Volltext Seite (XML)
104 3. Molecularphysik. Maurice Keil. Ein neues Stahl-Eisen und dessen Her stellung. Polyt. Xotizbl. XXXVII, 358f. Die Herstellung dieses neuen Stahleisens in fünf verschie denen Arten [1) Stahl neben Eisen, 2) Stahl zwischen 2 Lagen Eisen, 3) Eisen zwischen 2 Lagen Stahl, 4) der Kern aus Stahl, die umgebende Hülle aus Eisen, 5) der Kern aus Eisen, die um gehende Hülle aus Stahl] geschieht auf folgende Weise: Eine gusseiserne Coquille wird durch eine eingespannte Eisenblech platte in zwei Theile getheilt. Sowohl der flüssige Stahl, als auch das flüssige Schmiedeeisen, welche beide Massen bereits vor dem Schmelzprocesse von den der Schweissbarkeit hinderlichen Be- standtheilen befreit sind, werden gleichzeitig und gleichmässig in diese Doppelcoquille ausgegossen und schweisst die als Scheide wand dienende Bleehplatte beide Theile, Stahl und Eisen, fest zusammen, so dass sie ein unzertrennliches Ganze bilden. Die Blechwand dient gleichzeitig als Mittel gegen ein Durcheinander laufen und als Bindemittel der Massen. Bei Herstellung der Arten 2 und 3 ist die Coquille durch 2 Blechstreifen in drei Theile getheilt, bei 4 und 5 wird der Kern durch ein Blechrohr, wel ches in der Mitte der Coquille steht, gebildet. //. H. Pellat. Influence d’un mdtal sur la natnre de la surface d’un autre metal place ä une tres petite dis- tance. J. d. phys. (2) I, 416; C. R. XCIV, 1247; Mondes (3) II, 44. Herr Pellat hat durch Versuche den Einfluss nachgewiesen, welchen ein Metall auf die Natur der Oberfläche eines anderen dem ersteren sehr nahe gegenüberstehenden Metalles ausübt. Misst man nämlich die Potentialdifferenz zwischen einer Platte A und einer vergoldeten Messingplatte, nachdem eine Platte B einige Minuten vorher bis auf einen Abstand von 0.1 — 1.2 mm der Platte A genähert worden war, so ist diese immer grösser, als die Potentialdiflerenz zwischen A und der Goldplatte ohne An näherung von B an A. Von den untersuchten Metallen üben Blei und Eisen die grösste Wirkung aus, Kupfer, Gold und Platin