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na» «rw daselbst eingetri 1 Hectar 38, min sollen sowie nai 2430 1230 1710 80. Lebensjahres, General Graf August v. Werder, der Sieger in der dreitägigen Schlacht von Belfort, dessen Heldenmuth Süddeutschland vor sechzehn Jahren vor einer drohenden französischen Invasion beschirmte. In Gmunden starb der berühmte schwäbische Aesthetiker Bischer, der in Wort und Schrift so erfolgreich stets für das echte deutsche Schönheitsideal eintrat und auf zahllose Schüler erhebend und veredelnd einwirkte. Zu München Zeit, Professor v. weit umfasst Große Bedeutung legt man in Oesterreich- Ungarn der Reise des Grafen Kalnoky nach Friedrichsruh bei, weil man von dem österreichisch ungarischen Minister des Auswärtige» erwartet, daß er bei dem deutschen Reichskanzler eine größere Uebcreinstimmung in Bezug auf die Be handlung der bulgarischen Frage anstreben und demselben eine weitere Erhöhung der deutschen: Gctreidezölle als ein unübersteigliches Hinderniß für den Abschluß eines neuen Handelsvertrages zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn, bezeichnen werde. Der Erfolg des österreichischen Staatsmannes dürfte bei diesen beiden Anregungen ein sehr zweifelhafter sein, zumal wenn es sich bestätigen sollte, daß Graf Kalnoky schon im Voraus den fremden Vertretern in Wien auf das bestimmteste erklärte, Oesterreich werde eine bewaffnete Intervention in Bulgarien, sei es eine russische oder eine russisch-türkische nicht zu lassen. Für die innere Politik Oesterreichs fällt es in'S Gewicht, daß die Ergänzungswahlen zum böhmischen Landtag fast durchweg zu einer Wahl solcher Volksvertreter führten, welche die Abstinenzpolitik der deutschliberalen Vertrauens männer fortsetzen wollen, während die Czechen keinen Tag verstreichen lassen, ohne gegen den österreichischen UnterrichtSminister v. Gautsch ein neues Geschütz aufzufahren. Vielleicht infolge dieses Mittelschulen-Cvnflikts, vielleicht auch in folge der jungczechischen Angriffe, zeigen sich jetzt die von vr. Rüger geführten Altczechen zu einem Ausgleich mit den Deutschen bereit, ohne jedoch bei den Letzteren Geneigtheit zu einem Compromiß zu finden. Außer mit dem in Rom nahe bevorstehenden Beginn der neuen Handelsvertrags-Verhandlungen beschäftigt sich das italienische Cabinet CriSpi sehr lebhaft mit den Vorbereitungen zu dem Feld- zuge gegen Abessinien, der unvermeidlich scheint, da die Krieger RaS AlulaS sich bereits einiger Positionen bemächtigt haben, deren Besitz bisher von den Italienern zur Sicherung der Stellung bei Massauah als unerläßlich erachtet wurde. Nachdem die Probe - Mobilisirung des 17. französischen Armeecorvs glücklich von Statten gegangen war und auch die Uebungen gegen einen markirten Feind ein günstige» Ergebniß geliefert hatten, stieg die Begeisterung der französischen Patrioten auf den höchsten Gipstet/ DHWMW Das Gesetz- und Verordnungsblatt enthält i« V. und LV. Stück vom Jahre L887 Folgendes: Nr. 27) Bekanntmachung vom 12. Juni 1887, dcn Eommissar für den Bau der Geithain-Leipziger Staatseisenbahn betr.; Nr. 28) Bekannt machung vom 13. Juni 1887, die Eröffnung des Betriebes auf der normalspurigenSecundär-EisenbahnSchönberg-Schleiz betr.; Nr.29) Verordnung vom 17. Juni 1887, betreffend die den Ortsbehürden nach den Bestimmungen der Dienstvorschrift über Marschgebührnisse bei Einberufungen zum. Mettst, sowie bei Entlassungen zufallenden Verpflichtungen; Nr. 30) Verordnung vom 20. Juni 1887, die Abtretung von Grundeigenthum zu Erbau ung der ersten Sektion der schmalspurigen Secundäreisenbahn von Mügeln bei Oschatz nach der Station Nerchau-Trebsen der Muldenthaleisrnbahn betr. - Nr. 31) Bekanntmachung vom 21. Juni 1887, eine Anleihe des Steinkohlenbauvereins Deutschland in Oelsnitz betr.; Nr. 32) Bekanntmachung vom 23. Juni 1887, die Errichtung eines AichamtS in Aue betr.; Nr. 33) Verordnung vom 7. Juli 1887, die Abtretung von Grundeigenthum zu Erbauung einer schmalspurigen Gecündtrttsenbichn von Schönfeld über Tannenberg nach Geyer betr.; Nr. 34) Verordnung vom 11. Juli 1887, die Abtretung von Grundeigenthum zu Erbauung der zweiten Sektion der schmalspurigen Secundäreisenbahn von Mügeln bei Oschatz nach der Station Nerchau- Trebsen der Muldenthaleisenbahn betr.; Nr. 35) Bekanntmachung vom 16. Juli 1887, die dermalige Zusammensetzung der Landrenten-, Landeskultur renten- und Altcrsrenten-Bankverwaltung betr.; Nr. 36) Bekanntmachung vom 25. Juli 1887, eine Anleihe der Gewerkschaft „Güte Gottes" zu Scharfenberg betr.; Nr. 37) Bekanntmachung vom 30. Juli 1887, eine Anleihe der Stadtgemeinde Schneeberg betr.; Nr. 38) Verordnung vom 30, Juli 1887, die Abänderung einiger Bestimmungen der unter dem 20. Mai 1884 zur Ausführung des Reichsgesetzes vom 3. Juli 1883, die Abwehr and Unterdrückung der Reblauskrankheit betreffend, erlassenen Verordnung (G.- u. V.-Bl. v. 1884, S. 159) betr. Vorstehendes Gesetz- und Verordnungsblatt liegt zu Jedermanns Einsicht in hiesiger Rathsexpedition aus. Stadtrath Bischofswerda, den 20. September 1887. Sinz. Politische Weltschau. Seit dem Anfang voriger Woche verweilt da» deutsche Kaiserpaar in der Hauptstadt Pommerns und nimmt dort eine Reihe der glänzendsten Huldigungen entgegen. Bei den herrlichen Stettiner Kaiserfesten fallen aber diesmal einige Wermuths- tropfen in den Becher der Freude, die durch das Ausbleiben des unzweifelhaft erwarteten Besuchs des Czaaren, noch mehr aber das Fernsein des geliebten Statthalters der preußischen Provinz, des deutschen Kronprinzen, ernstlich getrübt wird. Die Paraden und Feldmanöver des zweiten Armeecorps, bei denen der Kaiser so weit als möglich selbst anwesend war, im Behinderungs falle aber durch den Prinzen Wilhelm von Preußen vertreten wurde, nahmen einen sehr befriedigenden Verlauf. Aus Vorsicht der Ueberanstrengung blieb der Kaiser am Donnerstag von dem Pasewalker Rennen fern, wohnte aber Nachmittags dem Fest der pommerschen Stände im Offiziers casino an, um bei demselben in schwungvollen Worten der Treue der Provinz Pommern rühmen und für die ihm dargebrachten Huldigungsgrüße danken zu können. Unerschüttert steht so die wunderbare kaiserliche Eiche, während rings um dieselbe so mancher herrliche Baum vom Sturm der Zeit gebrochen wird. So sind in den letzten Tagen drei seltene Männer dahingeschieden, deren Gedächtniß von dem deutschen Volke allezeit treu bewahrt werden sollte. Auf seinein Gute in Hinterpommern verschied an der Schwelle des der Sieger in der dreitägigen Schlacht von Belfort, dessen Heldenmuth Süddeutschland vor sechzehn Jahren vor einer drohenden französischen Invasion beschirmte. In Gmunden starb der berühmte schwäbische Aesthetiker Bischer, der in Wort und Schrift so erfolgreich stets für das echte deutsche Schönheitsideal eintrat und auf zahllose^chüler verblich^ einer der größten Rechtslehrer unserer , ' " >. Brinz, dessen Thätigkeit eine lmfaffend« und wirksame war. Eine große r edler deutscher Männer fand sich in Tagen in Nürnberg bei der Hauptversamm ¬ lung de», evangelischen Gustav-Adolf-BereinS zu ersprießlichen Berat Hungen zusammen und brachte von dort aus sowohl oem deutschen Kaistr, wie 1182, 1 - 46,. - 1054, 1 - 18,l - 1055, — - 59,, - 1227, - - 81„ ' und ist September 1887, Vormittags 10 Uhr, als Berstetgerrmgstermttr, der 8. Oktober 1887 Vormittags 11 Uhr, als Termin zu BeMupmuz de- Vertheilunasplan» anberaumt worden. Eine Uebcrsicht der auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Bischofswerda, am 23. Juni 1887. Königliches Amtsgericht. — Küchler. Mittwoch, den S8. September 1887, Viehmarkt in Pulsnih. Gif den Namen ljum 1300 de« Grundbuch» für Bischofswerda, bestehend aus Wohm uüd Mtthschaftsgebäuden: - geschätzt auf 40,000 Mark, Luitpold, ehrerbietige Huldigungen dar. Die Thronrede, mit welcher der bairische Prinz-Regent die Session in München eröffnete, betonte, daß sich Baiern dem Beitritte zur Branntweinsteuer- Gemeinschaft nicht entziehen könne, „so sehr mir auch," wie der Prinz-Regent sagte, „bei aller Vertragstreue für das ganz Deutschland um fassende Reich der Fortbestand Per Reservatrechte am Herzen liegt und so wenig ich sonst dem Aufgeben eines solchen zugeneigt bin." In der bairischen Abgeordnetenkammer wies außerdem der Finanzminister nach, daß es sich sehr enipfehle, wie Baden und Württemberg die Einführung der Branntweinsteuergemeinschaft vom Oktober 1887 ab zu bewilligen, weil andernfalls die bairische Staatskasse bei einem späteren Eintritt jeden Monat eine Million einbüßen würde. Der Mehraufwand an Staatsausgabcn im Betrage von fast 11 Millionen könne ohne die Brannt weinsteuer nur durch eine fünfprocentige Erhöhung der direkten Steuern gedeckt werden. ES er scheine deshalb unvermeidlich, das Reservatrecht Baierns in Betreff der Branntweinbesteuerung aufzugeben, dagegen solle das Reservatrecht, be- treffeyd die Bierbesteuerung, durchaus aufrecht erhalten werde«. Die württembergischen Kammern sind, nachdem sie dem Branntweinsteuergesetz zu gestimmt haben, bereits am 15. d. M. wieder vertagt worden. Der neuerdings wieder behufs Verminderung der übergroßen parlamentarischen Thätigkeit und der nachtheiligen Häufigkeit der Wahlen aufgetauchte Vorschlag der Einführung zweijähriger Reichs- und Staatshaushaltperioden und vierjähriger Legislaturperioden hat sehr viel Staub aukgewirbelt. Die Erklärung der National- Zeitung, daß sich demnächst im Reichstag wahr scheinlich eine Mehrheit von Nationalliberalen und Conservativen für die Verlängerung der Legislaturperiode von drei auf fünf Jahre er klären werde, rief die lebhafteste Entrüstung der fortschrittlichen Presse hervor. Bon national liberaler Seite wies man dagegen darauf hin, daß England gesetzlich eine siebenjährige Legis laturperiode besitze, die auch thatsächlich durch Auflösung de» Unterhauses nur selten von fünf- bis sechsjähriger Dauer ihr Endeerreiche. Und dabei hat man in England doch nur zu einer, nicht, wie in Deutschland, zu zweiVolksverttrtungen zu wählen. Dis Sv Odttvdbuche für Bischofsweck stücke, alS : . -c 1) das fogevaitzte OtMgut .. , und der htzrzu gehörigen Feld- Und Wiesenparcelle, 2) die Wiese Nr. 1325 des Flurbuchs, Folium 708, l 3) - - - 1326 - - - " 4) - Feld - 1333 - 5) - - - 1334 - - - 6) - - - 1278 - - - unterzeichneter Amtsstelle zwangsweise versteigert werden der 26.