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»4«. Der fächsiseye «r-ützler. Getto 4. 18»» Konkursverfahren. In drm Konkursverfahren über den Nachlaß de» Eigarrensabrikanten «mutmv in ItteGermemtrlmel» ist zur Abnahme der Schlußrechnung de« Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen da» Schlußverzeichniß der bei der Bertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung ver Gläubiger über die nicht verwerthbaren BermögenSstücke der Schlußtermin auf Mittwoch, den 11. Januar 1899, Bormittags 10 Uhr» vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Bischofswerda, den 15. Dezember 1898. Sekretär Cl«mS, Gerichtsschreiber de» Königlichen Amtsgerichts. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über da» Vermögen der Schnittwaarenhändlerin vvoeo. geb. Verger in ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalter», zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Bertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren BermSgenSstücke der Schlußtermin auf Freitag, den 13. Januar 1899, Vormittags 's.11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Bischofswerda, den 15. Dezember 1898. Sekretär ClauS, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Bekanntmachung. In dem Konkursverfahren über das Vermögen de» Bäckermeisters »omut »»«I Hari-»»» in soll die Schlußver- theilung erfolgen. Der verfügbare Massebrstand beträgt 842 Mark IS Pfg., davon kommen an Massekosten 335 Mark 4 Psg. in Abzug e» verbleiben daher 507 Mark 12 Pfg., welche unter die nicht bevorrechtigten Forderungen von 3088 Mark 9 Pfg. zu vertheilen sind. DaS Berzeichniß der bei der Bertheilung zu berücksichtigten Forderungen ist zur Einsichtnahme in der Gerichtsschreiberei des König!. Amtsgericht» Bischofswerda niedergelegt. Oberneukirch, am 15. Dezember 1898. August Heinke, Konkursverwalter. — Die Liste über die Abstimmung wegen der Errichtung einer Zwangs-Innung für das im Bezirke der Stadt und des Amtsgericht» Bischofswerda mit Ausnahme der Orte Ober- und Niederneukirch, Ringenhain, Ober- und Niederputzkau liegt vom 17. Dezember dieses Jahres ab 14 Tage zur Einsicht und Erhebung etwaiger Widersprüche der betheiligten Handwerker in hiesiger Rathskanzlei während der gewöhnlichen Geschäftsstunden aus. Es wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß nach Ablauf der Frist angebrachte Einsprüche unberücksichtigt bleiben. Bischofswerda, den 16. Dezember 1898. Der Kommissar. »r. Lange.Lhm. Dienstag, den 20. Dezember 1898, Vormittags 10 Uhr, soll im Hofe des hies. König!. Amtsgerichts I Fatz mit 107 Liter Cognac gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Bischofswerda, den 16. Dezember 1898. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts daselbst. Saupe Verkauf von Flugasche und Schlacken. Die im Laufe des Jahres 1899 auf dem Bahnhofe Bischofswerda verfügbar werdenden 1000 Körbe Flug asche und 10,000 Körbe Schlacken sollen an den Meistbietenden verkauft werden. Verkaufsbedingungen sind bei dem Bahnhofe daselbst zu entnehmen und Gebote bis zum 20 Dezember d. I. bei unterzeichneter Dienststelle einzureichen. Zuschlagsfrist 3 Wochen. Dresden, am 13. Dezember 1898. Aa8ebiuvii - 0dtzrin8ptzkti<m ävr königl. 8Lvk8. 8taat8vi86lidaknvu. Gedenktage au« dem Leben König Alberts und Sachsens Geschichte von W2S—WS8. 17. Dezember 1878. Die 4 sächsischen Reiter-Regimenter werden in 2 Karabinier- und 2 Husaren-Regimenter umgewandelt. 18 Dezember. 1880 Prinz Friedrich August wird zum Oberst lieutenant befördert. 18 Dezember 1878- König Albert reist zur Beisetzung der ver storbenen Königin-Wittwe Elisabeth von Preußen, seiner Tante, nach Potsdam. Deutsches Reich. Bischofswerda. Klagen über Klagen er tönen aus den Kreisen der Geschäftsleute, denen daS jetzige schlechte Wetter einen so verhängniß- vollen Strich durch die Hoffnungen eines guten Weihnachtsumsatzes machte. Wenn nun auch Falb vom 24. Dezember an strenge Kälte prophezeit, so würde doch diese, abgesehen davon, ob die Voraussage überhaupt eintrifft, nichts mehr nützen, da ja dann die Periode des Kaufens und Schenkens wieder vorüber ist und die der Weihnachtszeit stets folgende Geschäfts stille ohnehin in gewohnter Weise ihre Wirkung übt. Weitgehende Erwartungen gelten darum auch noch dem nächsten Sonntag, dem sogen, „goldenen", an welchem für die hiesige Ge schäftswelt namentlich der Zuspruch au« der ländlichen Umgebung wieder besonder» in die Waagschale fällt. Zu wünschen bleibt daher, daß sich der goldene Sonntag eine» besseren Umsätze» erfreue, al» der vom Wetter so wenig begünstigte vergangene Sonntag. Bischofswerda, 16. Dezember. Gestern wurde im hiesigen Stadtwalde zwischen dem Amfelwege und der Bautzner Straße der nur nothdürftig bekleidete Leichnam eine» zirka 38 Jahre alten Manne» aufgefnnden. Da Legiti mationspapiere nicht vorgefunden wurden, konnte weder Name noch Herkunft sestgestellt werden. — (Vorsicht ist gerathrn!) Jüdisch« Tuchnepper treiben ihr Wesen in hiesiger Gegend. Wir warnen vor solchen ganz eindringlich, wie wir dies schon wiederholt gethan. — Der Weihnacht« urlaub beim Militär wird auch in diesem Jahre wohl alle Wünsche befriedigen. Auf höheren Befehl soll allen Anträgen soweit als irgend angängig statt gegeben und die Urlaubszeit möglichst lang be messen werden. — Für Gast wirt he sei als beachtenswerth Folgendes erwähnt: DaS Verbot der Anwesen heit jugendlicher Personen bei Tanzmusiken er streckt sich nach einem Urtheil des sächsischen OberlondeSgerichts auch auf das zur Bedienung bestimmte Hilfspersonal. Auch die Anwesenheit jugendlicher bedienender Personen in den mit dem Tanzraum zusammenhängenden Gasträumen ist, wie daS Urtheil hervorhebt, nicht gestattet. *„* Umschau in der sächs.-preuß. Lausitz und dem Meißner Hochland, 16. Dezbr. Der 74jährige Schuhmacher Klausch aus Rade berg wurde auf der Landstraße todt aufgefundrn. — Ein 53jähriger Arbeiter (bei Gehe L Comp. in Dresden) ist infolge eine» Sturzes in die Elbe umS Leben gekommen. — Die seit dem 3. November verschwundene Ehefrau des Fabrik arbeiters Böhme in Gottleuba wurde in einem Dickicht des Stadtwalde» als Leiche aufgefunden. (Wahrscheinlich ist sie verhungert, da sie schon früher einmal versucht hat, sich durch Entziehung der Nahrung um» Leben zu bringen.) — In JohnSdorf bei Königswartha schnitt ein 3jährige» Mädchen einem 2jährigen da» eine Ohr mit einem Messer fast ganz ab. — Der Kaufmann Sohr in Mücke wurde zu Görlitz zu I V, Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrenverlust verurtheilt, »eil er seinem betrunkenen Begleiter Mucke 55 Mark Geld au» der Tasche gezogen und sie ver- than hatte. — Eine besonder« Ehre ist unserem lausitzer Landsmann, Hrn. Oberlehrer vr. Kühler in Schneeberg, Begründer und Leiter der Erzgebirgs vereine, dadurch^ zu Theil geworden, daß man den auf dem GleeSberge erbauten AuSsichtSthurm nach seinem Namen nannte und ihn mit seinem Reliefbilde zierte. Herr vr. Köhler war ehemals Lehrer an der Bürgerschule zu Bautzen und schrieb das werthvolle Buch: „Bilder aus der Lausitz". — Herr Lehrer Winkler hat den Vor trag des Herrn Störzner-ArnSdorf, welcher im Lehrerverein für Naturkunde in Bischofswerda gehalten wurde, bearbeitet und im „GebirgS- freund" veröffentlicht: „AuS der ältesten Ge schichte BischofSwerda'S und seiner weiteren Um gebung". Herr Störzner hat zur Versammlung im selbigen Vereine den 17. folgenden Vortrag zugesagt: „Ueber die wüsten Marken zwischen den Städten Bischofswerda, Pulsnitz, Radeberg und Stolpen." tz Neukirch, 16. Dez. Mit allgemeiner Rührigkeit werden nicht allein in den Familien, sondern auch für öffentliche Bescheerungen Vor bereitungen getroffen und neben dem Frauen verein tragen namentlich Vermächtnisse und Stif tungen dazu bei, würdigen und bedürftigen Er wachsenen oder Kindern durch die mannigfaltigsten Liebesgaben eine fröhliche Weihnacht zu bereiten. Den fröhlichen Geber hat Gott lieb. T Bautzen, 13. Dezbr. Bor der zahl reich versammelten Kirchgemeinde und unter Assi stenz de« Herrn Pastor Prim. Wetzke vollzog Herr Geh. Kirchenrath Keller am vergangenen Sonn tage während de» Frühgottesdienste» in der Kirche zu St. Petri die Einweisung de» Herrn Pfarrer Haebler au» Niederodrrwitz zum Pastor Sekundariu». Während der verehrte Oberhirte in seiner Ansprache den AdventSprrdiger Johanne» den Täufer al» ein leuchtende» Vorbild für evangelische Prediger hinstellt«, hatte sich Herr Pastor Sekundariu» Haebler für sein« herrliche Antrittspredigt au» 2. Korinther 4,13 da» Thema gewählt: „Ich glaube, darum rede ich, da» ist Grund, Inhalt und Ziel aller evangelischen Predigt, auch der meiniaen." Möge sein« hiesige Wirksamkeit eine reichgefeguete fein! —