Volltext Seite (XML)
tehm. Der Trichinen schon er 1S00. Ukögen Sturm und Wogen toben: Starke wacht hält treue Hut, And der alte Gott dort oben Ukeint's mit dir, o Deutschland, gut Zum dreißigsten Male jährt sich nunmehr jener bedeutungsvolle Tag, an welchem auf den blutigen Gefilden von Sedan die letzte Feldarmee deS morschen französischen Kaiserreiche» unter de» wuchtigen Anstürme der deutschen Waffen erlag und mil dem Kaiser NopoteoU selbst in deutsche Gefangenschaft grrieth. Kaum bedarf es wohl eine» nochmaligen tzervorhrben» dessen, was die weltgeschichtliche Entscheidungsschlacht von Sedan dem- deutschen Volke gebracht hat und wa» sie ihm noch bi» in fernste Zeiten be deuten wird, daß sie die Morgenröthe de» neuen deutschen Kaiserreiche» zeitigte, daß sie den Gedanken der deutschen Einigkeit hell in alle Welt hinan» erstrahlen ließ, daß sie die eigent liche Grundlage für den deutschen Einheitsstaat schuf, der dann wenige Monate später durch die Kaiserproclamation zu Versailles in» Leben treten sollte. Unter den vielen RuhmeStagen, welche der deutsch-französische Krieg den deutschen Waffen und dem deutschen Volke erstehen ließ, glänzt daher der Tag von Sedan besonder» hervor, er ist der wahre Ehrentag von Deutschland» Einigung und für Deutschland» Bolkskraft geworden, und e» mag deshalb vielleicht bedauert werden, wenn heute, nach drei Jahrzehnten, da» Gedenken an den herrlichen Sieg bei Sedan und seine Folgen in unserem Volke anscheinend nicht mehr so lebendig ist, wie die« im ersten und selbst noch im zweiten Dezennium nach der Sedanschlacht noch der Fall war. Aber in Wahrheit hat nur äußerlich Vie Erinnerung an Sedan etwa» nach gelassen, hat sich die äußerliche, vielfach lärmvolle Begehung diese» historischen Gedenktage» »ehr oder weniger abgeschwächt, sonst aber lebt da» Bewußtsein an die Bedeutung de» 1. September 1870 i» allen ernsthaften und wirklich patriotisch fühlenden Kreisen unsere» Volke» nach wie vor mit ungeminderter Krast fort, auch ohne Fest züge und sonstige größere Festocte. Gerade in diesem Jahre hat da» deutsche Volk allen Anlaß, auf eine glanzvolle äußerliche Feier de« Sedantage», zu welcher vielleicht dessen dreißigjährige Wiederkehr aüfsordern könnte, zu verzichten. Im fernen Osten Asten» ist die deutsche Ehre empfindlich verletzt worden, droht den dortigen gewichtigen mannigfachen Interessen Deutschland» eine erhebliche Schädigung, weshalb denn auch viele tausende junger deutscher Krieger dem an sie ergangenen Rufe de» Kaiser« zu den Waffen freiwillig und freudig Folge leistend, hinauSgezogen sind nach China, um dort die Ehre und da» Ansehen de» Reiche« wiederherzu stellen und seine bedrohten Interessen zu wahren, während zu dem gleichen Zwecke auch «ine statt liche Anzahl deutscher Kriegsschiffe in vie ost ¬ astatischen Gewässer entsendet worden ist. Dabei ist aber schon so mancher tapfere Sohn Deutsch land» in den bisherigen Kämpfen mit den Chinesen gefallen oder zum Krüppel gemacht worden, und e» steht leider zu befürchten, daß der chinesische Krieg unsere« Volke noch viel mehr Opfer au kostbarem Blut auferlegen wird, ganz abgesehen von den finanziellen Anforderungen, welche der selbe an das Reich stellt. ES erscheint daher die gegenwärtige ernste Zeit wahrlich nicht geeignet, die diesmalige Wiederkehr de» ruhmvollen Tage» von Seda« besonders festlich zu feiern, wenngleich natürlich die Schulen e» sich nicht nehmen lassen werden, durch die herkömmlichen einfachen Acte znm 1. rrsp. September in der Heranwachsen den Generation die Erinnerung an die Tragweite der Entscheidungsschlacht bei Sedan festzuhalten. Sonst aber wögen die wehenden Fahnen da» Bewußtsein an jene unvergleiche RuhmeSthat der deutschen Waffen wieder aufsrischen, deren Gedenken da» deutsche Volk jetzt wie fürder in dem festen Entschlüsse stärken möge, immerdar sich wahren, selbst mit den Waffen in der Hand, wa» einst auf den Höhen von Sedan schwer genug errungen wurde! L Horch — ein Singen und ein Lagen Tönt wie Zauöermärchensang Zn des Sommers letzten Tagen Durch die Welt mit Hellem Klang: Glorreich sank ein Tag hernieder, Der ein neues Reich gebar, Und Lrinn'rung sagt uns wieder, was er ist und was er war. Laßt die Glocken festlich tönen, Laßt im wind die Fahnen weh'n Freude soll den Tag verschönen, Den wir jubelnd wieder seh'n — Sonntag, den 2. September dieses Jahres, soll 1 Uhr Astmufik, ausgeführt von der Äadtcapel . wir ersuchen die Bürger- und Linwohnerschast unserer Stadt, ihre Häuser mit Flaggenschmuck zu versehen. Bischofswerda, den 3s. August VOO. Der Stadtrath. vr. Lauge. Mautag,.Mittwoch und Kreit», die dretgeftralteue 20 Pf. Gering«« Nummer w Mf. . Sellan. Bleichen mag des Tages Schimmer, Von des Herbstes Hauch gestreift — . Doch die Früchte schwinden nimmer. Die der Sommer uns gereicht. Droht vom Himmel wölk' um Wolke Und verhüllt der Sonne Licht, So bleibt doch dem deutschen Volke Ukannesmuth und Zuverficht. S«r»sP»«chft»lI< Mo. ». Bestellungen werden bet allen Postanstalteu de» deutschen Nrtche», für Vischos» werd« und Umgegend bet unseren ZettüngSbotrn, sowie in der Lxped. d. Bl. ««genommen. Vt*r»»fS«f»t»ft»r Schlachtvieh- «ud Fleischbeschau. Herr vmutwv »««»Iw» in «AM» ist heute al» Laienfleischbeschauer für den die Gemeind« Bloaschütz und R«»bloafchütz, Birkav, Lobleaz, Dahren, Döbschke, Dvberkid uad Saimawii Göda mit Puscherttz, Großseitscheu, Kleinförfichen mit Sirbitz und PreSbe, Kleiasettschen, Redaschütz, Oberkörstchen, Semmichau und Svtttwiv ko» die selbstständigen GutSbezirke Birkan, Dahr«, Dübschft, Döberft - « «vnnv». io» mnfossrndeu Fietschbefchaabezirk «HM», ingletch« al» stell! Zockau und Cauaemitz btt vemttz tu Pflicht genommen worden. Bautzen, »ML-. Diese Zeittchrist «scheint wSLmtlich drei Mal, UtoeeStaDD, DameanDiaG» und GmmabauvO, und kostet einschließlich der Vmmaiend» «scheinenden ^baAo- triftische» iveUa^" vierteljährlich 1 Mit so Pf. Nummer der ZettungSpreiSlistr »870. Mit dir selbst dich nicht entzwei'», Dann bricht dir gewiß auf's Neue Lines Frühlings Glan; herein! Deutscher Kraft und deutschem Ruhme Singt ihr Lied die fernste Zeit, Doch des Dankes ew'ge Blume Blühe der Vergangenheit! , L. Sch. W- M. SEÄW, M 1. September. Idfw Der sächW Frzähler, BezirkSaureiger für Bischofswerda , Stolpe» «ad Smgegeud. Amtsblatt da -gl. Amtshauptmmmschast, da Sgl. Schrliispeetiis ». des Sgl-HM-iMamtes z» Bucht», siviedes Sgl. Amtsgerichts Md des Stadtttt-es M Bischisswad». i h