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Jahn. Litteratur. Hittokf. 741 35. Elektrisches Licht. W. Hm roRF. Ueber die Elektricitätsleitung der Gase. Wied. Aun. XX, 705. 1883j\ Hr. W. Hittorf führt in dieser Arbeit zunächst einen Nach weis der Stetigkeit der Ströme, welche von der Bunsenschen Chromsäurekette in den Gasen erhalten werden. Er verwendet dazu, wie schon in seiner früheren Arbeit, Wied. Ann. VII, 553, einen mit einem Galvanometer verbundenen Condensator, dessen Platten er mit den beiden Elektroden der Gasstrecke verbindet. Die Spannungsditferenz der Condensatorplatten bleibt dabei, wie schon bei den früheren Versuchen stets constant. — Ferner schaltet er ausser dem Condensator noch ein Telephon in die Leitung ein. Dasselbe bleibt, solange der Condensator constante Ladung zeigt, stets absolut ruhig. Wird der Strom aber durch Einschalten von Widerständen (alkoholische Jodcadmiumlösung) geschwächt, so treten von einer gewissen Grenze ab Partialentladungen ein: Die Ladung des Condensators wird inconstant, das Telephon beginnt zu tönen. Statt des Telephons verwendet er mit demselben Er folg ein Elektrodynamometer. Um den Strom auf die gehörige Stärke zu bringen, bedient er sich einer Tauchbatterie bis zu 2400 Elementen. Bei einer Elementzahl, welche diejenige zur Unterhaltung eines stetigen Stromes wenig überschreitet, tritt anfangs noch keine Entladung ein. Um dieselbe zu veranlassen, vermehrt Hittorf die Spannungsditferenz der Elektroden mit Hülfe einer Hoi/rz’scben Maschine, indem er die bekannte Doppel flasche derselben durch die Gasstrecke und ein Fuukenmikro- meter schliesst. Durch Variation der Entfernung der Kugeln des letzteren kann die Spannung der Elektroden der Gasstrecke so erhöht werden, dass ein Ausgleich durch das Gas erfolgt. Ist so der Strom einmal eingeleitet, so wird er weiter von der Tauchbatterie auch nach Ausschaltung der Maschine unterhalten, was einen neuen Beweis für seine Stetigkeit liefert.