- 6 - von toten Äußerlichkeiten. Der Schein feiert Leichenschmaus, denn alles ist gestellt in diesem Bild: die Trauer ist eine geheuchelte Trauer, es fließen falsche Zähren. Klage ist Wutgeheul - Wut auf alle, die anders sind, die den Kreis des Geheuchelten durchbrechen könnten. Wer sollte das sein? Ich mutmaße: der "Freie" - also liegt er nicht dort im Sarg! Jedoch, ich sehe ihn nirgends. Überall nur die erbest tönenden upießer". Sie tragen nicht die Sterne und Orden vergangener Zeit auf samtenem Kissen vor sich her - sie sind es, die im Frack gehen, so uniformiert mit den Zeichen eigener Macht geschmückt sind, aie schreien etw»s. Das hört sich an, wie: UND WILLST DU NICHT MEIN BRUDER SEIN... Das so forsch Geforderte hat sich nicht eingestellt. Das er lebte Neue bietet Iternativen zum Iten. Der Mensch ignoriert in seiner Selbstsucht und Rachesucht jedes usschlagen des Pendels auf der Skala LEBaN, Vielmehr brilliert er, wie ich seh, durch die Ignoranz aller Pendel, aller Geigerzähler, macht _us Ver nichtung ein Gaudium. In seiner Schrift "Intelligenz und Revolution" schreibt Block im Januar 1918; "Es stimmt gar nicht, daß der Weltkrieg etwas so uffälliges ist; Ein Fleckchen Erde, ein Waldessaum, eine Lichtung genügen, um Hunderten von Menschen- und Pferdeleichen Platz zu bieten. Und wie viele kann man erst in einer kleinen Grube verscharren, die bald mit Gras bewachsen oder von Schnee verweht ist!” So klagt er, verbittert, das ungenannt Verehrungswürdige ein: HOFFNUNG auf das, was es auf der Welt geben soll -Du NEUE im Menschen, das brüderliche, feindbildlose. Nur darin sieht er eine Zukunft - auch für den Bestand der traditionsvollen,