Sächsische Volkszeitung

• Erscheinungsdatum: 1940-12-09
• Sprache: Deutsch
• Vorlage: SLUB Dresden
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Rechtehinweis: Urheberrechtsschutz 1.0
• Nutzungshinweis: Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194012091
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19401209
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19401209
• Sammlungen: Saxonica
• Sammlungen: Zeitungen
• Sammlungen: LDP: Zeitungen
• Strukturtyp: Ausgabe

Sächsisch« Bolhgzeltung Montag. S. Dezember 194« Nummer 989. Sette 8 Klein« Lkrvnile Stett «au Saarpfal, d. NSDAP: „Sau Westmar» d. NSDAP" Der Führer hat folgende Anordnung erlassen: „Ich ver füge, datz der Gau Saarpsal, der NSDAP mit Wirkunävom heutigen Lage die Bezeichnung „Gau Westmark der NSDAP" führt." S4»«t»sekr«tär Kleinman» tn Rom Der Staatssekretär im Retchsverkehrsmtnisterium Klein mann ist kurz nach Mitternacht in der italienischen Hauptstadt eingetrosfen. Am Sonntag vormittag stattete Staatssekretär Kleinmann Botschafter Giannini, Leiter der Wirtschaftsabtei- lnng im italienischen Autzenmtntstertum, einen Besuch ab. Der für vier Tage vorgesehene Aufenthalt von Staatssekretär Klein mann gilt der Fortsetzung der kürzlich in Berlin mit dem G««eralbtrektor Ker italienischen Staatsbahnen Velant geführ ten Besprechungen über Bahn- und Verkehrsfragen. »«ztzeenekaiUe für Prof. Teudt, Detmold Der Führer hat dem «rofessor Wilhelm Teudt in Det mold au» Anlatz der Vollendung seines 80. Lebensjahre» die (lloethemedaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Einweihung des neuen Schulgebäudes der Deutschen Oberschule M Amsterdam U« Amsterdam fand im Beisein des Reichskommissar» Retchsmtntster Seqtz-Inquart, des Reichserziehungsminister» Rust und zahlreicher geladener deutscher und niederländischer Gäste die feierliche Einweihung des neuen Schulgebäudes der Deutschen Oberschule statt. Kurzer Besuch von Dr. Goebbels ln Wien Zu einem kurzen Besuch traf am Sonnabend Reichsmini- stec Br? Goebbels in Wien ein. Der Reichsminister besuchte am Abend mit Reichsleiter von Schirach eine Aufführung von . Romeo und Julia" im Burgtheater. Dl« Dszentenführer auf den Schlachtfeldern im Westen Bte auf Einladung des Oberbefehlshabers des Heeres Generalfeldmarschall von Brauchltsch durchgefllhrte Fahrt der Dozentenführer, an deren Spitze der Reichsdozentenlührer Ober dienstleiter Professor Dr. Walter Schultze stand, sand ln Strass burg ihren Abschluss. Deutsch-bulgarisches Steuerabkommen Am 29. November sind in Sofia ein deutsch-bulgarisches Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung aus dem Gebiet der direkten Steuern und ein Vertrag über Rechtsschutz und Rechtshilfe ln Steuersachcn unterzeichnet worden. Kundgebung der rumän. grontkämpferoerbände in Bukarest . Die rumänischen Verbände der Frontkämpfer. Kriegsver- letzten, Veteranen und Ordensträger versammelten sich Sonn tag vormittag in Bukarest am Grabmal des Unbekannten Sol daten. Die Versammlung, an der mehrere zehntausend Men schen teilnahmen, wurde geleitet von General Bagulescu. In seiner Ansprache wies General Antonescu «uf die ethischen Werte des Soldatentums hin. Er rief zur Arbeit auf, um Rumänien einer glücklichen Zukunft entgegenzuführen. Panamadampfer in der Bucht von Tokio gestrandet In der Bucht von Tokio, etwa zwei Seemeilen von der Küste entfernt, strandete der Panamadampfer „Phalex". Das 7-188 BRT grotze Schiff war mit einer Kohlenladung unter wegs. Der Vorfall findet hier indessen besondere Beachtung, alo die Strandung innerhalb der Küstenbefestigung erfolgte. Der britische Hilfskreuzer „Carnarvon Castle" in Montevideo Der 20122 ART grotze britische Hilfskreuzer „Carnar von Castle" der am Donnerstag im Siidatlantik ein Seegefecht mit einem deutschen Hilfskreuzer hatte, Ist Sonnabend nach mittag zur Reparatur in Montevideo eingelaufen. Veränderungen in der britischen Seekrlegführung notwendig Eine Londoner United-Mcldung im „Nya Dagligt Alle- handa" bestätigt, datz man in London der Ausfassung ist, datz Veränderungen in der Leitung der britischen Scekriegführung notwendig sind und unmittelbar bevorstehen dürften. ottvf Wett Neuer Oberbefehlshaber der sapanischen Flotte in den Mittel china-Gewässern Tokio, 9. Dezember. Das kaiserliche Hauptquartier gibt die Ernennung des Vizeadmirals Ishiro Hosokaya zum Ober befehlshaber der japanischen Flotte in den Mittelchina-Gewäs sern als Nachfolger des Vizeadmirals Tanimoto bekannt. Ehemaliger französischer Unterstaatssekretär wegen Desertion verurteilt Genf, 9. Dezember Aus Vichn wird gemeldet: Das Mili tärgericht in Clermont-Ferrand hat den ehemaligen Unterstaals sekretär Pierre Vienot zu 8 Jahren Gefängnis unter Z:rbilli- gung von Bewährungsfrist, zum Verlust seines militärisä)«» Grades und der bürgerlichen Ehrenrechte auf 20 Jahre ver urteilt. Vienot hatte sich auf das Flüchlingsschifs „Massiglia" begeben, obwohl er, der als Hauptmann den Militärbehörden ' unterstand, keine Genehmigung von seinen Vorgesetzten erhalten hatte Vienot stand unter der gleiäzen Anklage der Desertion wie der frühere jüdische Unterrichtsminister Jean Zay, der von dem gleicl-en Militägericht zu lebenslänglicher Deportation ver urteilt wurde. Da Vienot Kriegsverletzter ist, wurden ihm mil dernde Gründe zugebilligt. General Lentz Nachfolger des von den Briten ermordeten Ober kommissars Chiappe Genf. 9. Dezember. Aus Vichy wird gemeldet, datz General Deniz zum Nachfolger des von den Engländern ermordeten Oberkommissars für Syrien und Libanon Chiappe bestimmt worden ist. General Detz befehligt zur Zett die Militärregion von Marseille Kuer« «an» mit drei Nomen und drei Geburtstagen. Essen, 9. Dez. Ein nicht alltäglicher Fall von Urkunden fälschung stand vor dem Amtsgertcht in Essen zur Aburteilung. Der Angeklagte ist vielfach vorbestraft. Sein Ruhm ist «», tn zahllosen Fällen die Justizbehörde mit seinem Namen an der Nase herumgeführt zu haben. Seit 1931 ist er als der am 1. 5. 1871 geborene Karl Grundmann «lfmal 'gegen Bettelns be straft worden. Als Binzens Dubowski, geboren am 1. 5. 1881, wurde er jetzt aus der Untersuchungshaft dem Gericht vorge- führt und als Binzentius Blugowski, geb. am 19. 7. 1891 wurde er am 7. Dezember 1940 wegen Urkundenfälschung, die durch Eintragungen auf Grund falscher Namensangab« begangen wurde, zu 3 Monaten Gefängnis und wegen Bettelns zu 6 Wochen Haft verurteilt, «utzerdem wurde Untttbringung in «in Arbeitshaus angeordnet. Der Angeklagte hat selten »der nie in seinem Leisi!" gearbettet. Der Bettelei und Landstrei cherei ist er genau la treu geblieben, wie seinem Geburtsort Kempen, den er immer richtig angab. Die Disferung zwischen „seinem" jüngsten und ältesten Geburtstag beträgt 23 Jahr«. Gesiihrttche» „Süßholz". Prag, 9. Dez. Ein interessanter Fall einer Malsenver« giftung kam in der Gemeind« Polna «or, wo neun Kinder in Todesgefahr standen. Die Stadtgemetnde lietz dort tn der Um gebung der Kirch« neu« Bäume pflanzen, da die alten Akazien und Weissdorne gefällt werden mutzten. Der Arbeit sahen auch einige junge Burschen zu, von denen plötzlich ber eine auf den Gedanken verfiel, datz man da leicht zu dem begehrten Süßholz kommen könnt«. Kurz entschlösse', zog er eine Wurzel aus der Erde und kostetest«. Da sie ihm nun wirklich ganz vorzüglich schmeckte, folgten auch viele ander« Knaben seinem Beispiel. IN der Nacht darauf spürten aber alle Knaben, die von dem Sützholz genossen hatten, luftige Magenschmerzen und mutzten so rasch wie möglich ins Krankenhaus geschafft werden, wo sie nur mit größten Anstrengungen vor dem Tode gerettet werden konnten. Es dürfte sich um eiire giftige Art der sonst harm losen Bäume gehandelt haben. Doppelmord im Zuchthaus Celle, 9. Dezember. Aus dem Zuchthaus in Celle sin- drei Gefangene ausgebracl-en, naäjdem sie einen Mitgefangnen und einen Strafanstaltsbeamten mit einein Hannner erschlagen ha ben. Bei den Verbrechern l-andelt es sich um Heinrich Wabro- wih, Ernst N>mk und Heinrich Rippe. Alle drei tragen wahrscheinlich noch Zuchthauskleidung, bestehend aus schivarzem Käppi, blauer Jacke mit Aermelstrei- sen, schivarzer Hose mit gelben Längsstreifen sowie Arbeits schuhen aus Stoff. Einer, wahrscheinlich Ehmk, trägt die graue Diensthose des erschlagenen Strasanstaltsbeamten Ein anderer hat sich vernmtlich durch einen Einbruch Zivilkletd'mg ver- sämfst, wahrscheinlich einen Lodenmantel mit der Firmenbe zeichnung „I. H. Dreyer", eine Lodenmiitze mit Ohrenklappen und ein paar schwarze Reitstiefel. Es besteht die Möglichkeit, daß alle drei falsche Pässe, insbesondere Waffen und Führer scheine sich verschafft haben. Sie lmben geäußert, über Kiel nach Schweden zu entfliehen. Die Ausbrecher sind schiver vorbestraft, Ehmk u. a. wegen Mordes. Borsicht mit Schlachtgeraten! Hamm, 9. Dezember. Im benachbarten Altenbögge ereig nete sich ein schiverer Unfall bei einer Hausschlachtung. Der Mctzgergeselle lzatte den Schnelltöter zum Betäuben des Schwei nes geladen und gesichert beiseite gelegt, um das Schivein aus dem Stall zu holen. Er beauftragte ein Mädchen, darauf zu achten, daß niemand an den Apparat gehe. Kurz daraus kam der in dem gleiä-en Hause nwhnende Invalide M. hinzu und betrachtete neugierig den Apparat. Obwohl ihn das Mädchen mit den Worten „v»m laß die Finger davon, das Ding ist ge laden!" ivarnte, nahm M den Apparat tn die Hände rmd han tierte daran. Plötzlich ging der Schuß los und die Ladung drang dem alten Mann in den Unterleib. M. wurde schwer ver letzt tn das Krankenhaus in Unna eingeliefert. Betrug mit Inflationsgeld Graudenz, 9. Dezember. Einen ganz gemeinen Betrug be gingen zwei Viehkäufer, die mit längst ungültig gewordenem Inflationsgeld bezahlten. Jetzt standen sie als Angeklagte vor der Strafkammer des Landgerichts Graudenz. Wegen vollende ten und versuchten Betruges wurde der eine Angeklagte zu 2 Jahren Zuchtlzaus und 4 Jahren Ehrverlust verurteilt, der andere wegen vollendeten Betruges in zwei Fällen zu 3 Jahren Zuchthaus und 8 Jahren Ehrverlust. Das Fenster mit der Tür verwechselt Straßburg, 9. Dezember. Der in Merzen wohnende 53 Jahre alte Landwirt Emil Baitinger weilte hier bei Verwand ten zu Besuch. Der Wohnungsverhältnisse unkundig, verwech selte er in der Nacht ein Fenster mit der Tür und stürzte etiva 5 Meter in den Hof hinunter. Erst am anderen Morgen fand man den ernstlich verletzten und total durchfrorenen Mann auf, -er dem Krankenhaus zugeführt wurde. Ein seltsamer Verein Magdeburg, 9. Dezember. In Güsten gibt es einen Klub, der an seinen Treffabenden dem lmrmlosen Vergnügen des Slmtspicles sich hingibt. Nun ist es aber kein alltäglicher Skat klub, sondern die Skatbrüder gehen erst dann nach Hause, wenn am Abend die sechste Null gefallen ist. Jeder Skatspieler weiß, daß die Null eine besondere Abart bei einer bestimmten Blatt konstellation im Skatspiel ist Jetzt konnte der Klub das beson dere Vergnügen verbuchen und natürlich auch feiern, daß die 18 000 Null fiel. Der „Nullklub" hatte zu diesem Jubiläum die Damen mitgebracht, und so wurde cs bei den „Nullbrüdern" sehr vergnügt. Das 18 000. Nullspiel ist natürlich tn einem Menscl-enalter nicht gut denkbar. Und tatsächlich besteht der Klub, wie aus den Vereinsakten ersichtlich, seit dem Jahre 1812, ist also fast 130 Jahre alt. Ganze Generationen sind durch -en Klub hindurchgegangen. Nichts hat sich an der Satzung ge ändert. Ein kleines Menschenalter dauert es jedes Mal, wenn der Klub wieder die 19 000. Null herum hat. Rechnet man, datz der Klub alle Wochen regelmäßig zufammenkommt, was früher nicht immer der Fall war, so ergibt sich, datz die 20 000. Null etwa im Jahr« 1950 fällig wird. Vollstreckung «ine« Todesurteil» Vertin, 9. Dezember. Am 7. Dezember 1940 ist der am 17. Juni 1905 in Frtidrichsthas (Saar) geborene Adolf Schmitz hin gerichtet worden, den das Sdndergertcht in Köln als Volks schädling zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehren rechte aus Lebenszeit verurteilt hat. . . Schmitz war ein oft vorbestrafter, arbeitsscheuer Gewohn heitsverbrecher. Ziveimal hat er sich unter Ausnutzung der Ver dunkelung in Wohin«'gen älterer Frauen mit der Vorspiege lung, Poltzeibeamter zu sein, Eingang verschafft und dann di« Frauen räriberisch erpreßt. Lobesstras«. für «inen Luftschutzr«umplllnder«r «»gbeburg, 9. Dezember. Eine strenge, aber gerechte Ab rechnung hielt das Sondergsricht Magdeburg mit dem 27 Jahve alten Herbert Gellert <m» Magdeburg, der in knapp 9 Wochen von Anfang August bis» zum 8. Oktober 1940 nicht weniger al» rund 50mal Lustschutzräurne aufgesucht und ausgeplündert hat und, wenn er in diesen Rckmren keine Beute fand, andere Kel ler erbrach und beraubte. Regelmäßig an jedem Sonntag, gelegentlich aber auch tn der wach«, ist er früh morgen» um 8 Uhr herum losgezoqen, hat tn den zu dteser Zett bereits geöffneten Sausern die Luft schuhräume ausgesucht und hat hier zunächst dl« vuftschutzapo« theken erbrochen und aus ihnen in ber Hauptsache Seif«, dann aber auch in mehreren Fällen Fläschchen mit Weinbrand oder Likör, die für Notfälle berettgestellt waren, gestohlen. Außer dem hat «r, völlig wahllos, allein aus seinem diebischen Trieb heraus, auch sonst mitgehen lassen, was sich thm bot, etwa Pul lover. Mäntel, ja selbst Spielzeug und Märchenbücher, die für die Kinder in den Lultschuhräumen bereitqelegt ivaren. Wenn er in den Luftschutzräumei nichts fand, erbrach und beraubte er andere Keller. Das Sondergerlcht erkannte, da sich Gellert ganz offen kundig als völlig asozialer Mensch erwiesen hat und da er mit einer selten anzutresfenden verbrecherischen Energie vorgegan gen Ist, auf die einzig mögliche Strafe, nämlich die Todesstrafe. Vollstreckung eines Todesurteil« Berlin, 9. Dezember. Am 7. Dezember 1940 ist der am 21. März 1920 zu Bad Kreuznach geborene Walter Stutz hinqerich- tet worden, hon das Sondergerlcht in Köln als Volksschädling zum Tode sowie zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehren« rechte verurteilt hat. Der bereits erheblich vorbestrafte Verurteilte hat unmittel bar nach Verbüßung seiner letzten Strafe — teilweise unter Ausnutzung der Berdunkelung — im Rheinland zahlreiche Ein brüche begangen. EnWädlgung von KriegssOaden Festgestellte Schäden unter 1000 RM, werden sofort bezahl« Berlin, 9. Dezember. Der Mtnistervat für die Reichsver teidigung veröffentlicht jetzt lm RGBl, eine neue „Kriegssach- schädenverordmrng". Diese stellt die Regelung der durch Kriegs ereignisse eingetretenen Sachschäden aus eine neue Grundlage. Während bisher lSachschädonseststellunqsverovdniung vom 1. 9. 1989) nur der entstandene Schaden in einem förmlichen Verfah ren festgestellt und in Ausnahmesällen ein Borschutz auf festge- stellte Schäden gewährt ivurde, sichert die neue Verordnung den Geschädigten ausdrücklich einen Rechtsanspruch auf Entschädi gung durch das Reich. Die Entschädigung kann je nach der An ordnung der Feststellungsbehörde itzirch Ersatzleistung in Natur oder in Geld erfolgen. Ersteres wird insbesondere dann ge schehen, wenn ein öffentliches Interesse an alsbaldiger Wieder herstellung der bes<i>ädtgten oder zerstörten Sachen besteht und diese nur bei Durchführung der Arbeiten oder Beschaffung durch die öffentliche Hand gesichert ist. Der Zeitpunkt der Entschädi gung richtet sich nach den volkswirtschaftlichen Notwendigkei ten und Möglichkeiten. Die Entschädigung wird sofort nach Fest- stellung der Schadenssumme gezahlt, wenn Ersatz beschafft wer den soll und sofort beschafft werden kann, oder ivenn die Ent schädigungssumme alsbald zu einem volkswirtschaftlich er wünschten Zweck verwertet werden soll. Dasselbe gilt für alle Schäden unter 1000 RM. im Einzelfalle. In anderen Fällen wird zunächst nur der Anspruch auf EntsäMtgung gegen das Reich sestgestellt, während die Auszah lung des Geldes zurüclrgestellt wird, bis die WIederbeschafsunq möglich ist oder eine volkswirtschaftlich erwünschte Zweckbe- stimimmg der Entschädigungssumme nachgewlesen wird. Auch hinsichtlich der Ermittlung der Schadenshöhe geht die neue Verordnung wett über das bisher übliche hinaus; Henn st« läßt stets die Höhe der Wtederbcschaffungs- oder WIederherstel« lungskosten entscheiden, und zwar grundsätzlich ohne Rücksicht darauf, ob -le beschädigte oder zerstörte Saclre alt oder neu wertig war Nur wenn eine neu zu beschaffende Sache „für den Geschädigten" einen erheblich höheren Wert hat als die beschä digte oder zerstörte Sache sie l-atte, kann ein Abzug gemacht werden Im Verfahren hat sich gegenüber dem bisherigen Rocht wenig geändert. Anträge sind nach wie vor an die Gemeinde behörden zu richten. Sie können aber auch bei den Feststellungs behörden sd. h. bei den Landräten oder Oberbürgermeistern) unmittelbar einqereicht werden. Bereits anhängige Verfahren werden fortgeführt, ohne daß es eines neuen Antrages bedarf. Interessante Zahlen Die Erde legt auf einer einmaligen Reise um die Sonn-' einen Weg von 934 Millionen Kilometer zurück. Ein Mensch- ber dar patriarchallsäze Alter von 100 Jahren erreicht hat, ist also während seines Lebens mit der Erde eine Strecke vor» ziemlich 100 Milliarden Kilometern durch -en Weltraum ge» fahren. — Das menschliche Herz macht in einem Jahr über gh Millionen Schläge. — In jeder Minute unseres Lebens sterbe» und erneuern sich in unserem Blute 175 Millionen Blutt» körpercl-en. Dresdner Lichtspiele UT: 2.30, 5, 7.30: Der dunkle Punkt. Prinzeß: 2.40, 5.10, 7.40: Friedrich Schiller. Universum: 2.30, 5, 7.30: Kora Terry. Capitol: 2.30, 5, 7.40: Das Herz der Königin. Ufa-Palast: 2.30, 5, 7.30: Heht geht vor Anker. Zentrum: 1.30, 3.30, 5.40, 7.50: Falschmünzer. Ufa am Postplatz: 10.30, 12, 2.30, 5, 7.30: Die un vollkommene Liebe. Freiberger Platz: 2.45, 5. 7.80: Das sündige Dorf. Fü-LI: 5.30, 8: Trenck der Pandur. Gloria: 5.30, 8: Meine Tochter lebt in Wien. Kosmos: 5.30, 8: Iud Siitz. Vi-Mu: 8, 8.15: Herz ohne Heimat. National: 5.30, 8: Meine Tochter lebt tn Wien. Olympia: 5.30, 8: Das sündige Dorf. Ost-Li: 5.30, 8: Die Geierwally. Park-Li: 5.30, 8: Iud Süß. Reicher LI: 6, 8: Rosen aus dem Süden. Scala: 3.30, 6, 8.30: Der Favorit der Kaiserin. Stephenson-Li: 5.30, 8: Iud Siltz. Dresdner Theater (Ohne Gewähr) Opernhaus Dienstaa Der Waffenschmied (6.30) Mittwoch Othello (6) Schauspielhaus Dienstag Die Liebe ist das Wichtigste im Leben (7) Mittwoch Das Schwert (7) Tentral-Theater Dienstag Der Graf von Luxemburg (7.H0) Komödienhaus Dienstag Die Stunde mit Alexa (7.8Y) Theater des Volkes Dienstag Oberst DIttorto Rosst (6.15) Amtliche Bekanntmachungen Schirgiswalde Handelsregister. Neueintragung: A 1l4 Rudels Mehnert, Knops- und Galanteriewaren Fabrik in Wil- Iben, Landkreis Bautzen. Der Kaufmann Rudols Mehnert in Wilthen, Landkreis Bautzen, Ist Inhaber. Einzelprokura ist erteilt der Frau Elli »hl. Mehnert geb. Hille In Wilthen, Landkreis Bautzen. — Verän derung: A 28 Lausitzer Konservenfabrik Hugo Paul in Sohland a. d. Spree. Der Kaufmann Carl Hugo Paul ist infolge Todes au» der Gesellschaft au-gc- schieden. Da» Amtsgericht. Löbau v«rkaus»sanntag« vor Weihnachten. Nach der Ver ordnung über den Geschäftsverkehr im Einzelhandel an den Sonntagen vor Weihnachten vom 2. >1. 1938 sind den Einzelhaudelsgefchästen der 8., 1b. und 22. Dezember 1S4S zum Verkauf fretgegeben. Ich setz« die Verkaufszeit für die Einzelhandelsgeschäste im Kreise Löbau an diesen 8 Sonntagen von 13 bis 18 Uhr fest. Die Bäckerei- und Milchgeschäft« müssen aber m der sonst zugelassenen Zeit geöffnet sein. Der Landrat. Zittau Eierbezug. Auf den zum Bestellschein 17 der Reich», «ierkarte gehörigen Abschnitt b werden zwei Eier al» 2. Rate für jeden Versorgungsberechtigten aus gegeben. Der Landrat. Leipzig 8. Zuteilung von «epfeln im Stadtkreis Leipzig. An Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren sowie an werdende und stillende Mütter werden wiederum etwa 1 Kilogramm Aepsel se Kopf ausgegeben. Der Einzelhändler Hal die bei der zweiten Zuteilung von Aepseln abgelrennten Abschnitte N 38 der Nährmittel- Karte 17 für Jugendliche, und für werdende und stil lende Müller die Marken N 38'der Nährmittelkarte 17 aufzukleben und in der Zeit vom g. bi» 12. Dezember 1V40 bei den zuständigen Bezugscheinsteilen für den Lebensmittel-Einzelhandel an Hand von besonderen Einlieferscheinen gegen Empfangsbestätigung umzutau- schen. »- Der vberbllrgermelfter. —' —— «An bischer Traneperi p.lma «sip»uSischer Kühe und Kalben -echlragend und mit Kckdem sieht sehr preiewert »um Bertaut. Ml ii. Aeoior «wer, Xlsln csts ^nrslgs --- gnok cssp ^psoio UlIIIMIlIIIIIIIIlIll,,,,l,,,,lllll,ll,,i,iNiWiil,ii,n,i„itt„„,m,ii,„„,iii,i,p 4 druckere Stuf 210 St macht D« Gemel des Gri mlterleb Gefolgsä des Obe Arbeitss und Mu Na Goebb Führer einer gi Siede ai tausend« che» tn deutsche baten b Di ein ein! verbünd nichts z mitreitz« D! grotzber ersten ( borenep Nation« schaffen Volks!» Schöpfe der sto immer deutsch« der Be Bewegt Schickst A des nei fer Ini den im seinien haben, hat thi werk « 3 Nacht Einzel! siv« un lüfte b griff tnsgesa gesamt E andere besondi verwir Zivtlbe versuch seien < seien r worder die Be deute , B und de L griffen es Br« dcrte I griff Häuser über d unaufh Intens! Rakete