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irr. 24S 5rlke ö — ,.Dresdner Nachrichlen" — Srtft zur Päckterrntschul-unv lüutt ab! Di« Landesbauernschaft Sachfen macht nochmal» aus drücklich aufdt, PSchter«ntschuldung»verorbnung vom 12. März 193ö aufmerksam und erinnert daran, daß die Frist zur Anmeldung der Entschuldung am S1. Mat ab- läuft. Der Antrag aus Erössnung de» Verfahren» ist recht zeitig bei dem zuständigcu Amtsgericht zu stelle». Die Ent schuldung können nicht nur reine Pachtbetrtebe anmelden, sonder» auch solche Bauern und Landwirte, dl« zu ihrem Hose Land zugepachtet haben, wenn diese» Pachtland in seiner wirtschaitlichen Bedeutung gegenüber dem Etgenland über wiegt. Nach der Pächterentschuldungsverordnung können auch die Inhaber von Binnen- und Küstenfischereien entschuldet werden. — Plastflngeu am Sachsenbad. Auf dem prächtigen freien Platz neben dem Sachsenbad an der Wnrzener Straße bot am Sonntagmorgen die Deutsche Chorgemeinschaft Dresden-Nord eine Singstunde von großem Reiz. Dir etwa achtzig Länger und Sängerinnen umsassende Schar brachte unter der sicheren, geschmackvollen Leitung von Willy Burg zuerst den „Wachaus"-Chor und „Die Ehr« Gottes in der Natur"; beide» klang krastvoü und schön über den Platz, ausgezeichnet getragen von der Resonanz des großen Bade- Hause» mit seinen vielen Fenstern. Weichere Töne lieben die Chöre.^aldeSnackt? von BrahmS und „Holder Friede" anS Rombergs „Glvcke" hören, und als gar Weber» „Die Sonn' erwacht" in den Dreiklang eine» benachbarten Glockengeläutes hinetnpaßte, gewann die Darbietung eine ungeahnte Feierlich- kett. Mit einem „Tanzlied" von Julius Schaesfer klang da» Dingen freudig ans. Die vielen Zuhörer, die den Platz füllten, freuten sich an guter Textbehandl-na, frischem, un gehemmtem Singen, Gehorsam gegen den Chorleiter bl» in kleinste und guter Abstimmung der fest im Zaume ge haltenen Frauen- und Männerstimmen. — Bereinigung der Telegraphenbanämter. Die Bürostellen der früheren Telegraphenbanämter 1 und 2 sind im Grund- stück Gerokstraße 1820 ^Zustellpostamt <V1Ü) vereinigt worden. Da» vereinigte Amt führt die Bezeichnung „Tele ara p h e n b a u a m t Dresden". Eine AuSkunst-stelle für Sprechstellenbau befindet sich im dritten Geschoß, Zimmer 413. Auf Fernsprecher sind die Dienststellen des Telegraphcnbau- amte» erreichbar Über die Sammelnummcrn 64181 und 64071. — Hob«» Alter. Am Dienstag wird da» Mitglied de» Kamerad- sthastSbunde» deutscher Ruhestand»beamler Oberschallner t. R. Eduard Groh tn Klotzsche, Trobischberg 40, achtzig Fahre alt. Verfammlunosvlan für heute NSDAP. DreSden-Stadt Pieschen: Rest, Vien, Tagung d. pol. Leiter. — Seidnitz: Rest. NLtherhos, Tagung d. pol. Leiter. — Gorbitz: Gasth. Müller, Pester- n>itz, Tagung d. pol. Leiter. — stobannftad«: Horsi-Ressel-Schule, Tagung d. pol. Vetter. — Mickten: Gelchiist»st«ll«, Tagung d. pol. Leiter. — Am Zwinger: Unterk.-HaiiS, Herzogin-Garten. Tagung d. pol. Leiter. — Ztricien Züd: Heim, Ltormstrabt, Tagung d. pol. Letter. — Weiher Hirsch: Weiher Adler, Tagung d. pol. Letter. DreSden-Land Ottendorf-Okrilla: Harleihetm, Tagung t. pol. Leiter. — Klingen- Sera: Wetheritztal, Tagung d. pol. Leiter. — BraunSdors: Gasth. Vesser, Tagung d. pol. Leiter. — Dippelsdorf-Vuchh.: Geschlilt-stell«, Tagung d. pol. Letter. — Reichenbern-Bordors: GeschältSfteNe, Tagung d. pol. Leiter. — Wcihig: GeschlistSNelle, Tagung d. pol. Leiter. — Radeberg: Zur Post, Tagung d. pol. Leiter. — Lockwttz: Am Wcbr, Tagung d. pol. Leiter. — Moborn: Geschäftsstelle, Tagung d. pol. Letter. — Wurgwitz: Kümmelschltnk«, Tagung d. pol. Leiter. RS. Arauenfchaft Mockritz: Arbeitsabend. — Niederponritz: Ehltch, Wachwitz, Artettlabend. — Pirnaische Vorstadt: Heim, ArbeitSabend. — Scharnhorst: Psltchtmligliedervers. — Ttriesen-LüL I: Zschocke, Gingeabend. vEuttrb* «rbrtttfront Mockritz: «eschlifttstelle, Amtdwalterstyung. — Arnidorf: Richters Gasth-, AmtSwaltersttzung. Veretnsveranstattungen — Gesellschast sür Natur, und Heilkunde. Dien-tag 20 Uhr Hör« saal de» Elektrochemischen Institut», vergstrahe 80 k. Vortrag de» Verein» deutscher Chemiker; Professor Dr. Komm: „Ueber die Fort schritt« der Hormonforschung." — Schachorretuiguua in »er Deutschen Anaestelltenschas«. Dten»tag, 19,80 Ubr, Torwtrtschast: Reihenspiel -er Dresdner Schachmeisters R. Keller. — Deutsch« Christen. Dienstag, -en 28. Mai, 2V Uhr, Im großen Gemeinedesaal der AndreaSktrche. Sanalettostraße tS, vssentltche Feier stunde de» Eoangel.-lutb. Landesktrchenamte». Redner: Pfarrer Ebert lDr«»den>. — «ebirgSoer. für die Siichstsch« Schweiz. Himmelfahrt: a) Stern wanderung im Nahmen de» Reichrverbande» nach GlaShittt«: HSselich, Dreiberac, Ntedexschlottwitz, Glashütte ll Ltd.s. Geselliges Bei« sammensein im Ltadtbad. Abfahrt 0,48 Uhr, Lk. Glashütte sHliselich au»st«iaen>. Führer: W. Kantyky. — K) Radwandersahr» nach «la». Hütte lSternwanberungi. Tresfp. 7 Uhr Ptkardtr. Führer: P. grtebel. WuWMM Montag. 27. Mai Retchsfen-er Leipzig / Robonionber Dreoben S,W: Mitteilungen sür den Bauer. 0,05: Aus Verlin: Funkgymnasttk. «,20: An» Yrankfuri: Ytiihkonzer« »e» Rundfunkorchester» unter Leitung von Fasel Fett; Heß, de» Musikzuge» der S« -vri- gnade tS unter Leitung von MZF. Alwin Wettert und der Kapelle Fran» Hauck. 9,00: Aus Vertin: Funkgymnasttk. S,2ü: Zum Vach-Sahr tvss. vrgelchoral und Choral: „Vater unser im Himmelreich", gelungen von der Leipziger Universität»- Kantorei und dem Madrigalkrei»; Leitung: Friedrich Raben schlag: Prof. Friedrich Htignrr lvrgel». ti.W: Morgensl«>idchen für die Hausfrau. Kapelle Herdert FrS-lich. >0.00: Welter. Wasserstand, Wirtschaftlnachrtchten. Tage»programm. lv.ld: Schulfunk: Da» Taudertal. Hürlolge von Erica vuhlmann. ll.dü: Zeit. Nachrichten und Wetter. — Anschl.: Für den vauer. 12,00: «u» Hannover: ld». Lchlohkvnzert. Ntederstichstsche Multk. Mtiw.: Da» Niedersächsische Linkonteorchestert Veit.: Otto Ebel von Losen; Solisten: Paul Gümmer ivaßbariton); Kammer- Musiker Kur« Gillmann tHarse). — Dazw. 118,00)1 Zett, Nach richten und Wetter. 14,00: Zett, Nachrichten und Börse. 14, td: «u» verlin: Zur Unterhaltung. Di, Kapelle Eduard Grasch. 1ö,00: «unstdericht. - Sendepause. lg.vv: Richard Wagner und Mathilde Wesendonck. Da» Lied einer arohen Liebe, von Willy Müller und Margarethe Tietz. tö.80: Mitteldeutsch« Archive «Helmut veumannf. lv.IO: Zett, Miiieideuische Wtrtfchasl»nachrichtrn. Au» Ri» de-aneiro: Vrasllianiiche Wirlschaft»nachr«chi«n 17,00: Au» Stuttgart: Nachmiitag-konzer« de» Lande»orcheft«r» Gau Wtirttemberg-Hohenzollern; Leitung: Sulin» Schräder; Sol.t Lcpp Bauer «Lieder zur Lauiei, Gerhard Gucken tSlavierl. tS.SO: Stund« de» BDM.: Balder. Hörsolg, von Evi Diehl. >8,dO: Da« Smdü-Lichester spielt zum Feierabends 19,45: «uv Hamburg: Fnnkoorderich« von der Reich.nllhrstandlautftrl- lnng Reichonährftandoschau tn Hamburg" an» de» Ansban- «rdei« d«S deutschen Bau»,». 20,10: Klelne» Ständchen für die Stern«. Eine heitere Hörfolge tn sieben gesprochenen, gelungenen und gelpieltrn Sätzen von «. Arthur Kuhnert. Leitung: Han» Zcise-GSii. 2l,0N: Zum Bach-Oahr lv30: Werke von Johann Sebastian Vach. Da» Leipziger Ltnioneorchestcr; Leitung: Generolmustkdirektor Han» WeiSbach. Solisten: vt Stadelmann tCembaloi. Helmuth Radeloiv «Violine«. Kur« Günther IKIöie). l. Suite sür Orchester C-Dur; 2. Konzert für Cembalo, Flöte, konzertie rende Violine und Streicher, A-M»ll. 20,00: Nachrichten und Sportsnnk. 22,20: Der Zettsunk sende«: Der Kampf der NSDAP. In Leipzig zur gleichnamigen Ausstellung t« Reuen Grasst-Museumt. 22,40: Programm nach Ansage. 28,00: Aus K»ln: „Der abtrünnig« Zar." Musikalische Legend, tn drei Akten vor Karl Hauptmann. Musik von Eugen vodarl. «Wiedergabe de» dritten und vierten Bilde» de» zweiten Akte». Ausnahme aus dem Kölner Opernbau».) Deutschlan-s-n-er -.00: Guten Morgcn, lieber Höreri — Glockenlpiel, Tag«»spruch. Choral. — Anschl.: gunkgymnastik. 0,20: Fröhlich« Morgcnmusik ter Kapelle E. Lahn mit H. Loren». 8,00: Morgenständchen sür die Hauösrau. Kapelle Herden Fröhlich. 9,50: Yau-ivinichast — volkSwirilchast. to.is: Volk und Staat: ,,«Snig»wille." Ein gelchtchlliche» Hörspiel. It,t5: Deutscher Seeweiierbertch«. tt,»O: Funkbericht von den vorarbrlten »ur Retch»nährstanb»fchau tn Hamburg. 11,10: Der vauer spricht — Der vauer hör«. —.Anschl,! Vetter. 12,00: MiitogSkonzen der Kapelle Arthur Damp. — Dazw 112,b!»: Zeitzeichen der Deuischen Seewarte und II»,00): Glückwünsche, 18,10: Neueste Nachrichten. 11,00: Allerlei — von zwei di» drei! 10,00: Wetter- und Börsenbericht«, Vrvgrammhtnwets». 10,>0: Werkstunde sür dl« Fugend. 10,85: Wir sorgen für unsere Pimpfe! 10,00: Klingende» Kunterbunt mit den 10 Snstrumentalmelodtste«. 17,20: Wer Ist werk - Was ist wa»k 17,80: Robert Schumann, KreiSlertana. Am Flügel: Karl Heinrich Diener von Schönberg. 1tz,00: Hülersugend an der Arbeit: von Zwiebelfische«, vletläusen und Fltegenköpsen. Hörspiel von Martin Sank. 18,»0: Au» Köln: Zur ReichSsportwerbewoche. Leibe»übuna«n mit Kraft durch Freude Ein bunter Nachmittag tm Kölner Stadion, 10,00: Au- München: vlakmusik. Da» Münchner Konzertorcheper. 15. öO: Fnnktertcht ,»« de« Vorarbeiten zur RetchrnührstandgenSftel. lnng tn Hamburg. 20,00: Kernspruch. — Anschl.i Wetterbericht und Kurznachrichten de» Drahtlosen Dienste». 20,10: „Jochen und Mlrke In St. Pauli." Ein -eitere» Spiel von Christian Dtedertch Hahn. 21,10: Edwin Fischer mit seinem Kammerorchester, Vach: vranden- b.urgifche» Konzert Nr. Hl G-Dur: Vach: Konzert für ein Klavier und Streicher In E-Dur; Vach-Vivaldi: Konzert für vier Klaviere und Streicher tn A-Moll. sAusna-me.) 22,00: Wetter-, Tage«, und Sportnachrichten. 22,20: Denlfchlandflug IWO: Erössnung. 23,00: Wir bitten »um Tanz! Adalbert Lutter spielt. Montag, 27. Mat 1SZS SvaS vollen wir heule noch li-ren? Konzert«: 19,00: vla»mnstk ivamburg vr«»lau>. — 19,00: Unter- haltungdkonzert «Frankfurt«. - so.oo: Kiavterkompostttonen von Schumann «England National» - 20,lv: Tänze au» der guten AN,ivre»lau». - 20,»0: Uebertragung der von- doner Musttfeftlptele «England Naiional; ad 2l,«0: Oesterreich, "'"A?,.Mozart «Berlin». - 22,00: »lavierwerte von Milbaud iNord-vtalien). - 22.10; Wilarreu-Kammermullk ivesterreich». «ü-nenwerke »nt H»rs,l„»; 20,lö: „Bin ein sahrendner Gesell" -Die kleinen Verwand,en" tveriln». Achtnng. ussgepah, «Slniigar«,. Um '^-00: Zur gusen Rach« «Verltn» - 23,00: vom «?»?tg?rtt 'München). - 21,00: Nachtkonzert ,Frankfurt, Svetternachrtchten aus Deulfchlanö vom SU. Mat lv3S orachdruch Ttrdoleul Statlonen l--8 von 7 Ukr morgen». Ubrla- Slationen von 8 Ukr morgen- Station Lemperaiuren Wind Weiler !'K. mora Nieder- ß lchlag I -»«UPS 8ÄK mcra hochttr d-geNr, Tages itettie ö.ver, Na <in Alchluna au» Lir» <1-12, Dresden -1-14 4-IV 4-14 NO I 4 - . Leipzig -t-ia 4^0 4-14 NNO 2 4 Rteia -i-iö 4-18 4-14 n I S — — Zstlau-Hirlch« -i-1< 4^22 4-13 NO 2 4 —— Zonckau -^14 4-Iti 4^13 n 1 « 2 MW— Chemnitz -i-13 4-17 4-12 NNO 1 4 1 Plauen i V. Annaoerg -1-12 4-17 4-U wsv? 2 4 ü — Allenberg (Aaupenneji) 4^22 4- » n 3 4 2 — Fichtelberg Warnemünde -i-w -i- 7 4-13 4- 8 n 3 7 8 1 19 ? — Komdurg -t-14 4-1» 4- » NO 3 I —— Aachen -i-13 4^7 4-12 NO I 4 U,3 —— Rügenwalter- müfld« -t-u — — NO ö 0 — Königsberg 4-U 4-IÜ 4- 7 NO I — —MM Berlin 4-IN 4-17 4-12 NO 2 1 i',1 —- Breslau 4-1» -i-21 4-14 2 3 iv MW— Aranßsuri 4-13 4-22 NO 3 ü IS MM— München 4-Iü 4-21 4- » 81V 2 3 — — Erltuterunn bet». Welter, o woldeni»,, > beit«,, r daibdedet«, 3 u>E,, « bedeckt, 5 Regen, «> Schn»», 1 Graupel oder Hagel, 8 Dunst oder N«d,I «SlchlwAie weniger al» 2 Kilomeier». v Gewitter. Temperatur«»! > Männe- geadr, Kältegrad«. " Fn den »«»,«,» 21 Stunden Lite« aut da» Ouadratmele« Luftdruck« und LuflseuchilKkeil ln Dresden: 2« Mai. 14 Uhr, 74ö,!-8I°^riUbr 74«,0-870/^ 2Ü. Mai, 7 Uhl 747,0 —Lv°l, «»imeufchelnduuer l« Dresden, 2«. Mal I,a Slunden — Tagesmilieltemperot.18,2° L; Abweichung 0. Rormalweri 1,0 °L An, 27. Mai: Sonnenaufgang 3,öS Uhr, Sonnenuntergang 1v,öS Uhr Mondaufgang l,12 Uhr, Alonduniergang 14,18 Uhr. Wetterlage Die weiter« Mischung der LuNmasten sublropifcher Herkunft der stch aullüllende» Tiefdruckfurch« mit den kühlen Luftwaffen de« eng lische» Hoch» ha« über den fächstfchen Gebieten noch in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag den Fortbestand der Hochnebeldeck« gebracht. Eine Auflockerung der Wolkendecke dürste erst in den MIttagSstnnde, de» heutigen Tage» «intreten. Da» Hoch über England hat sich de- fonberS nach Osten und Süden ««»gedehnt. Unter feinem Einfluß herrlcht im KlUtengebiet der Nord- und Ostler bereit» heut, beiteee» bi» wolkiges Wetter. Mit dem zu erwartenden weiteren Vordringen de» Hoch» nach Süden wird auch in Mitteldeutschland durch da» Ab sinken -er nordischen Vusimasten sür die nächsten Tage vorwiegend britere» Wetter «tntrelen. Die anfang» besonder» nacht» kühleren Temperaturen werden durch die Sonneneinstrahlung tag» rasch an steigen. , W>ttern«g»a«vstchte» vielfach heiter, »acht- kühler, tagrilber rösch« Urwärwnng, »I ». llch« Wind«. Sarhelleuiorl« lein pikante» Abendbrotgericht)! Eine flache, feuer fest« Schüssel stretcht man mit vntter au», bestreut den Boden mit ge riebenem Hartkäse und belegt mit tn Butter gerüsteten WeißbroUcheibe». Daraus komm« «ine Itnaerdlck« Lag« setnaebackter. gekochter Schinken, der kreuiweif« mit halbierten, gepntzten Sardellen belegt wird. Da» Ganse wird mit etwa» Oel beiräulelt und dick mit Reibekäse bestreut, aus den noch einige vuilrrslvckchen kommen, vei guter Hitze docken, di» der KN« Karbe angenommen hat. und sosort austragen. Man kann hier»» Ravünichen- oder Kopssala« reichen. de» großen Srsolge» wegen auch weiterhin täglich aus dem Spiel- plan. Spielleitung: Ltr. Ferdinand Erl; Bühnenbilder: Kurt Kirchner. s Opernha«». Wegen anhaltender Krankheit von Rudolf Dittrich und da trotz vielseitigster Versuche ein Ersatz für ihn nicht zu bekommen war, muß die Ausslthrung de» „Ober 0 n" am Dtenßtag, dem 28. Mai, abges« ht werden. Statt besten wirb „Dir Zaubers löte" gegeben. Anfang 7,80 Uhr, Ende gegen 10,lv Uhr. —. -urttv-nvlee -triglerl tn -er Retch-cheaterwoche SIS Abschluß der vom 16. bi» 28. Juni tn Hamburg unter der Schirmherrschaft von Reich-Minister Dr. Goebbels stattsinbenden zweiten NcichStheaterfestwoche wirb Wilhelm Furtwänaler tn der Hamburgischen StaatSoper am Sonntag, dem 2g. Juni, eine Festanfslthrung der „Meistersinger" bin- aieren. Die übrigen Lpernvorstellungen tn der Festwoche leiten Eugen Jochum und HanS Schmtbt-Fflerstebt. An Gästen wirken außer den Kräften der Hamburgischen StaatSoper mit: Maria Müller, Maria Naidl, Erna Berger, Maria Fuchs, Mar Lorenz. Marcel Wittrtsch, Rudolf Bockelmann, Jaro Vrovaska, Josef von Manowarba und Ludwig Weber. Das zweite Gastspiel -er Gzkl Vühne FultuS Pohls „Fünf Kamickrl" Waldstetten, ein kleiner Marktflecken, ist in zwei Lager Susgespalten: Tarockklnb der Männer gegen BildungSveretn der Frauen. Jedem bas Seine! Aber daß die Tarockkaste Heuer gar so überschwillt, ist den löblichen Bildung«- und StttlickkettSbestrebungen der besseren Ehehälften gar nicht dienlich, denn Uevpigkeit ist aller Laster Anfang: In di« Herrenwelt dieses ländlichen Paradiese» platzt — wie rtnsten» di« Schlange — verführerisch: Eule. Eule ist Reisender tn Schuhcreme, also ein Lebemann, «nd er erzählt nun ver- sockend von dem Sündenbabel de- benachbarten, ,,großstädti schen" Giebenktrchen: der Clou ist ein Kabarett, tn dem all abendlich fünf süße, zweibeinig tanzende „Karnickel" austreten, wie — da- ließe sich nur nach den Photo» sagen, di« tm Kreise herumwandern Torthtn allein kann die heurige Tarock-Neise also gehen; selbstverständlich als Herren-Partie! Den Frauen erzählt man daher — beinahe wahrheits gemäß —, daß der Förster die sttnsköpsige Gesellschast zu einer „Ka r n i ck« l t ag d" ringelnden habe. Ma- di« Waldstettener Honoratioren nun auf der Karnlckelsagb alle» rrlcvcn, wie e« «n der Familie d«S Bäckermeister« Klopp» zu tragikomi ¬ schen Berwtrrungen kommt, wir Urahn«, Vater und Giohn alle drei in Verdacht geraten, Karnickel »u schießen und Hotel» in Brand zu stecken, da» sehe sich feder tm „Komöbienhau»" nur selber an; denn der PohlscheSchwank wird von der Exl - Bühne ganz unübertrefflich gespielt. Man sieht: der uralte, klassisch«, schon tausendfach variierte Schwankstoff, aber bet aller Drasttk sich ntemal» tn» Possen hafte verlierend, sondern an- volkstümliche Lustspiel streifend. Dazu gibt eine ganze Reihe von Kleinstabttypen guten Dar stellern Gelegenheit, rin köstliches Kuriositäteü-Album aus- zublättern. UndwiekannbaSbieExl-Blthnel ES ist, als hätte der Autor den Schwank just für sie geschrieben, für »eben einzelnen eine Figur ersonneni Zeigte SchönherrS ,Lrde" die Tiefe ihrer'Kunst, bte wirkliche Gentalität ihrer Menschenbarstelluna, so dieser ländliche Schwank mehr bi« Breite, bte liebevolle, behäbta-humorvolle Genremalerei, schöpfend au» der gemeinsamen Erinnerung an Heimat und Volk. Will der großstädtische Mensch einfache Naturen bar stellen, ist er tn Gefahr. Etnsachhett zu spielen, und das geht nicht: es entsteht bann ein Typ ober eine Karikatur; bte Beweglichkeit des Geiste», bi« Geschmeidigkeit be sprechen» können nur ganz wenige grobe Künstler Vewußt verleugnen. Die Srl-Gpteler sind nicht Großstädter in diesem Ginn, auch wenn sie durch ganz Europa kamen, son- dern „sie Haven übrrallTtrolerBobenuntersich", und wenn Ne Altbäckrrmetster Klopps, Blastu» und Kunibert Klopp» zu spielen haben, bte drei Generationen Frauen dazu, den Pfarrer, den Förster, den Schneider, den Drogisten, dann leben Ne in der Erinnerung wohl einfach zurück tn die Kind heit und sehen l, tbSasttg getsttgen Auae» Menschen vor sich, bte «ine» Blute» mit ihnen waren und Nnb, und bann sptelen sie eben von innen her, nicht nachahmend, sondern intuitiv nacherlrbenb. Immer wieder: sie spielen au» der Natur heran». Michi au» dem Intellekt.) Aber da» heißt gerade nicht: etwa dilettantisch oder eintönig oder schematisierend. Sondern an diesem »wetten Abend de» Gastspiels siel gerade bi« un geheure Wandln ngSsäbiakett dieser volk«tümlichen Schauspieler auf. Mit gan» wenigen ««»nahmen hätte man sie nie und nUnmer wiedrrerkannt. Eduard Köck, der dämonische, vom Alter und vom heroischen Hassen verkrümmte Grutzenbauer au» Schönherr» „Erbe'', war nun Eule, der Lebemann, köstlich in seinem Rebesluß und in seiner Talmt- Elegan»; Ludw. Auer spielt« den Altbäckermrifter Klopp» mit einer halb greinenden, halb lustig und fanntlch scheppern den Greisenstimme, ein uralter, aber immer noch begehrlicher Schwerenöter, und wenn man fein« listig-verschmitzten räuschung»manöve« mit Großmutter sah, di« Pept Martk spielt«, mit einem eigentümlich schrillen, monotonen Tonfall, den man nie und nimmer sich auSbenken kann, sondern den man erlebt haben muß, bann steht eben ein lange», biedere», im ganzen treues Leben zweier Menschen, an Hoff nungen und Enttäuschungen reich, vor unseren Angen. Den Sohn, Blasius Klopps, spielt FerdtnandExlal» unrecht mäßig tn LebemannSverbacht kommenden Biedermann, de» am allerwenigsten tn Verfuchung kommt, aber durch fein« Zurückhaltung das Mißtrauen auf sich lenkt und wegen seiner ,/Tumbheit" schließlich selbst glaubt, er wäre gestolpert. Dabei ist der wahre Sünder ja sein Sprößling, der Kunibert lA u g. Burger), dem man den „Fehltritt" aber gern verzeiht; denn seine Braut lJlse Exl, Ferdinand» Tochter) hat sich nur aufs „Brettl" verirrt, ist ein liebe» Mädel au» dem Volke geblieben, sonst hieße sie ja auch nicht: Emilie Bärn- brunner. Unmöglich, nun bte ganze Reihe der Typen zu charakterisieren, eine Fülle vollsaftigen Leben«. Und erst bi« Damen! In dieser Darstellung, au» diesem Munde erhalten die Philosopheme erst ihren ganzen Net», so di« liebevolle Anrede an den Sohn: „Für -i hittt' man schonn ein« «'scheiteren Vatter au»suchen können!" — Ober wenn die «ine, argwöhnisch und sittlich gefestigt, feststellrn muh: „Mein Pepperl duftet! Wir haben kein Parfuym tm HauSl^ Ode« wenn die ander«, bte Unschuld ihres Gatten tapfer und arg los vertetdtgenb, an alle Welt appelliert: „Duftet mein Mann tm geringsten angenehm?" Oder wenn sie — philosophie rend — für Blutanffrischung plädieren, damit der Ort nicht durch verwanbteneben „verblöde", wie sie dann aber in pnarl das ,»gewanderte „Fltetscherl" böse anfauchen — da» alle» zusammen gibt ein auicklebendiges Bild mcnschlich-liebcnS- wttrbtger Narretei. Pept Gstvttner ist da« Urbild «inet lieben Bäckersfrau; wer würde in der städtisch geputzten Drogistcnfrau Mimt Gstüttner - Au « r » die verkniffene, bitter-verbliikeirbe Magd au» der „Erbe" wiedcrerkennen? Anna Zvtsch lbaS herrlich keifende Totenweibele der „Erbe") ist bi« Vorsitzende de» BtlbungSverein» geworden, Stttenrichtertn über alle Männer. Wie wunderbar vollendet und sein abgetönt da» Ensemble- sptel dieser Truppe ist, da« begreist man so recht nach Schluß; aan, unversehens nach all dem lebendigen Wirrwarr sitzen die fünf männlichen Schwerenöter da. die auf die „süns Karnickel* Jagd machen wollten: st« selbst Karnickel ober be gossen« Pudel: wie versteinerte Urbilder mißglückter Lebe- mannSsucht hocken sie da, damit jeder sich ein« „Moral" au» der Geschichte mach«. Schon zur Erstausführung war nun da» Komöbienhau» fast anSverkanst: «nd wenn sich der Erfolg, der sich in ge steigertem Beifall knnbggb. erst hernmsprich», dürsten unseren Tiroler Gästen gesltlltr Hänser gesichert sein. V. Ntehün».