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2 ungzu »mtt». Sdors bcimLandaeticht zu Bautzen m UptftWhuvg Endlichen Friede. Trust Thoma- «nd^Aart Gustav Lehmann au» Vehr-dprf sind end in Steinigtwi vjährigen Bestes SV Jahr« seit O bwohl erst im vorher Hauptstrome und seinen Nebenflüssen aoßett«fm und gefangen wurden. Schuld an M» bleiben der Lachse ist zunächst dm tzohnrWch«« im Anhaltischm und Preußisch«, fern« dem ab^ norm niedrigen Wafserstand« in den tztztrn Jahren^ vielleicht auch dem fortwährende» Lärme, den die Dampfkrähne in Wallwitzhafen verursachen „ bei zulegen. Doch wird Besserung der BeiWtnisse durch die Anlegung von Lachsleitern und die begonnene Aussetzung von Lachsbrut in die Zwickauer Mulde, Zschopau und Flöha erhofft.. Dagegen scheint die Abnahme der Aale riuersejt» durch die immer stärker und zahlreicher gewordene» Flußverunreinigungen, andererseits durch die fast überall au Stelle der Mühlräder eingebauten Turbinen und die zahlreichen, schwierigen Wehr« veranlaßt zu sein, welche besonders dem Aufstieg der Aalbrut wesentliche Hindernisse darbieten., Der Gericht enthält ein stattliches Perzejchniß: derjenigen Fabriken, Gruben u, s. w.. »»eiche die stärksten Verunreinigungen des fraglichen Fluß gebiets verursachen. Es wird abzuwarten sein^ ob es den im Einklänge mit wiederholten neuer lichen Anordnungen des Königlichen Ministerium des Innern stehenden Bestrebungen der Polizei behörden gelingen wird, diesen Verunreinigungen möglichst Einhalt zu thun, ohne geradezu die- Existenzmöglichkeit der betreffenden industriellen Etablissements zu gefährden. Als ein großer Krebsschaden für unsere Fischerei werden schließ lich die Besitzverhältnisse der Fischwässer bezeichnet, in deren Folge eine sehr große Anzahl von Per sonen innerhalb kleiner Flußstrecken häufig in der denkbar unrationellsten Weise die Fischerei aus übt. Andererseits sind allerdings die Bestrebungen: des Vereins, die Fischzucht durch Beförderung der künstlichen Fischzucht zu heben, bisher nicht erfolglos gewesen. Vor 28 Jahren gab es im ganzen Muldengebiete noch keine einzige Fisch zuchtanstalt, während deren heute bereits 36 — im Berichte einzeln unter Beifügung der Art und Zahl der Bruttröge und der Gesammtzahl der gezüchteten Fische aufgeführt — gezählt, werden. In Cotta bei Dresden ist der 23 Jahr alte Kaufmann Karl Georg Bär aus Dresden beim Belozipedfahren mit einem ihm entgegenkommende» Bierwagen so unglücklich zusammengefahren, daß er unter letzteren stürzte und überfahren wurde. Der Bedauernswerthe ist kurze Zeit darauf a» den erlittenen schweren Verletzungen verstorben. Man hat sehr ost Gelegenheit, zu beobachten, daß^ Radfahrer mit großer Unvorsicht draufloskutschiren. Dergleichen Unfälle sind dann nicht überraschend. Abermals hat die sowohl von Erwachsene» als auch von Kindern geübte üble Angewohnheit, kleine Gegenstände, besonders Nadeln, Geld rc., in den Mund zu stecken, ein Menschenleben ge fordert und eine Familie in tiefe Trauer versetzt. Der 6'/ijähr. Knabe eines Bürgers in Meißen verschluckte vor einigen Tagen einen Keine» Kleiderheftel, welcher in der Luftröhre fest sitzen blieb. Trotz aller sofort angewendeten ärztlichen Hilfe gelang eS nicht, den Heftel zu entfernen x das Kind verschied nach schweren Leiden. Auf einem Felde bei Meißen wurde ain: 15. d. ein Schlangennest aufgefunden, das nicht weniger als 22 Eier enthiett. Als' man zwei der Eier öffnete, fand sich in jedem eine voll ständig ausgebildete Schlange von achtzehn Centimeter Länge vor. In der Nacht zum Donnerstag ist in der Chemnitzer Gegend der erste Frost cingetreten. Im Freien vor der Stadt zumal sind Kürbisse. Gurken, Georginen und andere wasserreiche und empfindliche Gewächse gänzlich erfroren; dieselben hängen schwarz und. dürr am Boden. Früh nach sieben Uhr waren Wiesen und Dächer zum Theil noch weiß vom Reif. AK den Folgen einer selbst vorgenommenen Hühneraugen-Operation verschied dieser Tage zu Kirchberg der Tuchmacher Rüdiger. Der Ge nannte hatte zu tief geschnitten und es war^ alsdann Blutvergiftung eingetreten. Falken stein, i.B., 18. September. Gestern Abend in der achten Stunde entstand in dem „oberer Anger" genannten Stadttheileein Scheunen brand , welcher leider so verhängnißvoll um sich griff, daß noch 20 Wohnhäuser und 2 Scheunen dieses alten Stadtviertels niederbrannten. Hier durch sind dem Vernehmen nach 40 Familien obdachlos geworden, von den« die Hälfte nichr versichert gewesen ist. Ueber die Veranlasst» diesem bekla-en-werthm Ereiguiß war vestmp noch nicht ermittelt. ! I» Uaterwürsch während in Steinigtwolmsdorf ein dritterVnM der zwei Raubmörder Knecht, sowie in Dresden zwei Personen, welche mit den Letzter« Verbin dungen gehabt haben sollen, jüngst verhaftet wuichen. Da» Schwurgericht dürfte im Oetober über die Verbrecher, die theil» noch kein offene- Geständ- niß abgelegt haben, zu entscheiden haben. Dem „Sächsischen JnnungS-Berbande" gehören bis jetzt 128 Innungen in 71 Ort schaften an. Den Gewerben nach vereint der JnnungS-Verband 16 Schuhmacher-, je 12 Bäcker-, Schneider- und Tischler-, 10 Fleischer-, 4 Schlosser-, 3 Maurer- und Zimmrer«, je 2 Barbier-^und Friseur-, Buchbinder-, Gerber-, Hutmacher-, Klempner-, Sattler-, Tapezier- und Töpfer-, je 1 Beutler-, Buchdrucker-, Conditor-, Drechsler-, Glaser-, Gürtler-, Goldschmiede-, Kürschner-, Posamentier-, Schmiede-, Schornstein feger-, Seiler-, Steinmetz-, Stuhlbauer- und Tuch macher-, sowie 28 gemischte Innungen. Die Ge- sammt-Mitgliedcrzahl dieser Innungen beträgt6172. Bor einigen Tagen hatte eine Deputation des StadtgemeinderatheS aus Weißenberg die Ehre, von Sr. Excellenz dem MinistA des Innern, v. Nostitz-Wallwitz und ebenso von Sr. Excellenz dem Finanzminister von Könneritz empfangen zu werden und denselben die Wünsche und Bittcu betreffs einer die Stadt Weißenberg berührenden Eisenbahn vortragen zu dürfen. Der Empfang selbst war ein sehr wohlwollender, und wenn auch, wie voraus zu sehen gewesen, von den Excellenzen sü^jetzt bestimmte Zusicherungen nicht gemacht werden konnten, so gewann die Deputation doch die Ueberzeugung, wie man die Nothlage der Stadt Weißmberg, wie der ganzen nördlichen Lausitz betreffs der Berkehrsverhältnisse an hoher Stelle keineswegs verkennt, und zur Abhilfe bei jeder sich darbietenden Gelegenheit geneigt ist. Selbstverständlich wird es Sache des Landtages sein, über die zunächst in Bauangriff zu nehmen den Bahnlinien Beschluß zu fassen; doch berechtigt die warme Fürsprache, welche die Wünsche Weißen bergs und der nördlichen Lausitz schon beim letzten Landtage feiten aller Vertreter der Lausitz ge funden hat, zu der Hoffnung, daß die langgehegten Erwartungen sich in nicht zu ferner Zeit verwirk lichen werden, insbesondere auch, da außer der von Kleinwelka nach Weißenberg projectirten Linie auch im benachbarten Preußen eine Bahn von Grünberg-Sorau vorläufig bis nach Horka erstrebt wird, deren Weiterführung durch die Gegend von Weißenberg durchaus nicht ausgeschlossen ist. Dem größten Theile aller Geschäftsleute, die mit österreichischem Guldengelde und deutscher Markwährung zu rechnen haben, fällt es schwer, sich in den täglich schwankenden österreichischen Coursverhältniffen sofort zurecht zu finden. Man muß entweder erst lange rechnen, wenn man Guldenbeträge nach dem TagescourS in Mark währung umrcchncn will, oder man hat Verluste, die mitunter nicht unbedeutend sein können. Jetzt hat die AlbanuS'sche Buchdruckerei Christian Teich in Dresden ein Buch zur Ausgabe gebracht das diesem Uebelstande gründlich abhilft. Der Bankbeamte Moritz Schmidt in Tetschen hat sich der mühevollen Arbeit unterzogen, 1200 Cours notizen an deutschen Börsen von Markwährung auf Banknoten österreichischer Währung im Course von 200 bis 140 umzurechnen. Man hat nach diesem Umrechner jeden Betrag, gleichviel wie der Cours steht, sofort richtig ausgerechnet. Der kleine Betrag, den das Buch lostet (2 Mark 50 Pfg.), macht sich oft schon bei der ersten Ge schäftsgelegenheit bezahlt. Bei Besitz von öster reichischen Bankpapieren, bei Reisen nach Oesterreich, bei Bezug von Maaren oder bei Empfang von Geldern von dort her, ist Schmidt« Umrechner ganz unentbehrlich. Für Oesterreich hat das Buch insofern noch besondere Wichtigkeit, als man für jeden Betrag nach Wiener CourSnotiruna sofort den darauf entfallenden Betrag in Mark ausgerechnet findet. Dasselbe kann durch jede Buchhandlung, sowie auch von der VerlagShand- lung direct bezogen werden. Die neueste Schrift des unter dem Protektorate Sr. Künigl. Hoheit des Prinzen Georg stehenden, überaus rührigen Sächsischen Fischereivereins enthält das Ergebniß der Untersuchungen, welche im Auftrage des Verein» der Director 'der land- wirthschastlichen Schule, in Meißen, A. Endler, über den gegenwärtigen Stand der Fischerei- Verhältnisse un Flußgebiete der Mulde veranstaltet hat. Veranlassung zu diesen Untersuchungen hat zunächst die Thatsache gegeben, daß in den letzten Jahren Lachse im Flußgebiete der Mulde nur noch vereinzelt im Aufsteigen beobachtet und ge fangen worden sind, ebenso die Aale innerhalb der letzten L0 Jahre sich im -mannten Fluß- ! Turnverein da» Fest seine» en», nachdem bereit» am S. d. »er Gründung verflossen sind, »origen Jahre da» Turnfest des ffitz-GaueS hier stattfand, kann der Verein, um der Bedeutung, die daS Ereigniß für ihn -at, gerecht zu werden, doch nicht umhin, den Tag sein« Jubiläums durch «ine angemessene bes cheidene Feier auszuzeichnen. Zu dieser sind die Gau- und Nachbarvereine geladen und werden dieselben (am Nachmittage des genannten Tages) ein Schauturnen, bestehend in Freiübung«, Geräthturnen rc. veranstalten, zu welchem Freunde : des Turnens herzlich eingeladen werden. Ein darauf folgender Festball wird die erschienenen Turner zu weiterem frohen Beisammensein ver einigen. . * Umschau in der sächs.-preuß. Lausitz und dem Meißner Hochland, 18. Septbr. ES würden ein Raub der Flammen: Eine 50 Schock Getreide haltende Feime des Gutsbesitzers Kretzschmar in Kiesdorf; bei dem großen Brande zu Sawade wurden 9 Bauern, 11 Gärtner, 4 Kutschner, 12 Häusler, 4 Einwohner und 13 Ausgedinger betroffen; 3 Morgen 10 jähriger Kiefernbestand zu Gläsersdors; zu Neudorf bei Forst die Gebäude einer Wirthschaft, die von 3 Familien bewohnt war; eine Scheune in Eulo bei Forst. — Der seit dem Mai vermißte Ar beiter Schuch aus Hainewalde ist als Leiche auf gefunden worden. — Zu Koyne sind mehrere Kinder und 4 Erwachsene an DiphtheritiS erkrankt. — Der Fleischergeselle Krüger zu Cottbus fiel in einen Kessel voll heißen Wassers und wurde so arg verbrannt, daß er bald darauf starb. — Der Fuhrwerksbesitzer Scheibner wurde zu Eckards- berg überfahren und so verletzt, daß er ebenfalls bald darauf starb. — Die Sektion des Verbandes reisender Kaufleute, die in Zittau begründet wurde, zählt 28 Mitglieder. Herr Georg Weickselwurdezum Vorsitzenden erwählt.—Dort istauch der Senior der dortigen Rechtsanwälte, Herr Thiemer, nach zehn- wöchentlicbem Krankenlager gestorben. — Der Gustav-Adolf-Verein zu Löbau feiert den 21. d. dort ein kirchliches Fest. Die Fcstpredigt hält Superintendent Schulze aus Görlitz; der zu Bautzen den 29. in Neschwitz eins dergl. Die deutsche Predigt hat Herr Consistorialrath vr. Dibelius aus Dresden und die wendische Herr Pastor Mrosal-Gröditz zugesagt. — Der Superin tendent und KreiSschulinspector Hölscher zu Horka feierte das 50 jährige Amtsjubiläum. — Der Ausgedinger Pöthe zu Balkau bei Sommer feld feierte das 50 jährige Ehejubiläum. — Zu Lübau feierte Rentier Wornlee sein 50 jähriges Bürgerjubiläum. — Den 25. und 26. d. hält der Militärverein zu Bautzen sein 25 jähriges Beftehungsjubiläum. — Der verstorbene Garten besitzer Hennig zu Neugersdorf hat der Schule 3000 Mk. hinterlassen, wovon die Zinsen zu einer Christbescheerung für arme Kinder bestimmt sind. — Bei einer großen Versammlung zu Muskau wurde für den Bau der Linie Jonsdorf-Wiesau- Muskau cingetreten. — Bei dem großen Preis schmieden bei der landwirthschaftlichen Landes ausstellung in Bautzen betheiligten sich 16 Schmiede äuS Sachsen und wurden folgende Lausitzer prämiirt: die Herren Freund in Zittan mit 100 Mk. und Diplom, Turpt in Gr.-Schönau mit 60 Mk. und Diplom, Diettrich in Glossen mit 30 Mk. und Böhme in Gr.-Röhrsdorf mit 30 Mk. — Herr Pastor MagnuS zu Göhren bei Sommer fell», bereitete bei Gelegenheit seines 50 jährigen AmtSjubiläumS den Kindern der Parochie Göhren rin Schulfest. — Der evangelische JünglingS- und Männerverein zu Jauer veranstaltete zum Besten des Baufonds zur Errichtung einer „Her berge zur Heimath" eine musikalisch-theatralische Aufführung, die einen Reingewinn von 92 Mk. ergab. — Herr Realschuldirector vr. Gelbe zu Stollbera, geb. in Bautzen, hat einen Ruf als Realschulvirector nach Reudnitz-Leipzig erhalten. — Herr Fabrikant Teichert zu Forst bereitete bei Gelegenheit dec Fertigstellung des 25,000. - Stück Tuches seinem Personal ein Fest. — Beim letzten Monatsschluß hatten die 26 Sparkassen derLausitz 932,810 Mk. Einzahlungen u. 790,271 ML AuS- oder Rückzahlungen. (Bischofswerda 57,vtz8 42,510 Mk.) — Zur Begründung eines Gtivendienfonds beim 50 jähr. Jubiläum der Realschule zu Görlitz sind bis jetzt 1600 Mk. züsammengekommen. (Man hofft auf 3 —4000 Mk. rechnen za dürfen). — Beim MifsionSfest zp Radmeritz wurden 300 Mk. durch die Collecte