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Der Wehrmachlberlchi vom Sonnt«- Deutsche U-Boote versenkten 29 000 BRT Berlin, S. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gab Sonntag bekannt: Ein Unterseeboot versenkte zwei feindliche Handels schisse mit insgesamt 17 000 BRT, ein anderes Unterseeboot zwei weitere feindliche Handelsschisse mit zusammen 12 000 BRT, darunter einen Tanker von 9000 BRT. Wie bereits gemeldet, griffen Kampfsliegerverbände in der Nacht zum 7. Dezember die Hasen- und Dockanlagen sowie andere kriegswichtige Ziele von Bristol an. In ver schiedenen Teilen der Stadt, besonders in der Nähe der Wasser werk«, wurden Explosionen und mehrere Brände beobachte». Am 7. Dezember beschränkte sich die Tätigkeit der Luft waffe auf Störangriffe gegen einzelne kriegswichtige Ziele an der Eüdostküfte Englands. Im Zuge der bewaffneten Aufklärung im Scegebiet ost wärts und nordostwärts von Great Aarmouth wurden zwei Handelsschiffe ans niedrigster Höhe angegriffen. Beide Schiffe erhielten Treffer und gerieten in Brand. In der Nacht zum 8. Dezember flogen britische Flugzeuge in die besetzten Gebiete sowie in W e st d e u t f ch l a n d ein und warfen mehrere Bomben ab; an drei Stellen wurden Fabrik anlagen unerheblich beschädigt. Außerdem traten an mehreren Stellen Häuserschädcn' ein, wobei sechs Personen getötet und mehrere verletzt wurden. Fast alle getöteten oder verletzten Personen befanden sich außerhalb der Schutzräume. Vier feindliche Flugzeuge wurden abgeschofsen, davon drei durch Flakartillerie; zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Der italienische We-rmachtderlcht Sonntag Rom 9. Dez. Der italienische Wchrmachtbericht vom Sonntag hat folgende» Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Albanien sind wiederholte feindliche Angriffe auf dem linken Flügel der S. Armee von unserer Truppe zurück gewiesen worden. An der übrigen Front Tätigkeit der Aus- klärungspatrouillen auf beiden Seiten. Unsere Flugzeuge haben militärische Ziele in Prevesa und auf Ithaka bombardiert. Feindliche Flugzeug« haben Einflüge auf Vallena unter nommen. Sie begegneten der sofortigen Abivehr unserer Flak und wurden von unseren Jägern angegriffen. Ein feindliches Flugzeug wurde dabei von unserer Marineslak, ein weiteres brennend von unseren Jägern abgeschossen. Zwei weitere kindliche Flugzeuge, von unseren Jägern verfolgt, verschwan den mit Branoerscheinungen an Bord in den Wolken. In Nordafrika hat eine unserer Iagdsormationen im Tiefflug feindlici)« Kraftwagen östlich von Bir Enba mit MG- Feuer angegriffen. Einige Kraftwagen konnten die Fahrt nicht fortsehen. Eines unserer Flugzeuge hat militärische Anlagen des Gegners längs des Urdi El Raml bei Marsa Matruk bom bardiert. In Ostafrika hat unser« Luftwaffe etwa 20 feindliche Kraftwagen in Nepal Welles nördlich von Kessala, den Bahn hof von Haliwiya, südlich von Kessala, und ein Wellesley- Flugzeug auf dem Flugplatz von Sarad Said angegriffen. Alle unsere Flugzeuge sind zuruckgekehrt. Veränderungen in der italienischen Kriegs, marine Cavagnari auf seinen Wunsch von seinen Aemtern entbunden Rom, ö. Dez. Der Unterstaatssckrctär im Marinemini- sierium, Admiral Cavagnari, Generalstabschef der italie nischen Kriegsmarine, ist auf seinen eigenen Wunsch hin von seinen Aemtern entbunden worden. Zum Unterstaatssekretär im Marlneminislerium und Gcneralstabschef der italienischen Kriegsmarine wurde Admiral Arturo Riccardi ernannt. Zum stellvertretenden Gcneralstabschef der Kriegs marine wurde Admiral Inlgo Campione und zum Befehls haber der Flotte zur See Admiral Angelo Jachina ernannt. Der Duce hat an Admiral Cavagnari ein herzlich gehal tenes Handschreiben gerichtet, in dem er ihm seine volle An erkennung für die Zusammenarbeit und das siebenjährige Wir ken für die Entwickelung und Potenzierung der italienischen Kriegsmarine ausspricht." Tagesbefehl der GeneralffabschefS der ltalienischen Wehrmacht Eine Botschaft an den Duce Rom, S. Dez. Der Generalstabschef der italienischen Wehr macht, General Cavallero, hat anlätzlich der Ucbernahme seines Amtes folgenden Tagesbefehl an die Generalstäbe des Heeres, der Marine, der Lustwafse und der Miliz gerichtet: „Im Namen Seiner Majestät und aus Befehl des Duce übernehme ich heute, am 8. Dezember, das Amt des General stabschefs der italienischen Wehrmacht. Den Generalstäben der Wehrmacht entbiete ich meinen kameradschastlichen Grutz. Wir wollen alle unsere Kräfte zur Erreichung des höchsten Zieles einsetzen: den Siegt" „Genehmigen Sie, daß ich Ihnen In dem Augenblick, tn dem ich im Namen des Königs und Kaisers und aus Ihren Befehl das Amt des Generalstabschess der italienischen Wehr macht übernehme, die stolzen Gefühle dieses Generalslabs und der Generalstäbe der Wehrmacht für die Ehre und die Ver antwortung der Ihnen gestellten Aufgaben zum Ausdruck bringe sowie den festen Entschluh aller, sich restlos einzusetze», um den Endsieg, zu dein uns Ihr Wille führt, zu beschleunigen." Italienisches Militärflugzeug adgeflflrzt Rom, 9. Dezember. Ein ttalieniscl-es Militärflugzeug ist aus dem Flug von Rom nach Turin mit einigen Mitgliedern der italienischen Waffen st ill st andskom Mission für Frankreich an Bord am 7. Dezember um 13 Uhr aus noch unbekannter Ursache in der Höhe von Acqui abgestürzt. Die an Bord befindlichen Personen, unter denen sich der Armee general Pietro Pintor und der Lustgeschwadergeneral Aldo Pelltgrini befanden, sind bet dem Unfall ums Leben gekommen. Der bei dem Flugzeugunglück in der Nähe von Acqui ums Leben gekommene General Pietro Pintor wurde im Jahre 1880 in Cagliari geboren.' Nach einer erfolgreichen militäri schen Laufbahn übernahm er als Brigadegeneral das Kom mando der Kriegsschule. Während des Krieges in Aethiopien stand er als Divisionsgencral an der Spitze einer in der Cy- renaika stationierten Division. Späterhin kehrte er als Ar« meekorpsgcneral nach Libyen zurück. Im Juli 1940 wurde «r zum Präsidenten der ttalienisch-französiscl)«» Wasfenstill- standskommifslon ernannt. Luftgeschwadergcneral Aldo Pellegrini wurde am 29. 8. 1888 in Bologna geboren und trat einige Jahre nach seiner Teilnahme am italienisch-türkischen Krieg 101l/12 zur Luft waffe über. Nachdem er von 1926 bis 1929 Kabinettschef des Luftfahrtministeriums gewesen war, übernahm «r später die Lettung der Luftfahrtschule. Im Juli 1940 wurde er nach seiner Ernennung zum Luftgcschwadergencral zum Mitglied der italienisch französischen Waffenstillstandskommission be stimmt. Ley und Mutfchmann vor -erMrbeitskammer restliche Taguag im Dresdner Avsstellnirgspalajl Dresden, 9. Dez. Höhepunkt der festlichen Ta gung der Arbeitskammer Sachsen bildete am Sonn tag eine Grotzveranstaltung im Dresdner Ausstellungspalast. Reichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley und Bauleiter Reichs statthalter Martin Mutschmann wußten in großangelegten Reden die Bersammelten seelisch zu erheben und zu stürmischer Begeisterung sortzureißen. Mit de» Mitgliedern der Arbeitskammer und den als Gästen der DAF Gauwaltung Sachsen in Dresden weilenden bvO Gesolgschastsmttgliedern nahmen weitere 700 Dresdner Betriebssichrer und Betrtebsobmänner an der Grobveranstal tung teij. Nach Grutzworten von Gauobmann Peitsch ergriff Gauleiter Martin Mutschmann das Wort zu einer markigen Ansprache, in der er das völker feindliche Treiben der Juden und Plutokraten geißelte. Der Gauleiter streifte dann die auf uns wartenden künftigen Aus gaben, die ein unvorstellbares Ausmaß annehmen werden und gab den Betriebsführern schon jetzt wertvolle Anregungen. Auch in Zukunft müsse die größte Leistungsfähigkeit erzielt werden; die sozialen Maßnahmen würden dabei die ausschlag gebende Rolle spielen. Vor allem müsse auf einfachste Lösung aller Fragen unter Vermeidung von Umständlichkeiten Wert gelegt werden. Aelchsorganlsatlonsletter Dr. Ley legte am Eingang seiner Rede ein starkes Bekenntnis zum Optimismus, zur L e b e n s be j a hu n g ab. Der Reichsorga nisationsleiter sprach dann davon, datz wir im Jahre 1948, dreihundert Jahre nach dem schändlichen Frieden von 1648, einmal eine Bilanz ziehen werden. Dann wird der westfälische Frieden ausgelöscht sein durch das neue heilige Deutsche Reich. Die Bilanz wird grob, stolz, herrlich sein. Wir werden dann sagen können: Schicksal, wir danken dir. Das Schick sal, das England blind gemacht hat, hat uns gelehrt, daß Markt die Voraussetzung für Schicksalsgestaltung ist. Wenn wir die Bilanz ziehen werden, dann werden wir noch etwas tun: Wir werden dem Schicksal danken, datz es uns einen Adolf Hitler geschenkt hat. Um die Zukunstsgestaltung der deutschen Frauen und Männer sorgt sich die Partei ständig und geht jetzt daran, ein großes Sozialwerk zu bauen. Das Sozialproblem ist wissenschaftlich exakt erforscht, alle Fragen des Lohnes, der Wohnung, der Altersversorgung, der Gesundheit, des Berufes usw. sind genauestens durchdacht wor den, so daß sür die Zukunft die größte Gerechtigkeit aus allen Gebieten eintreten ivird. Jedem, der arbeitet und der gearbeitet hat, jedoch unverschuldet in Not kommt, werden durch die Gemeinschaft seine Sorgen abgenommen. Was die Gesundheit anbelangt, so müssen wir von dem Prinzip der Heilung noch mehr zur Vorbeugung übergehen. So ist geplant, daß später einmal jeder schassende Deutsche aller vier Jahre in ein Heilbad kommt und dort „überholt" wird. Auch die Freizeitgestaltung, vor allem das Wochenende, wird besonders liebevoll bedacht — Ausblick aus das große deatHe Sozlalverk werden. Weiter wird vor allem für eine Klarheit in der Lohngestaltung Sorge getragen werden. Jeder muh sich natürlich darüber klar sei», dab niemandem etwas geschenkt wird. Leistung allein entscheidet, der Lohn wird auf gerechter Grundlage danach errechnet werden. Schließlich kam Dr. Ley auf das Wohnungspro blem zu sprechen. In zehn Jahren, so sagte er, wird es in Deutschland keine Wohnungsnot mehr geben. Bis daher werde» Millionen Wohnungen gebaut sein, in denen sich die deutsche Familie wohlfühlen wird. Frohes Familienleben im Kreise gesunder Kinder, frei von Sorgen, das ist es, was uns bei der Lösung des Wohnungsproblems vorschwebt. Nach dem Willen des Führers wird der Arbeiter der Träger des neuen Reiches werden und mit dem Bauern zusammen für alle Zukunft dafür sorgen, daß dieses Reich in Freiheit besteht. Freiheit aber be deutet: Frei werden von Sorgen; umso mehr kann dann der einzelne Volksgenosse leisten. Deshalb wird dieser Sieg die so verstandene Freiheit bringen, und an der Spitze wird Deutschland, wird Adolf Hitler marschieren. * Bei der Eröffnungsveranstaltung am Eonnabend, über die wir bereits berichtet haben^ sprach nach Gauobmann Peitsch Staatsmlnlster Lenk zu den Männern cher Arbeit Der Minister ergänzte dabei die Ausführungen des Gauobmanns durch eindrucksvolle Dar legungen Uber die von den staatlichen Stellen getroffenen Maßnahmen seit Kriegsbeginn, die erkennen ließen, daß auch hier alle Kräfte und Energien eingesetzt wurden. Mit beson derer Anerkennung hob der Minister den Einsatz ocr erwerbstätigen Frau hervor, die sich trotz ihrer viel fältigen häuslichen Pflichten entschlossen und tapfer in -den Dienst der Kriegswirtschaft gestellt hat. Andererseits richtete er einen eindringlichen Appell an alle arbeitsfähigen Frauen, und hier vor allem an die kinderlosen Ehefrauen, die sich bisher zur Aufnahme einer Ermerbstätigkeit in der Kriegs wirtschaft »och nicht entschließen konnten. Der Minister sprach die Erwartung aus, daß auch diese Frauen sich der Opfer der Soldaten würdig erweisen und sich nunmehr freiwillig in die Front der Arbeit eingliedern. Namens der sächsischen Regierung dankte Wirtschastsmini« ster Lenk der schaffenden Heimat sür die in 15 Monaten Kriegs einsatz bewiesene Leistungsfreude und richtete an alle Scimifen- den im Gau Sachsen den Appell, mit glcicl-er Einsatzbereitschaft auch an die Erfüllui^, der bis zum Endsieg noch vor uns liegen! den nicht weniger bedeutsamen Aufgaben heranzugchcn. Am Sonnabendabend besuchten die Männer der Arbeit aus Einladung von Gauleiter und Reichsstatthalter Martin Mutsch mann die Sächsische Staatsoper, wo ihnen eine festliche „Rie»zt"-Aussührung ein außerordentlich cindrucksstarkcs Er lebnis vermittelte. (Ueber die im Zusammenhang mit der Tagung der Ar beitskammer durchgeführte festliche KdF-Veranstaltung berich- ten wir auf Seite 4!) Sonderzuiellii»- von Tee Alle Versorgungsberechtigten und Selbstversorger, die das 18. Lebensjahr vollendet hcüren, erhalten nach einem im Reichs anzeiger Nr. 285 veröffentlichten Erlaß des Reichsministers für Ernährung und Landwirtfci)ast die Möglichkeit, vom 20. Januar 1941 ad an Stelle von 125 g Kassee-Erfatz und -Zusatzmitteln 25 g schwarzen Tee zu beziehen. Diejenigen Verbraucher, die von dieser Wahlmöglichkeit Gebrauch machen wollen, geben bis zum 14. Dezember 1940 bei dem von ihnen gewählten Verteiler den Einzclabschnitt N 27 der Nährmittelkarte 17 als Bestell schein ab. Der Verteiler versieht den Stammabschnitt dieser Karte mit seinem Firmenstempel uick der Aufschrift „Tee". Die Abgabe des Tees erfolgt in der 19. Zuteilungsperiode aus einen Abschnitt der Nährmittelkarte 19. Dieser Abschnitt wird eine besondere Kennzeichnung tragen, so daß die Äorbestcllung cmf Karten der Kinder und Jugendlichen bis zu 18 Jahren völlig zwecklos ist. Für anstaltsmäßig untergebrachte oder sonstwie in Ge- meinsä-aftsverpflegung besindlicl)e Verbrauä>er eichalten die Lei tungen dieser Einrichtungen auf Antrag vom zuständigen Er nährungsamt eine Bescheinigung, auf Grund welcher sie die Vorbestellung vornehmen können. Es steht ihnen hierbei frei, für alle Bezugsberechtigten oder nur für einen Teil von ihnen Tee an Stelle von Kaffee-Ersatz zu bez' hen. Die Verteiler haben die gesammelten Vorbestellungen bis zum 18. Dezember 1940 beim Ernährungsamt zur Ausstellung von Bezugscheinen über „Tee" einzureichen. Die Abrechnung wird später auf Grund der nochgcwiesenen tatsächlich abgegebe nen Teemengen erfolgen. Verteiler, die Vorbestellungen von Nichtbezugsberechtigten entgegenehmen, machen sich strafbar. Einheitliche Re-elnn- sür die'Lohnzahlung am Mnflerung-ta- Gefolgschaftsinitglieder sind am Tage ihrer erstmaligen Musterung zum Wehrdienst oder zum Reichsarbeitsdtenst unter Jortzahung des regelmäßigen Arbeitsverdienstes von der Arbeit sreizustellen. Die im Einverständnis des Betriebssührers am Musterungstag vor oder nach der Musterung freiwillig geleiste ten Arbeitsstunden sind gesondert zu vergüten. Bei weiteren Musterungen (Nachmusterungen), bei Teilnahme an Wehrver sammlungen, bet polizeilichen Meldungen zur Stammrolle und sonstigen Vorladungen sowie bei der Erfassung zur Jugend dienstpflicht ist den Gesolgschaftsmitgliedern die zur Erfüllung der Verpflichtung notwendige Freizeit zu erteilen. Das gleiche gilt, wenn die erstmalige Musterung mehr als einen Tag in Anspruch nimmt, vom zweiten Musterungstage ab. Für die notwendig ausfallende Arbeitszeit ist der regelmäßige Arbeits verdienst zu zahlen. Die Anordnung, die sür die primte Wirt schaft im ganzen Reich einschließlich der Ostgebiete gilt, tritt am 15. Dezember in Kraft. > Neulsch-iranischeWirischastsverhandlungen abgeschlossen Neufestsetzung der Kontingengte sür de» Warenaustausch Berlin, 9. Dezember. Eine iraniscl)« Delegation unter Führung des Generaldirektors im iranischen Außenministe rium. Hamid Sayah, hat in den letzten Wochen mit der deut schen Regierung Verhanblungen über die Festsetzung der Kon tingente sür den Warenaustausch zwischen Deutschland und Iran im Laufe des nächsten Verttagsjahres geführt. Diese Ver handlungen sind jetzt zum Abschluß gekommen. Die getroffenen Vereinbarungen wurden am Sonnabend vom Gesandten Llodius für Deutschland und von Generaldirek tor Hamid Sayah für Iran unterzeichnet. Der. Unterzeichnung tm Ausnmrtigen Amt wohnten auch der iraniscl)« Gesandte tn Berlin, Nuri Lsfandiarl, und der Handelsvertreter der Kaiser lich-Iranischen Regierung, Ministerialdirektor Dr. Alamir, bei. zeldpoppöckchcn. Zur Behebung von Zweifeln teilt die Reichs- postdiredtlon mit, bah Jeldposisendungen nur bis zum Gewicht von 250 Gramm (nicht bis 27S Gramm) gebührenfrei sind. Feldpost sendungen (Päckchen) im Gewicht von mehr al» 250 Gramm müssen mit 20 Rpf. srrigemacht werden. Landesverräter hlngerlchtet Berlin, Dez. Die Iustizpresscstelle beim Volksgerichts hof teilt mit: Der vom Volksgerichtshof wegen landesverräterische« Ausspähung zum Tode verurteilte 66 Jahre alte Alexander Tiaman aus Budapest ist heute morgen hingerichtet worden. Der Verurteilte hat aus Gewinnsucht in den Jahren 1935 bis 1939 im Aufträge des Nachrichtendienstes fremder Mächte Fahrten ins Reichsgebiet unternommen, um militärische Ge heimnisse ouszuspähen und Kurierdienste zu leisten. l.siprig ) rr Arbeltsiubilar« bei der Stadtverwaltung. In der ersten Woche des laufenden Monats konnten 22 städtische Ge- solgschaftsmitglteder ihr Arbeitsjubiläum feiern. 20 Arbeits- jubilare hoben 25 Jahr« hindurch ihre Kraft der städtischen Verwaltung gewidmet. Zwei Arbeitsjubilare gehören ihr vier Jahrzehnte an. ) Die BautStigkeit in Leipzig. Im Laufe des Monat» November sind in Leipzig insgesamt 117 Baugenehmigungen erteilt worden. Davon entfallen 61 auf verschiedene Bauten und 56 auf Um- und Erweiterungsbauten. Ausgesührt und baupolizeilich abgenommen wurden 24 Neubauten und 28 Um- und Erweiterungsbauten. ) 110 Alarme lm November. Im November wurde die Feuerschutzpolizei 110 mal alarmiert, und zwar zu einem Groß-, fünf Mittel-, 23 Kleinseuern und einem Landfeuer. In einein Falle erfolgte blinder Alarm, während fünfmal falscher Alarm gegeben wurde. Ferner wurde die Feuerschutzpolizei zu 74 sonstigen Hilfeleistungen in Anspruch genommen. Auf den Rettungswachen kamen insgesamt 902 Fälle zur Behandlung. Die Zahl der Krankentransporte betrug 1788. ) Das Archäologisch« Seminar der Universität beging in traditioneller Weiss in einer Feier das Andenken Wincke- manns. Pros. Dr. Schadewaldt, Leipzig, sprach über Winckel- manns Verhältnis zu Homer. ) Die italienisch«» Landarbeiter vor der Heimsahrt. In diesen Tagen fahren die italienischen Landarbeiter, die in Mit teldeutschland eingesetzt waren, auf einige Monate in die Hei mat zurück. An, Sonntag schlossen vor dem italienisä>en Konsu lat sieben Paare den Bund fürs Leden, bevor sie die Heimfahrt antraten. Es handelt sich um Landarbeiter und Landarbeiterin nen aus Oberttalten. Sie sind sämtlich bereits seit zwei oder drei Jahren K, der thüringischen Landwirtsci)ast tätig und wol len nach den Ferien auch wiederkonnnen. Zwei von den jungen Paaren Haden sich erst in Deutschland bei der gemeinsamen Arbeit kennen gelernt. Die Ztvtltrauung wurde im Konsulats gebäude durch Generalkonsul Agostino Ferrante di Rufsano, der zu diesem Zweck aus Dresden gekommen war, im Beisein der italienischen Kolonie vorgenommen. Die kirchliche Trauung vollzog darauf in den Räumen der Fascio, die für die Neuver mählten die Heimat versinnbildlichten, der Milttiirpfarrer D. Pietro Lazzari. Verllner VSrse vom 9. Dezember Von Montanen kamen lediglich Mannesmann um K Pro zent höher an. Andererseits büßten Vereinigte Stahlwerke K, Rheinstahl und Hoesch je >4, Kloeckner »/», Buderus k und Stolberger Zink 2 Prozent ein. Bet den Braunkohlenwerten gaben Deutsche Erdöl und Bubiag je k Prozent, Ilse Berg bau und Ilse Genuß je 1 Prozent her. Bet den Kaltwerten wurden Salzdetfurth und Wintershall je um IN Prozent her abgesetzt. In der chemischen Grupp« stiegen Goldschmidt um 2 Prozent und Farben gaben k und von Heyden 1 Prozent her. Elektro- und Versorgungswerte hatten sehr ruhiges Geschäft. Zu erwähnen sind lediglich Siemens mit min. k und Benula mit min. 1k Prozent.