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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.05.1935
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1935-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19350527013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1935052701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1935052701
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-05
- Tag 1935-05-27
-
Monat
1935-05
-
Jahr
1935
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.05.1935
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jdl»»4S Selk? Montag. 27. Mal 1VM »» „Dresdner Mlchrlchlen^ DK WM der Wettiugenthrrberge Mena „SaKstn, wle es Wittlich ist" Ein Film von -er unhän-tven Lebenskraft -eS sächsischen Volkes Wir Deutsche müssen Mustoltnts Bemerkungen zur Oesterreich-Frage als Verschleierung der einfachen Tatsachen zurttckweisen: Daö österreichische Problem ist keineswegs ein italienisches Problem, sondern wir wünschen unseren öfter, reichischen Stammesbrüder»» nichts als wahre Selbst, bestimmung. Etil MM Steg ttenrad Senietnt Wae«»dorf, Bk. Mai. Dl« gestrige« Wahle« l« hie LandeSvertrel««» ««h in hi« BeztrkSvertret««gr» i» der Tschechoslowakei scheine« he» große« Erfolg her Endete«deutsche« Partei Henlein» fit Pa«la«e«t ««h de« Senat am letzte« So»taa bestati, habe», I« de« va « db « »i« ke « hat K»«rah He«l«i« sogar «och a« Stimme« gewo««««. Der Sr««d istr diese remerr««Swerte Erschei«»«» liegt wahrscheinlich t« der Wei aer««s der Hanptleit»«« d«S v««d«S der Landwirte, de» Führer de« deutsche« Landjug««», Hacker, ei« Mandat sür da» Abgeordnetenhaus ,«,«erle««e«. ftatthalter» Mutschman«. vberregt«runa»rat Via «1Her lBerltn) sprach die Anerkennung de» RetchSpropaaanda- mtntpertnm» au», und versicherte, Reichspropagandaminister Dr. Goebbels werde dafür sorgen, baß der Gachsenftlm überall im In- und Ausland gezetgt wird. Diese» versprechen be- bedeutet wohl di« höchste und beste Anerkennung sür da», was -er Film bieteti Hage« lWests.f, 2ö. Mai. Ter Stellvertreter des Führers, NeichSmtnister Nu- dols Heh, übergab am Sonnabendabend in Altena -aS vor 28 Jahren auf der 80vjährtgen Stammburg der Grafen von -er Mark geschaffene Mutierhan» der deutsch«« Jugendherberge«, Hs» erste Jugendherberge in Deutschland und in der Welt, seiner Bestimmung alö erste deutsch« Welt- Jugendherberge. Zu dem Weiheakt waren auch die Ver treter der JugendherbcrgSvcrbände von Danzig, Holland, Siebenbürgen, Belgien, Frankreich, -er Tschechoslowakei, -er Schweiz, Pvlen, England, Luxemburg und Amerika er schienen. DteJugendherbergS-Berbänb« der anderen Staaten hatten Grüfte «nd Wünsche übersandt. Von der Hitlerjugend waren Obergebietsftthrer Jahn und ObergebietSftthrer NaberSberg erschienen. NeichSjugendführer Baldur von Gchirach seierte die Erfolge de» JuaendherbergS- gedankenS. Bisher seien rund 2000 Jugendherbergen er standen, die die Jugend »em vergistenden Eiusluft der Groft- stadt entzögen. Sodann sprach Retch-minister Ru-olf -eh: Uns dieser vurg werd« sich dt« Jugend vieler Nationen Hamburg, 2ö. Mat. Die »ivel Tage, die nicht nur Hamburg, die vielmehr da» gesamte Deutsche Reich dem Seemann und seiner Arbeit und damit der deutschen Schisfahrt widmete, haben gezeigt, daft ein starke» und untrennbare» Band das deutsche Volk mit seiner HandelSschtsfahrt verbindet. Das bewiesen nicht nur die Tausende von Angehörigen der Marine-SA. und Marine-Hitlerjugend, die seit dem Sonnabendvormtttag der slaggengeschinückten Hansestadt das Gepräge gaben, nnd die au» allen Teilen des Reiche» gekommen waren, bas bewies vor allem die Tatsache, daft zwei Mitglieder de» RetchS- kabtnett», der ReichSpropaganbaminister Dr. Goebbels und der Stellvertreter de» Führers, Reichsminister Rudolf Heft, den Tag der deutschen Seefahrt zum Anlaft nahmen, in Hamburg «m Rahmen der großen Kundgebung zu spre chen. In seinen mit dem stärksten Beifall aufgenommenen Ausführungen, in denen er nicht nur einen Ueberbltck dar über gab, wa» der nationalsozialistisch« Staat bereits für den Seemann getan hat und noch tun wird, sondern di« bisheri gen Leistungen des Nationalsozialismus überhaupt be handelte, sand der Neich»propaga«dami«ifter mit der Formulierung, daß, wie der Dtvlomat der Gesandte seines Landes, so der Seemann der Gesandte seines Volkes sei, die erschöpfendste und treffendste Kennzeichnung sür diesen so viel AufopserungSwtllrn und Arbeitsfreude er fordernden Berus. Damit unterstrich er noch einmal baS Geleitwort, da« er dem Tage der Seefahrt gesandt und in dem er betont hatte, daft eine starke eigene Han delsflotte lebenswichtig für die Nation ist. Ueber 80 000 Zuhörer, beinahe durchweg Volksgenossen, denen die Seefahrt Arbeit und Brot gibt, bankten Dr. Goebbels be- geistert in der Ntesenhalle, der Sporthalle Nothenburgort, bi« man für den Boxkampf Schmeling—Sharkey errichtet hatte und di« au» Anlaft des Tage» der Seefahrt zum ersten mal einer politischen Versammlung nutzbar gemacht wurde. DreSde«, W. Mai. , , ym Auftrag« -e» Reichststatthalter», »e» Sächstschen ver- kehrtverban-e» und -er Wirtschaftskammer für den Wirt- schaft»b«»irk Sachsen hat -er Boehner-Ftlm Dresden eine» großen Kulturfilm über Sachsen hergesiellt, -er am Sormabend tm Rahmen -e» Eachsentage» -er NSDAP, im Prinzetztheater «um ersten Male gezeigt wurde. Der retch- geschmückt« Theaterraum spiegelte -a» Treffen -er braunen Kolonnen -eutltch wi-er. Man sah Gauleiter un- RetchSstatt- Halter Mutschmann, -en Befehlshaber tm Wehrkreis IV, Generalleutnant List, -ie Staats»»intster Dr. Fritsch und Senk, OberRirgermetster Zürner, -en Letter -er Abteilung iv (Film) -er RetchSpropagandaleitung, OberregterungSrat Raether, -en Leiter -er Lan-eSsiell« Sachsen -e» ReichSpropa- gan-aministeriumS, Salzmann, Polizeigeneral Wabrburg, und den Vorsitzenden d«S Sächsischen BerkehrSverban-e», Oberbürgermeister Wo « rner, Plauen. Svtrlfchafttmtntfkr Link tvieS bereits in seiner Eröffnungsansprache darauf hin, daß man bet diesem Tonfilm vor einem besonderen Erlebnis ltün-e. Wie alle», wa» auf wirtschaftlichem Gebiet getan werde, stehe auch er unter -em Gesichtspunkte -er Arbeitsbeschaffung, -ie solange weitergeführt werbe, bi» jeder Volksgenosse, der arbeiten könne un- wolle, auch Arbeit gefunden habe. Vor allem solle der Film den Strom dentschen Fremdeiwerkehr» nach Sachsen leiten, den unser Land auf Grund seiner land schaftlichen Schönheiten, seiner kulturellen Schätze und seine» Werksleibe» verdiene. Der Film sei von -er Filmprüsstelle Berlin mit dem Prädikat »k«lt«r«> wertvoll* ««»gezeichnet tvorden. Im Namen -er GtaatSreaierung habe er für sein Zustandekommen -em Letter -er sächsischen Landesbildstelle, Stü-ienrat Dr. Schimmer un- Oberstudiendirektor Dr. Weicker al» geistigen Urhebern, sowie -em Inhaber der Herstellerfirma Fritz Boehner und seinen Mitarbeitern seinen Dank auszusprechen. Der Titel „Sachsen, wie e» wirklich ist*, stellt Ansprüche. Sachsen ist kulturell und wirtschaftlich ein vielseitiger Begriff. Aber schon nach -en ersten Bildern konnte man dem Film volle Anerkennung dafür zollen, wie er seine Betrachtungen anfaßt. Zunächst rein blldmäftig: Die Lommatzscher Pflege, die Kornkammer Sachsens, taucht auf. Alle», wa» die Kamera an SttmmungSgehalt einfangen konnte, ist schon hier in reichem Matze vertreten. Bon rauschenden Kornähren, von sich drehenden Windmühlen geht es zur Oberlausitz mit ihren Karpfenteichen, die da» zweitgrößte Fischrevier Deutschlands -arstellen, ihren Granitbrüchen und nicht zuletzt den alten städtebaulichen Schönheiten von Bautzen und Zittau. Man rastet in einer Weberstube, sah die Drehscheibe de» Töpfer» in Kamenz sausen, verbeugt sich vor den groben Namen eines Lessing und Fichte nnd erfreut da» Herz an der Schönheit der Sebnitzer künstlichen Blumen. Nach einem Spaziergang durch Meißen erscheint Dresden al» eine der schönsten Städte Deutschlands im bestrickenden Reiz eines sonnigen und blüte vollen Frühlingstage». Hofkirche und Grünes Gewölbe, EtaatSoper un- Frauenkirche geleiten al» bauliche Wege marken zu -en Schätzen -er Gemäldegalerie, führen t« da» Opernhaus, i« dem ma« eine Szene «uS dem „Rose«kavalier* hört, die bei der Erstaufführung be» Film» von Gonderbeifall be gleitet «ar. Mit Gedankenschnell« geht es iw die grünen Wälder -e» ErzgebtrgeS, zu seinen Bewohnern, tu seinen Spielzeugwinkel und zu seiner Holzschnitzkunst. Markneu kirchen mit seiner Musikinstrumententndustrie wirb geschildert. Die Bergstädte von Freiberg bis hinüber nach Schwarzenberg künden von altem, stolzem Knappentum. Aus -en Schorn- steinen de» Zwickauer Kohlenrevier» und au» den feurigen Schlackenöfen beS Lugau-OelSnthrr Beckens brodeln Rauch schwaden empor. Alles, waS der fleißige sächsische Menschen schlag in seinen Werkstuben herstellt, fließt schließlich in einein mächtigen Stroin zusammen, -er sich in -ie große Handels metropole, Leipzig, ergießt, und -ort hinter -em groben Schaufenster der Welt, der Leipziger Messe, sich in Erzeug- nisten tausendfältiger Art darbietet. Doch Leipzig ist nicht allein -er Begriff Handelsstadt! Der Bildstreifen weist ans seinen groben TbomaSkantor hin, auf seine alte berühmte Universität un- seine dominierende Stellung tm deutschen Rauchwaren- un- Buchhandel. In feiner, organischer Gliederung gelingt eS so dem Film wirklich, Sachsen so zu zeigen, wie es Ist, und darüber hinaus de« sächsische« Mensche«, wie er leibt, lebt »ab arbeite». Die bildnerische Leistung Spielleiter» Engel» hat ein sich immer mehr steigerndes Fließen der Gedanken und Wirkun gen zusammenzuvallen vermocht. Der Kameramann Lehmann bracht« kleine Kunstwerke zuwege, und die Musik von Kapell meister WenneiS paßte sich melbdiö» und formenrelch diesem hohen Lied -er sächsischen Arbeit und de» sächsischen Lande» an. Nicht zu vergessen ist -er Sprecher der klaren und ein dringlichen Vegleittexte. Wenn der Vilbstreisen dem Sachsen selbst, der doch seine Heimat kennt, zum Teil ganz über raschende und neue Einblicke vermittelt, so kann man schon jetzt sagen, daß er dein Deutschen anderer Gaue, und vor allem dem Ausländer, ein noch viel gewaltigeres Bild von dem unbändigen Lebens- und Äufbauwillen, der durch Sach sen pulst, zu vermitteln hat. In einer Schlußbesprechung nannte der Vorsitzende beS Sächsischen Verkehrsverban-eS, Oberbürgermeister Wo er nt r fPlauen) den Film eine kulturell« Tat. WirtschastSmInister Lenk schloß sich lhrn mit dein gleichen Lob an un- vermittelte -en Dank des Gauleiters und Reichs- kennen- — nnd so hoffe er — achten lernen. Er denk« nicht daran, daß etwa die Ingen» sich untereinander „verständi gen" müsse, denn er glaube, daß Jugend, bi« sich in gemein samer Liebe zum Wandern, zur Natur, zu Siedern und Sitten ihrer Völker träf«, sich nicht zu verständigen brauche. Sie brauche eS um so weniger, je gesünder sie sei und je freier sie sich fühl«. Mögen mit der Zeit immer mehr solche Heime -er wandernden Ingen- vieler Völker folgen, möge immer mehr I««««» der perfchiebeue« Ration«« sich hier kameradschaftlich treffen l Nicht, um nach Art der Internationalen zu versuchen, die nationalen Eigenarten auSzugletrben un» Eiahettsmenschen mit EtnhettSkulturen zu schassen, sondern um al» jung« Ab- gesandt« -er völkischen Eigenart«« einander in Kamerad- schäft sich zu nähern. Rudolf Hetz schlotz seine Ansprache: „Wenn die Burg al» Begriff -er Heimstatt gesunder Jugend dadurch am Aufbau Europa« b«t«iltgt «st, baß sie -er Ge- sunduna -er Kommenden bient, erfüllt sie ihr« Aufgabe, ter ich sie hiermit übergebe.* Nach Schluß -er Rede lenchteten acht mächtige Schein- werfer aus, die die Burg taghell erleuchteten. Reichsminister Hetz wurden für seine Ausführungen stürmische Kundgebun gen bereitet, Die zweite grobe Kundgebung fand am Sonntagnach- mittag auf der Moorwetb«, einer groben Wiesensläche. statt. Tausende von Angehörigen -er Marine-GA. und Marine-Hitlerjugend, sowie einige hundert Angehörige der im Hamburger Hafen liegenden deutschen Dampser füllten den weiten, ringsum von blühenden Kastanien umstandenen Platz, auf dem al» Vertretung der Wehrmacht ein« Kom panie Marineinfanterie vom Panzerkreuzer „Deutsch land" und eine Batterie des LandhcereS Ausstellung genom men hatten. Zchntausende begrüßten hier begeistert den Stellvertreter des Führers, den gebürtigen Aus- landsdeutschen, der sein Verständnis für di« Bevölkerungs kreis«, die tm Austausch und tm Handel mit dem Ausland wirken, schon oft genug zum Ausdruck gebracht hat. In einer Würdigung der Bedeutung ber deutschen Seeschiffahrt, die Reichöminister Hetzt« einer kurze« ««sprach« gab, konnte er seststellen, datz Deutschland auf feine Ser» leute stolz sein -Urse, die dem Ausland ein gute» Bild ihre» Vaterlandes vermittelten. Mit Recht konnte ber Stell vertreter des Führer» nochmal» auf die Rettung der Schiffbrüchigen des norwegischen Dampfer» „Sisto* Hinweisen, dt« aller Welt zeigte, welcher Geist aufopferungs bereiter Hingabe und wahrer Menschlichkeit den deutschen Seemann beseelt. Autzer den Zehntausend««, die sich auf der Moorweide eingefunden hatten, säumten, wie schon am Vor tage bei der Ankunft des RelchSpropaganbamtnisterS Dr. Goebbels, rveitere Zehntausende die Straßen, durch bi« der Weg Rudolf Heß' ging. Wenn außer der Stadt Hamburg selbst auch der Ham burger Hafen im Zeichen festlicher Beflaggung stand, so wurde nicht nur dem Tag« ber Seefahrt entsprochen, e» wurde auch dem Dank Ausdruck gegeben, den Hamburg ber nationalsozialistischen Negierung für die Belebung seiner Wirtschaft abstattct. Wer einmal sehen konnte, wie verlassen und trostlos ber Lasen und seine umfangreichen Anlagen in den Jahren ber Systemwirtschast auSgesehen hatte, der ver- mag zu beurtetlen, welchen Ausschwung Hamburg» Wirt schaftsleben seit dem Jahre 1V88 wieder genommen hat. iü Schiffe zählt« ma« im Jahre 19». die i« ber Woche «ach Hamburg käme« »ber «S verließe«; heut« fi«d eS tvü und mehr Dampser, die in ber Woche in Hamburg etnlaufen, und ebensoviel«, die e» in einer Woche wieder verlassen. Damit stellt auch die deutsche Schiffahrt unter Beweis, wie r» gelungen ist, die Wirtschaft wie-er mit neuem Leben zu erfüllen. Zugleich zeigt sie damit aber auch, ein wie wichtiges Bindeglied sie für die deutsche Wirtschaft zu den Wirtschaften anderer Län der barstellt. Deutschland braucht, wie es der Minister Heß auSdrttckte, den Frieden ebenso wie die andere Welt. Darum wirb ihm auch ntemanb die Werbung für sein« HanbelS- slotte verübeln können. Da» neue Reich denkt nicht daran, die anderen seeschisfahrenben Nationen anöznschalten. Sin Kackelzng ber Marine-SA, und ein Vorbeimarsch ber Teilnehmer der Knn-gebuna aus ber Moorweide zeigten, daß ber Gedanke, unter den anderen seefahrenden Nationen auch Deutschland wieder den ihm ge bührenden Platz zu verschassen, in der deutschen Jugend lebt. Weit über öovst Angehörige der Marine-Hitlerjugend hatten sich in Hamburg versammelt. Davon war eine ganze An zahl aus dem Saarland ans eigene Koste» nach ber alte« Hansestadt gekommen. Mi« einem wirklich grandiosen Feuerwerk an d«r Alster, „Hamburgs Binnenmeer*, sand ber Tag ber Seefahrt seinen Abschluß. In riesigen Feuerbuchstaben wurde nochmal» da» Motto, in besten Zei chen die beiden Tage gestanden hatten, wiederholtr See« fahrt tft n-tl Rom, SS. Mat. Di« italienische Kammer hat nach einer kurzen, von Mussolini verlesenen Regierungserklärung ohne Aussprache den Voranschlag für da» Sußenmintstertum genehmigt. Der italienische Regierungschef führte tm wesentlichen folgende» au»: Mit ber französisch-italienischen Kotontal- verstänbtaung werb« ein Kapitel ber französisch-italie nischen Beziehungen ber Nachkriegszeit abgeschlossen und da mit auch den von einigen sranzösischen Kreisen erhobenen Vorbehalten ein Ende gemacht. „Die französisch-italienische Atmosphäre hat sich gebessert, und wir wünschen, baß kein neues Ereignis sie trüben wird." Die sranzösisch-cngltsche Aussprache in London, eine direkte Folge ber französisch italienischen in Rom, habe bei den Optimisten wie üblich die Hoffnung aus eine normale Entwicklung der europäischen Lage erweckt. Mit -em IS. März ««- -er «Inseitige« deutsche« Küubigtmg ber Wehrbestimmuuge« beS Versailler BertrageS sei jedoch dieser OptimtSm«» zunichte geworden. Heute gebe jedermann zu, baß mit dem vorgehen Deutsch lands eine vollzogene Tatsache geschaffen worden sei, die nicht mehr widerrufen werden kann. Mussolini erinnerte in diesem Zusammenhang an die bekannte Haltung Italien» zugunsten einer teilweisen Ausrüstung Deutschlands, gegen die von italienischer Sette keine Schwierigkeiten er- hoben worben seien. Die Konferenz von Stresa habe eine recht bewegte Lage in Europa vorgefunden. Mit der in Stresa geschaffenen Solidarität könnten verschiedene Hindernisse, die sich dem friedlichen Zusammenleben Europa» in den Weg stellen, leicht überwunden werden. Die Donauko«sere«z «erde nicht tm J««i ««b werb« überhaupt nur dann zusammentrete«, wenn sie gut vorbereitet fet. Die österreichischen und ungarischen Forderungen seien nicht derart, baß die Donaukonserenz dadurch behindert würde. Nach kurzer Erwähnung be» franzvsisch-rnssischen und beS russisch-tschechoslowakischen Pakte», Verträgen, die da» Gleich gewicht ber Kräfte verlagert hätten, erwähnte Mussolini kurz die „lebhaft erwartete* Rebe des deutschen Reichskanzler». Die 18 Punkte Hitler» könnten vn dloe weder angenommen noch abgelehnt werden. Die Methode, sie Der Samdurger-Ta» »er SeeMtt Voa uNieren» neot» Aamdurg »nteanckton S.-A.-Lonäerdsriobteretatter. MuWstil Wer die Mer-Rede zu klären, und sie zu vertiefen, sei vorzuztehen. ES fei nicht auSgeschlosten, baß die Diplomatie sich dieser Ausgabe in den nächsten Wochen unterziehen werde. WaS »ie deutsch-italienischen Beziehungen betreffe, so sei «» richtig, datz sie durch ein« einzig« Fragebelastet seien, nämlich durch die österretchtsch« Frage. Diese Frage sei indessen von grundlegender Be- deutung. In diesem Zusammenhang sei e» nicht unzweck. mäßig, jenen einige Worte zu widmen, die Italien wie ver steinert am Brenner sehen möchten, um e» in jeder Richtung in seiner Bewegungsfreiheit zu behindern. Auch in diesem Zusammenhang müsse ein für allemal in der bestimmtesten Welse erklärt werden, baß da» Problem der österreichische« U«abhii«giskelt «i« österreichisches «ud ein europäisches Problem fei und al» europäische» Problem wiederum ganz be sonders, aber nicht ausschließlich, «in italienische» Pro blem. Mit anderen Worten gesagt, habe da» faschistische Italien nicht die Absicht, seine geschichtliche Mission aus ein einziges politisches Problem zu beschränken, auf einen einzi gen militärischen Abschnitt, wie ber ber Verteidigung de« wichtigen Grenze am Brenner. Alle Grenzen Ita lien», ob aus dem Kontinent ober in den Kolonien, seien ohne Unterschieb heilig und müßten gegen jedwede auch nur in Erwägung zu ziehend« Bedrohung bewacht un verteidigt werden. Am Schluß seiner Regierungserklärung kam Mussolini auch auf die abessinisch« Krage zu sprechen. „Ntemanb darf sich ber Täuschung hingeven', so schloß er, „baß man au» Abessinien im Falle europäische« Schwierigkeiten eine gegen Italien gerichtete Pistol« machen könne. Wir sind bereit, jede Verantwortung auf un» zu nehmen* .^r da» g betätigt z« ^trke« hat Konrad Henlein sogar «och a« Stimme» gewo««««. Der Gr««d isir diese bemerr««»werte Erscheinung liegt wahrscheinlich t« der Wei- aerrmg der Hauptleitung d«S v«»d«S der Landwirte, de»
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