Volltext Seite (XML)
v.wlislocki, Volksglaube und Volksbrauch der Siebenbürger Sachsen S.151 ..."denn wenn ungetaufte Kinder starben, so glaubte man früher z.B. in Rosenau, dieselben kämen in den ‘'Frauhülderaihen” (Frau Eolda- Reigen), wo sie zur frühlings- und Herbst-, Tag- und Nachtgleiche mit Gesang und Geräusch über den Ort ihrer Geburt hinüberzögen, ./er dann im ,’ondenscheine' von ihrem Schatten be rührt wurde, verfiel entweder in eine schwere Krankheit (Epilepsie) oder wurde gelähmt. Auf diese Weise Erkrankte können durch folgen de Formel (in Rosenau) geheilt werden: All ir äschäldig Silen, da ir v ,n dene vilen noch agedoufte Känjden erämmer zänj möszt änjden Ein dem Fraühülderaihen und am ir metjer schraien, hälft desem uerrae Kronken, dat hie netj mi sol wonken; dat hie sol frilech eproinjen, vvon ir unhiewt det Soinjen; dat hie netj sol verdärwen und un der Kronkhit stärwen! • Aem Furoe Gottes usw. All ihr unschuldige Seelen, die~'iTir von den vielen noch un ;et ufteu Findern herumziehen müsset immer in der Frau Holla Reigen und um eure ' ütter schreien, helft diesem armen Kränken, dass er ickt mehr wanken} dass er soll fröhlich springen, wenn ihr anhebt das Sinren; dass er soll nicht verderben, und en der Krankheit sterben! Im Namen Gottes usw. (Joh.Hillner, Volkst.Glaube etc.im C4 o'V'ri'o'H T.oti^ö F» Pfi.