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.. M, " "'' ''' -V "^^AMWWWWWWWWWW^^W' . »«'sächsische »*Ml«. «et»». tO«M ' Deutsches Reich. Dr «»den, 22. August, König Albert ver abschiedete sich heute Bormittag von den beiden nach China gehenden Kompagnien de» 6. ost- astatischen Infanterie-Regiment-,, Sa seiner An- spräche wünschte er den auSzieheade» Truppen «ine glückliche Fahrt upd denselben, Erfolg wie vor 30 Jahren. Hauptmann Wirth dankte und schloß mit eine» begeistert aufgenoinmenen Hoch auf den König. Ja Begleitung de» Königs be fanden sich die Prinzen Friedrjch August und Johann Georg, der kommandirende General Frhr. v. Hausen, sowie viel« hohe Offiziere. Dresden, 23. August, Se. Majestät der König hat dem städtischen Oberbaukomanffar Regierungsbaumeister Gruner in Dreöden, das Ritterkreuz 1. Klaffe des Albrrchtiorden», dem Postverwalter Leupold in Taucha daß Albrechts- kreuz, sowie dem Briefträger Haferkorn in Leisnig und deu Postschaffnern Bauer, Schnell« blutigen völkerringen die Kräfte argen einander gemessen, so kämpft heut« der Sohu mit dem einstige« Erbfeinde des DeutschthumS Schulter an Schulter und Seite an Sette, wir aber, die wir zdrückblieben in , der Heimath und nur die matte Kunde von den Heldenthaten unserer Sühne vernehmen, können uns überaus glücklich schätzen, daß es, dank der Begeisterung, die die Truppen beherrscht, gelungen ist, unserem westlichen Nachbar die schmerzliche« Niederlagen jener für Frankreich so verhänanißvoslen Tage des 1. und 2. September vergessen zu machen. Darum kann es auch nur der innigste Wunsch eines jeden edel denkenden Menschen sein, den Jubeltag de- 2. Septembers in all« Stille zu begehen; einmal in Anbetracht Wen, daß draußen auf weiter Flur unsere Söhne vereint nist denen unser« einstigen Feinde dem Feinde die Stirn bieten für gemeinsame Ziele und vielleicht, während wir hi« in lauten FestrSjubel einstimmen, unsere Sühne die Wahlstatt bedecken,; upd mritvis be gehen wir Deutschen doch auch nicht ^enO.Heptbr. festlich, weil wir den Erbfeind geschlogin'ünd in feine Grenzen und Schranken jnrückgeiporfen haben, sondern wir sehen ihn lediglich nur al- Geburts tag des deutschen Reiche- an. , Darum auf, deutsch« Mann, ja deutscher Veteran, «erinnere dich freudig oder wohl auch mit Schwerz dieser Tage d«S Siegesjubel», thue es aber im Stillen, in deine« Herzen! Genieße nun freudig die Tage de» heimathlichen Frieden«, die du dir zu «kämpfen gewußt hast und blicke mit Baterstolz auf deine würdigen Sühne, die Mit dir an Tapfer keit wetteifern wollen. Möge es ihnen zum Segen gereichen, und auch sie mögen in späteren Zeiten so wie du, mit Wohlgefallen auf ihre Nachkommen tzerabblickrn, die gern mit Gut und Blut für die Interessen de- Vaterlandes eintreten, sei es auch, wo eS immer sein möge, und ihren Vätern in der Vergangenheit rS an Heldenwuth gleich thun werden. Darum laßt uns in diesen ernsten Tagen, den FestrSjubel des 30. Geburtstages de« neu erstandenen deutschen Reiches nicht unterdrücken, wtnN wir ihn auch nicht Wit Zeichen äußer lichen FesteSfchmuckeS begehend Wie mancher alt« Krieg«, der der fliegenden Fahne unseres HeldenkaiserS auf der Siegesbahn gefolgt ist, der für ihn allein sein Alles hingegrben hätte, erinnert sich noch heute freudig.«» jene herrlichen Thaten deutschen Heldenmuthes, wie fie in der Geschichte noch nicht verzeichnet waren. Und so kommt eS wohl nicht selten vor, daß Großväterchen im Lehnstuhl des Abends den andächtig lauschen den Enkeln seine und seiner; Mitkämpfer Thaten erzählt, wie « mit vielen Tausenden vereint ein Ganzes gebildet und so Witgrwirkt habe ün der Wiedererrichtung des deutschen Kaiserreiches, wie es seit Barbarossas Zeiten nicht wieder gesehen worden ist, und wie es nach der Sage Barbarossa einst wieder errichtet werden sollte. Nun, der alte Barbarossa ist wiederrrstanden in der Gestalt unseres kreisen HeldenkaiserS, und sein Enkel, Kaiser Wilhelm II-, wird sorgen, daß das Staatsschiff geborgen sein wird in dem er sehnten Hasen. Und wenn unsere Heldensöhne wohlbehalten mit dem Eichenkranze um die jugendliche Heldenstirn und dem Ordenszeichen aus der jungen Heldenbrust in die Heimath zurückkehren werden, -- was uns Gott geben möge, dann wollen ^auch wir anSrufen: „Herr, wende Alles zum Beste» im deutschen Reiche, schmücke mit Knospen di« alte Eiche, daß der Feinde Toben und Wüthtn zerschmettere an ihren Frühlingsblüthen 1 . Sd wag eS wie auf SturmeSflügeln in allen Deutschen Gauen widerhallen. X. 2. und Lippert, sämmtlich in Leipzig > das Allge meine Ehrenzeichen verliehen. Dresden, 22. Lug. Da» Befinde« Ihr« Mai. der Königin, die auf ärztlichen Räch «och bis Ende der Woche in Rehefeld zu bleiben gedenkt, ist verhältnißmätzig befriedigend. Die Ruhe des Walde», die erfrischende und stärkend« GebirgS- lüft haben die sehr angegriffenen Nerven d« hohen Frau schon wesentlich gekräftigt. St. König!. Hoheit der Prinz Friedrich August hat für da» ostastatische Expedition», corp» 300 Mk. bei der Sächs. Bank in Dresden einzahlen lassen. Prinz Max von Sachsen hat die Berufung al» Professor für kanonisches Recht und Liturgie an dir Universität Freiburg in d« Schweiz angenommen. Bischofswerda, 23. August. Wir machen auch an dieser Stelle darauf aufmerksam, daß wegen der Reinigung und Erweiterung der Orgel in der Hauptkirche nach Beschluß de» Kirchenvorstande» sämmtliche Gottesdienste und Amtshandlungen an den nächsten beiden Sonn tagen, den 26. August und 2. September, ebenso die Wochengottesdienste in der GotteSackerkirche gehalten werden sollen. Al» Tag de» Erntedank- feste» ist der 16. Septbr. in Aussicht genommen. (14. n. Trin.) Um reichen Schmuck der Kirche durch Kränze und Blumengewinde bittet der Kirchenvorstand. * Bischofswerda, 24. August. Bon unseren 4 Aerzten hatten sich in diesem Sommer 3 vertreten lassen, um selbst auswärts Erholung zu suchen. Wie bekannt, ist Herr vr. Strobach nach Dresden übrrgesiedelt. Herr SanitätSrath vr. Fürstenau practicirt wieder selbst und auch Herr vr. Roch wird heute seine ärztliche Thätig- keit wieder selbst übernehmen. Gegenwärtig practiciren allhier die Herren SanitätSrath vr. wsä. Fürstenau, vr. msä. Rätze, vr. oisä. Roch und vr. msä. Bessker. — Im Bereiche de» 12. (1. König!. Sächs.) Armeekorps gelangen bei nachstehenden Truppen- theilen: al» Infanterie - Regimentern Nr. 102, 103, 177, 178 und Feldartillerie-Reg. Nr. 28 die Rekruten und Freiwilligen nicht, wie vor Kurzem veröffentlicht, am 18.,. sondern am IS. Oktober 1900 zur Einstellung. -- ' — Am Mittwoch hatte -die diesjährige Siebenschläferperiode ihr Ende «reicht,. Der Verlauf dieser Frist ist jedoch nicht danach an- grthan, für die Siebenschläferregeln neue Anhänger zu gewinnen. Wie erinnerlich, sehfte es am diesjährigen Siebenschläfertage an Regen nicht, aber die ganze Periode blieb doch in dex Haupt sache trocken. An 26 Tagen war es absolut trocken; 11 und 7 trocken? Tage bei großer Hitze folgten jeweilig auseinander. An 8 Tagen regnete rS ungefähr während einer Hälfte -er Tage, an 13 Tagen gab eS kaum nennenSwerthe Regen schauer, und nur an 2 Tagen, am 9. resp. 23. Juli, regnete eS während de» ganzen Tages — Ein Waidmann läßt sich über die dies jährigen Jagdaussichten dahin au», haß diese in Bezug auf die Hühner- und Hasenjagd bei weitem nicht so traurig sind, wie sie vielfach hingestellt wurden. Beide Wildgattungen haben leidlich überwintert, und die Brut der Rebhühner ist leidlich verlaufen. / - — (Die Deutsche Bau-Ausstellung in Dresden.) Durch die Beilage in der heutigen Auflage unseres Blattes wird unfern Lesern eine Anzahl Bilder diese» höchst gelungenen Unter nehmen» vor Augen geführt. Nicht nur für Fachleute, nein auch für den Laien bietet die Aus stellung in ihrer Reichhaltigkeit viel Interessantes und der Besuch ist in jeder Beziehung al» ein höchst lohnender zu empfehlen. Hat sich da» Auge müde gesehen in den stolzen Hallen de» durch Anbauten bedeutend erweiterten Ausstellungs- palasteS, so stattet man dem in vollem Betriebe befindlichen „Landwirthschaftlichen MMergehöste", einem thatsächlichen Schmuckkästchen und einem großen Anziehungspunkt für die Landbevölkerung, einen Besuch ab. Alsdann bringt un« eine elektrische Tunnelbahn hinüber nach dem „ Ber an ügungSeck ", einer dem Frohsinn geweihten Stätte. Hi« inmitten dn altgermanisch-rümischen Ansiedlung mit Baute« vergangener Zeiten, belebt durch di« Hünengestalten alt« Germanen und Römer, dem modernen Theil« mit den japanischen Gebäuden, dem stolze« Reichsbau und vielen »deren, hier versucht man noch sein Glück in der äußerst beliebte« Aussttllungs-Lotterie , um, wenn un« Fortuna günstig gesinnt ist, reich beladen nach Hause zurückzukehrm, da man sich bekanntlich die Gewinne auSsuchea «ad sofort mitaehmm kann. MM- vssiaüttMGH «ns tz«, „sächsisch« GrzäHle»" für de« M«mt Septenrvsr nehmen alle Postanstalten und Landbriefträg«, uns«« Zeitungsboten und Austräg«, sowie die Expedition dfs Blattes entgegen. Der „sächsische Erzähl«" kostet monatlich nur SO Pfg. Umschau in der sächs.-preuß. Lausitz und dem Meißner Hochland, 2s. August. Durch Feuer wurde« vernichtet: Die Gebäude des Gutsbesitzers Hilf in Leutersdorf; einiges Mobiliar der Restauration auf dem Oybia durch Entzündung von Feuerwrrkskörpern. — Zu Eichgraben sind zwei Knaben von 12 und 14 Jahren beim Baden ertrunken. — Den 31. d. feiert in Dresden der rühmlichst bekannte Kom ponist Eduard Kretschmar, geb. i« Schulhause zu Ostritz bei Zittau, den 70. Geburtstag. — Zu Cölln-Meißen find« den 26. d. ein Mission», fest statt, wobei Herr Geh. Kirchenrath Ktller- Bautzen die Festpredigt halten wird. Stolpen, 22. August. Ein mächtige» Ge witter entlud sich gestern Abend in unserer Um gegend. Da» Wass« flüthete auf allen Straßen ellenhoch. Dazu folgte mit unheimlicher Schnelle Schlag auf Schlag. Der Blitz zündete'dabei in deck Wohnhause de» Gutsbesitz«» Herrn Kühl« in RtnnerSdorf, das im Augenblicke in Hellen Flammen stand. Den Löschmannschaften von RennerSdorf und Neudörfel, sowie der Feuerwehr Stolpen gelang e», da» Feuer auf seinen Herd zu beschränken. - Dresden. Bet« Grenadiertage wurde in einem kleinen Kreffe von Kriegsveteranen die folgende Geschichte erzählt, die wohl geeignet ist, das edle Charakterbild Sr. Majestät unseres Königs in erfreulich« Weise zu ergänzen. ES war in d« Schlacht von" Sedan, al» der Kommandeur eine» sächsischen Regiments welchem die Führung ein« Division übertragen wottren war, sich erbül, Wit seinen Truppen einen vom Feind besetzten Steinbruch im Sturm zu nehmen. Der Kgl. Feldherr aber wehrte mit emsttr Miene ab. „Lassen Sie", sagte er, „es hat Menschenleben genug gekostet. Wozu haben wir denn Artillerie?" Nahestehende Soldaten hörte« diesen Ausspruch ihre» Führers und haben ihn seit jene» «Men Stunden bis aus diese Tage bewahrt. — Ein weit«« human« Zug unsere» LaNdeSvaterS ist es attch;' daß r« sieß bei -seinen Gondelfahrtett äüf der Elb» Acht in einem der großen Prachtkähne htnauSrudrrn läßt, sondern nur einen bescheidenen Kahn benutzt, der strom aufwärts von einem keinen Schraubendampf« bugsiert wird, „damit"-— wie der Monarch sich einmal aussprach — „die Gnndeliere sich bei der großen Wärme nicht zu sehr anstrengen müssen." Dresden. Im benachbarten Cotta war der 13jährige Gymnasiast SeiSmar auf da» Dach einer Gartenlaube gestiegen und brach durch. Hierbei fiel er auf die Sitzen eines «fernen GartenzauneS und wurde tatsächlich aufgespießt, denn eine Zaunspitze durchbohrte den Ober schenkel, eine andere den Fuß. Ein de» Wege» daher kommender Radfahrer wurde auf den hilfeschrrienden Knaben aufmerksam und befreite ihn aus seiner entsetzlichen Lage. Der Schwer, verletzte wurde nach der elterlichen Wohnung überführt wo ihm die erste ärztliche Hilfe von Herrn vr. Doellntg «r theil wurde. Später überführte man den Knaben auf Anrathen de» genannten Arzte» nach dem Friedrichstädter Krankenhause. — Im hiesige» Zoologischen Garten wurden am Montag Abend eine« zwölfjährigen Knaben von einem Wolfe zwei Finger der rechten Hand abgrbissen. Der Knabe hat angeblich da» Thier füttern wollen, sich aber hierbei zu weit über die vor dem Käfig an gebrachte SicherhritSschranke gelegt. Rochlitz, 23.A«g. Der verstorbene Rentner I. H. Böttiger und seine unlängst ebenfalls ver schiedene Wittwe haben gemeinschaftlich letztwillig zugewiesen 1500 Mk. dem Stadtkrankenhause, 1500 Mk. d« Armenkaffe, 1500 Mk. dem Kirchenärar, 600 Mk. der Kleintinderbrwahr- anstalt und 300 Mk. dem Frauenverein. PlaueU. Hi« sind in d« Zeit vom 1. Januar d. I. bi» jetzt nahezu LOO ausländisch« Arbeiter und Arbeiterinnen (Italien«, Kroate« und Czechen) geimpft worden. Wilhelms höh«, 23. August. Der Kais« hatte gestern nach der Taft! mit de« Prinzen von Wales eine Epazierfahrt im Park unter nommen und wachte nach der Abreise des Prinzea eine Fahrt durch da» Drusrtbal i« Automobil, Zur Abendtafel warm keme be sonderen Einladung« «gang«, Heute früh