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Boudet. Stein, Cohn. 953 höhe durch stärkere Spannung des Muskels gesteigert wird. Di- recte und indirecte Reizung des im natürlichen Zusammenhang belassenen Muskels wirkt ebenso auf das Mikrophon wie directe Reizung des freipräparirten Muskels. Der secundäre gereizte Muskel gab, so lange der primäre Muskel frisch war, einen Ton, dessen Schwingungszahl mit der Zahl der primären Reizungen übereinstimmte. Gd. Th. W. Stein. Trouve’s Controlversuch über Töne und Geräusche der Muskeln. Centralbl. f. d. medic. Wiss. 1880, 178f. Der Herr Verfasser beschreibt ein von Trouve in Paris con- struirtes und gefertigtes Mikrophon, welches gestattet, die Neben geräusche auf das geringste Maass zu beschränken und welches dabei doch genügende Empfindlichkeit besitzen soll. Stellt man mit diesem Apparat Versuche Uber die Geräusche an, welche die Zusammenziehung eines herauspräparirten Wadenmuskels des Frosches begleiten, so soll man Geräusche überhaupt nur wahr nehmen, wenn der Muskel an irgend einem fremden Körper und wenn dies auch nur ein Haar ist, streift. Bei den beschriebenen Versuchen wurde der Muskel vom Nerven aus durch einzelne Oeff- nungen und Schliessungen des, wie es scheint, Nerv und Muskel durchsetzenden constanten Stromes gereizt, der Muskel war dabei etwas belastet. Gd. Ferd. Cohn. Einwirkung des elektrischen Stromes auf die Vermehrung der Bakterien. Naturf. XIII, 186+; Bei träge zur Biologie der Pflanzen III, 141. Die physiologisch so wirksamen Induktionsströme lassen auf die Vermehrung der Bakterien in mineralischen Nährlösungen keine Einwirkung erkennen. Eine specifiscbe physiologische Ein wirkung des constanten galvanischen Stromes ist bei schwächeren Strömen nicht vorhanden, bei stärkeren wenigstens nicht nach weisbar. Die Tödtung der Bakterien unter dem Einfluss letzterer ist genügend durch die schädlliche Wirkung der Produkte der Elektrolyse erklärt. Gd.