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Geistlicher. Wie hat Gott aus Gnaden schon lange vor Jesu Christi Geburt den Menschen verheißen, daß ein Heiland kommen werde Er verheißt einen mächtigen Helfer, der der Schlange den Kopf zertreten werde! Kinder. Tritt der Schlangen Kopf entzwei. Daß ich aller Aengste frei, Dir im Glauben um und an Selig bleibe zugethan. Er verheißt einen großen König aus Davids Stamm, der aller Welt das Heil bringen werde! Rinder. Hosianna! Davids Sohn Kommt in Zion ein gezogen. Auf, bereitet ihm den Thron, Setzt ihm tausend Ehrenbogen. Streuet Palmen, machet Bahn, Daß er Einzug halten kann. Er verheißt einen hell leuchtenden Stern, der Licht in alles Dunkel bringen werde! Kinder. Wie schön leuchtet der Morgenstern Voll Gnad und Wahrheit von dem Herrn, Aus Juda aufgegangen! Du Davidssohn aus Jakobs Stamm, Du Menschensohn und Gotteslamm, Du hast mein Herz umfangen. Lieblich, freundlich, schön und prächtig, groß und mächtig, reich an Gaben, lieber, alles hoch erhaben. Aber er verheißt auch, daß der Helfer aufschießen werde wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich! Kinder. Es ist ein Ros' entsprungen Aus einer Wurzel zart; Wie uns die Alten sungen, Von Jefse kam die Art, Und hat ein Blümlein bracht Mitten im kalten Winter Wohl zu der halben Nacht. Das Röslein, das ich meine, Davon Jesaias sagt. Hat uns gebracht alleine Marie, die reine Magd. Aus Gottes ew'gem Rath Hat sie ein Kind geboren Wohl zu der halben Nacht. Er verheißt auch, daß er arm und verachtet sein werde uns zu gut! Kinder. Er ist auf Erden kommen arm, Daß er unserIch erbarm Und uns im Himmel mache reich Und seinen lieben Engeln gleich. Er verheißt auch, daß er unsre Krankheit tragen und unsre Schmerzen auf sich laden werde, damit wir Frieden hätten! Rinder. Wenn ich dies Wunder fassen will, So steht mein Geist vor Ehrfurcht still, Er betet au und er ermißt. Daß Gottes Lieb unendlich ist.