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irzogthum» Sachsen» ;n 9. Mai einberufen meldet worden, u. A. auch au» Rimini und Umgegend. Da hierbei nicht nur Bäckerläden, sondern auch Waarenhäuser, Magazine und kaum beichoffW,^ Vtchanu chätttn sich die Pchif zurückgezogen. °Mat»rtd.Z.«< Da» »echletnd Wett« mit «e Ätetft »°a »Mr mit W Meich, spendet der gegenwärtigen kraftvollen Leitnug der colonialen und auSwärttgen Politik de» Reiche» Anerkenunng «ad schlicht mit einem an die Parttigenoffen gerichtete« Appell zur Rach Beendigung der Verhandlungen Drühtnaö Hamdi Kaihr Ächt an d ie „Har theilung. die dampkrr» b» mit großer »erst Jh tüchtiger L> fertige Schis Erfolg de» Vermischtes. — Ein Witzwort des Fürsten Bismarck., das noch nicht allgemein bekannt ist, wird der „Tägl. Rundsch." mitgetheilt. Al» der Fürst,, bevor er in die Behandlung Schweningers kam, wieder einmal kränkelte, entstand da» Gerücht, er werde für einige Zeit sich nach Aegypten begeben. Ein Mitglied de» Herrenhauses er» kündigte sich bei dem Kanzler selbst, ob er that- sächlich diese Absicht habe. „Gar nicht unmög lich". lautete die Antwort. „Da» Kamel, da» diese» Gerücht verbreitet hat, nehme ich natürlich- mit." — Darmstadt, 1. Mai. Bei dem Dorfe SenSbach im Odenwalde wurde ein auf dem Felde arbeitende» Geschwisterpaar vom Blitze erschlagen. — (Unglück-sall in einem Cirku».> Lippstadt, 30. April. Im Eirtu» Lobe ge fielen während der Vorstellungen besonders zwei allerliebste Knaben, welche unter anderen Leistungen auch Turnübungen an zwei durch- einen kräftigen Mann aus der Brust gehaltenen schweren Stangen ausführten. Bei dieser Nummer überfiel vorgestern den betreffendem Mann plötzlich ei« OhamachtSanfall, er hatte nicht die Kraft «ehr, die Stangen zu halten» und stürzte nieder, die Knaben fielen au» der Höhe herab, und zwar beide todt, der Man« liegt schwerverletzt darnieder. .--zM Florer Hause Mai Da e» den zu schaffen, rin Ruhrstö wundrt. k verletzt wort rintrasrn, werden und Piaeev auch heute warsrn aus gezwungen machen. <Z mehrere an baten erlitt« Rom; heute, die i zu rufen. Visconti Br Die Gerüfl erklärt. Madr rath wurde Philippinen englische Co au-grdrückt feinen Schu außer SehtE ' ^ v-«E „ tnMf — Einer MM» Drpesche au» Haväa« beichtet, da» )»wWaoische Geschwader sei verschwunden; man: glaube, da« Geschwader habe Vie Richtung nach Kry-West einaeschtagen. — E» geht da» Gerücht,^ eia amerikanische» Schiff habe da» Kabel vor Manila abgeichaitten und da» Sud« an Bord besestigt, um eine telegraphische Verbindung her» zusttllen. Boston, 3. Mai. Da» „Journal" meldet:: „Mac Kinley erhielt die amtlich« Nachricht vou Dewey von der Uebergabe Manila». New»Kork, 3. Mai. Dem „New-Uorker Herald" wird au» Washington gemeldet: Den Behörden von San Francisco ist telegraphisch» die Weisung zugegangen, zwei der schnellsten Schiffe auszuwählen, mit Kohlen zu beladen und sie sofort an den Admiral Dewey abgehen zu lassen. Key-West, 3. Mai. Der amerikanische Kreuzer „Nashville" nahm am Freitag denspanischen Dampfer „Argonaut«" fort. Die „Argonaut«," von Batabano nach Ciensuego» unterwegs, hatte etwa 200 Soldaten und Offiziere an Bord, sowie: eine große Ladung Waffen und Munition. Washington. 3. Mai. Da» Staatsdepar tement ist benachrichtigt worden, daß die englische Regierung Telegramme von dem Gouverneur- von Singapore erhalten hat, welche die bisherigen Meldungen über die Seeschlacht vor Manila: bestätigen und noch da» Folgende besagen: Nach dem ersten zweistündigen Gefechte, da» mit der Vernichtung de» spanischen Geschwader» endete, zogen sich die amerikanischen Schiffe nach dem in der Mitte der Bai von Manila vor Anker liegenden Transportschiffe zurück, um Kohlen zu nehmen. Ein amerikanische» Kriegsschiff, dessen Namen nicht angegeben ist, wurde außer Gefecht gesetzt. Der amerikanische Admiral Dewey er suchte alsdann den englischen Konsul, dem spa nischen Gouverneur dir Aufforderung überbringen zu lassen, alle Kanonen, Torpedos und den Be sitz der Kabelbureau» auszuliefern, mit der Er klärung, daß, wenn dielen Forderungen nicht entsprochen werde, er die Stadt beschießen werde.. Die spanischen Offiziere hatten hierauf eine Be sprechung mit dem englischen Konsul und dem Agenten der Kabel-Gesellschaft; bi» zur Beschluß fassung war die Absendung jeglicher Depeschen verboten. Schließlich lehnte der Gouverneur die- geforderte Uebergabe ab, ebenso verweigerte er dem Kabel-Agenten die Erlaubniß zu einer Unter redung mit dxm Admiral Dewey. Man erwartete daher das Bombardement am Montag früh. Ebenso erwarte man, daß die Spanier das Kabel abschneiden würden. Asien. Schanghai, 3. Mai. Die „Deutschland"' mit dem Prinzen Heinrich an Bord und der Kreuzer „Kaiserin Augusta" trafen gestern hier ein. Nachdem sie Kohlen in Wusung eingenommen hatten, setzten sie die Reise nach Kiautschou fort. R ü V l » « k (Ei, Mordanfchlaa gegen den Ezaren.) Die „Neue Fr. Pr." meldet ay» Petersburg: Anter de« Fußboden der neuen Kathedrale -sei von einrr Baufirmd etne Miisenänlaa« entdeckt worden. Da der Ginweihung der Kathedrale tnch der Tzar beiwohnen wollte, handelt r» sich edeafall» um ei« Attentat. Der den Bau eittnde Architekt und die fämmtlichen Arbeiter ind verhaftet worden. Dir Untersuchung wird geheim geführt. Griechenland. Abermal» pasfirte dieser Tage ein russische» TruppentranSportschiff — der „Orel" von der Freiwilligen-Flatte mit Rekruttu und Kriegs material an Bord die Dardanellen auf der Fahrt nach Glädiwostock. — Die Zeitung». Nachricht, der bekannte schweizerische Staats mann Roma Droh sei zum verather de» Prinzen Georg von Griechenland an»erseheu, seine Er nennung würde erfolgen, sobald die Wahl de» Prinzen zum Gouverneur von Kreta entschieden sei, erfährt von Bern au« ein Dementi. — Der König von Griechenland verlieh dem Finanz- Minister Streit da» Großkreuz und dem Kriegs minister General SmolenSki die Insignien de» Kommandeurkreuzes de» Erlöserorden». Am Sonntag Nachmittag trat König Georg mit seiner Familie eine auf einen Monat berechnete Reise durch den Peloponnes an. — Die Gegen sätze unter den türkischen. Notabel«, in Dzakopa find wieder geschlichtet. Die Notabel« wurden am Sonntag vom Sultan empfangen, welcher Ermahnungen an sie richtete. Spanien. Madrid, 3. Mai. Die Aufregung ist hier aus da» Höchste gestiegen. Fortgesetzt finden Straßenkundgrbungen gegen die Regierung und die Regentin und für den General Weyler statt. — Der Ministerrath hat beschlossen, den Belagerungszustand über Madrid zu verhängen. Spanien und Nordamerika. Der für vergangenen Sonntag erwartete Kampf zwischen der von Hongkong nach Manila abgegangenen amerikanischen Flotte und dem in den Philippinen-Gewässern stationirten spanischen Geschwader hat zum genannten Zeitpunkt in der That stattgesunden und noch Berichten von spanischer Seite selber zu einer schier ver nichtenden Niederlage für die Spanier geführt. Ausführliche Meldung haben wir unter Draht nachrichten bereit« in voriger Nummer diese» Blatte» mitgetheilt. Ueber die amerikanischen Verluste in dem Treffen von Cavite besagt diese Meldung allerdings nichts, indessen wußten in Landen ausgetauchte Gerüchte davon zu berichten, daß die Amerikaner 2 Schiffe und 500 Mann verloren hätten, während die Spanier 2000 Mann und einen Theil ihres Geschwaders ver loren haben sollten. Jedenfalls ist wohl die Stellung der Spanier auf den Philippinen infolge ihrer schweren Niederlage bei Cavite haltlos geworden. Die Einnahme der. Haupt stadt Manila durch die Amerikaner würde das Mißgeschick der Spanier vermuthlich besiegeln. Ueber die Fahrtrichtung des von den Kap Berde'schen Inseln abgegangenen spanischen Geschwaders bewahrt man in den Madrider Regierungskreisen tiefstes Stillschweigen, wie au» einer Erklärung de» Ministerpräsidenten Sagasta erhellt. Nach offiziösen Meldungen au» Havanna versuchten am Sonnabend amerikanische Kriegs schiffe de» befestigten Hafenplatz Cirnfuego» an der Südküste Kuba» zu bombardiren, doch rich teten die Geschosse keinen Schaden an. Eine andere Meldung über den Vorgang besagt, daß ein amerikanische» Schiff die Hafrnbatterie von Cirnfuego» beschossen und derselben geringfügige Schäden zugefügt habe, drei au« dem Hafen kommende Kanonenboote hätten aber da» feind liche Schiff vertrieben. Andere amerikanische Kriegsschiffe sollen die kubanische Küste bei Mariel bedrohen, nach welchem Punkt Truppen zur Verteidigung entsendet wurden. Der Pariser „TrmpS" erklärt zu den Gerüchten, einzelne Mächte hätten eine veränderte Stellung zu« spanisch-amerikanischen Kriege genommen, die Mächte warteten den geeigneten Zeitpunkt für eine Intervention ab, welche nach dem Geständ nisse der Kriegführenden selbst nothwendig werden würde. Da» Letztere ist noch dem amerikanischen Erfolg vor de« Philippinen einst weilen denn doch zweifelhaft. Madrid, 3. Mai. Eine amtlich« Depesche au» Havanna von gestern meldet, daß ein ameri kanische« Panzerschiff und drei steine Schiffe an der Küste bei Herradura einen Landung-Versuch gemeinsamen Mahl im „Kaiserhof"» Am L. Mai hat wiederum der -roß« Fest, tag der sozialdemokratischen Partes Deutschland» stattgefunden. Der Umstand, daß diesmal die Maifeier auf eineu Sonntag fiel und daß dieselbe außerdem fast überall durch da» herrlichste Wetter begünstigt wurde, erstärt e» zur Genüge, daß die Beiheiligung der „Genossen" an den veranstalteten Parttifrstlichkeiten de» 1. Mai allenthalben eine besonder» starke war; zu Ruhestörungen scheint e» hierbei uirgend» gekommen zu fein, soweit sich die betreffenden Nachrichten übersehen lös' Der Landtag de» l Meiningen ist aus worden. Die erste Division de» deutschen Panzergeschwader», au» den vier Linien- schien der „Brandenburg" - Claffe und dem AufllärungSkreuzer „Hrla" bestehend, hat am Montag «ne drei- bi» vierwöchige UebungSrrise angetretrn. Dieselbe sollte ursprünglich nach dem spanischen Krieg»hafen Vigo Athen, aber infolge de» Ausbruche« de» spanisch-amerikanischen Kriege» ist dieser Plan abgeändert worden, e» heißt, daß nunmehr von dem UebungSgeschwader ein irischer Hafen zu« Reiseziel genommen worden fei. Fürst Bismarck unternahm Sonntag Nachmittag in Begleitung de« vr. Ehrysandrr eine Ausfahrt. Sein Aussehen war vortrefflich. Der ihm mit Hochrufen begrüßenden Menge dankte der Fürst durch Abnehmen der Jagdmütze. Die „Köln. Ztg." wendet sich in einem ersichtlich offiziösen Artikel gegen die ZeitungS- gerüchte über eine angebliche Schwenkung der deutschen Politik nach der englischen Seite hin und über eine infolgedessen angeblich ringe- treten« Abkühlung in den deutsch - russischen Be ziehungen. Da» Kölner Blatt erstärt diese Gerüchte bestimmt al» völlig unbegründet. Der sächsische Regierungsbaumeister Karl Gaitzjch in Straßburg (Els.) ist zum Kaiser!. Eisenbahnbau- und BetriebSinstzektor bei der Verwaltung der Reichseisenbahnen in Elsaß- Lothringen ernannt worden. O e st e r r e i ch. Auch Oesterreich-Ungarn hat sich bewogen gefühlt, rin Krieg-schiff nach Cuba zur Wahrung der dortigen österreichisch-ungarischen Interessen zu senden. ES ist die» der Rammkreuzer „Maria Theresia", derselbe erhielt Befehl, sofort von Pola nach Cuba in See zu gehen. Budapest, 3. Mai. Ueber die Unruhen in der Gemeinde Boka wird gemeldet: Einige hundert Feldarbeiter wollten unter Borauftragrn einer rothcn Fahne Kundgebungen veranstalten. Al der Oberstuhlrichter die Menge ausforderte, sich zu zerstreuen, wurde er mit Steinen beworfen. Al» Gendarmerie anrückte, widersetzte sich die Menge auch dieser, sodaß sie von den Waffen Gebrauch machen mußte. Hierbei wurden drei Arbeiter getödtet und 14 verwundet. Eine Kom pagnie Soldaten erhielt Befehl, noch Boka ab- zugrhen. Jetzt herrscht daselbst vollständige Ruhe. Italien. In Turin haben am Sonntag die Festlich keiten zur Feier de» 50jährigen Jubiläum« der italienischen Verfassung durch die glanz, volle Eröffnung der in der früheren Hauptstadt Italien» veranstalteten großen Landesausstellung ihre Einleitung erfahren. DaS KönigSpaar und da» kronprinzliche Paar wohnten dem Er- öffnungSakte bei, ebenso die anderen Mitglieder der italienischen Künig-familie. Der Herzog von Aosta hielt al» Vorsitzender de» Ausstellungs ausschusses die offizielle Erüffnung»rede, worauf 200 Künstler und Sänger eine besonder» für diese Gelegenheit componirtt Einweihung-Hymne vortrugen; hieran schloß sich ei« Rundgang der Majestäten und der priazlichrn Herrfchafttn durch die Ausstellung. — Die Brotunruhen in Mittel- und Untrritalien halten an, e» sind der artige Vorgänge auch während der letzten Tage an» einer ganzen Reihe italienischer Städte ge meldet worden, u. A. auch au» Rimini und Umgegend. Da hierbei nicht nur Bäckerläden, sondern auch Waarenhäuser, Magazine und sogar eia Pachthof geplündert wurde, so ist e» dm« mehr zweifelhaft, daß di, ganze Bewegung allmählich einen revolutionär - anarchistischen