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Bischofswerda, de« 26. Mai 1V06 immer von äsr llodvn8<«1iivr 8v!ävvvvdvrvt Ix>t2v, Ochs«, 1) ». Bollflrlschigr, auSgemästrtehöchftrnSchlackstwerihe» bi»zu «Jahren S8-SO Bullen »3-»7 »Uber 0b4 Schaft Schwebt« 1420 MMstftlk. sowie Sm»m 2424 °8«» okort Kalben und Kühr Mr ZeM braucht S: Schlachtvieh-Preise aus dem Biehhofe zu Dresden am 23. Mai lSOO nach amtlicher Feststellung. ü»-«2 »»-«2 lw-b» SO—Ü2 48-SV 43-47 Marktpreis für SO kg Lebend- I Schlacht- Gewicht. «8-7« «3—«7 »»-«2 «3-«S «o-«2 SS—S» b. Oesterreicher desgleichen . . . . Junge fleischig«, nicht auSgemiistetr, — ältere au-grmästet« " ie junge, — gut genäbtte ältere . 30-41 »0-41 »7-S0 32—3« Erprobte Rezepte. Peterfiliengemüse (Thüringer Original- Rezept) Kochdouer S Stunden. <6 Personen) 1»/, Kilo Ochsenfleisch f Kammstück) wird mit Salz, Wurzelwerk und 3 Litern Wasser aufgesetzt und weich gekocht. 1 Kilo Spargel wird geschält und in 3 ooa langen Stücken in der Bouillon gar gekocht, in welcher man ebenfalls die Spargel schale ausgekocht hat. Unterließ hat man 3—4 Hand voll krause Petersilie lose durchgehackt, dämpst sie in 50 Butter Keich, füllt Bouillon darauf und läßt die- aüskochen. Nun schneidet man von altem Weißbrot kleine Schnippelchen ab, vermischt diese mit drei ganzen Eiern und giebt die Masse an die Petersilie, damit letztere recht gebunden, aber nicht breiig wird, läßt die Eier wie Rührei zusammenlaufrn, fügt die Spargel- stücke und kleine Semmelklöschen daran, welche man auf folgende Weise bereitet: In 30 §r zu Schaum gerührter Butter giebt man 2 Eier, Salz und genügend Milch, um den Teig ge schmeidig zu machen, formt keine Klöschen von der Masse, läßt sie 10—12 Minuten in Bouillon stark kochen, richtet sie mit dem Petersilien-Gemüse an, mengt 2 Theelöffel Maggi darunter und reicht daS Fleisch in Scheiben geschnitten dazu. Ll. v. 8. zweiter Lesung drbatteloS Vie dritte verathung de« ÄachtragSrtat« für die Schutzgebiete für 1900, wobei e« sich in der Hauptsache um Verstärkung unserer Kameruner Schütztrupp« handelt. Hierbei gab es wiederum eine längere Auseinandersetzung zwischen den Kolonialpolitikern de« Hause« und dem Kolonial direktor von vuchka, dem vorgrworfen wurde, daß er den großkapitalistischen Gesellschaften zu weit «ntgegrnkomme und die ostafrikanische Erntralbahn nicht mit der nüthigen Energie ge fördert habe. Kolonialdirektor von vuchka wie« deu letzteren Vorwurf al» unbegründet Deutscher Reichstag. * Deutscher Reichstag. 201. Sitzung vom 23. Mai 1900, 11 Uhr. Am BundeSrathS- tisch: Graf PosadowSky, v. PodbielSki. Trotz de« ungewöhnlich frühen SitzungSbeginn« war da» Hau« heute gut besetzt. Der Nachtragsetat für 1900, in dem 2 Millionen Mark für die Legung eine« neuen, de» fünften Kabel« mit England, gefordert werden^ wurde in erster und zweiter Lesung drbatteloS genehmigt. E« folgte Die Arbeiter konnten sich in Folge warnender Anzeichen rechtzeitig retten. — Osnabrück, 22. Mai. Die Noth ist in dem abgebrannten Orte Wahn — r« sind gegen 500 Menschen obdachlos — unbeschreiblich. E« fehlt am Nothwrndigsten. Im Laufe der Woche werden Pioniere erwartet, die Nothbauten ausführen sollen, wie z. Z. in Brotterode. — GraSlitz. Auch hier sind am Sonntag mehrere Erdstöße verspürt worden, deren Zahl jedoch, angeblich zwischen 3 und 9, nicht genau festgestellt werden konnte, weil die Bewohner noch im tiefsten Schlafe lagen und man aus ein neuer liches Erdbeben nicht gefaßt war. — Kairo. Seit dem AuSbruch der Pest wurden in Alexandrien 5 Fälle konstotirt, da runter 4 mit tövtlichrm AuSgange. In Port Said kamen 29 Erkrankungen und 13 Todes fälle vor. Aus anderen Theilen Egypten« wurden bisher keine Pesterkrankungen gemeldet. 4) Gering genährte jeden Alter» 1) Bollflelsehige, au»grmäst«1r Kalben höchsten Schlachtwenbe« . 2) Bollfl., auögemäst. Kühr höchsten Schlachtwerth«» bi» zu 7 Jahren 31 Arltrre auSgemkstete Kühr und wenig gut entwickelte jüngere Kühe einen erneuten Beweis für Meinungsverschieden heiten zwischen einzelnen Staatssekretären und zwar immer zum Schaden der national- wirthschastlichen Interessen. Er sprach unter dem Beifall der Rechten den Wunsch au«, daß der Reichskanzler hier eingreiken und den nationalwirthschaftlichen Anschauungen de« Trafen PosadowSky zum Siege verhelfen möge. Staats sekretär Graf PosadowSky wies darauf hin, daß die Reichsverwaltung eine vom Reichskanzler getragene durchaus einheitliche sei, die Staats sekretäre hätten nur nach der Weisung des Reichskanzlers in seinem Auftrage zu handeln, und da, wo Meinungsverschiedenheiten beständen, diese dem Kanzler zum Zwecke de» Ausgleichs zu unterbreiten. Er danke dem Abg. vr. Hahn für das ausgesprochene Vertrauen, bitte aber, dieses Vertrauen auch den von ihm vertretenen Vorlagen gegenüber zu bethätigen. (Heiterkeit.) Nach weiteren mehr persönlichen Auseinander setzungen wurde der Kolonialetat angenommen. Die Gesammtabstimmung über daS Fleischbeschau gesetz ist auf Antrag deS Abg. vr. Roesicke- KaiserSlautern (B. d. L.) eine namentliche. ES gelangte mit 163 gegen 123 Stimmen zur An nahme. Dagegen stimmten außer Sozialdemokraten und Freisinnigen der agrarische Flügel der Konservativen, die Mitglieder des Bunde« der Landwirthe, die deutsch-soziale Reformpartei und einzelne Mitglieder de« Centrum«. Da« Hau« ging zur dritten Lesung de« Münzgesetze« über. Nach einander traten die Abgg. vr. Arendt, (Rp.), vr. Oertel, Lucke (B. d. L.) und vr. Hahn (B. d. L.) für Ablehnung der Vorlage ein, weil sie sich lediglich in den Dienst de« Großkapitals stellt und die Interessen der produktiven Stände schwer verletzt. In der Spezialdebatte wurden die einzelnen Paragraphen der Vorlage unverändert nach den Beschlüssen zweiter Lesung angenommen. Nächste Sitzung Freitag 11 Uhr. Nachtragsetat, dritte Lesung der UnfallversicherungSgesrtze. Schluß 3»/. Uhr. 28-31 4»—so 41—44 Thirr- gawmg «rack, arack. Auf- trieb Stück 28-30 25-27 Die Fürsorge für die deutsche Landwirthschaft. ES giebt für die deutsche Handels- und Zoll politik keine schwierigere Aufgabe al« die Fürsorge für die deutsche Landwirthschaft. Einen gewissen Schutz gegenüber der gewaltigen Konkurrenz de« Weltmärkte» in Bezug auf alle Getreideartrn und Schlachtvieh gönnt jeder billig denkende BolkSwirth der Landwirthschaft, aber in der ein fachen Erhöhung der bereit« vorhandenen Zölle kann die richtige Maßregel nicht erblickt werden, da dadurch eine allgemeine Steigerung der Lebens- mittelprrise eintreten und unsere Industrie durch Erschwerung der Lebensbedingungen für die Arbeiter in ihrer Leistungsfähigkeit geschädigt werden würde. Auch darf die Einfuhr von Weizen, Roggen, Gerste und Kartoffeln schon deshalb nicht so sehr durch hohe Zölle erschwert werden, weil diese Maaren zum Theil für die Ausfuhr in den Mühlen, Industrie, SpirituS- und Stärkeproduktion gebraucht werden, und trotz aller sehr anerkennenswerthen Erfolge in Bezug auf die Steigerung der landwirthschaftlichrn Produktion doch immer die beklagenSwerthe Thatsache bestehen bleibt, daß die deutsche Land- wirthschast den riesigen Bedarf Deutschlands an Roggen, Weizen, Gerste, Kartoffeln, Futtermitteln, Schlachtvieh und Holz nicht selbst decken kann. Da hieße es doch hemmend in daS große nationale WirthschaftSgetriebe eingreifen, wenn man die Einfuhr der genannten nothwendigen Bedarfs artikel überhaupt unterbinden wollte. ES bleibt also weiter nichts übrig, als daß die deutschen Landwirthe die Fürsorge für ihre wirthschastliche Existenz nicht einseitig in der Handels- und Zoll politik, sondern vielseitig in den sich ihnen var bietenden wirthschastlichen und technischen Fort schritten suchen. Mit anderen Worten: Ein mäßiger, die Lebensmittel nicht vertheuernder Schutzzoll, kann und muß der Weltmarktkrisis gegenüber der deutschen Landwirthschaft gewährt werden, im Uebrigen muß aber der Landwirth- schast durch Anwendung besserer technischen und sonstigen Hilfsmittel zu billiger und besserer Produktion verholfen werden, und wir stehen nicht an, daß daS Reich und die Bundesstaaten in letzterer Hinsicht ebenfalls noch viel mehr fördernd für die Landwirthschaft eintreten können und zwar durch Gewährung von direkten Geld prämien wie auch durch Einführung von allerlei Erleichterungen bei Einführung von Fortschritten für die deutsche Landwirthschaft. So ist z. B. an der Produktion von Zucker, Hopfen, Kartoffeln und Holz verhältnißmäßig immer noch am meisten zu verdienen, und dort, wo Boden und Klima eine Steigerung solcher Produktion zulassen, sollte eine solche auch bestey« erstrebt werden. Die hohe Blüthe der deutschen Schweinezucht und die ganz bedeutende Verminderung der Ein fuhr fremder Schweine giebt ferner auch einen sehr deutlichen Fingerzeig, daß überall da, wo eS sich um Schlachtthiere handelt, zumal Geflügel nicht ausgeschlossen, die Produktion der deutschen Landwirthschaft doch noch gefördert werden kann. Grösste FÄkvr'ck von §erckenLto/f°en rn HroLse». LöniAkroLsv, 6>os«-erL0AkroLs7 n. LsvLOAkro-«' LoMe/evant. und Kalben . . .7 4) Mäßig genährte Kühr und Kalben 5) Gering arnährte Kühr und Kalben 1) vollfleischige höchsten Schlachtwerrhe» 2) Mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 1> Feinste Mast- (Bollmilchmaft) und beit« Saugkälber . 2) Mittlere Mast- und gut« Saugkälber S) Geringe Saugkälber 1) Mastlämmrr ... 2) Jüngere Maftbammel S) Lrltrr« Masthaimarl Schaft (Merzschaft) . . . 1) ». vollfleischige der feineren Raffen und der«, Kreuzungen im Alter bi« »» l'/« Jahrm . — Kohls urt. Einen unheimlichen Fund machten kürzlich zwei Glasmacher im Revier Wahlen der städtischen Heide. Sie entdeckten unter einer starken Fichte, die ihre Aeste fast bis zur Erde neigt, die schon stark verweste und von Thieren arg benagte Leiche eines ManneS, deren Persönlichkeit bisher nicht festgestellt werden konnte. Neben der Leiche lag eine Flasche mit einem Weinrest, auch wurden mehrere Mark Geld, dagegen irgend welche Papiere nicht borge- funden. — Kaltowitz. Aus der FerdinandSgrube wurde beim Abdämmen von Grubengasen infolge Entzündung von matten Wettern der Obrrhäuer Menzel getödtet. — Wie aus Magdeburg unterm 23. Mai gemeldet wird, ist in der Braunkohlengrube zu Gerlebogk in Anhalt rin Förderschacht eingestürzt.