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!>P er sächW Lrzähler. Schl. U Politik Ausdruck zu geb«». Seme verficherusge», finden aber weder in Frankreich, noch riet wenig« «V' ^>HZ Ordnung M --'»Mi- Unter dem heutigen Tage ist der hiesige Bürger und Tuchmacher Johann Earl WrHlich al« Waldaufseher für di« hiesige Lommuawalduog ver pflichtet worden, wa« hierdurch bekannt gemacht wird. Stadtrath Bischofswerda, am 26. Februar 1881. Freitag, den 4. März 1881, Vormittags LV Uhr, «sollen im Amtsgerichtshofe hier 7 Flaschet, Rothwein, einige Sleivung-stücke, rin Soffer, ein Tisch, ein Ladentisch, eine Taschmuhr und verschicken« Bäckerei- Utensilien meistbietend gegen sofortige baare Bezahlung versteigert «erden. Bischofswerda, den 26, Februar 1881. Der Gerichtsvollzieher beim königlichen Amtsgerichte daselbst. Appolt. — dasselbe: ich «erd« Frieden halteu. Wenn ich auA und Krieg führe», wenn ich kam». Richt riue Frage der Friedensliebe, sondern der Klugheit und Gelegne hett ist der Krieg für Gambetta., Gr hat ehe» keinen BundeSgenoffen, er ist uicht etomal Frankreich ganz sicher, ohne einen Bundesgenossen will «ich kann er keinen Krieg beginnen. Aber feine Hand ist stet» Jedem dargestreckt, der mit gegen Deutschland ziehen will. Dir Rede von Lherbourg war nach London und Petersburg gerichtet. Die Friedensliebe Frankreich« hat ihm diesmal seinen Weg gekreuzt und von Petersburg ist jede Erwiderung ausgeblieben, Gambetta steht und fällt mit der Revanche, seine ' Rolle al« Dictatör von Tour» ist noch nicht au«- gespielt und wenn Frankreich mit Gambetta cocettivt- so cocettirt e« eben mit dem Kriege. Gambetta lebt der Ueberzrugung, daß er, wenn der gut« Moment sich findet, Frankreich mit sich iu den Krieg reiß« kann, und wer da« Lerhältuiß zwischen Frankreich und Gambetta prüft, kamt verstündigerweift auch nicht daran zweifeln. Wir verlassen uu« in Deutschland auf andere Dinge, wie auf glatt« Worte. Da» englische Parlament wird uoch durch dam halten, um alsdann dort seinen ständigen dir Ausnahmegesetze für Irland beschäftigt. Parnell ist nach Pari« zurückgekehrt , um etuer etwaigen Verhaftung zu entgeh«. Dieser Maa, genießt tu Irland eine ungeheuere Autorität, dürft« jedoch jetzt infolge seiner Verbindung mit Rochefort durch dm Erzbischof von Dublin etwa« in Schatten gestrllt werden. Der Erzbischof läßt nämlich von dm Tänzeln folgenden Hlrttubrtef verkünd«: Irland ' habe im Lauf« der Jahrhunderte schm» manche» Un glück ertragen, da» schlimmst« aber stehe ihm jetzt dadurch bevor, daß man ein vündnl' .verruchten Gottlosen' in Fraußteichi O schloß, mich« ihr eigene» BaterlcMd stürzten und alle Religion mck fozia vernichtet wissen wollt«. De» kathoi müsse sich mit Entsetzen von jenen Minna» ad- wenden, welch« ntrderrrächtiger Wels« et» VÜNdttiß mit jrnm Gottlose» schließen, ein vüudaiß, welches Irland ui« vttldm kön»«.-- Während «an uach früheren M»ld»ugm vom Tran«waal-Krt» Üben mußte, dafl »tue Ens'" " - Guttt di« Potitijch, Nßcttjchau. Au Abwechselung hat e« der vergangenen Woche uicht gefehlt, «enu nur die Situation im Allgemeinen «ine erbaulichere gewesen wär«! Die BiSmarck- Guleuburg - Affaire, sowie die Fruchtlosigkeit der preußische» LaudtagSsession stad keine«- weg« erfreuliche Erscheinungen. Dem Fürsten Bis marck ist die Kammer- wie die Minister-Opposition gleich unerträglich und er hat schon vor Jahren ckein Hehl daraus gemacht, daß er besonders da« Eollegialshstem de» preußischen Ministeriums al« eine drückende Last empfinde, von der er sich im Reiche zu emancipiren gewußt. Sein Geist ist «ine Dflanzstätte, welche nur die eigenen Gedanken ent wickeln kann, sein Wille «ine Kraft, welche alle Hemm- uisse zu überwinden und sich allrinherrschend zu machen strebt. Da« find die Vorzüge einer kühnen Seele, welche nur durch den Mangel derjenigen Eigen schaften beeinträchtigt werden, die das Gleichgewicht mit den anderen Faktoren de« politischen Leben« Herstellen sollen: Die Stetigkeit de» Gedaakengange« und die Achtung der Schranken, welche dem Willen de« Einzelnen, er mag noch so hoch gestellt sein, gesetzt bleiben müssen. Der Staatsmann darf nicht wie eia Wassersturz von Fel« zu Fel« brausen, er Heck vielmehr da« Getriebe de« öffentlichen Handeln« in zweckbewußter Weise iu Gang zu setze» und zu erhalten. Wenn jedoch politische Principirn verleugnet und sogar die scharf abgegrenzte Rechtssphäre in jenen Regionen durchbrochen wird, welche der Macht zunächst stehen und deshalb auch fähig sein sollten, sich gegm derartige Eingriffe zu verthridigeu: daun muß auch im übrigen Theile de« Volke« da» Gefühl der Unsicherheit, der Schutzlosigkeit gegenüber einem allmächtigen Willen sich steigern. Da« DemissionSgesuch de« Minister« Eulenburg ist bisher weder genehmigt noch zurückgenommrn. Wahr scheinlich läßt «an erst die Hoffestlichkelten in Berlin vorübergehen, eh« die definitive Entscheidung getroffen wird. Niemand zweifelt aber am Rücktritt Hulenburg«.—Wa« den Schluß der preußische« Landtag« sesstou anlaagt, so stehen die wouoeneu Resultate io keinem Verhältnisse zu der uahezu vier Monat« baueradea Arbeit. Außer dem Budget mit dem dauernden Steuererlaß, her vielleicht der Regierung, sonst aber wohl Niemandem al« eine «roß« Errungenschaft erscheine» wird, find nur Ge setze zweiten Range» und vo» durchaus unpolitischem Eharacter zu Staude gekommen, wie da» Pfaudleih- gesetz, da» Gesetz Über gemriuschafllich« Holzungen, da» Sttuudärhahagesetz, da« AuSfÜhruugSgesetz zur viehftuchm-rdnun- uad Ave«, was her eigentliche» Md Eharacter Wochenblatt Mr Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Amtsblatt der Königs. Amtshauptmannfchatt, -er M-uigl. Achul-ZajP-etio» «. -es Königs. Hauptsteueramte» zu Bautzen, sowie -es Königs. Amtsgerichtes und -es Hta-trathes zu Wilchsfsmer-a. Freiwillige Subbastatton. Erbtheilungshalber soll da« zum Nachlaffe de« BauergutSbefitzer« Heinrich Adolf Hora, weiland zu Weickersdorf gehörige vanergut Fol. 2b mW de» Grund- uad Hypothekeubuchr« für Weickersdorf , 4V Acker 26 Q Ruthen, oder 22 Hekt. 18 Ar groß, am 24. März »881, Vormittag- LI Uhr, 4« Gehöfte de« unter Lat.-Nr. 22 kür Weickersdorf belegeaea Gute« gegen da« Meistgebot öffentlich versteigert werde», um« unter BezUMahme auf die «U hiefigr» Gericht«brett, sowie im Erbgrricht zu Weickersdorf auShäogende Grundstücksbeschrelbuug, sowie die ebendaselbst auShäageudea SlckhastatiouSbckiuguage» Mdurch bekannt gewacht wird. Bischofswerda, am 12. Februar 1881. Königliches Amtsgericht. ManitinS Sinz 'bahngarantien unv die Rhein-Nahe-Baho gelangten zu haben. Wettere^^^^^^^^^ch^^ zur Erledigung. Da« VerwenduagSgesetz hat uu- darau. Nur benutzte in der Deputirteukammep geheuer viel Staub aufgewirbelt, ein Urbermaß von Gambetta diese Gelegenheit, um seiner Frirdeus- steuerpolitischen Debatten und Reformvorschlägen Politik Ausdruck zu gebe». Seine Versicherungen hervorgerufen, um dann zurückgezogen zu werden, s ' ' ' I Ebenso scheiterte da« ZustäodigkeitSgesetz. Au« in Deutschland Glauben. Die .Nat>-Atg.' bemettk alledem ersteht man, daß die verflossene Landtags- dazu: Weun die Franzose« sich über die Lmdeuz« sesfioa eine ^er sterilsten war, welchem« ia—diese-StaatMauoe« täuschen, so ist e» ihr Wille- Preußen seit Jahren zu verzeichnen hat. nicht seine Schuld. Gambetta sagt' stSS MckMmrr' Dieser momentane Stillstand der Situation findet in den Hoffestlichkeiten zur Vermählung de« Prinzen Wilhelm mit der Prinzessin Augusta Victoria zu Schleswig-Holstein einen willkommene» äußerlichen Deckmantel. Nachdem am Sonnabend nach de« feierlichen Einzuge der Braut die Unter zeichnung der Ehepacten vor dem kaiserlichen Stande«- amte und Sonntag Abend die kirchliche Trauung stattgefunden, hält Montag Vormittag da« junge Ehepaar seinen Kirchgang und macht seine Visiten fahrt; Nachmittag« ist große« Galadiner im königl. Schlöffe, Abend« große Galaoprr, wobei Gluck'« .Armiva' zur Aufführung gelangt. — Dienstag de» 1. März wird da« junge Ehepaar Mittag« 2 Uhr die beglückwünschenden Deputationen empfangen; Abend« ist Fastnachtsball im königlichen Schlofft, der die Reihe der officiellra Festlichkeiten beschließt. An diesem Abend werden dann die costümirten Quadrillen getanzt werden, von deren Pracht die Zeitungen bereit« zu berichten wissen. — Mittwoch den 2. März wird da« junge Ehepaar seinen Ruhe tag haben und Donnerstag den 3. 'kürz, so viel bi« jetzt feststrht, seinen feierlichen Einzug iu Pot«- I ' " ' '' Aufenthalt zi» nehmen. Di« öffentliche Meinung Oesterreich« ver folgt mit Spannung jede einzelne Phase der Prager UniverfitätSangelegenheit. Man meldet sogar, Baron Hahmerle habe vom Standpunkte der äußeren Politik in die Prager Uoiverfitälsfrage eingegriffen, um den deutschen Eharacter der Prager Hochschule zu er halten. Schon früher habe Hahmerle bei Taaffr protestirt -egen dir Haltung der czechischev Blätter betreff« Errichtung de« Schillerdenkmal« in Prag. Eine solche Agitation erschwerte die Stellung Oestrrrelch-Un-aru zu Deutschland. — Wie neuer dings au« Wien gemeldet wird, ist bezüglich de« Zeitpunkte« der Hochzeit de« Kronprinzen noch keinerlei Entscheidung getroffen uad ist e» höchst unwahrscheinlich, daß dieselbe noch im Mat stattfindet. E« dürfte vielmehr al« sicher auzunrhmeu sein, daß hie Hochzeit vor October nicht stattstudeu wird. Tu her frauzvslfchra Drpotlrtrukammer wie