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^itneck HÄ haKKL ZKY 724 se^ .mK»r^r^ c-^ .k^rg ichPK M m 'M M chr.Mr«M k»ft-e?VAAt M"-i7ckÜ»..»?»^ V D^DW MM KaWMHa^ MöWrMMWWÄnd We RMitMeder in «r Höfburg ni Wien gekommen. — DaSGerüchtvon einer neuen Recrutrrung iri Oesterreich (inan sprach sogar von 120,000 Mann) soll sich als unbegründet crweisen. Frankr eich. Aus Paris ist als eigentliche politische Neuigkeit nur zu berichten, daß, wie aus sonst guter Quelle ver lautet, alle Vorkehrungen getroffen werken, um die Krim nach Einnahnrevon Sebastopolnichtzu verlassen, sondern sich definitiv daselbst festzusetzen. DaS eng lische Ministerium soll auf der vollständigen Besetzung jener Halbinsel bestanden haben.— In Marseille find eine großeAnzahl aus der Schlacht von der Alma her rührende russische Waffen angrkommen. Man hat diese Trophäen im Marincbureau niedergelegt, biSste nach Paris werden weiter befördert werden. Vor Kurzem find 65 polnische Emigranten, darun ter 12 Stabsoffiziere ver ehemaligen polnischen Ar mee, von Paris auf Koken der franz. Regierung nach dem Kriegsschauplätze abgereist. DaS frühere Gerücht von Bildung einer polnischen Legion scheint dadurch einen Anfang von Erfüllung zu finden: Ferner wird berichtet, daß Frankreich augenblicklich noch 50,000 Mann nach der Krim abscnden und England die Ko sten für diese neuen Truppensendungen übernehmen wolle. — Nach dem Moniteur ist die Telegraphen linie vor Bukarest zerstört, weshalb die Nachrichten aus der Krim eine augenblickliche Unterbrechung er litten. Rußland. Direkte Briefe aus Warschau bestätigen, daß der Kaiser von Rußland seinen auf dem Marsche nach den russtsch-österreichischen Grenzen begriffenen Gardea allerdings den entscheidendsten Halt-Befehl hat zukom men lassen, und zwar, wie es glaubhaft heiß», weil Preuß-n seinen Verpflichtungen an Oesterreich gemäß infolge eines russischen Offensivcönflictes mit öster reichischen Truppen zur Deckung der österreichischen Position, als einer im Interesse Deutschlands ange nommenen, vorzugehen sich genörhigt sehen würde. Einer solchen Eventualität wolle der Kaiser Nikolaus durch den an den Garden erlassenen Befehl, nicht weiter im Marsche vorzurücken, auf das Bereitwil ligste vorbeugen. Preußen hält bekanntlich an derAuf- fassung fest, daß bei einem derartigen AngriffdurchRuß« land der Bündnißfall herauSgefordert werden würde. Türkei. Neber den Schaden der Beschießung an den Festungswerken, von Stadt und russischer Flotte, über die Lage in Sebastopol selbst, über Zahl, Rechtzeitig keit, mögliche Erfolge der in der Krim angekommenen oder noch herbeiziehenden russischen Streitkräfte, ver mögen wir kein sicheres Urtheil zu fällen. Sicheres kann nur die Entscheidung bringen: Einnahme Se- bastopolS -der Aufgabe der Belagerung. Es ist eine Geduldprobe. — Auchüber den Bewegungen an der Donau liegt ein schwer zu erhellendes Dunkel. Don einer ernstlichen Offensive der Russen daselbst kann wohl jetzt kaum dir Rede sein; Omer Pascha wird sie i W Otn MMM M «scht vechchött SEMM EM'Eklich MNMMS; , ^Wn Äbgrbrlinnt ünd 60 fichi- HA dKkU tzW noch obendrein von Unbe mittelten bewohnt sei. ES wird gebeten, zu helfen, Wer helfen kann. . — Wir sich jetzt ergiebt, ist das Feuer, durch wel ches am 25. Oct. in Beierfeld bei Unterwi'esenthal fünf Bauergüter und drei Häuser in Asche gelegt wdrVen find, durch Brandstiftung entstanden. Ein 17jähriger Kuhhirte hat eingestanden, daß er dasselbe äuS Rache gegen seinen Brodherrn wegen angeblich erlittener Mißhandlung angelegt habe; er ist an das Patrimonialgericht zu Obersachsenfelv eingeliefert wordek. - --- Am 3. Novbr. verunglückte auf dem Eisenwerke bei R ie sa ein Arbeiter, indem er auf die Einlaßplatte einer Borwatze trat, während solche in Betrieb war; rS wurde dadurch sein rechtes Bein in die Walzen hincingezogen und in der Artverletzt, daß er nach Ver lauf von sechs Tagen, 20 Jahr alt, verstarb. — In ClauSnitz bei Seyda brach am lO.Nov. bei dem lOjähr. Knaben Herklotz die förmliche Was serscheu auS, nachdem derselbe vor 7 Wochen von ei nem tollen Hunde am kleinen Finger verletzt worden war. Am andern Morgen verschied er nach heftigen Krämpfen, obwohl das bekannte Kohl'sche Mittel wi der den Biß toller Hunde unter ärztlicher Leitung bald nach der Verletzung in Anwendung gebracht worden war. Preußen. - Der nächsteFelvzug in derOstsee dürste nachallen Vorbereitungen, die dazu getroffen werden, größere Resultate zu Tage fördern, als der diesjährige. Unter den Angriffsprojekten dürfte namentlich Polen gewählt werden, theilS wegen der Hilfe, die eine Insurrektion ' deö alten Polen den Alliirten gewähren würde, theils deshalb, wejl in diesem Falle Preußen nicht neutral bleiben könnte, sondern am Kriege endlich thcilnehmen müßte. Die Düsseld. Ztg. sagt über die Lage der Unter handlungen : „Nimmt nun Rußland die vier Punkte an, erklärt sich Oesterreich hiermit einverstanden, da , eS in seiner obligatorischen Rote am 8. August nur nach diesen vier Punkten zu unterhandeln versprochen hat, stellt sich ein Angriff Rußlands auf Oesterreich in solchem Falle vollends als unwahrscheinlich heraus, so kann die politische Lage allerdings eine große Wand lung erfahren. Ob in Folge derselben eine größere Sicherung deS europäischen Friedens zu erwarten stehe, läßt sich nicht gut bestimmen, da man nicht weiß, welche Pläne von Seiten der Weltmächte insgeheim entworfen worden sind, und ob diese nicht im Laufe der Ereignisse viel weiter gehen, als es anfänglich den Anschein hatte." Kur-Hessen. Nach einer kurfürstl. Verordnung muß in den Kirchen , in welchen Offiziere ihren Gottesdienst abhalten, letzteren, sowie auch den pensionirten Offi- jieren, sobald solche in Uniform erscheinen, ein reser- virter Platz ringeräumt werden- der für Andere ' unzugänglich bleibt.