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iederzubreuntn und zu zerstören. Viele tonangebende lürkische Kaufleute betheiligten sich an dem Blutbade. Der District Schirgan ist einer der reichsten in diesem Theile der Türkei. Er enthält ein sehr großes Verhältniß von christlichen Einwohnern, sowie über 30 Kirchen, 500 Schulen und Seminare, welche alle niedergebrannt wurden ; kurz, das Vernichtungs werk dehnte sich bis zu den Dörfern Boydan, Mä klest und Rani Makalesi, und vielen anderen, 150 bis 200 Familien enthaltend, aus. Diese Dörfer liegen an der Eisenbahn zwischen Karmenli und Jeni Kogra und kaum 50 Personen sind aus denselben lebend entkommen. Bulgarische Flüchtlinge, welche in Gabrowa und Selvi angekommen sind, schätzten die Zahl der in Eski Zagra und im District Schirgan allein niedergemachtcn Christen auf 12,000 bis 15,000. Rom soll einen Gürtel von Verschanzungen er halten, doch soll nicht ein befestigter Platz daraus werden, wie etwa Paris, sondern^man will Rom blos vor einem Handstreich sichern, indem man auf den um die Stadt liegenden Höhen leichte Erdwerke errichtet. Das Projekt ist schon vor mehreren Jahren von einer Commission, welcher die Aufgabe zufiel, einen Generalplan für die Vertheidigung des Königreichs zu entwerfen, beschlossen worden. Damals handelte es sich um zwei Linien von detachirten Forts, welche Rom umgeben sollten. Später reducirte der Kriegsminister General Ricotti das Projekt auf bescheidenere Dimensionen, in welchen es vom gegenwärtigen Kriegsminister General Mezzacapo mit einigen unbedeutenden Aenderungen angenommen wurde. Zunächst werden die Arbeiten auf dem Monte Mario, als dem wichtigsten Punkte, beginnen. Sachsen. Se. Majestät der König Albert ist am Sonnabend Abend um 8 Uhr 28 Min. wieder auf der Rückkehr von seiner Reise in Niedersedlitz eingetroffen und dort von der Königin Carola empfangen worden. 2z Umschau in der Lausitz, 20. August. Den 12. d. hat sich zu Reichenau der, dem Trünke ergebene Tagarbeiter Linke durch Erhängen um's Leben gebracht. — Der in Untersuchungshaft in Bautzen befind!. Tagarbeiter Pfeilschmidt aus Jesau bei Kamenz hat sich am 16. erhängt. — Den 14. hat man bei Okrilla ven Leichnam eines Erhängten aufgefunden, in welchem man den seit 6 Wochen vermißten Fabrikarbeiter Haufe aus Reichenbach bei Königsbrück erkannte. — Der Gutsbesitzer Krause aus Knnnersdorf bei Kamenz ist am 15. durch den Husschlag eines Pferdes gctödtet worden. — Der Bleicher Herr Augst zu Wehrsdorf feierte sein 25-jähriges Geschäftsjubiläum und mit ihm die Gebrüder Gäbler das 25jährige Jubiläum ihrer Bedienstung bei ihm. Letztere erhielten von Herrn Augst silberne Uhren, auch ließ er an seinem Ehrentage 90 Arme beschenken. — Herr Riemer meister Conrad in Zittau feierte am 16. sein 50- jährigeS Bürgerjubiläum. — Zu Brekendorf bei Abau wurde bei Gelegenheit des DachaufsetzenS beim neuen Schulbau eine.sehr ansprechende Schul feierlichkeit veranstaltet die mit einem Festessen für die Baugewerken und verschiedene dabei betheiligten bezÜgli da: nsvaal j genommen Erledigung Stämmen in seinen, Hanen in glücklicher- Ich hoffe, urde, uv, 's in den ungen, die sas Mittel efahren zn en Theilet en wird." erörtern Frage, ob i Friedens" ingsstadien kei bewirkt in ihrem „Was Hoffnungen m. Wenn eoßmächtcn erantwort- vollständig Kladstone'S ichen Pro- sn Selbst bürden wir cheinlichkeit rkei würde Frankreich anisations- i gegangen t eröffnete aber wir empfinden, machte." Sschauplatze öffentliches nach der nmen war. e Zeit der isfüllen zu h News" rt sich, daß Türken in Z9. bis 31. n der Räu- m endeten. statt. ES r russischen eine furcht- chlen, daß oder Kind, Däuser ver- derselben ucksal, denn der Be« i dem Orte Persönlichkeiten endete. — Bel -er am 13. zuZitta stattgefuodenen Generalversammlung des landwirth- schaftlichen Kreisvereins für die Lausitz hielt ü. A. Professor vr. Heiden einen höchst interessanten Vor trag „über die Düngung beim Gemüsebau". Für die nächste Generalversammlung 1878 ist Löbau be stimmt worden. Auf die von Seiten des Reichsgesundheitsamts bezüglich der Schädlichkeit des sogenannten amerika nischen Ledertuchs erlassene Bekanntmachung wird nunmehr auch vom königl. sächsischen Ministerium des Innern insofern hingewiesen, als dasselbe von der Verwendung des genannten Stoffs dringend abräth und die auf Bleigehalt angestellten Untersuchungen der obigen Behörde constatirt. Für die Generalversammlung des allgemeinen sächsischen Lchrervereins, welche am 1. und 2. Oct. in Dresden stattfinden wird, sind bis jetzt außer den zwei Referaten über die Fortbildungsschule und die BibelauszugSfrage die folgenden 9 Vorträge beim Vorstande angemeldet worden. 1) Die Schult im Dienste des praktischen Leben. Arnold in Oschatz. 2) Wünsche für die Volksschule. Ohnesorze in Seb nitz. 3) Die Orthographiereform. Kleinert in Dres den. 4) Ueber das Altersprincip bei den Lehrer gehalten. Förster in Falkenstein. 5) Die Einrichtung einer Schnlshnode für Sachsen. Beeger in Leipzig. 6) Die rechte Oeconomie in der Volksschule. Freher in Leipzig. 7) Die Volksschule, eine Erziehungs anstalt. Stephan in Kamenz. 8) Bon dem jetzt häufig vorkommenden Selbstmorde der Kinder. Pilz in Plauen. 9) Die Lesebuchfrage. Böhme in Plauen. — Die Auswahl unter diesen Vorträgen wird am 30. Sept, in der Vorversammlung getroffen. Die in Dresden tagenden deutschen und österrei chischen Journalisten wurden am Abend des 18. im Saale des Belvedere durch den Oberbürgermeister vr. Stübel im Namen der Stadt und der beiden Raths- collegien feierlichst mit dem Wunsche willkommen ge heißen, es möchten die in Dresden gepflogenen Ver handlungen der deutschen Presse und im weiteren Sinne auch dem gesammten deutschen Volke zum Nutzen gereichen, worauf vr. H. Klette aus Berlin (Bossische Zeitung) sich erhob und in schwungvollen Worten Dresden und seinem Vertreter ein Hoch ausbrachte. Alle bis jetzt gepflogenen Verhandlungen sind glatt verlaufen und ebenso die zum Amüsement der fremden Gäste veranstalteten Fe,klichkeiten über aus anregend gewesen. In Merseburg sind in der Eisenschmelzerei von O. Gicseke 5 Arbeiter durch ausströmende, flüssige Eisenmasse entsetzlich verbrannt worden; ein Aufkommen derselben ist nicht zu hoffen. Meerane, 15. August. Ein eigenthümliches Mittel, um einen Concurrenten von dem am 9. und 10. Juli hier stattgefundenen Jahrmarkt fernzuhalten, hat ein hiesiger Einwohner angewendet. Zu Anfang vorigen Monats erhielt die Frau des BöltchermeisterS Börnert in Zeitz, welcher den hiesigen Jahrmarkt regelmäßig besucht, einen den Poststempel „Meerane" tragenden Brief, in welchem über einen dort statt gefundenen Tumult berichtet wird, der bereits der artige Dimensionen angenommen habe, daß Fabriken demolirt worden seien, nach Chemnitz um Militär