Volltext Seite (XML)
F. Kohlbausch. Einfache Methoden und Instrumente zur Widerstandsbestimmung insbesondere in Elektro lyten. Dinge. J. CCXXXVI1I. Heft 4. p. 310-315; Verhandl. d. physikal.-medic. Gesellsch. zu Wiirzburg 1880. XV.; Wiedem. Ann. 1880. XI, 653-661. Die Abhandlung enthält die Beschreibung einiger von F. Kohlrausch zur bequemen Messung des elektrischen Leitungs vermögens angewandten Instrumente. Als Stromerreger benutzt Kohlrausch einen Inductionsapparat, der zur Erzielung möglichst gleichmässiger, nicht zu rasch ver laufender Schliessungs- und Oeffnungsströme mit einem soliden Eisenkern versehen ist. Durch den NEEF’schen Hammer wird ein etwa 200maliger Stromwechsel per Sekunde bewirkt. Die in- dueirte Spirale ist in zwei Abtheilungen getrennt, welche neben- oder hintereinander verbunden werden können. Zur Strommessung dient ein in die Brückenverbinduug ein geschaltetes Elektrodynamometer, bei dem die bewegliche Rolle an einem einzelnen Draht aufgehängt ist, während die zweite Leitung durch eiue unter der Rolle in ein Gefäss mit verdünnter Schwefelsäure tauchende Elektrode vermittelt wird, eine Einrich tung, durch welche das Instrument eine grössere Empfindlichkeit erhält, als bei bifilarer Aufhängung. Die feste äussere Rolle ist in zwei Theile getheilt; dabei wird die innere Rolle leichter und schwingt schneller. Andererseits zeigt ein in die Brückenverbindung eingeschal tetes Telephon das Entstehen eines Stromes mit so grosser Empfindlichkeit an, dass eine Ungleichheit zweier in den Verzweigungen befindlichen Widerstände von weniger als einem Tausendstel unter günstigen Umständen deutlich wahrnehm bar wird. Zur Ausgleichung der Widerstände in der Brücke dient ein Walzenrheostat. Die Widerstandsgefässe sind Trichter, welche am Grunde durch ein horizontales Rohr untereinander verbun den sind. Bei der Temperatur t wurde das Leitungsvermögen K einiger Substanzen folgendermaassen gefunden (in Q. E.):