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geeignet, je! ichern. charaktervolle F< brüderliche Eint, herrlichen Eigen! «erth 2009 Mk. - 1599 . - 1000 - »00 - 999 - 700 - 700 - 799 - 700 - 799 - 700 - 700 - 700 - 599 - 599 - 599 - 599 - 599 - 300 - 300 - 300 - 300 - 300 - 300 - 300 - 300 - 300 - 300 - . Bischofswerda. Morgen Sonntag, den 15. Sonntag n. Trin., 18. Sept., soll auch bei uns das Erntedankfest gefeiert werden. Es steht wohl zu verhoffen, daß Viele, die an den letzten Sonntagen durch die Pflichten der Gast« freundschaft sich vom Besuche des Gotteshauses abhalten liehen, an diesem Tage im GotteShause erscheinen werden. Ist es doch eine über Er warten gute und reiche Ernte für die-, die in diesem Jahre Gott zu danken haben! Für den Schmuck des Altarplatzes zu sorgen, hat auch in diesem Jahre der hiesige Jungfrauenverein freundlichst übernommen, gewiß aber werden auch die eingepfarrtcn Ortschaften, Geißmannsdorf mit Pickau, BelmSdorf und Kynitzsch sich nicht ab halten lassen, wie in den letzten Jahren, so auch Heuer, das Schiff der Kirche durch Kränze und Blumengewinde zu schmücken. Dergleichen Gaben bittet man bei den beiden Herren Geistlichen oder Herrn Oberlehrer Kncschke abzugebcn. Unser sonst ziemlich schmuckloses Gotteshaus zeigt erst im Schmuck des Erntedankfestes die ganze Schön heit seiner Verhältnisse und Formen. An diesem Tage sollen auch nach Beschluß des Kirchen vorstandes die von dem hohen Landesconsistorium angeordneten Collecten für den Kirchenbau in Volk- marSdorf bei Leipzig und Pieschen bei Dresden gemeinsam eingesammelt und der Ertrag auf beide Gemeinden gleichmäßig vertheilt werden. Gewiß ist kaum ein anderer Tag so geeignet zur Einsammlung solcher Collecten, wie der Tag des Erntefestes. Bei dem bekannten Wohlthätigkeits- sinn ist wohl auch hier ein reicher Ertrag zu erhoffen. Freilich möchte jeder Geber eine doppelte Gabe geben, weil der Ertrag unter 2 Gemeinden getheilt werden soll. Wie nothwendig die Unterstützung dieser beiden Gemeinden ist, geht aus Folgendem hervor: Die Kirchfahrt Pieschen ist erst seit 1. Januar 1884 selbstständig, sie besteht aus 9000 evang.-luther. Christen und ist jetzt noch für ihre Gottesdienste und Amts handlungen auf die Turnhalle angewiesen. Die Gemeinde ist groß, aber arm. Sie besteht der Mehrzahl nach aus Fabrikarbeitern und kleinen Bahnbcamten. Dazu hat sie 533,380 Mark öffentliche Schulden. Durch eine Pfennigsteuer in den sächsischen Schulen wurde der erste Grund stein zuni Bau einer Kirche gelegt. 6000 Mark wurden von Kinderhänden gesammelt. 400 Frauen der Gemeinde steuerten wöchentlich 5 bis 10 Pf. und durch diese und andere Gaben wuchs der Kirchenbaufond binnen 2»/, Jahren von 4000 Mark auf 24,000 Mark. Aber der Kirchenbauplatz allein kostete 17,000 Mark. Der Bau selbst, der bereits am 18. October 1886 begonnen worden ist und Ostern künftigen Jahres vollendet sein soll, ist auf 120,000 Mark ver anschlagt, eine Summe, die von der armen Arbeitergemeinde ohne der Beihilfe der ganzen Landeskirchen nicht aufgebracht werden kann. Ganz ähnlich liegen die Verhältnisse in Volk marsdorf bei Leipzig. Hier haben 13,000 Seelen noch keine Kirche, sondern nur einen völlig un zureichenden Betsaal. Auch hier ist bereits ein Kirchenbaufonds von 25,000 Mark gesammelt, der Bau aber ist aus 150,000 Mark veranschlagt. Bei der bedrängten finanziellen Lage der Ge meinde — eS sind, abgesehen von den Staats abgaben, allein an communlichen Anlagen 91,000 Mark nach dem Voranschlag des laufenden Jahres anfzubringen — thut auch hier Hilfe dringend Noth. Hat uns der Herr unser Gott in diesem Jahre so viel Gutes gethan, so lasset auch uns Gutes thun und nicht müde werden, denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten ohne Aufhören. (Gal. 6, 9.) V. Bischofswerda. Im Sommer 1883 feierte unsere Nachbarstadt Pulsnitz eine seltene Gedenk feier. Hu Ehren des in Pulsnitz geborenen Heidenmissionar Bartholomäus Ziegenbalg ward ein herrliches Missionsfest gefeiert, welches in aller derer Herzen unvergeßlich geblieben ist, denen cS vergönnt war, daran Theil zu nehmen. Ziegenbalg war der allererste Missionar unseres SachsenlandeS, welcher mit Plüschmann nach Indien gesandt wurde, um dort an dem Werke der Heidenmission Pionirdienste zu thun. Jene schöne Gedenkfeier sollte indeß nicht vorübergehen, ohne eine bleibende Frucht zu zeitigen. Die damaligen Geistlichen der Stadt, der jetzige Superintendent Richter in Werdau und der ArchidiaconuS Großmann in Bautzen, regl Verein» Meiert, so 1884 »n Rammenau, 1885 in Prietitz, 1886, verbunden mit deni Kainechssr Diöcesanfest, in Oßling. In diesem Jahre hat unsere Nachbargemeinde Frankenthal den Verein für den Nachmittag deS 19. September zu sich geladen. Wir machen darauf diejenigen Leser dieses Blattes, welche gern die Heiden mission unterstützen, besonders deshalb aufmerk sam, weil, soweit uns bekannt, die Mission mit ihren kirchlichen Volksfesten im nächsten Umkreis von Bischofswerda noch nicht Fuß gefaßt hat. Das hierauf bezügliche Inserat der heutigen Nummer läßt übrigens erkennen, daß die Gemeinde Frankenthal ihr Gotteshaus weit offen halten wird für alle Missionsfreunde und solche, welche es werden wollen aus der Nähe und aus der Ferne. Deshalb liegt der Wunsch nahe, daß Mancher sich locken lasse, den Pilgerstab zu er greifen und zum Mijsionsfest in Frankenthal zu wandern. Bischofswerda, 14. Septbr. Die gestern Abend im hiesigen Schützenhaus abgehaltene Generalversammlung des hiesigen Vorschußvereins war nur von 34 Mitgliedern besucht und erledigte daher rasch die Gegenstände der Tagesordnung. Der Director des Vereins, Herr Particulier Friedr. Döring, leitete die Verhandlungen. Die Jahresrechnung vom 1. Juli 1886 bis 30. Juni 1887 war bereits geprüft und für richtig be funden worden. Da sich dieselbe schon in den Händen der Mitglieder befindet, so wurde von einem Vortrag derselben abgesehen. Einstimmig wurde sie von der Versammlung für justificirt erklärt. Der Reingewinn betrug 651 Mk. 3 Pf., so daß auf Vorschlag des Aufsichtsrathes und Directoriums eine Dividende von 5 °/<» genehmigt ward. Vorschüsse waren für 79,294 Mk. gegeben worden und das Lombard-Conto betrug an Aus leihungen 78,973 Mk. Der Reservefond hatte eine Höhe von 1298 Mk. 54 Pf. erreicht. Zum Schluß erfolgte noch die Ergänzungswahl des Aufsichtsrathes. Die drei ausscheidenden Mit glieder desselben, die Herrn Tuchfabrikant Louis Meißner, Fleischcrmeistcr Friedrich Marschner und Oberlehrer Pache wurden sämmtlich wieder gewählt. Gegen 9 Uhr erfolgte bereits der Schluß der Generalversammlung. — Die Gerichtsferien erreichten mit dem 15. d. M. ihr Ende und es tritt an allen Gerichten wieder der regelmäßige Geschäftsgang ein, d. h. es werden auch die während der Gerichtsferien eingegangenen, also nicht dringlich anzuiehen gewesenen Sachen expedirt. Ebenso werden die bei den Oberbehörden gebildeten Ferien-Senate und die bei den Landgerichten gebildeten Ferien- Kammern wieder aufgelöst. — Die Reichspostverwaltung hat das Er scheinen neuer Formulare für Packetsendu.nge» nach dem Auslande angekündigt. Diese Karten sind mit einem Vordruck für etwaige Angaben des Werthes und der Nachnahmesendung ver sehen und gleichzeitig auf hellerem Cartonpapier als die bisherigen gedruckt, doch können die letzteren aufgebraucht werden. — Das bei manchen Schlächtern sehr beliebte Verfahren, einem unansehnlichen schlaffen Fleische durch Einblasen von Luft mit dem Munde das Aussehen eines straffen, kernigen Fleisches zu verschaffen, ein besonders bei Kalbfleisch bekannter maßen beliebtes Verfahren, ist jetzt vom Reichs gericht als ein Verstoß gegen 8 367 Nr. 7 des Str.-G.-B. anerkannt worden. In den Gründen des UrtheilS vom 27. Mai 1887 heißt es: Der Begriff des Verdorbenseins von Eßwaaren im Sinne des 8 367 Nr. 7 erfordert weder eine Gesundheitsschädlichkeit noch eine völlige Unbrauch barkeit oder Untauglichkeit des betr. Nahrungs mittels. Er wird vielmehr schon erfüllt, wenn der ursprünglich vorhanden gewesene oder normale Zustand des Nahrungsmittels zum Schlechter» verändert und dadurch eine verminderte Tauglich keit und Verwerthbarkeit desselben herbeigeführt worden ist, gleichviel ob dies durch innere Zer setzung oder äußere Einwirkung veranlaßt worden ist. Ganz in Uebereinstimmung hiermit ist auch im vorliegenden Falle der erste Richter zu Ner Feststellung gelangt, daß die vom Angeklagten feil gehaltene Kalbskeule verdorben gewesen ist. Denn er hat für erwiesen erachtet, daß da» Fleisch durch die mit dem Munde hineingetriebene Luft für die Mehrzahl der Consnmenten ekelerregend und dadurch, sowie durch die Gefahr der lieber« ng etwa vorhandener KrankheitSstoffe seitens finblasenden zum gewöhnlichen Genüsse un» M. 35,733 ein Pttzr Rappstutrn . - 24,751 drei Kalben - 29,104 ein braunes Pferd . . . - 29,757 ein Pferd, brauner Wallach - 61,468 ein Pferd, FuchSwallach - 59,346. ein Pferd, Tchimmelstute . - 8,524 ein Kutschwagen v. Natucholz - 17,974 rin Wagen - 39,294 zwei Kalben ..... - 55,8l7 Kuhm. Kalbe,Simmenth.Raye - - 29,383 eine Kalbe - - 32,331 eme Kuh mit Kalbe . . - - 29,948 eine Drillmaschine ... - 4,992 eine Saxonia-Dreschmaschine - - 35,992 eine Kalbe ' - - 36,995 eine Drillmaschine ... - - 69,226 eine dergl - - 46,479 ein Oldenburger Bulle . . - - 39,685 zwei Kalben - 61,728 eine Holländer Kalbe . . - - 14,416 eine dergl., grauscheckig . - - 54,699 ein Rollwagen .... - - 4,946 ein Heuwender .... - - 19,164 ein Jagdwagen . . . .^ - - 37,194 eine Waschmangrl ... - - 3,7.52 eine Drillmaschine ... - - 3,969 I Paar silberbeschl. Kutschgeschirre - 59,527 ein Jauchenwagen ... - .... Als erste Nummer wurde 62,712, als letzte 69,112 gezogen. Umschau in der sächs.-preuß. Lausitz und dem Meißner Hochland, 15. Septbr. ES wurden ein Raub der Flammen: die Gebäude des Nahrungsbesitzers Donath in Ruppersdorf, wo seit 2 Jahren dies das siebente Feuer war. - - Der Stadtbaurath Mühle zu Grünberg wurde durch Schlagfluß getödtet. — In der Nähe von Sommerfeld wurde ein Mann, den der Schlag getödtet, aufgefunden. — Dem Dienstvermittler Mühling aus Löbau wurde in EbcrSdorf vom Getriebe der Dreschmaschine der linke Arm fast ganz zermalmt und abgerissen. — In Ostritz wurde das Dienstmädchen des Bäckers Neumann, das in die Neisse gestürzt, vom 16jahr. Lehrling Müller vom Tode des Ertrinkens gerettet. — Bei Gelegenheit der Bautzner landwirthschaftlichen Landesausstellung tagten am 12. dss. dort auch die sächsischen Thierschutzvereine, welche im Hotel „zur Krone" die diesjährige Generalversammlung abhielten. — Herr Schuldirector Hörig in Kamenz^ der einen Ruf nach Auswärts erhalten, bleibt in seiner Stellung, da die Vertreter der Stadt beschlossen, seine bisherige Wirksamkeit dadurch anzuerkennen, daß man ihm eine jährliche Ge- Haltserhöhung von 600 Mk. gewährte. — Der Hilfsmissionsverein für die Sommerfelder, Göhrener und Gubener Gegend hatte nach dem 43. Berichte 4048 Mk. 19 Pf. Einnahmen. — In der Stadt pfarrkirche zu Sommerfeld findet am 18. d. ein Missionsfest statt, wobei Herr Missionar Onnasch die Festpredigt übernommen. — In Zittau wurde der neuerrichtete israelitische Kirchhof eingeweiht. — An der Feier der Enthüllung des Kaiser- Josef-Denkmals und 25jährigen Jubiläums des Turnvereins in Nixdorf betheiligten sich auch viele Lausitzer Festgäste. — Der Turnverein zu Nieder-Oderwitz feierte das 25jährige Jubiläum seines Bestehens. — Der Gewerbeverein zu Leutersdorf berieth über Maßnahmen, die zu ergreifen, um dem leichtsinnigen Schuldenmachen^ das namentlich die Gewerbtreibenden drückt, wirk sam zu begegnen. — Ein Seifhennersdorfer Patriot hat ein Legat gestiftet, wodurch das ein stündige Läuten am jedesmaligen Sedanfeste dort gesichert ist. Am vergangenen Montag hielten das Ehren- und das Ausstellungs-Comitö der verflossenen Internationalen Bäckerei-AuSstellung auf dem k. Belvedöre der Brühl'schen Terrasse in Dresden ihre letzte gemeinschaftliche Sitzung ab. Derselben wohnten n.A. die Herren Polizeipräsident Schwauß, Oberbürgermeister vr. Stübel, Bürgermeister Bönisch, Stadtrath Hendel, Gartendirector BouchS. Den Vorsitz führte Herr Geh. Hofrath Ackermann. Auf der Tagesordnung stand die Berichterstattung über die Ergebnisse der Ausstellung. Zur Be tonung gelangte, daß im Ganzen der Erfolg ein durchaus günstiger zu nennen sei. Herr Bäcker meister Kuntzsch referirte über den Finaozstand des Unternehmens. Die Gesammteinnahmen be ziffern sich auf 77,111 M., die Ausgaben auk 67,626 M. Trotzdem letztere noch eine Erhöhung, um einige Tausend Mark erfahren dürften, so- kann immerhin auf einen Reinüberschuß von un gefähr 3000 bis 5000 Mark gerechnet werden. Derselbe wird, nach einstimmig gefaßtem Beschluß^ für Zwecke der Fachschule der Dresdner Bäcker» Innung Verwendung finden. Rach depvom Vorsitzenden des P Uebersicht über die vo lls aber gtgen seineii^mMM shtert und mlnderwerDöWMU^ Ai" v '