weiterverkäufe der zu errichtenden Apotheken wird in der Regel nicht und nur beim Vor handensein ganz besonderer, einen solchen Verkauf rechtfertigender Umstände ertheilt werden, auch darf bei der Ertheilung dieser Genehmigung der Werth der persönlichen Konzession bei der Fest stellung des zu vereinbarenden Kaufpreise» nicht mit in Rechnung gestellt werden. AuS dem Vogtlande, 9. November. Im März 1898 war der schon bejahrte Schmiede meister Dietz au» HartmannSgrün mit einer größeren Geldsumme nach der böhmischen Grenze zu auf den Kuhhandel gegangen, aber nicht wieder zurückgekehrt. Nach einiger Zeit wurde Dietz in einem Walde bei Asch erhängt aufge funden. Weil keinerlei ersichtlicher Grund zu einem Selbstmorde vorlag, so nahmen und nehmen noch heute diejenigen, welche Dietz kannten, an, er sei do« Opfer eines Verbrechen» geworden, um so mehr, als man in den Kleidern der Leiche kein Geld vorfand. ES sind im Laufe der Jahre und auch Heuer wieder der That Verdächtige ge fänglich eingezogen worden, sie mußten jedoch nachmals entlassen werden, und die That dürfte leider ungesühnt bleiben. — Der mit seinem sechsjährigen Sohne auf einem Spaziergänge be findliche Gastwirth Strudel au» Auerbach wurde am Dienstag von einem bisher noch unermittelten Jäger angeschossen und schwer verletzt. Strudel erhielt fast die ganze Schrotladung in die linke Körperseite; auch sein Sohn wurde von einigen Schroten getroffen. Burgstädt. Der hiesige Handschuhfabrikant F. H.Welcker hat unseren deutschen Chinakriegern 1248 Paar Winterhandschuhe geschenkt. Dieselben sind bereits nach Bremen abgeschickt worden. Zwickau, 9. November. Da« seit 31. v. M. hier mit voller Verpflegung verguartiert und zu den großen Felddienstübungen zugezogen ge wesene Detachement de» Karabinier-Regiment» (1 Offizier, 4 Unteroffiziere, 30 Mann) kehrte heute früh mittel» Ritte» nach seiner Garnison Borna zurück. Sachsen. Bischofswerda, 12. November 1900. —"Die Lotterie der VI. Sächsischen Pferdezucht-Ausstellung inDreSden tritt jetzt neuerding» in den Vordergrund, nach dem die Sächsische StaatS-Lotterie mit Ende diese» Monat» zum Abschluß kommt. — Da der Ziehungstermin der vorgenannten Lotterie auf den 11. Dez. d. I. festgesetzt ist, dürfte mit hin so manche» willkommene Weihnachtsgeschenk den von Fortuna Begünstigten in den Schooß fallen. Die am 28. Okt. au» Anlaß der Rennen ausgestellt gewesenen Jndustriegegenstände, welche nur bei einheimischen Gewerbetreibenden ange kauft, al» auch da» ostpreußische Pferdematerial, haben allseitig ungetheilten Beifall gefunden. — Da der Versandt der Gewinne nach auSwärt» ohne Berechnung der Verpackung unfrankiert er- folgt, seien unsere geschätzten Leser auf diese Lotterie hiermit aufmerksam gemacht. L Neustadt, 8. November. Da» Gesuch der hiesigen Stadtbehörde, um Erlangung einer Fußbahnüberführung über da» hiesige Bahnhofs areal in der Richtung Bahnhoföstraße oder Albertstraße—BerghauSstraße, ist leider von der Generaldirrktion der König!. Sächs. Eisenbahnen abschläglich beschieden worden. — Der hiesige städtische Polizeibericht für den Monat Oktober zählt 5 Verhaftungen und 15 Anzeigen. Die Zahl der in diesem Monat hierorts übernachteten Fremden erreichte die Höhe von 500. Von ihnen übernachteten in den hiesigen Hotels und Gast höfen 412 und in der Herberge zur Heimath 88 Personen. — Unsere städtische Sparkasse er hielt im letziverflossenen Monate 422 Einlagen im Gesammtwerthe von 36,505 Mk. 63 Pfg., während 284 Posten mit einem Gesammtbetrage von 43,064 Mk. 89 Pfg. zurückgefordert wurden. — Die seit Kurzem hier weilende Karich'sche Thratertruppe, als deren Leiter Herr Direktor Eckhardt fungiert, hat am letzten Dienstag mit der Doppelvorstellung „Im weißen Röß'l" und „AIS ich wieder kam' ihr hiesige» Gastspiel er öffnet. — Der hiesige Gewerbeverein veranstaltete am letzten Mittwoch seine zweite dieswinterliche Versammlung, mit der sich neben der Erledigung verschiedener geschäftlicher Angelegenheiten ein Vortrag de» Herrn Lehrer Feller-Stolpen ver band, betitelt „Auswüchse des Geschäftsleben» unserer Zeit". Die Ausführungen de» Vor tragenden, welche sich gegen die Waarenhäuser und Konsumvereine richteten, fanden den Beifall der Anwesenden. — Nächsten Sonntag veran staltet der hiesige Gustav Adolf-Zweigverein, dem die Kirchgemeinden Neustadt, Hohnstein, Ehren berg, Rückersdorf und Ottendorf angehören, im letztgenannten Orte sein diesjährige» JahreSfest, bestehend in Gottesdienst und einer Nachver sammlung. Die Festpredigt hält Herr Pfarrer Pöschel-LangenwolmSdorf, bei der Nachversamm lung werden die Herren DiakonuS Stoß, Pfarrer Wirthgen-Ottendorf, Schuldirektor vr. Brenner und Oberlehrer Uhlemann sprechen. — Im nahen LangburkerSdorf hat sich in der Person de» Herrn vr. msä. Külz ein praktischer Arzt und Geburtshelfer niedergelassen. Dresden, 9. November. Ein arger Zu sammenstoß eine« Motorwagens mit einem mit zwei Pferden bespannten Lastgeschirr ereignete sich heute Nachmittag gegen 2 Uhr auf der Ostra-Allre, Ecke der Stallstraße. Der Kutscher de» Lastwagens wurde dabei vom Bocke geschleudert und schwer verletzt. Gr mußte mittels städtischen Krankenwagen» nach dem Stadtkrankenhause br- fördert werden. Die Pferde waren unverletzt und der Motorwagen wurde an seinem Vorder- theile leicht beschädigt. Dresden. Vom 1. Januar 1901 ab wird seiten de» Rathe» mit einer jährlichen Besoldung von 3600 Mk. «in technischer Beamter sür die Beaufsichtigung der Feuerungsanlagen in der Stadt angestellt werden. — Zum Kapitel der Arbeitslosigkeit in Dresden theilt eine hiesige Zeitung mit, daß auf ein Inserat „Besserer Arbeiter für da» Lager einer Fabrik gesucht" 396 schriftliche Offerten eingegangrn sind. — Da» Gespenst de» vaukrach» spukt am Hellen Tage umher. Di« FreitagSnummer de» „Dresdner Anzeiger»" enthält nicht weniger al» 21ZwangS- Versteigerungen von Grundstücken. Al» Eigen- thümer der zu versteigernden Grundstücke sind betheiligt S Bauunternehmer (einer davon mit zwei Grundstücken). 1 Zimmerpolier, 1 Maurer polier, 1 Steinmetzmrister, 4 Vaugewerkeu, gepumpten Summen verloren waren. E» gelang dem Schwindler, zu entwischen. — lieber di« Tragödie bei Graz wird noch gemeldet: Mittwoch früh wurde nächst der Brücke bei Puntigam der Leichnam einer Frau au» der Mur gezogen, an welcher die Leichen von drei Kindern angebunden waren. Die Leichen wurden al» jene der 40jähr. Fabrikarbeiterin Amalie Potschun und ihrer Kinder, der neunjährigen Hermine, der sechSjährigru Anna und der dreijährigen Marie erkannt. Amalie Potschun, welche bereit» seit längerer Zeit al» geistesgestört galt, war seit Sonntag abgängig und dürste die schreckliche That tm Irrsinn verübt haben. — Auf der Drehscheibe eine» Schlaf wagen» hat jüngst, zwischen der Achse und der Feder eingeklemmt, rin blinder Passagier die 53 Stunden dauernde Fahrt de» Orient-Expreß- zuge« von Konstantinopel nach Berlin mit gemacht und ist dort halbtodt vor Hunger, Durst und Strapazen, aber sonst ohne Ver letzung, eingetroffen. — Nach einer Meldung au» Lemberg brach dort in der inneren Stadt in Folge langandauernder Erdausgrabungen zur Legung einer Wasserleitung eine heftige TyphuSepidemie au». In den dem RathhauS zu nächst gelegenen Straßen sind 47 Fälle festgestellt, von denen bereits mehrere tödtlj.ch verliefen. Am . deutschen und dem Bernhardiner Gymnasium erkrankte eine Anzahl Schüler; beide Anstalten sind geschlossen. Vermischtes. — (Vermischte Nachrichten.) Ehefrau des Geh. HofrathS Pahl», die Gattin eine» höheren Beamten de» Hofmarschallamte» in Berlin, ist von der elektrischen Straßenbahn getödtrt worden. — Run soll in Jena auch noch ein deutsche» Mustkrrheim errichtet werden. Ein Bürger der Stadt hat angeblich bereit» ein paffende» Grundstück unter der Bedingung ge schenkt, daß innerhalb sieben Jahren mit dem Bau begonnen werden muß. — Unter dem Namen „Wilhelm Victor Graf zu Eulenburg" hat in New-Dort jüngst ein Hochstapler au» Deutschland eine Reihe von Gastspielen gegeben, die recht erfolgreich gewesen zu sein schienen. Er trat in HusarenleutnaatSuniform auf, «in Monocle im Auge. E» öffneten sich ihm die Pforten ver schiedener reicher Familien, die sich sehr geehrt fühlten und dem tzerrn Grafen, al» er mit dem Brknntniß herauSrückte, daß er Geld brauche, bereitwillig erhebliche Summen vorstrecktm. Leider stellte e» sich kürzlich heraus, daß der schneidige deutsche Aristokrat mit dem SchnriderSsohne Rosenthal in Danzig identisch sei und daß die Hauptverhandlungen des Kgl. Schwurgerichts z« Bautzen. Bautzen, am 9. November 1900. 1) Wegen Zeugenmeineides standen die Fabrik spulerin Ida Pauline Fährmann und die Fabrik arbeiterin Marie Luise Apelt, beide au» Groß schönau gebürtig, unter Anklage. Die, Metall- auSlegerin Wenzel in Großschönau schrieb im vorigen Jahre im September einen anonymen Bries an den Vater de» Bahnarbriter» Hammer, den damaligen Geliebten, jetzigen Ehemann« der Hummer,-yrb^ Bchkiln. Dieser Brief enthielt die gröbsten Beleidigungen gegen die Hammer. Weihnachten vor. Jahre» kam die Hammer zu Besuch zu ihren Schwiegereltern, wo auch der Bries zum Vorschein kam, der Verdacht lenkte sich sofort gegen die Wenzel, da Hammer jun. früher mit derselben verkehrt, dies aber bald unterlassen hatte und die Wenzel nur dir Adresse seine» Vaters kannte. Die angrll. Fährmann, welche rin Berhältniß mit einem Soldaten au» Zittau hatte, war gegen die Hammer erbittert, da sie annahm, dieselbe habe dem Soldaten er öffnet, daß sie schon ein außerehel. Kind habe und der Soldat infolgedessen da» Berhältniß gelöst habe. Thatsächlich hatte die Wenzel den Brie? geschrieben und zwar unter Leitung und Diktiren der Angeklagten. Nach der erfolglos gebliebenen Sühne bei dem Friedensrichter, erhob die verehel. Hartmann gegen die Wenzel Klage und wurde Letztere vom König!. Schöffengericht Großschönau, wobei die Angeklagten al» Zeugen fungirtrn, zu 3 Wochen Gefängniß verurthrilt. In dem Termin beschwörten die Angeklagten, daß sie von dem Inhalt deS Briefe» nicht da» Geringste gewußt hätten, trotzdem er ihnen von der Wenzel vorgelesen worden war. Die Geschworenen bejahten sämmtliche Schuldfragen und wurden die Angeklagten wegen Zeugenmeineide» zu je 1 Jahr Gefängniß kostenpflichtig verurthrilt. Die Untersuchungshaft fand volle Anrechnung. 2) Wegen SittlichkritSverbrechen» traf dem bereit» mehrmals vorbestraften, 21 Jahre alten Arbeiter Friedrich August Otto Urban au» Bautzen eine Zuchthausstrafe von zwei Jahren zwei Monaten. Auch wurden ihm die bürger lichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren abgrsprochen. 3) Acht Jahre Zuchthaus und 11 Jahre Ehrenrecht»verlust verwirkte wegen gleichen ver- brechen» der Ziegeleiarbeiter Friedrich Karl Sommer au» Belgershain bei Grimma. Bride Verhandlungen fanden unter Ausschluß der Orffentlichkrit statt. Bautzen, am 10. November 1900. Die Verhandlung wider den Handlung»- reffende« Alfred Dscheufzig au» Görlitz »eg« SittlichkittvrrbrechenS endigte mit der Ver- urtheiluug de» »«geklagt« zu 4 Jahr« Zucht- Hau» und fand «ater Ausschluß der Orfferw- lichkeit statt. ittwoch , Uhr r Mk MM Schau, stitdern. >det ein adeck mitz. . Nov.^ Wage zu Ar. 131 des sächsischen LrzäPers Bischofswerda, de« 13. November 1VOV.