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des Prinzen wheit Prinz en glänzend ten die Pro- rg und Wach, ng, Sohin, >cse»d waren iz, der Hos- Major von n Ehrenstein, :rs geladene >ei Stunden liecht, sowie Handelsrecht >g in einer . vr. Wach. >rte Abends z Max den In der hru- id«-Sitzung )crrn Lcder- cinen Stücke hluß gefaßt, r Stadtrath Schusses zur Speicr um , Baukosten Abgabe von ngcn 1. Kl. i, der sür > zu sorgen ind soll bis der Antrag, u versehen, uSschuß zur Herstellung ne Zuschrift Zahlung dcS hen Landcs- !egt werden. Besprechung Gemeinde, mnkci'.pflege, drdnung zu ndS gehört, cht nächsten » Montag über, wird est gefeiert fikation ist Streich gr amer dieses zur KirmeS- nder dicker Expedition z gewährt,, i seui, einer ,t zu haben, 'traft wird. :gen bchuss Sasthof des >u zur Ein- . Hoheit des von Hoster- f der Lange- mber statt. Majestät der ll Freihcrrn GesnndheitS- ssung unter eS unter bc- «rigen treuen illigrnAllcr- der König iherrn von Nautcnkrone -genzunchmen der König Allerhöchst- t sich heute igen Schncll- ) Ihre Maj. :ist. Boraus- emeinsam air. »chnccflocken runter und- zu färben, stwitterung erxeichi zu tzkutt. früh Der sächsische Erzähler. Gett« ». Medaille ausgezeichnet. — In Altrehfeld bei Guben hat man wieder einen höchst interessanten Urnenfund gemacht. — Die Hauptkonferenz der Lehrer des Zittauer JnspektionSbezirkS wurde durch Herrn Bezirksinspektor Professor Michael begrüßt und geleitet. Er behandelte ferner: „Die Schule als Erziehungsanstalt" und gab den Jahresbericht. Herr Burkhardt, Direktor aus Großschönau, hielt einen Vortrag über „den Geschichtsunterricht" und Herr Kantor Neumann aus Seifhennersdorf einen solchen über „die Fremdwörter in der Schule." In der in Bautzen abgehaltenen Hauptversammlung des dortigen Bezirksobstbauvereins hielt u. A. Herr Garten baulehrer Herr Braunbart einen Vortrag „über den Anbau der für unsere Gegend passenden Obst sorten." Bautzen, 28. Oktbr. An Stelle mehrerer zu diSpensiren gewesener Geschworenen der bevor stehenden vierten diesjährigen Quartalsperiode des hiesigen Schwurgerichts wurden durch nach trägliche LooSziehung ernannt: Kaufmann Braune in Bischofswerda, Kaufmann Speer in Ncusalza, FrcigutSbesitzer Ziesche in Prautitz und Bauer gutsbesitzer Förster in Mittelherwigsdorf. Bautzen, 25. Oktober. Das durch den Tod des Staatsraths Guyet in Weimar verwaiste Ministerialdepartement veS großhcrzoglichen Hauses und des Kultus wird demnächst wieder besetzt werden. Wie wir vernehmen, ist al« Departe mentschef der königl. sächsische Amtskauptmann von Boxberg in Bautzen ernannt worden. Löbau, 27. Oktober. Dieser Tage erfolgte die Uebergabe unserer unter der Leitung des Ingenieurs Menzner in Leipzig mit einem Kosten aufwande von 300,000 Mk. neuerbauten städtischen Wasserleitung, welche bereits der allgemeinen Benutzung übergeben wurde. DaS Wasser wird auf Klcin-Dehfaer Flur, 6 lcm von der Stadt entfernt, gefaßt und von da nach einem Behälter von 500 obm Inhalt, welcher die Stadt mit Hochdruck versorgt, geleitet. Es haben bereits gegen 360 Häuser um Anschluß nachgesncht. Ebersbach, 28. Oktober. Vorigen Donners tag besichtigte Herr Jnstizminister vr. Schurig das Königl. Amtsgericht zu Ebersbach und ließ sich das Bcamtenpersonal vorstellen. Nach einem arbeitsvollen Leben hat der Tod vergangenen Sonntag den Fabrikbesitzer und Stadtrath Karl Gottlieb Paul in Sebnitz im Alter von 69 Jahren abgerusen. Derselbe war über 25 Jahre lang für daS Gemeinwohl der Stadt Sebnitz als Stadtverordneter, Stadtrath und Mitglied des Kirchenvorstandes, sowie als Stellvertreter des Bürgermeisters thätig. A Dresden, 28. Oktober. Die Residenz stadt hat sich seit kaum 15 Jahren in kirchlicher Beziehung ganz enorm gehoben. Bis zum Jahre > 1878 besaßen Alt- und Neustadt nur 5 Parochien. 1878 wurde die JohanneSparochie errichtet und deren Kirche eingeweiht, 1880 wurde die Martin Lutherparochie errichtet, welche 2 Jahre später ihre eigene Kirche hatte, 1880 die Parochie St. Pauli, 1881 diejenige St. Petri, welche voriges bez. ehevorigeS Jahr eigene Kirchen weihten, 1884 entstand die Jacobiparochie, welche vorläufig der vormaligen Ehrlich'schen Gestifts- kirche sich bedient, bald darauf die St. Lucas- parochic, welche seit 1890 eine hübsche Interims kirche ihr eigen nennt und 1888 wurde dieTrini- tatisparochie errichtet, zu deren Kirche heute, in der Johannvorstädt, vor dem Trinitatissriedhose der Grundstein in feierlichster Weise in Gegen wart der Vertreter des hohe» Kirchenregiments, der Kircheninspektion, des Patronats, derMutter- (JohanneS-) Kirche und der übrigen Schwester gemeinden gelegt wurde. Die Kirche soll in 2 bis 3 Jahren fertig werden und 1000 Sitzplätze erhalten. Als Stil ist Renaissance gewählt und sind die Baukosten auf 550,000 Mk. veranschlagt worden. — Heute ist auch die neue gothische Brunnenfäule, welche bis vor etwa 3 Jahren auf dem Postplatze — nahezu 45 Jahre lang — gestanden, aber ihrer Baufälligkeit wegen be seitigt werden mußte, eine Beseitigung, welche auch durch die Nothwendigkeit deu Platz für den Verkehr nutzbar zu machen, herbeigesührt wurde, ihrer Belüftung entkleidet worden und steht nun in ihrer ursprünglichen Schönheit vor Augen. Die alte Brunnensäule war ein Werk Gottfried Sempers, die neue entstand unter den Händen seines Schülers Schwarz. Ein Freiherr von Gutschmied, der angeblich vor der ausbrechenden Cholera geflüchtet war und in Dresden von dieser Epidemie verschont blieb, ließ diesen gothischen Brunnen, der unter dem Namen „gothische Cholerasäule oder Cholerabrunnen" be kannt geworden ist, aus Dankbarkeit errichten. Dieselbe soll 12,000 Thlr. gekostet haben. Der neugemeiselte, originalgetreue Brunnen kostet — Ein Wiedrrentlassen dienstuntaug lich befundener Rekruten macht sich ge wöhnlich nach den allgemeinen Rekruteneinstel lungen nothwendig. Für diese innerhalb der Zeit bis 1. Februar «ntretenden Abgänge wird nun aus Verlangen der Truppen Nachersatz gestellt, und zwar dergestalt, daß zunächst , auf die über zähligen Rekruten deS laufenden Jahrganges zurückgegriffen wird. Langt diese Kategorie an Mannschaften jedoch nicht zur Deckung des ent stehenden Bedarfes aus, so können den bestehenden Vorschriften gemäß auch die Ueberzähligen vom vorigen Jahre, und sind auch diese aufgegriffen, diejenigen des dritten Jahrganges noch nach träglich zum Dienst herangezogen werden. ES verdient die- besondere Erwähnung, weil viel fach die Meinung verbreitet ist, daß die gelegent lich des Oberersatzgeschäftes zum Nachersatz be stimmten Rekruten, vor Allem aber die Ueber zähligen früherer Jahrgänge, nicht zum Dienst herangezogen werden. — (Vogelschutz.) Bei dem Kampfe der Gartenbesitzer mit den zahllosen Insekten leisten die Vögel die wirksamste Beihilfe. Deshalb sollte man sie bei dem Herannahen der rauheren Jahres zeit in den Gärten schützen und pflegen. Hierzu dienen vor Allem die Futterplätze. An einer ge schützten Stelle des Gartens errichten wir auf kurzen Pfählen ein Schutzdach gegen Schnee und streuen unter dasselbe täglich etwas Getreide. Die fröhlichen Thierchen werden unS nicht nur erfreuen, sondern sich gegenseitig zurufen: Hier ist's gut sein, hier laßt uns Nester bauen! DaS Ministerium des Innern erläßt folgende Verordnung, die in Umlauf befind lichen Reichsgoldmünzen, Einthalerstücken, Reichs-Silber-, Nickel- und Kupfermün zen, sowie Reichskassenscheine betreffend. Um ein Urtheil über den Geldumlauf zu gewinnen, ergeht hierdurch auf Antrag des Rcichsschatzamtes an 1) alle dem Ministerium des Innern unter stehenden königlichen Behörden und Verwaltungs stellen, welche Kassen haben, 2) alle Stadträthe und die Polizeiämtcr zu Leipzig und Chemnitz, sowie 3) alle Sparkassenverwaltungen die An weisung, am 30. l. M. bei dem Kassenschlusse sestzustellen, welche Beträge nach Markwährung l. an Reichsgoldmünzen, II. an Einthalerstücken, und zwar 1) deutschen Gepräges, 2) österreichi schen Gepräges, III. an Neichssilbermünzen, und zwar 1) an Fünsmarkstücken, 2) an Zweimark stücke», 3) an Einmarkstücken, 4) an Fünfzig- psennigstücken, 5) an Zwanzigpfennigstücken. IV. an Nickelmünzen, V. an Kupfermünzen, VI. an Neichskassenschcinen in den unter ihrer Verwal tung stehenden Kassen vorhanden sind und das Ergebniß nach den bezeichneten Sorten getrennt bis zum 5. November d. I. dem Ministerium anzuzeigen. Hierbei ist noch besonders darauf hinzuweisen, daß unter der Rubrik „Reichskassen- scheinc" lediglich die letzteren auszunehmen, die Rcichsbanknoten dagegen von der Bestandsermitte lung auSzuschließen sind. Umschau in der sächs.-preuß.Lausitz und dem Meißner Hochland, 29. Oktober. Durch Feuer wurden vernichtet: da« bei zwei Bränden verschont gebliebene Gebäude, das Aus- gedingehauS deS Nahrungsbesitzers Benedikt in Wuischke bei Weißenberg; das HauS deS Joseph Pohl in Niederschönau. (Jedenfalls liegt Brand stiftung vor, da bald darauf wieder ein Brand entstand, der aber im Entstehen gelöscht wurde.) — Ein Ziegeldecker in Mittelherwigsdorf brach beim Sturz vom Dache einen Arm. — Der 70- jährige Musikus HauSwald auS Heeselicht wurde in DürröhrSdorf vom Schlage getödtet. — Der in Pirna vermißte Blumenkabrikant Wedler ist nach 3tägiger Abwesenheit wieder heimgekehrt.— Durch Anhängen an einen Wagen kam die 8- jährige Fritsche mit einem Beine in ein Hinter rad und wurde schrecklich und lebensgefährlich verletzt. — Der Gärtner Schlegel in Reichenau fiel beim Weinabnchmen von der Leiter und ver letzte sich fo, daß er bald darauf starb. — In folge von Genuß von Mutterkorn starb in Ober reichenau der militärpflichtige Sohn einer dortigen Fannlie. — Herr Landtagsabgeordnete GutSbes. Frenzel wurde bei seinem 25jährigen Vorstands jubiläum (im Direktorium des landwirthschaft- lichen Vereins zu Lohmen) durch den landnurth- schaftlichen ÄreiSvrrein mit der landw. Verdienst medaille in Silber ausgezeichnet und vom land- wirthschaftlichen Verein Lohmen durch einen silb. Pokal und einer silb. Klingel beschenkt. Beim Ehrenseste waren auch die lündwirthsch. Vereine Neustadt und Gtolpen vertreten. — Herr Worsek hat in Moys bei Görlitz eilte BlutUen- und Gräserfärberei errichtet. — Der Webegeschirr- orbeiter Ludwig in Seifhennersdorf wurde für 33jäl)rige treue Dienste mit der großen silbernen 35,000 Mk. und fand an geeigneterer Stelle ebenfalls auf dem Postplatz Aufstellung. Am Donnerstag war der Sterbetag weiland Sr. Majestät des Königs Johann. AuS diesem Anlaß wurde in der katholischen Hofkirche zu Dresden Vormittag 11 Uhr ein feierliches Hochamt abgehalten. An dem genannten Tage blieben auch die Königl. Hostheater in Dresden geschlossen. — Bei dem Festmahl der Dresdner Äogenschützengilde fühlte sich vr. Mehnert durch daS Bekanntwerden des Ergebnisses der Stich wahl dazu veranlaßt, eines Jubilars der Gilde zu gedenken, deS StgatSministerS von Nostitz- Wallwitz. Dabei sagte der Redner wörtlich; „Wenn man vpu sozialdemokratischer Seite vyn einer „schmachvollen Aera Bismarck - Nostitz" spreche, so erweise man dem Gefeierten, indem man ihn neben den unvergeßlichen Gründer des Reichs stelle, ohne daß man es wolle, doch die größte Ehre. Die Verdienste unseres sächsischen Staats mannes würden in der Geschichte unseres Hei- mathlandeS alle Zeit unvergessen bleiben. Treue und Glauben schwänden im öffentlichen Leben immer mehr dahin. In wenigen Tagen werde man z. B. das Schauspiel erleben können, daß dieselben sozialdemokratischen Abgeordneten, die eben von dem Erfurter Parteitag zurückkehrten, auf welchem zum soundsovieltsten Male die Be seitigung des Staates und der jetzigen bürger lichen Gesellschaft gepredigt wurde, in die säch sische 2. Kammer eintreten, um dort den Eid zu leisten, „die Staatsverfassung txeu zu wahren und das unzertrennliche Wohl des Königs und deS Vaterlandes allenthalben zu beobachten". Dieser Eid und jene Erfurter Beschlüsse stünden sich gegenüber wie Feuer und Wasser. Eins von beiden nur könne wahr sein, eine Vereinigung beider sei unmöglich. Solch wenig erfreulichen Bildern unseres öffentlichen Lebens gegenüber gelte eS umsomehr, die Treue im öffentlichen Leben in allen Beziehungen zu pflegen und Denen unwandelbare Dankbarkeit und Verehrung zu zollen, welche, als Bannerträger der Treue, dieser hervorragenden Eigenschaft deutschen Wesens, eine Pflanz- und Pflegstätte in unserem Volke zu sichern bestrebt waren. Rochlitz, 26. Oktober. Um die auszu führenden Arbeiten an der neuen Eisenbahnlinie Waldheim-Rochlitz thunlichst zu beschleunigen, soll mit dem Bau der Eisenbahnbrücke über die Mulde womöglich in aller kürzester Frist begonnen werden, da der jetzige niedrige Wasserstand der Mulde den Bau wesentlich erleichtern dürfte. Ein sehr bedauerliches Familiendrama spielte sich am Dienstag in Wurzen ab. Vormittags kurz nach 11 Uhr verließ die in der Lindenstraße wohnhafte 44 Jahre alte ZigarrenmacherSehcfrau Horn ihre Wohnung, lauerte ihr 9 Jahre altes Töchterchen Anna, welches um 11 Uhr aus der Schule kam, auf der Straße ab und sprang mit dem letzteren in der Nähe der Mühlgrabenbrücke in den an dieser Stelle sehr tiefen Mühlgraben. Gegen 2/412 Uhr sahen vorübergehende Jäger den Leichnam der Mutter im Wasser treiben und zogen ihn anS Ufer. Später schwamm die Schul tasche des Kindes an. Den Leichnam des letzteren hat man bis jetzt noch nicht gefunden. Oschatz, 28. Oktober. Der Ertrag der Kartoffelernte ist in diesem Jahre hier und in der Umgegend gänzlich verschieden. An einzelnen Stellen ist er gering, an anderen mittelmäßig nnd noch an anderen gut. Die weißen Sorten, Imperator und Aaguum bouum, haben bedeutend besser getragen, als die blaßrothe Zwiebelspeise kartoffel. Diese ist im Ertrage erheblich zurück geblieben. Die Gesammternte ist daher nur als knapp-mittelmäßig zu bezeichnen. Der Qualität nach sind die genannten Sorten fast durchgängig gut, nur bei der Zwiebel giebt es kranke. Der Ertrag der später gelegten Kartoffeln ist geringer als der der früher gelegten. Ferner ist die Ernte auf leichtem und durchlässigem Boden reichlicher als auf schwerem Boden. Oberlehrer Gustav Ferdinand Riedel in Meerane beging am 25. d. M. sein 50jähr. Dieustjubiläum. Zum Buchdruckerstreik schreibt die Diens- tagS-Nummer der „Leipz. Zeit.": „Der Versiche rung, daß ein großer Theil der Gehilfen, die an dem Ausstande Theil nehmen werden, nicht daran denkt, damit einer sozialdemokratischen Bewegung Vorschub zu leisten, glauben wir ohne Weiteres. Daß die Leitung der Bewegung trotzdem in sozialdemokratischen Händen ruht, wird unS auS der ganzen Art, wie^die Bewegung vor sich geht, namentlich aber auS den sich täglich mehrenheu Berichten über den schon nicht mehr zu ertrggen- den Terrorismus, mit dem man tue Arbeits willigen zur Beteiligung an dem AuSstandt »u zwingen sucht, immer wahrscheinlicher. Dieser