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auf das Jahr 1882. ' Zum 30sten Mal ist im Verlage von Friedrich May genannter Aalender, schön autgestattet und mit trefflichem Inhalt versehen, erschienen. Wenn «nv überhaupt ein Kalender da» unentbehrlichste Buch für jede Hauehaltung ist, so können wir vorzüglich auch al« »inen sicheren Wegweiser bei« Erdenlaus den altbekannten Bischofswerdaer Hau«- und WirthschaftS-Kalender besten« zum Ankauf empfehlen. Derselbe zeichnet sich nicht nur durch seine Billigkeit, sondern vorzüglich auch durch seinen vielseitig belehrenden und unterhaltenden Inhalt au«. Wir finden in demselben ein genaue« und richtige« Berzeichniß der Jahrmärkte, die nothwendigsten Himmeleereigniffe de« Jahre« 1882, ein sehr übersichtlich angefertigte« Portyverzeichniß de« ganzen deutschen Reiche«, eine Zinsberechnung in deutscher Reichswährung und sehr wichtige Wittrrungsangaben nach dem 100jährigen Kalender, «ine Wetterkunde nach den Mondvierteln und ander« astronomische Belehrungen über den gestirnten Himmel. Außerdem wird sich aber auch der Leser freuen, wie vielfach der Inhalt de« Kalender» noch in anderer Hinsicht ist. Da finden wir. treffliche Erzählungen und belehrende Abhandlungen, wie z. B. gleich zu Anfang de« Kalender« der Diamantster« mit , großem Interesse gelesen werden wird. Wer sich im Geiste nach New-Jork versetzen will, der lese die schön geschriebene Beschreibung eine« Vormittag- auf dem Zollamt in New-Nork. Ebenso unentbehrlich sind die interessant gegebenen Mitteilungen au« der Bolkswirthschaft, sowie die darin enthaltene« geographischen und geschichtlichen Bilder, wie z. B. die Gotthardbahn und ihre Bedeutung. Unter rem „Vermischten" lesen wir so manche humoristische und ergötzliche ünccdote. Der Bischofswerdaer Haus- und WirthschaftS-Kalender ist daher ein unentbehrliche- Jahrbuch für jede Haus haltung. Er entspricht allen Anforderungen, welche dis Gegenwart an ein solche« Buch stellt und da er bei vermehrtem Inhalt immer noch den alten Preis beibehalten hat, so wird er sich gewiß auch viermal zu seinen bisherigen Freunden neue Abnehmer erwerben. Er sei daher herzlich empfohlen und trete mit der alten Liebe sein« neue Reise bei allen seinen Freunden an, ja er möge al« Talisman« für da» Jahr 1882 unter keinem einzigen WeihnachtSbaum der Oberlausitz fehlen! Preis 2S Pfg. Wiederverkäufer erhalten hohen Rabatt. Jeder Kalenderkäufer erhält einen Portemonnaiekalender gratis, kr. tl!>v. W erst« W Äenvn äsrsn ZelvZev, kür Sie de- vorstvkenllv 8«i8«n idren keäark m: kelueken, üLniIeru, Spillen, lülls rvirklivk büIiK vinrukAiiten, müZen m'eltt untvr- I«88vn, mein« vnokwe» Wssren- vokkätke in ^«Kvn8vllvin ru nvkmvn. MjA. 8eIiIe!8iiiLvi', erst« ävr 4rn«Iä'8eken kuedlirmölunZ ZeLseküden. kitte ank Lillxaux Kenan sä aekten. 8opd»'8, NslrÄtrv», 8tüdle u A m stehen billig zu verkaufen kleine Kirchgasse 145. »«vor ein Krsnkvr Kee^-lmft^^ schlicht, versäume er nicht, bei Richter « Verlags-Anstalt in Leipzig zu bestellenr „Urthetle au« ärztliche« Kreisen," denn die in dieser Broschüre ««gedruckten Urtheile sind da« Resultat genauer wissenschaftlicher versuche und daher für jeden Leidenden von großem Werth. — Damit möglichst alle Kranken durch da« Schriftchen einen ebenso einfachen wie sicheren Weg zur Heilung ihrer Leiden kennen lernen, erfolgt die Ausendung desselben grati« und franco, so daß der Lesteller «eiter keine Kosten hat, al« S Pfg. für seine Postkarte. ^oiAvumekI, sehr schöne Waare, verkauft zu billigem Prei» Emil Ritsche, Windmühle Burkau. Feinste- ^Vvi»vockam»km«dl «mpfiehlt Wilhelm Barsch in Frankenthal. Sehr fettes Rindfleisch, Pfd. 45 Pf., sehr feite« Schweio«fleisch, Pfd. 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Im Eulturkampfe hat die« selbe Fortschrittspartei diesen Grundsatz sehr bald vergessen und für eine ganze Reihe von Ausnahme« gesehen gestimmt, welche die Kirche, die katho» lifche, wie die evangelische, trafen, namentlich die Geistlichen und die Mitglieder religiöser Genossenschaften. Noch mehr; dieselbe Fort schrittspartei, welche sonst so mißtrauisch über die in den Verfassungen zugesicherten Freiheiten wacht, hat sogar für die Streichung der Artikel 15, 16 und 18 in der preußischen BerfassungSurkund« gestimmt, welche den Kirchengemeinschaften die Selbst ständigkeit und freie Bewegung auf ihrem Gebiete verbürgten. Da« ist ihr auch im vorigen Jahre von dem Abgeordneten der Centrumspartei bei Gelegen heit der Judendebalte wieder vorgehaltrn worden. Dieser Redner sagte: „Welche Stellung haben denn jene Ritter her Freiheit und de« VerfassungreehteS einge nommen während der 10 langen Jahre de« Cultur« kämpfe«, dem sie (nämlich die Fortschrittspartei) ja diesen lieblichen Namen sogar gegeben haben? Welche Stellung? Keine andere al« die, daß sie die 3 fundamentalen Berfaffungsartikel, wie alle Welt sie im Frankfurter Parlament, in der Berliner Nationalversammlung, in den Revisions kammern immer angesehen hat, — daß sie, sage ich, diese 3 fundamentalsten Artikel 15, 16 u. 18 zurrst revidirt haben, und nachdem sie sich überzeugen mußten, daß kein Atom verfassungsmäßig garantierter Religionsfreiheit in der Ver fassung bleiben durfte, wenn die Fall'schen Gesetze sollten angenommen werden, da hat man sie alle 3 easfirt. Also, wenn die gefährlichsten Wühlereien der Soeialdemokraten durch ein Ausnahme gesetz möglichst verhindert werden sollen, oder wenn mehr al« 250,000 deutsche Männer Schutz gegen da« Ueberwuchem de- JudenthumS in unserer Nation verlangen, da rüst die Fortschrittspartei: »Gleiche» Recht sür Allel' Aber al« e« gegen di« Kirche ging, da konnte sie sich auf diese« ihr Princip nicht besinnen. Und man werfe nur einen Blick in die fortschrittlichen Judendlätter, wir sie noch jetzt jeden Berfuch der Regierung, da» Ende de» Eulturkampfe» herbeizuführrn, sofort al« «inen «Gang nach Eavossa' brandmarken. Diese Stellung der Fortschrittspartei gilbt zu denken ! Besonder» die katholischen Wähler unsere» Wahl kreise« mögen sich hüten, ihr« Stimmen einem Fort- schrittSmanv« zu geben, der die Fortschrittspartei in Berlin verstärkt» würde. Die eonservative Partei will Beendigung de« Eulturkampfe» und Kräftigung de» christlichen Bewußtsein» und Leben« in unsere« Volke, darum wählen wir Herr» Rittergutsbesitzer Reich auf Biehla.