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Refrain., ein Alp, ähnlich der grünen Geliebten, der im Licht des Mondes kommt und für existent genommen werden kann. Durch den verwirrenden Wechsel von Präsens und Präteritum wird das be drückend Gegenwärtige der Situation betont. Verwandschaft zu Lorcas "Öomnambule-Romanze" wird außerdem durch die Wahl des Motivs, der Tageszeit und durch das Verwischen des Erzählerischen mit dem Lyrischen (das bei Lorca gang und gäbe ist) nachweisbar. Hier, wie in der " Somnambule -Romanze’* ist man versucht, das Phantombild für Wahr zu nehmen, da man derlei Wahrheit wünscht - lebend aus dem Krieg heimkehrende Männer! Schon darin ist ein Stück Tatsächliches festgehalten (und wenn es sich nur im ge dachten Verurteilen gewaltsamen Todes äußert). Daran ändert auch nichts, daß zuletzt "Der Mond, er versteckt sich,/ vermag nicht Verblichnes zu geben,/ umsonst er schreit,/ umsonst er ruft - umsonst er sprach." Es wird erzählt, märchenhaft verfremdet: wo sonst gibt es wunden, die nicht schmerzen, wo sonst kann Lun~ (ich sehe sie als andalusische Bäuerin mit einer Rose im schwarzen Haar) ein Kind mit sich führen (Lorca, "Romanze vom Monde )! Die Lyrik dieser beiden Dichter (hier nur bruchstückhaft be- 2 trachtet ), geschrieben in einer Zeit, wo das "Leben- 1 mehr denn je "Verbot und Verstellungen" (Chezka in "Leute”) bedeutete und die weder Lorca noch Ghezka überlebten, lebt im Munde und in den Herzen derer, die sie gebrauchen. Dort wird sie, als Echo der Hoffnungen, zu "Visionen der weit . Rozu Chezkec-Domaschke 1988