Volltext Seite (XML)
7 immer besser zu werden und der Wahrheit immer näher zu kommen ... Das gibt mir Kraft, das macht mich glücklich, und ohne diese 4 Liebe - was wäre ich da?" Die Frage steht im Raum, macht mich befangen. Sie wartet. Ich schweige immer noch. Dann lächelt sie und sieht Viktorka wieder unheimlich ähnlich. Viktorka, die ich so mag, der das Lieben die Sinne trübte. "Ich bin gekommen”, sag ich zaghaft, "weil mich in Ihren Geschichten etwas stört - dieser Schlenker zum glücklichen Aus gang, selbst in der ’Großmutter’.” Sie wirkt auf einmal sehr ernst, vergißt sogar zum Fenster zu sehen. Dann sagt sie: "Das ist doch das Ziel -ich habe einen Dornenkranz an 5 Havliceks Sarg niedergelegt, in Chleby für die Freiheit demonstriert. Wer nicht mit der Herde zum Tröge geht, den kreuzigen sie, Jeder solche Mensch ist ein Märtyrer. Aber es ist besser, ein Märtyrer zu sein, als ein Tagedieb, der nicht 6 weiß, warum und wozu er lebt. Ich lebe für dieses Ziel.” Worauf spielt sie an? "Nehmen Sie die Kinder”, fahrt sie fort, "die ausgemergelten 7 Kinder hinter der matten Fensterscheibe im ’Schloßflecken’ . Erinnern Sie sich?” Ich entsinne mich - neureich sind und gefühllos scheinen die im Schloß. Da entläuft ein Hund. Er wird der Dame des Hauses von einem Lumpenkind wiedergebracht. Und, o Wunder, die Dame erbarmt sich, aus der selbstgefälligen Reichen wird ein mit- fühlender Mensch, eine tätige gute Fee! "Ich will, daß der Mensch so sei”, sagt sie. "Davon träume ich. - Hören Sie sie nicht, die Kindersuimmen hinter dem Fenster?