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d. die Einberufung eines Mannes, der das drettztast« Lebensjahr vollende! hat und Grundbesitzer, Pächter oder Gewerbetreibender ist, den gänzlichen Verfall des Hausstandes zur Folge haben und die Angehörigen selbst bei dem Genüsse der gesetzlichen Unterstützung dem Elende preisgeben würde und e. in einzelnen dringenden Fällen die Zurückstellung eines Mannes, dessen geeignete Vertretung aus keine Weist zu ermöglichen ist, im Interesse der allgemeinen Landeskultur und der Volkswirthsthast für unabwcislich noth- wcndig erachtet wird. Etwaige Gesuche sind gemäß 8 123,, der Wehrordnung bei deni Stadtrathe bez, Gemeindevorstand anzubringen, welcher dieselben zu prüfen und nach Maßgabe des Befundes darüber eine an den unterzeichneten Civilvorsitzenden der Ersatz-Commision cinzureichendc Nachweisung auszustellen hat, aus welcher nicht nur die militärischen, bürgerlichen und Vermögensverhältnisse der Bittsteller, sondern auch die obwaltenden Umstände ersichtlich sind, durch welche eine Zurückstellung begründet werden kann. Zur Bcrathung und Entscheidung über die angebrachten Gesuche wird die unter zeichnete Königliche Ersatz-Commission im Anschlüsse an das Musterungsgeschäft den 5. MSrz 1897, von Vormittags '/ZI Uhr an im Bade Ottenstein in Schwarzenberg, den 1«. März 1897, von Vormittags 11 Uhr an in der Restauration zum Feldschlößchen in Eibenstock, den 11. März 1897, von Vormittags 11 Uhr an im Rathhause zu Lößnitz, de« 13. März 1897, von Vormittags 11 Uhr an im Gasthofe zum blauen Engel in Aue und den 18. März 1897, von Vormittags 11 Uhr an ini Gasthofe Stadt Leipzig in Schneeberg Sitzung halten. Die von der verstärkten Ersatz-Commission getroffene Entscheidung ist endgiltig, behält jedoch nur bis zum nächsten Zurückstellungstermine Giltigkeit, Schwarzenberg und Schneeberg, am 14, Februar 1897, Die Königliche Ersatz-Commission in den Aushebungs-Bezirken Schwarzenberg und Schneeberg. Der Civilvorsitzendr: Der Militärvorsitzende: Arhr. v. Wirsing. Jungnickel, Oberstlieutenant und Kommandeur des ' Landwehr-Bezirks Schneeberg, P, Bekanntmachung. Da bei den hier abgehaltenen religiösen Versammlungen der Methodisten und Baptisten öfters Kinder theilnehmen bez, von den Eltern in diese Versammlungen mitgenommen werden, wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß Kinder«, soweit die Eltern nicht aus der Landeskirche ausgetreten find, der Besuch der vorerwähnten Versammlungen verboten ist. Eibenstock, den 18. Februar 1897. Der Rath der Stadt. Hesse. Flg. Bekanntmachung. Der am l. Februar dss. Js. fällig gewesene 1. Grundsteuertermin ist nun mehr bei Vermeidung der Zwangsvollstreckung unverzüglich anher zu entrichten. Eibenstock, den 24. Februar 1897. Der Rath der Stadt. Hesse. Bg. Tagesgeschichte. — Deutschland. Die Großmächte haben nun gezeigt, daß cS ihnen mit ihrem Willen, die „Ruhe" aus Krcla her zustellen, bitterer Ernst ist. Die „Kaiserin Augusta" langte am Sonntag vor Kanea an, landete bald 95 Marinesoldaten, die die deutsche Flagge neben denen der andern Großmächte aufhißten, und kurze Zeit darauf siel von der „Kaiserin Augusta" her der erste Kanonenschuß in da« kretische Jnsurgentenlagcr in der Nähe der Küste, von wo au« Haleppa berannt werden sollte. 70 Schüsse der fremden Kriegsschiffe zerstörten das Lager, dessen Insassen größteniheilS flohen. — Eine weitere Folge haben die Großmächte ihrem ersten ge meinsamen Austreten nicht gegeben. E« kam ihnen wohl in erster Linie darauf an, den Griechen und Kretern den Ernst der Situation klar zu machen, woran diese bisher noch nicht so recht geglaubt zu haben scheinen. Daß sich an dem Bom bardement englische Schiffe hervorragend bethciligt haben, zeigt zudem, daß die englische Abschwenkung von der allgemein innegehaltcncn Linie der großmächtlichen Politik aufgehört hat und daß da» europäische Concert wieder stimm«. Die über da» Vorgehen der Mächte eingclausenen Tele gramme lauten folgendermaßen: Berlin, 22. Februar. Der Kreuzer „Kaiserin Augusta" meldet au« Kanea unterm 2l. Februar, Abend» 9 Uhr 50 Min.: Gegen die unter griechischer Flagge von Osten aus Kanea vorrückenden Insurgenten wurde gemäß den Abmach ungen der kommandirenden Offiziere im Verein mit Oester reichern, Russen und Engländern von Bord gefeuert. Die „Kaiserin Augusta" gab al» Flügelschifs den ersten Schuß ab. London, 22. Februar. Wie die „Daily News" au» Kanea melden, wurde gestern Nachmittag 4'/^ Uhr drei briti schen, einem italienischen, einem russischen und dem deutschen Kriegsschiffe das Signal gegeben, da» Feuer auf die Stellung der Kreter zu eröffnen. Im ganzen wurden 70 Schüsse ab gegeben und der von den Kretern gehaltene Ort zerstört. Die Flagge wurde bald niedergeholt. Nach zehn Minuten wurde da« Einstellen de» Feuer» angeordnet, worauf die Flagge wieder gehißt wurde. Kanea, 22. Februar. Ueber die Eröffnung des Feuer» aus die Stellung der Kreter wird gemeldet: In einer Ver sammlung, an welcher sämmtliche Admirale theilnahmen, wurde beschlossen, da» Feuer erst zu eröffnen, wenn die Aufständischen sich weigern würden, dem ausdrücklichen Befehl, ihren Vor marsch einzustellen, nachzukommen. Da die Kriegsschiffe der Mächte in einer sich von Osten nach dem Westen der Bai erstreckenden Linie vor Anker lagen, so waren die englischen Schiffe dazu bestimmt, die ersten Schüsse abzugeben. Da deutsche, die österreichischen und russischen Schiffe gaben als dann der Reihe nach Schüsse ab. Der Befehl, da« Feuer cinzustcllen, wurde gegeben, ohne daß die französischen und italienischen Schiffe, welche im äußersten Westen der Schiffs linie vor Anker lagen, nothwendig hatten, an der Kundgebung theilzunehmcn. Die Aufständischen sollen keine Verluste gehabt, sondern nur Sachschaden erlitten haben. Die fremden Kriegsschiffe vor Kanea haben, wie oben berichtet, eine Abtheiiung Aufständischer, die die griechische Flagge führte und einen Angriff aus Haleppa unter nehmen wollte, beschossen und in die Flucht getrieben. Eine ernstere Bedeutung hat der Zwischenfall indessen nicht. Er zeigt nur, daß die Mächte ernstlich gewillt sind, die von ihnen besetzten Punkte der Insel zu halten. — Oberst Vasso» hat von seiner Regierung von vornherein den Befehl erhalten, nicht in die Machtsphäre der Großmächte überzugreifcn. Bei dem leichtsinnigen Angriff Aufständischer gegen Haleppa waren daher schwerlich reguläre griechische Truppen betheiligt, wenn die Insurgenten auch die griechische Flagge führten. Der griechische Minister de» Auswärtigen hat bei verschiedenen diplomatischen Vertretern in Athen gegen die stattgehabte Be schießung der Insurgenten protestirt, da darin eine Begünstig ung der Türken erblickt werden müsse. In Athen ist die Aufregung groß. — Die „Bcrl. N. Nachr." vom 23. d. schreiben: Die Widersprüche in den Meldungen au» und über Kreta, auf die wir im letzten Abendblatt verwiesen haben, scheinen sich auch auf die deutschen amtlichen Nachrichten zu erstrecken. Heute Morgen wurde amtlich gemeldet, daß die „Kaiserin Augusta" 95 Mann gelandet habe, eine Ziffer, die ungefähr der Stärke de» disponiblen Landungskorps de» Schiffe» ent sprach. In der heutigen Reichstagssitzung gab dagegen der Staatssekretär Frhr. v. Marschall die Stärke der gelandeten Mannschaft aus 50 Köpfe an. Wa» ist nun richtig? Vor mittag wurde gemeldet, daß die Engländer den ersten Schuß gefeuert haben, heute Abend sind e» im Gegensatz dazu laut amtlicher Meldung die Deutschen gewesen — eine Thatsache, die wir überdem bedauern. Deutschland hatte keinen Anlaß, in der kretischen Sache und der sich möglicher weise daran knüpfenden Aufrollung der Orientfrage den ersten Schuß abzufeuern, während die ungleich näher interelsirten Franzosen und Italiener e« so einzurichten wußten, daß „die Aktion" beendet war, bevor die Reihe an sie kam. — Die Reform de« Milit ärstraf - Verfahrens scheint doch auf unerwartete Schwierigkeiten noch stoßen zu sollen. Wie die „Münch. N. N." melden, erblickt Bayern, dem durch die Versailler Verträge seine Militärhohcit garan- tirt ist, in der Errichtung eine» einheitlichen Reichs-Militär- GerichtShofe» eine Schmälerung seiner Militärhoheit. Bayern würde darin nicht willigen können, da e» einer halben Reform, wie sie in der Errichtung eines Zentralmilitärgerichtshofe» in Berlin nach Ansicht der erwähnten Zeitung gegeben sein würde, seine Zustimmung versagen müßte. Ein Zustande kommen der Reform ohne Bayern» bedingungslose Zustimm ung erscheint jedoch beinahe al» ausgeschlossen. — Londoner Nachrichten belassen keinen Zweifel, daß der König von Griechenland in seiner jetzigen Lage die thal kräftige Unterstützung seiner Königlichen Geschwister, der Prin zessin von Wale« und der Kaiserin Muller von Rußland, findet. Dazu gesellt sich der dänische Hof mit seinen weitver zweigten Beziehungen. ES werden außerdem auch noch andere höchste Persönlichkeiten diese« großen englisch-dänischen Fami lienkreise« al» in gleicher Richtung thätig bezeichnet. Locale und sächsische Nachrichten. — Schönheide. Für Montag Abend war e» dem hiesigen gemeinnützigen Verein gelungen, einen aus wärtigen Herrn, den vr. Pohlmeyer au« Berlin, zu einem Vortrage im Saale de« Hotel Schwan zu gewinnen. Mit hinreißender Beredtsamkeit und unter scharfer Beleuchtung verbreitete sich derselbe in 2 stündiger, ununterbrochener Rede über „Frauenberuf und Frauenbildung" unter Berücksichtig ung der hauSwirthschaftlichcn Ausbildung. Die Ausführungen sanden bei den zahlreich versammelten Damen und Herren solchen Anklang, daß man beschloß, in der nächsten Versamm lung des Vereins ein Comitö zu wählen, da» die nöthigcn Schritte zur Einrichtung einer Haushaltungsschule am hiesigen Orte thun solle. — Johanngeorgenstadt, 22. Februar. Der hiesige Bürgerverein beging vorgestern und gestern unter sehr zahlreicher Anlheilnahme sein fünfzigjähriges Bestehen. Kreishauptmann von Welck in Zwickau hatte ein Glückwunsch schreiben übersandt; AmtShauplmann Freiherr von Wirsing widmete dem Verein ein Geldgeschenk, da« für da» hier ge plante Bürgerheim bestimmt ward. In der Fcstversammlung wurde ein Vortrag über die Geschichte de» Verein« in Ver bindung mit Episoden au» der Stadtgeschichte geboten. Dank bar gedachte man vor allem auch der vielen Wohlthatcn, die unsere Stadt von dem Hause Wettin erhalten hat. Den Haupttheil der Feier bildete gestern die Weihe der neuen, au» freiwilligen Spenden der Mitglieder beschafften Fahne. Den Weiheakt vollzog Pastor Otto. Der schönen Fahne wurden viele Geschenke gewidmet. Den Abschluß der Festlichkeiten bildete ein Kommers, bei dem Oberlehrer Hecker die treffliche Ansprache hielt. — Dresden, 22. Februar. Mit der am Sonnabend erfolgten Versenkung der Malzeichen in da» Strombett zwischen den Brücken, welche die königliche Wasserbaudirektion durch ihre Beamten vornehmen ließ, gilt die Schifffahrt al» er öffnet. Die Unterbrechung hat somit diesen Winter reichlich 8 Wochen gedauert. Gestern passirten bereit» einige große, mit Kohlen beladene Kähne, von Aussig kommend, die Brücken. — Leipzig, 22. Febr. Zwei unbekannte Gauner, der eine ca. 2b Jahre alt, von kleiner, schmächtiger Gestalt, der andere etwa 50 Jahre al», nahmen am Freitag Nachmittag einem hier zugereisten Handarbeiter, den der eine von ihnen vom Dresdner Bahnhof au« in eine in der Nähe befindliche Restauration verschleppte, unter der Vorspiegelung, daß sie ihm eine Stelle al» Biersahrer verschaffen wollten, seine Taschenuhr, eine Anzahl Postwcrthzeichen, einen Gepäckhinter- lcgungsschein und einen Landsturmschcin, auf Josef Rudeck au» Dammitzsch lautend, al» Pfand für die angeblich zu zahlenden VermittelungSgcbühren ab und verschwanden hieraus spurlos. Vor den gefährlichen Menschen, die unter Umständen auch auswärts Gastrollen geben, muß nachdrücklich gewarnt werden. — Zwickau, 20. Februar. Der 20jährige Handar beiter Thalwitzer au» Unterstützengrün äscherte hier am 22. November vorigen Jahre» eine Scheune ein, nur um nicht zum Militär, sondern in eine Strafanstalt zu kom men. Da» königl. Schwurgericht hier vcrurtheilte ihn de»- halb vorgestern zu drei Jahren Zuchthaus. — Zwickau, 22. Febr. Ein Fall von Diphtherie- Uebertragung durch eine Katze erregt gegenwärtig in ärztlichen Kreisen große« Interesse. S» dürste daher angezeigt erscheinen, im Umgang mit Hau«katzen die größte Vorsicht walten zu lassen. — Meerane, 22. Februar. Auf Anordnung der Kreishauplmannschaft ist den sieben Militärvcreinen in Meerane in Folge ihre» Austritt» au» dem Bunde unter Strafandrohung aufgegeben worden, von den mit der Mit gliedschaft der Königlich Sächsischen Militärvereinsbunde» verknüpften Vorrechten keinen Gebrauch zu machen. Durch den Austritt der Vereine au» dem Bunde hätten sich alle diese Vorrechte und Auszeichnungen von selbst erledigt. E» dürfe daher da» Königliche Wappen, der Königliche Name und Namenszug, die Königliche Krone in der Fahne oder sonst nicht geführt werden, wie sich auch die Militärvereine de« Tragens de« BereinSzcichen« und eine« weißgrünen Bande» zu enthalten hätten. Ebenso sei die Besugniß, die Fahne durch eine bewaffnete Abtheilung zu begleiten, Reveillen zu veranstalten, zur Begleitung der Leichen verstorbener Mit glieder eine bewaffnete Abtheilung antreten zu lassen und Ehrensalven zu geben, in Wegfall gelangt. — Neustädtel, 21. Februar. Da« für den 6. März geplante 50jährige Jubiläum unserer städtischen Sparkasse wird am Vormittag durch einen Aktu» in der geschmückten Turnhalle und durch ein Festmahl im „Karlsbader Hau»" gefeiert werden. Hierzu sind zahlreiche Einladungen, so auch an die Sparkassenverwaltungen in der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, ergangen. — Schwarzenberg. Der 18. Februar brachte für die vereinigten Werke Nestler und Breitfeld zu Erla, Pfeil hammer und WittigSthal eine seltene Feier: denn 29 Arbeiter, die 30—40 Jahre und darüber auf diesen Werken ununter brochen beschäftigt gewesen waren, erhielten in der geschmückten Gießhalle zu Erla da» ihnen vom Ministerium de» Innern verliehene „tragbare Ehrenzeichen". Kommerzienrath Breit feld überreichte den dekorirten Arbeitern je ein Sparkassen buch mit namhaftem Inhalt. — Löbau. Daß Löbauer Fabrikate sich auch im Aus lande eine« guten Rufe« erfreuen, geht darau« hervor, daß in kurzer Zeit hintereinander fünf Kaufleute vom Auslande hier gewesen sind und der Firma Crasselt L Rähse größere Aufträge auf PianinoS und Flügel ertheilt haben. Ein Kaufmann au» Java, einer au« Amsterdam, einer au» Bul garien, einer au« Südrußland und jetzt einer au» Britisch-Jn- Lien. Derselbe hat einige Tage hier verweilt und einen größeren Auftrag — man spricht von 100 PianinoS — zur succesiven Lieferung genannter Firma hinterlassen. Daß sich die Instru mente dieser Firma speziell in den Tropen so gut bewähren, ist die Folge einer neuen Stimmvorrichtung, mit der sämmt liche Instrumente der Firma versehen sind. — Bon diesen vor züglichen Instrumenten stehen bereit« eine große Anzahl in Eibenstock und Umgegend. Hierorts sind solche im Deutschen Hause, in Stadt Leipzig, Unger» und Helbig« Restauration zu finden. — Bärenwalde, 22. Februar. In der vergangenen Sonntagsnacht wurden der Hebcrlein'sche Gasthof mit Wohn gebäude und Tanzsaal sowie da» Gottlieb Leislner'sche Wohn haus vollständig eingeäschert. Wie der Brand entstanden ist, darüber verlautet noch nicht». — Die UrlaubSfrage bei den sächsischen Eisen bahnbeamten hat neuerding» endlich ihre Erledigung ge funden. Nach einer Verordnung der Gcneraldirektion erhalten künftig auf Ansuchen die Beamten der VII. und VIII. Dienst klasse einen Urlaub bi« zu drei Wochen und diejenigen der IX. und XII. Klaffe einen solchen von vierzehn Tagen. Auch ist gleichzeitig insofern eine wesentliche Vereinfachung cinge- treten, al« dieser Urlaub nicht mehr von der Generaldircklion, sondern von den AbtheilungSvorgesetzten direkt gegeben wird. — Da« Urtheil der Landwirthe über den Stand der S aatfelder ist fast durchgängig ein ungünstige». Da» häufige Thauwetter und der immer wieder darauf folgende Frost haben eine starke Eiskruste auf den Feldern geschaffen, welche nur sehr langsam abthaut. Auf manchen etwa» abhängig liegenden Feldern find durch da« vom oberen Thcil hcrabfließende Thau- wasser spiegelglatte Ei«sclder entstanden, deren Stärke viel be deutender ist al» die Höhe der grünen Saat. Allgemein be fürchtet man, daß große Stellen „au«wintern" werden. Ob die Befürchtungen eintreffen und einen wesentlichen Ernteau»fall veranlassen, bleibt abzuwarten. Die Knospenentwickelung an den Obstbäumen ist eine ziemlich reiche, und die ungünstigen WitlerungSvcrhältnisse scheinen an ihnen ohne Schaden vorüber gegangen zu sein. Hoffentlich verderben etwaige Nachfröste nicht noch die Hoffnungen. Kaus und Well. Novell« von Gustav Höcker. (I. Fortsetzung). Al» gleich darauf Sophie wieder eintrat, merkte sie sofort, daß etwa» vorgegangen war, denn e» herrschte ein peinliche» Schweigen. Alexander bemühte sich vergeben«, seine finstere Miene zu glätten, und die Augen der beiden Schwestern zeigten noch deutliche Thränenspuren.