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Sette 10. Nr. 14L. Dlorgev-Vss-abe H««, KM Oftpr«H« verwüstet«. ward« »v» daHisch«» B « r » « « », wt< R « u'n « nka » » » » k Steuert geführt. stvet tu Finnland vorgeht, scheint mir ein« Einmischung in innerpollkifch« Ver- HLltuiffe zu sein. Di« Rotgardisten, die dort oekämpfi werde», find heil»« Russen, sonder» di« Wehrmacht der finnischen Rot« Regierung. Ander« Darstellungen stnd ein« grob« Irreführung der StfenNichea Meinung. Daß Schon Rialen vvrkommeu, ist letcht erklärlich, wett Bürgerkrieg im Land« herrscht. I» Berlin «relg»«» sich ja euch unter geordneten BerhäNntsse» täglich 300 Dtedflähl«. Einbrüche und Randübersälle. Uederall kp dal Ergebnis unserer falschen Polittk an den östlich« Völkern «in« Verstimmung der Massen. DaS ganze Ober-Ostgebiet wird in einen schwelenden Herd der Unzufriedenheit verwandelt. Das deutsch« Volk macht diese Gewaltpolitik nicht mit. Abq. Naumnnn (Fortschr. Volksp.): Vt« welthistorische Bedeutung de» Friedens im Osten w>rd vielfach über sehen del dem, was uns noch bevorstcht. Dost dieser Maffenanstnrm vom Osten, besten zu erwehren allein eine gewaltige Aufgabe gewesen wäre, zurückgeschlagen ist, ist ein großes Aklivum für das deutsche Volk. Wir vergessen nicht, wie uns die Oestereicher durch die Karpalhen- kämpse und die Türken durch die Dardancllcnkämpfe geholfen haben. Wenn man In Vre^.-L lowsk Leute hinzngezogen hätte, die mehr Ver ständnis für den ertreinen Sozialismus hätten. als die diplomatische Schule mit sich bringt, Io Hütte das webt geschadet. Der Friede ist zwischen einem Län-crvcrKand und eiuer prinzipiellen Idee geschlossen worden. Wie soll eine Verständigung zwischen einem Staat, der di« Handclssrechcit.n verbürg! und einem andern, der zwar theo retisch den Handel anerkennt, ihn praktisch aber ganz auSge- schaltct hat, zustande kommen? Wie anders sieht der Balkan ans, wenn es kein russisches Imperium mehr gibt! Dasselbe gilt sür di« Donausroge, sür die Dardanellen, für Japan und China. Eine Welt macht ist znsammengcbrochen, ein leerer Raum ist entstanden, Japan und England melden sich schon mit Ansprüchen. Da müssen wir auch nehmen, was uns gebührt. Das ist keine Annerion. Es ist verwunder lich, daß die Parteien, die das Wort vom nationalen Staate stets im Munde führen, die E tuet en rliüerung selbst betreiben. Bei dielen Völkern handelt es sich um hochachtbare, aber stammestrcmde Elements, denen man nicht eine Skaa'skorm geben soll, die später zu inneren Reibungen führen muß. Das deutsche Volk hat Verständnis sür die Stimmung der Völker. WaS Finnland andckangk, so ist cs bedenklich, einer Reglerungsform der anderen gegen >! er auf To- und Leben z:nn Sicg zu verhelfen. Eine gemischte Regierung wZie besser. Wir hrb.-n keinen Anlaß, die Pvliz.ch.'s ! äs'.« in Finnland zu verrleisten. In Kurland hat man mii der Spitze angcsangcn, aber der A-tterbau ist noch nicht vocHänden. Das ganze Wort ^Sclbs'bcstimmung" Hot keinen Zweck, wenn die Selbstbestimmung nur in einem einmaligen, chesteicht nicht unbeeinfluß ten Wahlakt b st. Litauen soll auf Eirund einer l laurschen chffung selbst entscheiden, welche Staatssvrm es haben will steh! muß die Mi itcirvcrwcltung ch zarückziehen. Die Polen aus deutschem AoiKn müssen eb. ireu zum Staate stehen, wie die Deutschen in Oesterreich und in der :.iz. Wenn keine Ver stäub ^ung erfolgt, dann kann der größte G . ro! nicht darüber hinweg helfen, daß Polen eine osscne Wunde ist. Cu: schlechter Friede kann ein Elend ohnegleichen sein. Er kann eine Balkanisierung der ganzen Zwischenschicht dringen. Der Reichskanzler bat die Annezion Belgiens als unmöglich erklärt. Er hat über das Wasser gerufen, er sei z» Be sprechungen bereit, bekommen .st niemand. Run soll des blutige Hand- werk noch einmal an^ehcn. Wir aber tun das Werk der Verteidigung. Das Haus vertagt sich. Dienstag !1 stbr: Anfrag.:., Weiterberatung, Daimler-Angelegenheit. Schluß: OZj Uhr. Leinzist und Umgebung Zur Finanzlage Leipzigs ich Auf der Tagesordnung der morgigen Sitzung der Skadk- verordnelcn stehen zwei wichtige Gegenstände. Es wird Bericht erstattet über die Hauplrechnung der Stadt Leipzig sür das Jahr 1916 und über den 8. Rachrcag zur Lieucrordnung, betreffend die Weitercri-ebung der Steucrzujchiage sür die Einkommen von über 2200 Mark an. Was zunächst die Hauptrechnung für 1916 anbelangt, so hatten wir schon bei ihrem (erscheinen aus den ganz auher- vrdcntlich günstigen Abschluß hingcwicsen. Ein Haushaltpian wird, wie jeder Voranschlag, stets jo ausgestellt, daß er in Ein nahme und Ausgabe sich ausglcichi. Der Haushaltpian der bür gerlichen Gemeinde für 1916 schlaf; nun in Einnahme und Aus gabe mit 67 036 819 Mark ab. Die wirkliche Einnahme, also die sog. Ist-Einnahme eraah jedoch d.'a Betrag von 76 1-11 789 Marn, dem ei,ce Ist-Aufgabe von 67 329 364 Mark gegeniibersland. Somit verblieb ein Ueher schuß von 5812425 Httark gegen einen solchen von rund 511 tit 0 Mark im Vorjahre. DaS ist sehr erfreulich, aber immerhin wird man sagen müssen, daß der Vor anschlag den tatsächlichen Verhältnissen wenig entsprach, denn sonst konnte ein so hoher, in der Fmanzgcschichke Leipzigs noch nicht üagcwesencr Ucbeijchuß nicht cintrelen. DaS Begleitschrei ben deS Rates zur Hauplicchnung gibt unS nun ke>ne erschöpfende Auskunft über die Herknust dieses außerordentlichen Ileber- schusseS; wenigstens reichen die dort angegebenen Betrage nicht auS, um dein Betrage von 5 812 000 Mark nohezukommen. In der Hauptsache kommen jedoch in Betracht rund 2 220 000 Mark Mehreinnahmen an Steuern, 1 200000 Mark Mehr einnahmen beziv. M i n d e r a u S g a b e n beim Konto 42 (Ver schiedene Einnahmen und Ausgaben) und 555 000 Mark, in der Hauptsache Ersparnisse bei Konto 37, Reinigung und Unterhaltung der Straßen. Jedenfalls ergibt sich daS eine: ES wurden im Jahre 1916 170 Prozent an släditscl'cr Einkommensteuer erhoben, gegen 145 Prozent im Vorjahre, die insgesamt 24 792 037 Mark ein brachten; wir wären jedoch sehr gut mit 160 Prozent auS- gclroinmen und hallen dann noch einen guten Abschluß gehabt. Nun müssen wir allerdings etwas ..Wasser in den Wein gießen." Unter den Einnahmeposten deS IahreS 1916 befinden sich drei Millionen Mark, die von der Kriegsa nlcihe entnommen worden sind, zur Verzinsung der Kriegsanleihe selbst. Es bedarf Leipziger Tageblatt Keiner Nachweise», daß ein« solch« Anstellung grundsätzlich recht anfechtbar ist^ 3m Vor iah« (1915) sollten auch 3 LRtUionen Mark für den Ausgleich zu Hitje genommen werden, falls die Steuern kierza nicht ausreichten. Diese 8 Millionen Mark sollte das Betriebsvermögen hergedea. DaS war richtig gedacht. Da aber daS Geld zu« Ausgleich nicht gebraucht wurde, sondern auch ohne die 8 Millionen Mark sich ein Ueberfchuß von 541 000 Mark ergab, so worde die Summe überhaupt nicht tu Anspruch ge nommen. Dieses Mal ist man ändert verfahren. Dte 3 Millionen Mark find in der Einnahme stehengebiieben, daher der große Ileberfchuß. Dadurch ist aber die Anleihe ges chw ä ch t worden. Wird es nicht richtiger sein, auch in diesem Jahre die 3 Millionen Mark zurückzuschreiben? Wir treten sonst mit Ueberschüssen in daS Jahr 1917 und folgerichtig auch in das Jahr 1918 ein, die ein wirkliches Plus gar nicht darstcllen. Der nach der Abschreibung verbleibelt-e Ueberschuh von 2 812 000 Mark wäre übrigens immer noch groß genug. Was nun den zweiten wichtigen Gegenstand der Tagesordnung, die Weitererhebung der Steuer Zuschläge, an belangt, so sei bemerkt, daß es sich nur um einen Beschluß für das Jahr 1918 handelt. Daß diese Zr.schläqc mit ihren ruckweiscn Erhöhungen sehr roh wirken, ist jedem Slcueriechniker bekannt. Doch augenblicklich gibt eS keinen anderen Auöwcg, da d e Stadt an den Sleuerlaris des Staates gebunden ist und dieser vor der Hand keine Aenderung erfahren wird. Viel richtiger wäre eS, wenn eine Steigerung der Steuersätze über 5 Prozent h'.naus bei den Einkommen über 100 000 Mark stattfände. Aber du cs, wie erwähnt, vorläufig nicht der Fall ist, so muß zu den Zuschlägen gegriffen werden. ES ist anzunehmen, dcst die Stadtverordneten unter den gegebenen Umstanden dem vom Rat vorgelcolen Nach trag zustimmen werden. Aber eins möchten wir bei dieser Gelegenheit nochmals zum Ausdruck bringen. ES muß erwartet werde,'., daß der Net hzw. der Dezernent deS Steuerwescns einen Ueberblick über den S l e n e r e r t r a g deS Jahres 1917 bzw.. über die Wirkung der Zuschläge gbt. Nur dann können sch die S'odkvcrord- nclen ein Bild von dem Stand der Dinge machen. ES ist für die Folge nicht angemessen, wenn Hcn'khcfttkplcn'.e aüf'cstellt werden, die so wenig zutressend waren, wie der deS IcchreS 1916. Ab weichungen müssen in normalen Maßen bleiben. * Zeichnungen für die 8. Kriegsanleihe nimm! auch die Kgl. L o k? e r i c ü a r l c h n S k n s s e zu Leipzig (Grimmaißchcr Liein- weg 12, Mittelbau, t. Stock) ent. cgcn. (Siehe Anzchge.) ; Vcriearrng des Jagend ericttts. Von t. April ab befinden sich -le Räume des Jugendgericht'-, dosten Vorsi'enncr AmtchcrichlSrat Dr Geb r Ke ist, in dem Gebäude dos R:"'ni Landgerichts an der E li sen straß ', und zwar lm dritten Obergeschoß. * Reifeprüfungen. In der Wort e vom 5. bis st. März sanden die Neiscprltt un'en sür die Schülerinnen der P r' v o. t j ch u! e n statt. Es wurden lin gan>en 80 Sci)lttcrio>'en tor Vanrs! en. Büttner,'ä^n, Dumasschen, Roinhviöschcn, Serv'drcfcken und v. S-cyber'chcn Schn e oeprüst. Alle hoben be müden. Für die Leitungen er.fte'ten zwei die Z-iijur Id, vier 2», nsun 2, sechzehn 2d, jüai 3» und drei 3. * Pelolcumabgabe! Es wird nochmals dosender- darauf d'.»gewiesen, daß spätestens blS Donnerstag, den 2?. M., die noch vor ¬ handenen Pelrvlcumbcstönde beim Gewerdcomt, Zimmer 198. anzu zeigen sind. Diejenigen Händler, denen Kerzen überwiesen worden sind, haben ebenfalls dis zum gleichen Tage den Kerzendostand zu melden. Vordrucke für die Bestandsmeldung sind auf dem G.'worbecrmle erhält lich. lieber die Verteilung der Restbestande wird noch Bekanntmachung erfolgen. * lieber di« Verteilung von Bauinwollnähsäden enthält die vor liegende Ausgabe ein« Bekanntmachung, aus Ke hiermit besonders hin- gewiessn sei. l*. Uebermäßlge Preissteigerung für Schuhwarcn. 5m Nord viertel unserer Stadt waren wiederholt Beschwerden laut geworden, -aß Schuhwarenhändler übermäßig hohe Preise sür Lederschuhe forder ten. Bei einer Prüfung der Angelegenheit durch die Wohljahrlspolizei stellte sich heraus, daß der betreffende Händler in verschiedenen Fällen unerhörte Wucherpreise verlangt und erbosten hatte, und zwar sür Schuh- waren, die meist noch vor dein Kriege hergestcllt sind. Ein ganz erheb licher Posten dieser zurückgehaltenen Friedcnsware wurde beschlag nahmt und da der betreffende Geschäftsmann auch gegen die bestehenden Dezugschclnbestimmungen verstoßen hat, dürste er eine empfindliche Be strafung zu erwarten haben. Zur Karloftelvcrsorgung. Für die zwei Vcrsorgungswochen vom 28. März bis zum 8. April 1918 werden die Kartoffeln gleichzeitig aus- gegeben, und zwar gelangen auf die Marken O 3/O 3—O 4/O 4 je 7 Pfund, zusammen also 14 Pfund, zur Verleitung. Wir verweisen aus die amt liche Bekanntmachung tn vorliegender Ausgabe. * Verkaufsstellen für Marmelade und Kunsthonig. Die zugeloffrnen Klein'LnLler Haiden bei der nächsten Verteilung die Marken sür Mar melade und Kunsthonig getrennt gebüir.elt und mit besondercn Lieser- scheinen bei der Bezng!sch Anstelle einzureichen. Für die Marmela e wird der übliche Gewichttz-uichlog von 2 Prozent gewährt. Für den in Paketen und Tafeln ausgegebenen Kunsthonig wird ein G.'w.chl^zuschlag nicht zugebilligt. n * König!. Sächs. Milikärvereinsbund, Bezirk Leipzig. Am Sonn tag fand im Lehrervercinshanse eine Versammlung der Vorsteher der Mllitärvereine des MUttärocreinsbezirks Leipzig statt. Von den 115 Vereinen des Bezirks waren 98 vertreten. Nach einer einleitenden Ansprache des Vorstehers Kamerad Wit tri sch wurde das Gedächtnis des kürzlich verstorbenen Bundespräsidenten Wirkt. Geh. Kricgsrals Feine von der Versammlung durch Erheben von den Piäßen geehrt. Zur Besprechung gelangte darauf die vom Bunücsprästdium vorge- schriebene Abänderung der Vereinssatzungcn über Ausnahme und Aus schluß von Mitgliedern. Bezüglich der Errichtung eines Erholungs heims sür Krieger des gegenwänigen Feldzuges, das zur Erinnerung an den verstorbenen Bundespräsidenten Wtndlsch die Bezeichnung „Windischstift" führen soll, machte der Vorsitzende die ersceu'.ichs Mtt- ieliung, daß dank der Hochherzigen Spende s90tt00 M.) eines Gönners das Heim mit allen Einrichtungen zur Benutzung fertiggestei't werden konnte, so daß nur noch 2OschO M. zur Betriebseröffnung seiften. Eine Sammlung unter den Anwesenden brach!« sür diesen Zweck 140 M. Zinn Schlaffe hielt Kamerad Bartholomäi, Vorsteher des Vereins „Sächs. Ulanen", einen Vortrag über die 8. Kriegsanleihe und hob hierbei die sichere and vorteilhafte Kapitalanlage dec deutschen Kriegs anleihen besonders hervor. Dienstag, iS. Mürz Ivld « Dt» MmxurNK« t« ö«e M»ßk. Di, »afikaeschtchttich« Vortrags. «1H« d«t Vereins f«r VstSmvdl, Gemeinnütziger Gesellschaft für Leipzig vir- Umgeg«-, wird heot«, Dienstag, abends 7'/» Uhr fortgesetzt von Herrn Erich Liebermann-Roßwiese, der.die romantisch« Oper mit besonderer Berücksichtigung Carl Maria von Webers" behandeln wird. Mttmtrkend« stnd Fri. Gertrud Ellenderger (am Blüthnerflügett und Frl. Anna Führer (Gesang). Der Vortrag von Professor Dr. Schering mußt« »egen Erkrankung des Genannten verschoben werden. WohavngS-Inbiläum. Der Kaufmann Georg Martiny wohnte am 1. Januar 1St8 25 Jahr« ununterbrochen !m Hause Leipzig, Felix- straße 4. Besitzerinnen sind Frau M. verw. stolies und L. verw. Dr. Mieses. Der Allgemeine HoaSbesther-Bereln zu Leipzig widmete dem treuen Mieter aus diesem Anlaß ein« Ehrenurkunde. ir ?. Sin Ssähriaer Knabe verbrannt. Am Sonnabend vormittag hatte Eine tn der Hamburger Straße wohnhafte Kriegersehesrau, deren Mann im Felde steht, die Wohnung verlassen und ihre deideil 6 und 3 3ahre alten Kinder unter Obhut ihrer 12 Jahre alten Tochter zurück gelaßen. Diese harte nun ihre Geschwister in der Küche allein gelassen. Hier ist der 6jährige Knabe dein Ofen zu nahe gekommen, so daß seine Kleider Feuer singen. Er erlitt so schwere Brandwunden, daß er bald daraus verstarb. Der sonst durch das Feuer >,ervorgerusene Schaden ist unbedeutend. 1'. „Veleri.'ndischcs ArbEkcrsrbrclariai". Personen, die zur Unter stützung dieser Ncuaründung um Geldbeiträge oder um Hergccke ihres Namens für einen Ehrenausschriß und -crgl. ersuch! werden, wird emp fohlen, sich vorerst beim Polizeiumtc, Politische Abteilung, über die ein schlägigen Verhältnisse zu erkundigen. ?. 3n Verwahrung drr Polizei befindet sich ein Posten Siegel lack. Er wurde einem Mcn,chen abgenommen, der lhn kaum auf reelle Art und Weise erlanat haben kann. Die S.ungen tragen die Firmenbezeichnung „Kar! Dertz in Potsdam" und „Nr. 7" und -i« Bezeichnung "F. L. Nr. 10". Sächsische Nachrichten Dresden, 18. März. * Ein Denkmal sür Immcl'ncnn. An einem Wettbewerb nm einen Gc-enkstein für den Flicgrrhsldrn Immelman n in der Haupthalle ler hiesigen Fcuerbesicftkur:gs?nsta1t haben sich 105 Künstler bete"igt. Zuerkannt wurde der 1. Preis von 1000 .ü dem Architekten Hans , Richter und Bildhauer Johannes Born, der 2. Preis von 500 dem Bildhauer Theodor Arthur Winde, der 3. Preis von 300 AI dem Entwurf von Bildhauer Kurt M a r u s ch k a. * Grimma, 18. März. Am vergangenen Sonnabend ist die Skadtbrauerei durch Kauf an die Skerndnrg-Brauerei in Lützschena übcrgegangcn. Der Brauer« betrieb in Grimma hört damit aus; die Bronereiräumlichi eilcn werden bis aus weiteres nur noch zur Herstellung alkohoOrricr Getränke benukt werden. Mit dec Stadt brauerei verschwindet ein Gewerbe, das jahrhundertelang in Grimma heimisch war. i. Wal-Keim, 18. März. Unsere Stadt hat bis Ende März sür KrisgSmaßnaben LI6000M. gebraucht. Die hierzu aufgenommenen Darlehen von 400 OUO M. reichen dis höchstens Ende September, so daß dis städtischcn Kollegien dis Ausnahme eines wetteren Dariehns von IVO000 M. beschlossen. — 3m städtischen Schlachthose ist durch die zurückargangenen Schlachtungen für dieses 3ahr eine Zubuße von 18 000 M. zu erwarten. Um die letztere zu vermindern, wurde eine wesentliche Erhöhung der Schlachtgebüyren beschlossen. * Flöha, 13. März. Zwischen Hohensichle und Hstzdorf entstand am Sonnabend mittag ein Waiddrand, dem ekwar 50 Ar Ivjähriger Flchtcnbestand zum Opfer sielen. Die Waldung gehör! Herrn Geh Kommerzienrat Hanschiid in Hohensichte. Die Ursache dürfte Funken flug der Lokomotive eines vorüberfahrenden Güterzuges gewesen sein. i. Meerane, 13. März. Tot aus der Pleiße gezogen wurde der nervenkranke Gastwirt Kupfer von hier. Er war in der Dunkelheit ins Wasser gestürzt. * Bautzen, 13. März. Die Sladt Bautzen will demnächst mit der an die Gasanstalt angesch'.offenen Ammoniakanlage eine Stickstoff- gewinnungsonlage errichten, um durch ein neuartiges Ver fahren den im menschlichen Harn vorhandenen Stickstoff zu gewinnen. Thüringen und Provinz Sachsen * Altenburg. 18. März. Ein 56 3abre alter Arbeiter aus Plauen batte sich kürzlich bei einem größeren Unternehmen um die Stelle eines Nachtwächters beworben. Er wurde auch cmgesiellt. Es wurde jedoch bal) wahrgenommen, daß stets in der Nacht dort Diebstähle vorkamen. 5n einer der letzten Nächte wurde der Nachtwächter festgrnommen. Er hatte die Diebstähle seiost auSgesührt und die Baren einer 33 Jahre alten Arbeilersehesran aus Haseldrunn zugesteck!. z. Gößnitz, 18. März. Heute sind 200 Jahre verflossen, daß unserem Orte von.Herzog Friedrich II. die Stadtgerechtigkelt verliehen worden ist. Eine F ier des Jubiläums soll nach Friedensschluß «n Verbindung mit einem Heimatfest begangen werden. — Fabnkbesttzer Gmdo Allendorf stiftet: für dis Mannschaft des Hilfskreuzers „Wolf" den Ae'rag von 1')00 Mk. * Naumburg, 18. März. Der Wagenmeiftcr Richard Wagner winde am Sonnabend abend auf hiesigem H<mprbcchnhose von einer her- an-nahenden Lokomotive ersaßt, überfahren und ihm beide Beine unter halb der Knie weggcrisscn. Der Bedauernswerte, der außerdem eiircn Arwbruch dabei erlitt, wurde nach einer hiesigen Klinik befördert, wo er bald daraus seinen Wunden erlog. Um dem Schwerverletzten die schleu nigste Hilfe angedeihen zu lassen, war ein anderer Brchndccmitcr, namens Daßler, so schnftl ihn seine Beine zu tragen vermochten, znm Arzt ge eist, brach aber in drr Nähe des Bayerischen Hofes zusammen, wohl von einem Herzschlag gettosscn, und war al bald einr Leiche. * Jena, 17. Mürz. Ein heiteres Vorkommnis wird aus einem Nachbardorse bekannt. Fortgesetzte Holzdiebstähle halten einen Landwirt veranlaßt, einige Holzstücke seines Brennvorrates, der im Garten lagerte, mit einer Dosis Schießpulver zu versehen. Nach ein paar Tagen hatte sich dcr geheimnisvolle Liebhaber prompt wieder ein gestellt; auch die gezeichneten Holzscheite waren verschivundeir. Bei der nächsten «Sitzung" rn der Gemcindeschenke wettert ein guter Freund über die Nicderlrochklgkcit der Menschheit; sogar Pulver würde in daS Brennholz gesteckt. Der Ofen sm «zum Teufel'. Da dreht sich der Pulnerfrennd vom Nachbarkische um und ruft schadenfroh lachend auS: .Meeßte — du mußt eben dci eegenes Hulz verbrannr!' » Schleiz, 18 März. Dieser Tage fand hier eine Bäcker-Gesellen prüfung statt. Der Prüfung unierzogen sich 9 Prüflinge, unter denen ein weiblicher, Gertrud Knvrnschilö. Sie bestand und wurde auch mit einer Prämie ausgezeichnet. * Ilmenau, 18. März. Der Gemeinderat hat einen Antrag auf Einführung einer Iünggesellensteuer wegen des zu erwartenden geringen Ertrages ab gelehnt.