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956 31. Theorie der Kette. Marcel Deprez. Sur le mesureur d’energie. C. R. XC, 812-814f. Der Verfasser zeigte C. R. XC, 590ff., dass die Energie menge, welche während der Zeiteinheit in einem elektrischen Strome zwischen zwei Punkten A und B hindurchgeht, propor tional der Intensität zweier Ströme ist, (J und J'). Unter den verschiedenen Combinationen, welche nach der Idee des Ver fassers, unmittelbar durch eine einfache Ablesung den Werth des Produktes J.J' geben, besteht die einfachste aus einem Multipli- catorrahmen von genügend grosser Dimension, in dessen Innern sich ein zweiter auf Schneiden beweglicher Rahmen befindet. Der feste Rahmen ist mit einem feinen und langen Drahte um wickelt, welcher viele Windungen macht und die Nebenschliessung bildet. Der zweite Rahmen ist mit einem sehr dicken Drahte umgeben, durch welchen der Hauptstrom geht. Die beiden Me tallplatten des beweglichen Rahmens tauchen in zwei kleine Schalen mit Quecksilber, vermittelst deren durch den Rahmen der Strom geführt werden kann, ohne dass seiner Beweglichkeit geschadet wird. In der Verlängerung der Geraden, welche die Axe der Schneiden mit dem Schwerpunkt des beweglichen Rah mens verbindet, ist eine kleine Masse befestigt. Diese wird da zu benutzt, dem resultirenden Paar der wechselseitigen Wirkungen der beiden Rahmen das Gleichgewicht zu halten, welches Paar proportional dem Produkt J.J' ist. Indem man mit diesem Apparat einen vom Verfasser 1876 angegebenen elektromagnetischen Re- gistrirapparat vereinigt, kann man in irgend einem Augenblick den Werth des Integrals o erhalten, also die gesammte Energiemenge kennen lernen, welche während der Zeit t durch den Strom gegangen ist. Der vorgeschlagene Apparat wird z. B. gestatten, die Messung der zu einer chemischen Zersetzung nöthigen Wärmemenge leich ter auszuführen, als dies bisher geschehen konnte. — Der Schluss bezieht sich auf die Graduirung des Instrumentes. E. R.