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V. Lonclusio (Schlußchor), fünfstimmig. Wer Gottes Marter in Ehren hat Und oft gedenkt der sieben Wort', Deß will Gott gar eben pflegen Wohl hie auf Erd' mit seiner Gnad', Und dort in dem ewigen Leben! . 0O0 Das etwa 276 Jahre alte, auf venezianischem Boden erwachsene Werk ist während des Dreißigjährigen Krieges in Dresden entstanden und wohl in der hiesigen Schloßkapelle erstmalig gesungen worden. Es verdient wegen seiner schönen Form und seines tief-M^ deutsch-protestantischen Gefühlsausüruckes besondere Beachtung. Findet sich hier Loch deutsche Passionsoratorium bereits in der Gestalt, wie wir es im Grunde noch heute besitzen, und wie es 100 Jahre nach Schütz in Seb. Bachs unsterblicher Matthäus passion seinen Gipfelpunkt erreichte. Eine sehr interessante Passionsmusik des dritten Dresdner Hofkapellmeisters Ant. Scanüellus ließ Jesus noch fortwährend vierstimmig, die anderen Personen zwei- oder dreistimmig und nur den Evangelisten in psalmodierendem Tone einstimmig sich ausdrücken. Dagegen treten in den „sieben Worten" von Schütz, außer an einigen wenigen Stellen, die vorkommenden Personen, charakteristisch auseinander gehalten, mit Sologesang auf. Mitwirkende: Der Kreuzchor. Solisten: Thea Neu mann (Mezzosopran), ein Kurrendaner (Alt), Prof. Eduard Mann (Jesus, Tenor), K. Robertson (Baß) und ein Kruzianer-Guartett. Orgel: Gerhard Paulik (i. D.). Lembalo: Ein Alumnus. Streichorchester: Mitglieder -es Deutschen Musikerverbandes, Ortsgruppe Dresden. Leitung: Prof. Gtto Richter. Morgen h, N'/e und 3 Uhr: Konfirmations-Motetten. Karfreitag 3 Uhr: „Die 7 Worte Lhristi" von Joseph Hapdn. „ 6 ,. Matthäuspassion von Seb Bach. Heute in 8 Tagen, ausnahmsweise um s Uhr: Hänöel „Utrechter Subilate" für 4- und 8 stimmigen Lhor, Solostimmen. Orchester und Orgel.