Volltext Seite (XML)
00517 k. Reichardt, Erfahrungen auf dem Gebiete des volkstümlichen Sympathieaberglaubens. In: Das Pfarrhaus 16 (1900),- S. 103 ff. ■Jurmsegen. Ein alter frommer Kirchenältester versicherte mir feierlichst, man könne auf ein Kind schon aii ersten Tage seines Lebens die Gabe, den "Wurm", d.i. Knochenfraß, zu heilen, übertra gen. Zu diesem Behufs solle man ihm in den ersten Lebensstunden ein Stück Käse und Brot durch den Mund streichen und dabei sprechen: v v< ''Meine erste S eise war „äse und Brot. pamit .segne ich alle ,/ürmer tot. Im Namen uv . Zugleich bezeichnete er mir einige Schulkin der der Gemeinde, welche bereits mit Anwen dung dieses Spruches «Vurmkranke geheilt hat-’ ten und diese Fähigkeit für ihr ganzes Leben beibehielten. - (Rotta bei Kemberg)