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9 0 0 3 0 Marzell, Unsere Heilpflanzen (1922) S.2 Nach einem handschriftlichen Rezeptbüchlein der Kantonsbibliothek Luzern muss der "Masigel", unter welchem Namen nach dem eben Gesagten vielleicht unsere Flechte zu verstehen ist, unter folgender Beschwörung gebrochen werden: "Bistu unser frowen Masigel, so biett ich dier dz du heilest der rössinen schaden was du hailen solest und nitt wass du weisst, und brich dich Masiggel im Namen gotess Vatters und des sonss unnd dess hailigen gaists, mit aller diner krafft und herlikaitt die dir Gott geben hat. Amen. - Und sol brechen wanss Nei[Neumond] ist und disen spruc . alwegen 5mal sprechen und dz büsoheli al- wegen i > die recht hand nemen und 5mal dz büscheli ussziehen oder brechen.” (Lütolf, Sagen aus den 5 Orten... (1865)» S.579)