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WWLMSVNM sWW«W«tl M Mtzek M drdäumt. Wwtzwßt HWtkEMWM«, Getteive- gM zu Grunde. A«S Tu rtn Md folgende- schöne Stück- chenvü« Pietät mitgetheilt. In Nizza starb ein Protestant; seinem Leichenzuge folgte ein Haufe vüN Fanatikern, der den Sarg und die tieftrauern- Mt Leidtragenden mit Schmähungen, Geheul und Pfeifen btt zur letzten Ruhestätte begleitete. Tag- darauf sollte «ine protestantische Dame beerdigt wer den. Die vor dem Hause versammelten Leidtragen dm ertrugen wie Tags vorher alle Schmähungen, selbst der gröbsten Art, mit Ruhe bis zum Augen blick, wo die allen Völkern, selbst den wilvesten, ge heiligte Bahre erschien. Jetzt ging der wuthbesefsene Pöbel zu Thätlichkeiten über, indem er Sarg und Geleite mit Steinen und thierischem Unrath bewarf und die Begleitung zur Flucht nöthigte. Nur der Sohn der Verstorbenen hielt unter Stein- und Koth- werfen und — einem bittern Thränenstrom hinter dem Sarge aUS. Allein statt von der Rohheit ab- züstehrn, mißhandelte man den Unglücklichen bis zum Grabe und hier mußte er noch den Leichnam seiner Mutter vertheidigen. Das ist die Toleranz in Italien. — DaS Schicksal Spaniens hat jetzt der Sohn eitle- Stellmachers in die Hand genommen, und zwar nicht zum ersten Male, denn Espartero — dieser ist eines Stellmachers Sohn — wurde 1841 zum Regenten in Spanien eingesetzt. Er trat, 16 Jahre alt, als gewöhnlicher Soldat in die Armee und kämpfte für Spaniens Unabhängigkeit gegen Frankreich. In den einheimischen Bürgerkriegen stieg er immer höher, bis endlich zum höchsten Posten eines Regenten, nachdem er schon früher zum Her zog von Viktoria ernannt worden war. Durch eine SoldateNrevolte unter Narvaez ward er 1843 ge stürzt, floh nach England und zog sich dann in's Privatleben zurück, aus dem man ihn jetzt wieder herausgerusen hat. Ob er den großen StaatSwa- gen wieder inS rechte Gleis bringen wird, ist noch keineswegs entschieden, da er Vielen zu gemäßigt austritt,, namentlich denen, welche Alles zu überstür zen nur zu geneigt sind. — Für dre Bierprobucenten und Biertrinker scheint sich dieses Jahr als ein äußerst ergiebiges anstellen zu wollen. Während nämlich noch vor wenigen Wochen in Vaden und in der Pfalz der Durchschnittspreis der Gerste auf der enormen Höhe von 17 fl. pro Malter gestanden hat, ist derselbe jetzt auf die Summe von 7 fl. 30 kr. gefallen, für welch letzteren Preis eine Neu- wieder Bierbrauerei eine ziemliche Quantität von dorther erstanden hat. Auch erwartet man ein bedeu tende- Sinken de- HopfenprriseS, da die diesjährige Ernte «ine weit günstigere zu werden verspricht, als dies im vorigen Jahre der Fall gewesen. — „Mein Herr, Sie scheinen den Unterschied der Elasten nicht zu kennen!" sagte eine Dame in einem Eisenbahn-Coups zweiter Elaste zu einem Herrn, der stch trotz ihrer Einsprache eine Cigarre ansteckte. — „Q, meine Gnädige, der Unterschied ist mir hinläng lich bekannt", lautete die Antwort, „in der !. Elaste «MtzMUDWMeM Sch-Mer, sil kk L Gaffe maliEmf dtt SchiGrer hell Passchkr «d tzt der 2. Cläffe mattrÄtityr HtrHaff-gtttt -G Er — Mögen M immerhin vom Kopfe rühmen, daß wir ihm alle herrlichen Eroberungen auf dem wei ten Gebiete deS menschlichen Wissen- verdanken, dem Herzen müssen wir darum nicht weniger den höher« Preis deS Verdienstes zuerkennen, da eS diesen geprie senen Eroberungen erst ihren wahren Werth verleiht, indem es sie, im schönsten Vollgefühl der reinst«« Menschlichkeit, zu einem Gemeingut erhebt, dessen Wohlthaten, gleich den Strahlen der Sonne, segnend und erwärmend über Alle ausströmen. — In der Einsamkeit geräth unser Verstand, im Kreise der Philister unser Gesch mack, in der gro ßen Welt unser Charakter und in schlechter Gesell schaft unser Herz auf Ab- und Irrwege. — An die Verzweiflung einen Maßstab legen, heißt den dunkeln Abgrund der Seele ermessen wollen. — Alle behaupten: „nur der Tugendhafte könne wahrhaft glücklich sein", und doch — (sonderbarer Widerspruch in den Ueberzeugungen und Handlungen der Menschen!) — will Jeder glücklich werden, bevor er noch tugendhaft geworden. O e r t l i ch e s. Es ist wiederum und nicht ohne das größte Miß fallen der Feldbesttzer bemerkt worden, daß seit dem Beginn der Ernte die Schöpse hiesiger Fleischer, und zwar zeitiger als sonst, aus die Stadtfelder getrieben werde». Wohl ist bekannt, daß nach einem alten Her kommen dergleichen von den Feldbesttzern gestattet wor den ist, aber einmal nur unter der Bedingung, daß «S Schöpse sind, die in und für hiesige Stadt geschlachtet werden; sodann ist aber das Schöpshüten nur erst 14 Tage nach der Ernte nachgesehen worven, aber keines wegs erlaubt gewesen, während di« Puppen noch auf den Stoppeln stehen. Und auf die Felder vor rem Baderthvre zu treiben, ist erst nach Michaeli gestattet worden. Um so niehr muß es befremden, daß schon jetzt, während, wie schon bemerkt, das Getreide noch auf de» Feldern steht, dorthin getrieben wird. — Hal ten nun aber die Fleischer ihre Verpflichtung nicht mehr, wandert der größte Theil ihrer Schöps«, die hier ras Futter von ven Feldern fressen, in die Magen Fremder, namentlich nach Dresden, so wäre es einmal an der Zeit, eine Vereinigung aus die eine oder die andere Weise über diese Benutzung fremden EigenrhumS von Seiten der hiesigen Fleischer zu treffen. Sei es nun, daß die Obrigkeit die Sache in die Hände nimmt und mit den Betreffenden ordnet, sei es, daß die Feld besitzer Schritte thun zur gegenseitigen Wahrung ihrer Rechte; wer gern mit seinen Mitbürgern in Frieden leben will, der wird gewiß wünschen, daß aller Anlaß zu Reibung und Streitigkeit vermieden wird, wozu eS aber unvermeidlich kommen muß, wenn der gegenwär tig gerügte Mißbrauch nicht aufhört. Und dieser würde und müßte sofort aufhören, wenn die Feldbesttzer einig wären nnd ihn nicht länger duldeten. Denn's» viel steht fest, daß von einem begründeten Rechte, waS etwa di« Fleischer beziehendlich einer freien Hutung za haben meinen, durchaus keine Rede sein kann. Mehrere Feldbesitzer.