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der Ausdauer, denu alle Kriegsberichte stimmen ja darin überein, daß die russischen Soldaten überall mit anerkennungswerther Tapferkeit gekämpft, daß sie an den Niederlagen keine Schuld tragen und daß selbst diese Niederlagen ihrer Zähigkeit und ihrem Muthe keinen Eintrag gethan haben, es ist ein anderer Unterschied, der nicht so auf der Oberfläche liegt. Durch ihre Uebermacht werden die Russen aller Wahrscheinlich!« it nach schießlich ihre Zwecke in der Türkei erreichen; aber daß sie ihre Schwäche so offenkundig documentirt haben, davon ziehen wir den Profit und in dieser Beziehung sagten wir: Wir haben Glück! Noch nie so sicher als jetzt können wir unser Kriegslied wiederholen: Lieb Vaterland, kannst ruhig sein! ' In Frankreich hat sich die Lage kaum ge ändert. Die Fehde zwischen der Regierung vom 16. Mai und die Mehrheit der Nation dauert fort. Die Regierung wird alle Anstrengungen machen müssen, um die „konservative Union" bis zu den Wahlen beisammen zu halten. Während die Opposition sich fest und geschlossen zeigt, strebt die aus so feindlichen Elementen zusammengemischte „konservative Union" mehr und mehr nach einer Trennung. Sind doch kaum die einzelnen Gruppen ihrer Leute sicher. So schreibt der maßvolle, obgleich bonapartistische „Constitutionel": „Wir allein miß billigten im konservativen Lager von Anfang an diese Massenschlächtereien von Beamten aller Grade. Seitdem haben auch Ändere sich dagegen verwahrt und erklärt, das Maß sei voll und unsere Staats männer hatten denn doch dem Stumpfsinn und der Apathie des Publikums zu viel zugemuthet. - Dieser Umschlag thut Weh, aber er war unvermeidlich. Wie viele Illusionen sind seit drei Monaten geschwunden! Mancher erglühte von felsenfestem Vertrauen, der jetzt mit düsterem Unglauben das Haupt schüttelt. Gewiß, wenn es möglich wäre, den 16. Mai aus der Geschichte zu streichen, wenn cs möglich wäre, ihn ungeschehen zu machen, und wenn das von der konservativen Presse abhinge, so würde die konser vative Presse sich wie ein Mann erheben und diese segensreiche Streichung decratiren." Auf der anderen Seite treiben die Entschiedenen das Ministerium immer weiter vorwärts, und im Ministerium scheint die Uebereinstimmung der Meinungen ebenfalls be reits geschwunden zu sein. Diese Umstände sind glückverheißend für die „363", aber doch dürfte es für diese gerathen sein, sich nicht in Sicherheit einlullen zu lassen. — Der Marschall Mac Mahon hat in Begleitung des Herzogs von Broglie und des Marineministers seine Agitationsrcise nach Cher bourg angetreten. Das englische Parlament ist am 14. d. mittelst Verlesung einer königlichen Botschaft ver tagt worden. Aus der Thronrede hat der Tele graph den Passus mitgetheilt, der sich auf die aus wärtigen Angelegenheiten bezieht und der mit einer Disraelischen Drohung in folgenden Worten schließt: „Wenn im Laufe des Kampfes die Rechte meine- Reiches angetastet oder gefährdet werden sollten, werde ich vertrauensvoll auf ihre Hilfe zur Vertheidigung und Aufrechterhaltung derselben bauen." Aus der königlichen Botschaft dürfte ferner noch die niederzubrenner türkische Kaufte! Der Distrikt diesem Theile großes Verhält über 30 Kirch, alle niedergebr werk dehnte si kalesi und Ra bis 200 Fam liegen an der Kogra und kc lebend entkom in Gabrowa die Zahl der i allein niedergc Rom soll halten, doch werden, wie blos vor ein. auf die Annexion von Transvaal bezüglich Stelle erwähnenswerth sein. Es heißt da: Di Proclamirung meiner Oberhoheit in Transvaal is in der ganzen Provinz mit Begeisterung ausgenommen worden. Sie ist auch mit markanter Befriedigung von den eingeborenen Häuptlingen und Stämmen acceptirt worden, und der Krieg, welcher in seinen, Fortschritte die Sicherheit meiner Unterthanen in Südafrika zu compromitiren drohte, ist glücklicher, weise zum Abschlüsse gebracht worden. Ich hoffe, daß die Maßregel, welche angenommen wurde, um die europäischen Völkerschaften Südafrikas in den Stand zu setzen, sich unter solchen Bedingungen, die vereinbart werden mögen, zu vereinigen, das Mittel sein wird, um die Wiederkehr ähnlicher Gefahren zu verhindern und die Wohlfahrt dieses wichtigen TheileS meiner Besitzungen erhöhen und befestigen wird." In ihrer Besprechung der Botschaft erörtern „Times" und „Daily News" die Frage, ob nicht die „Aufrechterhaltung des allgemeinen Friedens" durch eine kräftigere Politik in den Anfangsstadien der revolutionären Bewegung in der Türkei bewirkt werden konnte. Während die „Times" in ihrem Urtheil schwankt, sagt „Daily News": „Was England that, genügte nur, um trügerische Hoffnungen zu erregen und erwies sich als unwirksam. Wenn wir an der anderen Hand uns mit den Großmächten des Festlandes herzlich vereinigt, unsere Verantwort-^ lichkeit für das gute Verhalten der Türkei vollständig acceptirt und im Geiste der Vorschläge Gladstone'S darauf bestanden hätten, daß den unglücklichen Pro vinzen irgend ein hinlängliches Maß von Selbst verwaltung gesichert werden müsse, so würden wir in diesem Falle aller menschlichen Wahrscheinlichkeit nach keinen Krieg gesehen haben. Die Türkei würde nachgegcben haben, wie sie England und Frankreich vor 17 Jahren nachgab, und das Reorganisations- den um die < errichtet. T Jahren von zufiel, einen Königreichs Damals ha detachirten Später redu das Projekt, es vom Mezzacapo angenommei auf dem M beginnen. Se. Ma Abend um werk dürfte sicher und friedlich von Statten gegangen sein. Die durch die Rede ihrer Majestät eröffnete Rückschau ist eine des tiefen Bedauerns, aber wir können zum Mindesten keine Ueberraschung empfinden, daß eine solche Politik ein solches Fiasko machte." Auf dem russisch - türkischen Kriegss chauplatze hat sich im laufenden Monat nichts Wesentliches verändert gegen Stand, auf welchen es nach der Schlacht bei Plewna am 30. Juli gekommen war. Auf der türkischen Seite scheint man die Zeit der Muße lediglich mit „Grausamkeiten" aussüllen zu wollen. So wird der Londoner „Daily News" aus Bukarest berichtet: „Man erinnert sich, daß zwischen der russischen Cavallerie und den Türken in der Nachbarschaft von Eski Zagra vom 29. bis 31. Juli heftige Kämpfe ftattfanden, welche in der Räu mung von Eski Zagra seitens der Russen endeten. Dies fand etwa am 31. Nachmittags statt. ES scheint, daß gegen 4 Uhr ap dem Tage der russischen Räumung von Eski Zagra die Türken eine furcht bare Metzelei begonnen, indem sie befahlen, daß sämmtliche Christen, sei es Mann, Frau oder Kind, erschossen werden sollten, wenn sie ihre Häuser ver- von seiner dort von d 2s. Um Den 12. d ergebene T Leben geb' Bautzen bi bei Kamen hat man 1 aufgefunve vermißten Königsbrü aus Kun den Huss Der Ble sein 25-j die Geb, ihrer Bei Herrn Ai Ehrentag» meister E jähriges Abau n lassen. Diejenigen, welche innerhalb derselben blieben, erlitten indeß ein schlimmeres Schicksal, denn sie wurden lebendig verbrannt. Es wurdf der Be fehl ertheilt, alles christliche Eigenthum fn dem Orte beim nei feierlich!« die Bau