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Beilage zu Nr. 27 des „Amts- und Anzeigeblattes". Eibenstock, den 2. März 1895. Getrennt und verstoßen. Roman von EL. Wagner. (SS. Forlsctzung > .Nie!" rief Warner. »Ich liebe Dich und werde Dich nicht verlassen. Du sollst die Meine werden, Dora." Dora lächelte glückselig, ihre Augen strahlte» vor innerer Freude, denn sie sah, daß er sic treu und aufrichtig liebte, seine Liebe hatte die härteste Probe bestanden. „Wa« «hust Du hier in London, Dora?" „Nichts; ich kam hierher aus Edmund'« Anweisung. Ich beabsichtigte Unterricht zu geben, Edmund gab mir eine Em- pfehlung an seine Braut mit." „ So hast Du »och keine weiteren Arrangements getrosten?" „Nein." ,,E« würde Dich also nicht» hindern, sogleich dieses Haus zu verlassen?" „"Nichts," antwortete Dora mit strahlenden Augen. „Wir müssen natürlich diesen Farrs zu entfliehen suchen, oder willst Du sie milhaben?" „O, nein, nein!" „Da« ist recht. Du wirst heute Abend leicht eine Ge legenheit finden. Dich zu entfernen, und an der nächsten Ecke werde ich Dich mit einem Wagen erwarten. Wir müssen eilen, denn ich habe meine Geschäfte in "Norfolk so hinterlassen, daß ich in zwei Tagen zurück sein muß. Du bist doch nicht besorgt. Dich mir anzuvcrtrauen, meine liebe Dora?" „Warum sollte ich da«, Felix?" fragte Dora unschuldig. „Liebst Du mich nicht?" „Gewiß liebe ich Dich! Ich vergöttere Dich. Also willst Du Dein Geschick in meine Hände legen und mit mir gehen, Dora?" „Ja, Felix." Warner'« Gesicht glänzte vor unheimlicher Freude. Er glaubte sicher an da« Gelingen seines Plattes. „Ich will Dich in "Norwich in meiner "Nähe unterbriugen," sagte er, sie in seine Arme schließend. „Ich will Dir das schönste Logis verschafft» und Dich jeden Tag besuchen. ES soll Dir an nicht« fehlen und jene Farr« werden Dich nie belästigen. Ich ivill Dein Leben zu einem schönen Traum machen, meine kleine Dora!" Dora« Gesicht verklärte sick bei diesen Eröffnungen. Es war so angenehm, nach den verlebten traurigen Tagen versorgt, beschützt und geliebt zu sein. „Gefällt Dir der Plan, Dora?" „Ja, Felix." Warner preßte seine Lippen aus die ihrigen. „Könnten wir nicht jetzt entfliehen?" fragte er. „Die Leute werden die Thür bewachen," erwiderte Dora. „Aber zum Abend wird cs gehen, Felix. Watin werden wir getraut werden, und wo?" „Getraut?" widcrholte Warner anscheinend verwundert. „Ja. Wird es heute Abend nicht zu spät sein?" „Wir können für"« Erste noch nicht an die Heirath denken, mein liebes Kind," sagte Warner freundlich. „Es ist auch einerlei, ob —" Dora sprang aus und blickte Warner starr an, ihre Brust wogte und ihre Wangen erbleichten. „War cs Deine "Absicht, Felix," fragte sic, „mich zu beleidigen?" „Was für ein kleiner Hitzkopf Du bist. 'Nein, Dora, ich wollte Dich nicht beleidigen, dazu liebe ich Dich zu sehr." „Was war denn Deine Absicht? Eine ehrliche Heirath?" Warner crröthctc und wurde verlegen. „Sich, Dora," stammelte er; „es ist ein großer Unter schied zwischen Miß Dora Chessom vom Meierhos Chessom, Tochter des alten Squire«, einer reichen Erbin von edlem Blut, und Dora Farr, der bettelarmen Tochter eines Paares Vagabondcn! Siehst Du diesen Unterschied nicht selbst? Und glaubst Du, ein Mann von - meinem Stande, mit meinen Aussichten, könne eine Farr heirathcn?" Dora schien zu einer Statue geworden zu sein, nur ihre Augen funkelten vor Entrüstung. „So war Dein Anerbieten doch eine Beleidigung!" flüsterte sic. „Eine Beleidigung? Du scheinst zu vergessen, wer Du bist, Dora. "Nun, sei vernünftig. Ich liebe Dich —" Dora machte eine abwehrende Bewegung. „Halt!" befahl sic. „Kein Wort mehr. Ihre Liebe ist eine Schmähung. Ich habe Sie kennen gelernt, Felix Warner, und zur rechten Zeit. Verlassen Sie mich!" „Dora, das kann nicht Dein Ernst sein. Dieses Auf treten würde Miß Ehcssom geziemen, aber nicht Dora Farr. Durch eine Heirath init Dir würden meine Aussichten zer stört, mein Cousin Lord Chainpneh würde erzürnt und ich in den Auge» der Welt entwürdigt werden. Süße Dora —" „Still!" rief Dora. „Ich will Ihre heuchlerischen Worte nicht länger hören, Mr. Warner. Ich hielt Sie für gut und edel und treu ; Sie aber haben sich vor mir als schlecht, ge mein und niedrigdcnkend entpuppt. Sie haben sich mir gegen über verächtlich gemacht. Nun könnte kein ehrliche« Anerbieten meine Achtung vor Ihnen wieder erwecken. Gehen Sie, Gott mag Ihnen das Unrecht vergeben, welches Sic an einem schlimmer als verwaisten Mädchen begehen wollten!" Dora"« seltsame, feierliche Würve, der Blick ihrer Augen, ihre stolze Haltung verfehlten ihren Eindruck auf Warner nicht. Er sah ein, welche Perle er in seinem Dünkel und seiner Selbstsucht von sich geworfen. „Dora, sagte er in bittendem Ton, indem er aufstand und sich ihr näherte, „ich bin närrisch gewesen —" „Gehen Sie!" „Kannst Du mir nicht vergeben?" „Nie! Berlassen Sie mich!" Er wandte sich um, als ob er sich entscrncn wollte; aber in demselben Augenblick wurde die Thür geöffnet und die FarrS traten herein, beide lächelnd. „Die Zeit ist um!" ries Jack Farr fröhlich. „"Nun, Schwiegersohn, ich bin bereit, Ihre Meinung zu hören. Wann soll e« losgchen — die Hochzeit?" „Nie!" versetzte Warner ärgerlich. „Ihre Tochter hat mich zurückgewicsen." „Zurückgewicscn!" schrie Mr«. Farr. „Den Cousin eine» Lord« zurückgewicscn! Wa« soll da« bedeuten?" „Ich sagte ihr," entgegnete Warner, „daß ich unter den gegenwärtigen Umständen nicht in der Lage sei, sie zu hei- rathen, daß ich sie aber versorgen wollte. Miß Dora scheint hoch hinaus zu wollen, obwohl sie wissen müßte, daß sie jetzt kein Gentleman heirathet." Die Frau schien zu überlegen, sic schien einen vorthcil- haften Gedanken gefaßt zu haben, denn sic blinzelte mit den Augen. „Kommen Sie mit hinaus, Mr. Warner," sagte sie. „Ich möchte noch weiter mit Ihnen über die Sache sprechen." „Sie können es hier abmachcn," sprach Dora. „Sie scheitle» seelenverwandt zu sein, und ich will Sic allein lassen." Mit diesen Worten ging sie in ihr Schlafzimmer und ließ die Drei allein. „Dieses Haus wird für mich unsicher," dachte sic. „Diese Menschen sind im Stande, mich zu verkaufen." Eine Weile überlegte sie, dann setzte sie ihren Hut auf und warf ihren Umhang über. Nock einmal lauschte sie, und al« sie hörte, daß die Drei im lebhaften Gespräch sich befanden, öffnete sie leise die Thür nach der Borhalle, schlich die Treppe hinab und trat auf die Straße. Al« sic ihre Wohnung verließ, war ihr einziger Gedanke, den verhaßten Farr« und Felix Warner, der ihr jetzt nicht weniger Hassenswerth schien, zu entfliehen; al« sie aber um die nächste Straßenecke bog und sah, daß sie nicht verfolgt wurde, mäßigte sie ihre Schritte, und auch ihre Gedanken wurden ruhiger. Da war denn die erste Frage, welche sich ihr ausdrängte und sic beunruhigte: Wohin nun gchcn? Wa« solltc sie, ohne Freund und Beschützer, wie sie war, anfangen? Wohin sollte sie sich wenden, nm ein Obdach zu finden? Sie fühlte in diesem Augenblick ihre Einsamkeit und Hülflosigkcit härter, al« je zuvor und ihre Rathlosigkcit brachte sie unwill kürlich zum Stillstehen. Plötzlich leuchtete ein Gedanke in ihr aus. „Noel wird mir helfen," dachte sie. „Ich will z» ihm gehen und ihn um Rath bitten. Ich weiß sein Hotel." Sie beschleunigte ihre Schritte; aber kaum hatte sie eine kleine Strecke zurückgelegt, al« ihr der Himmel den jungen Squire, welchen sie besuchen wollte, cntgegcnsührte. Noel« ernste« Gesicht erheiterte sich, als er sic erkannte. „Dora!" sprach er, zu ihr tretend. „Noel! O, Noel!" rief Dora, und ihre Stimme verrieth ihre ganze Angst. „Was ist Ihnen, Dora?" fragte Noel. „Was ist vor gefallen?" Dora schlug ihren Schleier zurück und enthüllte ihr bleiche« Gesicht und ihre geschwollene» Augen. „O, Noel!" sagte sie mit zitternder Stimme. „Ich bi» davon gelaufen. Ich bin so allein — ganz allein!" „So lange ich lebe, sind Sie nicht allein," erwiderte der junge Mann ernst. „Wollten Sie zu mir?" „ Ja, ich hatte sonst Niemanden, an den ich mich wenden konnte." Ein befriedigtes Lächeln umspielte seine Lippen. Dora rechnete also auf ihn; sic wandte sich zuerst an ihn in ihrer Noch. Er legte ihren Arm in den seinigen und führte Dora, welche sich an seiner Seite wunderbar beruhigt fühlte, die Straße hinab, bi« sie endlich Kensington Garden« erreichten, die zu dieser Zeit, um fünf Uhr Nachmittag«, von Spazier gängern belebt waren. Der junge Squire führte Dora an eine etwa- abgelegene Bank und setzte sich mit ihr nieder. „Wir sind hier so gut wie allein, Dora," sagte er. „Nie mand belauscht uns. Nun sagen Sie niir, wa« Ihnen be gegne, ist." Dora seufzte und Thräneu entquollen ihren Augen. „Heute Nrchmittag, um beim Anfang zu beginnen," sagte sic, „kam Jack Farr an. Er ist, wie ich ihn mir vorgestellt habe: roh, pöbelhaft und schwatzhaft. Er war betrunken —" „Arme Dora!" „Er begrüßte mich init einem sonderbaren Gemisch von Ehrerbietung und Bertrauthcit. Er nannte mich Miß Dora und schien mich Ivie eitle Vorgesetzte zu betrachten, wa« viel leicht meiner Erziehung zuzuschreiben ist. Die Erziehung hat eine große Kluft zwischen den Farr « und mir geschaffen." „Sic hat nur die Kluft erweitert, welche die Natur hervorrief, Dora." „Ich habe versucht, eine kindliche Zuneigung zu diesen Leuten zu gewinnen, aber ich kann cs nicht. E» ist etwa« in meiner Seele, wa« sich nicht zwingen läßt. Ich kann Liese Frau nicht Mutter und diesen Manu nicht Vater nennen. E« ist, al» ob mein Innerste« zurückschreckte vor einer solchen Profanirung dieser heiligen Namen. Al« Jack Farr," fuhr sie in ihrer Erzählung fort, „so recht seine Freude auSplau- dcrte, daß er nun von mir oder von dem Manne, welcher mich hcirathe» würde, versorgt werde, trat Felix Warner hervor, welcher schon eine Weile in der offenen Thür gestanden." „Warner," unterbrach sie der junge Squire; „er ist also gekommen?" „Ja. Er hörte, wa« Jack Farr sagte, und diese« sowohl, wie da« ganze Wesen der Farrs widerte den stolzen Mann an. Die FarrS verließen aus kurze Zeit da« Zimmer und Warner versicherte mir aus"« "Neue seine Liebe; schließlich aber sprach er von seinem hohe» Nang, von der Unmöglichkeit einer Heirath und bot mir seine Liebe und Protektion um einen Preis an, welcher mir da« höchste Gut aus dieser Erde ist — meine Ehre!" „Wie, er wagte Sie zu beleidigen?" rief Noel, und sein Gesicht verdunkelte sich vor Zorn. „Ja. Er liebt mich noch; aber er kann die Tochter dieser verkommenen Menschen nicht heirathcn; er konnte nicht einschen, daß ich noch dasselbe Mädchen bin." „Er soll mir deswegen Rede und Antwort stehen!" sagte Noel. „Nein, Noel. Sic sollen sich meinetwegen nicht mit ihm streiten," versetzte Dora bittend. „Alle«, wa« ich verloren habe, ist mein guter "Name, lassen Sie die« nicht die Ursache eine« Zwistes sein." „Sie haben Recht, Dora," sagte Noel. „Lassen wir ihn gehen. Wenigsten« fühlte er Ihren Zorn und Ihre Entrüstung." „Ja. Ich befahl ihm, mich zu verlassen. Es war, als ob sich meine Liebe in Haß verwandelt habe; doch ich habe ihn niemals geliebt, ich war nur geschmeichelt und bcthört von seiner Liebenswürdigkeit, nichts mehr. Ehe er noch gehen konnte, kamen die Farr« wieder und, auf ihren Beistand rechnend, theiltc Warner seinen Vorschlag ihnen niit. Die Frau lud ihn zu einer geheimen Confcrenz in dieser Ange legenheit ein und schien geneigt, mich zu verkaufen." „Elender!" stammelte der junge Squire. „Ich gitig in mein Schlafzimmer und entfernte mich von dort au«, ohne zu wissen, wohin ich mich wenden sollte. Gerade hatte ich mich entschlossen, zu Ihnen zu gehen, al« ich Sic traf. Die« ist meine Geschichte, Noel. Was soll ich nun anfangcn?" Sie erhob ihre Augen vertrauensvoll zu ihm und flüsterte: „Papa schenkte Ihnen sein ganze« Ver trauen, "Noel; Sic werden nun mein Freund sein, nicht wahr?" Der junge Squire begegnete ihrem Blicke mit liebevollen, zärtlichen Augen und sagte mit bewegter Stimme: „Dora, ich will Ihr Freund und Bruder sein. Ich will Ihr Vcrlassensein nicht al« Gelegenheit benutzen, uni Sic zu einer Aenderung Ihrer Entscheidung gegen mich zu bewegen, obwohl Sie mich mehr als je zuvor beglücken würden durch da« Verspreche», meine Fran werden zu wollen. Doch wir wollen nicht darüber sprechen. Sehen Sie mich nicht al« einen Geliebten an, sondern betrachten Sic mich nur al« einen Bruder, dessen größtes Glück darin besteht. Sie zu beschützen." „Ich danke Ihnen, Noel," sprach Dora leise. „So soll denn meine erste Sorge sein. Sie vor den "Nachstellungen der Farrs zu verbergen, denn wenn dieselben Sie finden, können sie Sie zwingen, zu ihnen zurückzukehren." „Aber wohin soll ich gehen?" „Mr. Chessom gab Ihnen einen Bries mit an seine Brau«, Miß Coningsbp. Liese ist wahrscheinlich noch jung und wird ein weiches Herz haben. Gehen Sie zuerst zu ihr, Dora, und erzählen Sic ihr Alle«. Sic kann Ihnen vielleicht eine Stelle als Gouvernante oder dergleichen in irgend einer Familie verschaffen, und dann würde es für den FarrS oder Warner fast unmöglich werden, Ihre Spur zu entdecken. Was sagen Sie zu dieser Idee?" „Sic gefällt mir. E« wird da« Beste sein, wa« ich thun kann. Aber wenn sic mir ihre Hülse verweigert?" „Ich habe niir gerade Zimmer gcmiethct, um Ihnen näher zu sein; diese will ich Ihnen überlassen und selbst noch in meinem Hotel bleiben. Dann wollen wir da« Weitere ruhig überlegen." „Ich möchte heute noch zu Miß Coningsbp gehen; denn je eher ich eine Stelle bekomme, desto besser ist e«. Können wir nicht gleich nach Russcl-square kommen?" Squire Weir bejahte und stand auf, Dora seinen Arni reichend. Al« sie die Straße erreicht hatten, bestiegen sie einen Wagen und fuhren nach Russcll-squarc. „Ich will hier so lange warten, bis Sic wieder kommen," sagte der junge Squire, al« der Wagen auf seine Anweisung an dem bezeichneten Platz hielt. „Es möchte nicht gut sein, wenn ich mit dem Wagen vor dem Hause wartete und ge sehen würde. Wenn Miß Coningsbp Sic freundlich auf nimmt, brauchen Sic nur zu kommen, um c« mir zu sagen, oder eine» Boten zu senden." Dora stieg aus und suchte die Hausnummer, welche Mr. Chessom ihr aufgegcben hatte, und die zärtlichen Blicke de« jungen Squire folgten ihr. „Sie hat Warner nicht geliebt," dachte dieser. „Viel leicht gelingt es mir noch, ihr Her; zu gewinnen." Dora hatte das Hau« gefunden und wollte die Glocke ziehen, während der Wagen, in welchem Noel wartete, nach der nächsten Straßenecke fuhr. In demselben Augenblicke bemerkte sic einen Mann, wel cher unten an dem Pfeiler lehnte. Es war Jack Farr, dessen Gesicht bei ihrem Anblick vor unheimlicher Freude glänzte. „Meinen hübschen Vogel beim ersten Fluchtversuch ge fangen," ries er. „Die Alte hatte doch Recht — sic dachtc cs, daß Sic hierhcr gegangen seien. Kommen Sie, Miß Dora. Ich bin Ihr Vater, und wenn Sie schreien oder mir Widerstand leisten, rufe ich einen Polizisten!" Er stanv am Fuße der Stufen und streckte seine Arme au«, wie um sic aufzufangen. Siebzehnte« Kapitel. Vtnc wirksame Herausforderung. Lord Champney wollte seinen Gegner in Crouier aus suchen. Er schrieb an seine Gattin, daß er Alle« wüßte und sich an dem Schänder seiner Ehre rächen würde. Dann ging er zu Schiff. Barbara la« den Brief und stürzte an s Ufer, nm ihn zurückzuhallen. Es war zu spät. In der Ferne sah sie Lord Champney"« Fahrzeug. Sic konnte nicht nach Cromcr gehen, um da« Duell zu verhindern Einen Versuch zu machen, Lord Champney von der Wahrheit zu überzeugen und ihn dadurch von seinem Vor haben abzuhalten, war zu spät. Alle», wa« sic thun konnte, war, an de» verhaßten Effingham zu schreiben und ihn zu bitten, ihrem Gatten aus dem Wege zu gchcn, sonst würde ein Mord geschehen. Sie zog ihr Taschenbuch hervor, riß ein Blatt heraus und schrick einige Worte tust Bleistift darauf ; dann eilte sie in'« Haus, steckte da« Blatt in ein Couvert und versiegelte diese«. Al« die« geschehen, ging sie in den Blumengarten, um den Sohn de« Gärtner« zu suchen, einen Burschen von zwölf Jahren, welcher ihr ost als Page gedient hatte. Dieser war bald gesunden. „Jack," redete ihn Lady Barbara an. „Du gehst die Woche zweimal nach Cromer. Hast Du jemals einen Offi zier Namen« Effingham dort gesehen?" „Ja, Mylady." „Weißt Du, wo er wohnt?"