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I^unsMrborei u. etiemisede ^Vä8oti6r6i Vermischtes. — (VII. Deutsches Turnfest in München.) An die Deutsche Turnerschaft ergeht folgende Einladung: Zum siebenten Male, seitdem die deutschen Turnvereine sich zu einer großen Bundes genossenschaft zusammengeschlossen, rüsten sich dieselben, ihr Ehrenfest, das von jeher ein deutsches Nationalfest gewesen ist, auf- Reue zu begehen. Der 28., 29., und 30. Juli 1889 sind als die Tage des Festes bestimmt. München wurde zu feinem Schauplatze auserwählt. Mit Stolz blickt die deutsche Turnerschaft auf ihre Geschichte zurück. Sie hat die Aufgabe, die Kraft der deutschen Jugend an Leib und Seele zu stärken, treu er füllt. Ihre Arbeit steht im Dienste des Vater landes, das Wohl des deutschen Volkes ist ihr Endziel. Jetzt gilt es wieder Heerschau zu halten, die Fortschritte zu prüfen, welche das deutsche Turnwesen seit vier Jahren aufzuweisen vermag, und der Zukunft sichere Bahnen zu bereiten. In diesem Sinne soll das VII. Deutsche Turn fest in Baierns Hauptstadt gefeiert werden. Mit freudiger Begeisterung haben sich Männer aller Lebenskreise den Turnern Münchens angeschlossen, die Tage des Festes der hohen Bedeutung des deutschen Turnwesens würdig zu gestalten. Darum eilet herbei aus Eueren Gauen, sei es als Thest- nehmer, sei es als Zeugen des friedlichen Wett kampfes ! Ihr werdet Alle herzlich willkommen sein! Was lieben Gästen Freundliches geboten werden kann, München wird es Euch bieten. Der Hauptausschuß für das VII. Deutsche Turnfest. — Augsburg, 6. März. Die 28. allge meine deutsche Lehrerversammlung findet endgiltig vom 11. bis 13. Juni hier statt. — Die überseeische Auswanderung Deutscher betrug nach den Zusammenstellungen des Kaiser lichen statistischen Amtes in den einzelnen Jahren des laufenden Jahrzehnts: 1881: 220,902, 1882: 203,585, 1883: 173,616, 1884: 149,065, 1885: 110,028, 1886: 83,212, 1887: 104,659, 1888: 98,568 Personen. — *s-* Die Fran Lipke in Goldberg wurde stehend vom Schlage getödtet. — Ein 15jähr. Sohn eines Arbeiters in der Dampfmühle zu Reußendorf kam dem Getriebe zu nahe und wurden ihm beide Beine und 1 Arm gebrochen. — In Wiese in Schlesien hat sich infolge einer Wette ein Mann durch übermäßigen Genuß von Speisen und Getränken den Tod zugezogen. -- Halle, 7. März. Aus dem hiesigen Gefängnisse sind in der Nacht zum Dienstag der zum Tode verurtheilte Raubmörder Steinig aus Hettstedt und der Untersuchungsgcfangene Weber aus Schlesien entsprungen, nachdem sie den wach feiern im Königreich Sachsen auf denselben Zeit punkt, auf stöh beruhen zu lassen. Die gebirgige Gestaltung unseres Landes kennzeichnet sich dadurch, daß nur 0,5 Procent der Gesammtfläche Sachsens tiefer als 100 m über der Ostsee liegt und 58,5 Procent derselben sich um mehr als 250 m über dieselbe erheben, wovon 18,1 Proc. bis zu 550 m, 9,1 Proc. von 550 bis 700 in und noch 0,8 Proc. über 700 m. Der Boden wird in allen Höhenstufen in nahezu gleichem Verhältniß in landwirth- schaftlicher Bearbeitung erhalten, indem von dem landwirthschaftlich benützten Gelände noch 8,5 Procent auf die Höhenlage von 550 bis 700 in und 0,9 Procent auf die Lagen über 700 in entfallen. gezeigt, wie sehr diese« Institut seinem Haupt« fachlichen Berufe, daß dem minder bemittelten Theile der Bevölkerung Gelegenheit geboten werde, sich für das Alter ein festes Einkommen zu sichern, zugeführt worden ist. Auch erkennt man aus der regen Betheiligung der sächsischen Land bevölkerung, wie gern der allen unsicheren Geld- speculationen abholde Landmann seine Ersparnisse einem Institute anvertraut, welches ihm dieselben völlig sicher und mit Zinsen nnd Zinseszinsen in der Gestalt von jährlichen, bis an sein Lebens ende laufenden Renten zurücktziebt. Die Königl. Altersrentenbank nimmt, wie nicht genug hervor gehoben werden kann, jederzeit Einlagen bis zu 1 Mark herab an und verbucht für dieselben feste, durch Landesgesetz bestimmte Renten, welche namentlich für die späteren Jahre eine von keiner ähnlichen Anstalt gebotene Höhe erreichen. Die Handelskammer zu Plauen i. V. nahm folgenden Antrag an: Die Handels- und Gewerbekammer wolle das Gesuch der Adorfer Bäckerinnung um Aufhebung oder wesentliche Beschränkung der zollfreien Zulassung von Mehl- und Mühlenfabrikaten bei der Königl. Staats regierung befürworten. — Außerdem hat die Kammer die denselben Gegenstand betreffende Anfrage des Königl. Ministeriums deS Innern dahin beantwortet, daß 1) der Preis des Rvggens- bezieh. Weizenbrodes in den böhmischen Grenz orten im Herbst vorigen Jahres für das sich um mindestens 4—5 Pf. niedriger als in den sächsischen Grenzorten des Kammerbezirks gestellt hat, 2) dieser Preisunterschied im Wesentlichen auch zur Zeit noch besteht oder doch nur eine geringe Abminderung infolge einer Preissteige rung in den böhmischen Grcnzorten erfahren hat, 3) kein Anlaß vorliegt, den Grund dieses Preis unterschiedes in irgend einer anderen Thatsache als in dem für Mehl- und Mühlenfabrikate nach Höhe von 10^/z Pf. für das kx bestehenden deutschen Eingangszolle zu suchen und 4) eine mißbräuchliche Ausnutzung des nachgelassenen zollfreien Grenzverkehrs im Kammerbezirke aller dings vielfach beobachtet worden ist. Aus dem Vogtlande, 5. März. Wie die Handels- und Gewerbekammer Plauen über die Kirmeßfeiern denkt, darüber Einiges aus der neuesten Plenarsitzung der Kammer. Es heißt daselbst: Eine Beschränkung der Kirmessen durch Verlegung derselben auf eine nnd dieselbe Woche im ganzen Lande, wie die Handels- und Gewerbe kammer Chemnitz in einer an das Ministerium des Innern gerichteten Eingabe empfiehlt, bezwecke eine Bevormundung des Arbeiters und eine Be schränkung desselben in seiner geselligen Bewegungs freiheit. Es sei in dieser Angelegenheit große Vorsicht angezcigt, weil cs sich nach dem Anträge der Chemnitzer Kammer nm die durchgreifende Umgestaltung einer alteingclebten Einrichtung kirchlichen Ursprungs handele, die für den größten Theil der Kirchspielangehörigen den Charakter einer Familienfeier angenommen habe, zu welcher sich die außerhalb des Kirchspiels wohnenden Verwandten und guten Freunde der Familie regelmäßig oft aus weiter Ferne cinfinden, um auf einige Tage wieder in gemüthlichen Verkehr mit einander zu treten und die vorhandenen ge müthlichen Beziehungen wieder auf ei» Jahr auf zufrischen u. s. w. Die Plauener Handels- und Gewerbckammer beschloß demzufolge einstimmig, den Antrag der Handels- und Gewerbckammer Chemnitz, betreffs Verlegung sämmtlicher Kirmeß- 8i8e!iof8wei-(la. ^.verkannt kestrenoiniulrtes mit verbesserten unä usuell LinriofftunZeo im LIinLurlkvn unä geäer ^rt u. Lssv«» (auest unxertrennt), AlübvkstoAfvn, vtv., nueli kür ILIps unä rrusiobernä, siebt AÜliZen ^.uktiÄASn krsunäliobstentAeAsn Ä. O. -I Können soliäs kersonev jeäsn Standes doi einiger Lchätixksit erwerben, ^nt'raßen sub I I S4VS an »mckalk An der landwirtWastlichen Lehranstalt zu Bautzen, sowie an der damit verbundenen nnck beginnen am M»» SV. L88V, neue Lehrcurse. 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Der orkanartige Sturm hatte da» vorher sichere Eis auseinander getrieben, und sm sah sich der sonst ortskundige Mann plötzlich auf eine Scholle versetzt, die der Verbindung mit der zum Lande gehörigen Eisdecke entbehrte. Zwei Tage und zwei Nächte hat der Arme in dieser gefährlichen Lage zubringen müssen, bis endlich Ummanzer Fischer den halb Erstarrten auffanden und bergen konnten. — (Hohe Conventionalstrafe.) DaS Landgericht in Fraiiffurt a. M. verurtheilte vor einigen Tagen einen vermögenden jungen Kauf mann zur Zahlung von 150,000 Mk. Conven tionalstrafe, welche Summe er vor Zeugen seiner Braut zu zahlen versprochen hatte, falls er sie nicht bis zu einem gewissen Termine eheliche. Der Termin war verstrichen, ohne daß der Bräutigam sein Ehcversprechen erfüllte und die „Braut" hatte Klage gestellt. — Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete sich in der Nacht zum Freitag in Schoppershof,. wo eine ganze Familie, Mutter mit 3 Kindern, durch Erstickung den Tod fand. Die Mutter hatte vermuthlich die Ofenklappe vorzeitig ge schlossen, worauf sie mit ihren Kindern zu Bett ging. Die Ausströmung von Kohlengas hat die Erstickung herbeigeführt. Die Frau lag todt am Boden, die drei Kinder — eine Tochter von 19 Jahren, ein Knabe von 4 Jahren nnd ein bi jähriger Knabe — todt im Bett. — Für Briefmarkensammler dürfte dw Meldung des „Neueu Wiener Tageblattes" von Interesse sein, daß in Oesterreich-Ungarn in der zweiten Hälfte dieses Jahres neue Briefmarken eingeführt werden; ebenso werden neue Karten briefe und Briefumschläge aufgelegt. Die Arbeiten: zur Herstellung der neuen Marken sind seitens der Staatsdruckcrei bereits in Angriff genommen, worden. — An Schmugglergeschäften des reichem jüdischen Seidenwaarenhändlers Philipp Berg mann in Wien ist auch der Kaufmann Kirsch in Rnmburg betheiligt. Nach Schätzungen maß gebender Personen soll die österreichische Zollcasse durch Bergmann und Genossen seit dem Jahre" 1883 nm'60,000 bis 100,000 Gulden verkürzt worden sein und es hat in der Thal der Fiskus zur Sicherstellung der vermuthlichen Strafgelder auf die Grundstücke der Betheiligten Beträge in einer Gesammthöhe von 91,500 Gulden vor merke» lassen. — Das französische Torpedoboot Nr. 102 wurde bei einer Küstenfahrt unweit Toulon von einer Welle zerschlagen und sank sofort. Die fünf anderen Torpedoboote, welche die Fahrt mitmachtrn, retteten den Commandeur und 9 Mann der Besatzung, während 3 auf dem Ver deck und 3 im Heizraum befindliche Leute ertranken. — Apenrade, 6. März. Der Apenrader Dreimaster „Christine", auf der Reise von Guaya quil nach England, ist muthmaßlich mit Mann und Maus untergegangen; das Schiff ist bereits ! 60 Tage überfällig. keüävoltvn! övüäsvlcen! und Ibvvlr«», in weiß und bunt, sind in großer. 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