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Litteratur. Wild. 901 36. Magnetismus. H. Wii.d. Vollständige Theorie des Bifilarmagneto- meters und neue Methoden zur Bestimmung der ab soluten Horizontalintensität des Erdmagnetismus so wie der Temperatur und Induktionscoefficienten der Magnete. WiED. Ann. X, 59l-608f; Phil. Mag. (5) IX, 443 bis 446; Carl Rep. XIII, 325-334. Der Verfasser hat durch langjährige Beobachtungen mit Bifilarmagnetoinetern gefunden, dass die GAuss’sche Theorie dieses Instrumentes in zwei Punkten ungenau ist. Einmal ist im Allgemeinen die Torsion der Aufhängungsdrähte nicht zu ver nachlässigen. Der Verfasser hat aus diesem Grunde die Metall drähte durch Coconfäden ersetzt; aber auch hier kann noch die wenngleich sehr kleine Torsion Einfluss austiben. Zweitens darf die Induktion von Magnetismus durch die Erdkraft in dem Magnet des Apparats nicht vernachlässigt werden. Die eingehendere Untersuchung des Bifilarmagnetometers führte ausserdem den Verfasser auf die folgende Methode, die Horizontalintensität mit Hilfe des genannten Apparats zu be stimmen. Man beobachtet zunächst die Ablenkung eines Magnet stabes M aus der transversalen Lage durch die Erdkraft. So dann wird ein anderer Maguetstab M' in dem Instrument aufge hängt und in die transversale Lage gebracht, während gleich zeitig M in bestimmter Entfernung im Meridian liegend ebenfalls auf M' wirkt. Endlich wird eine dritte Beobachtung- angestellt, wenn M um 180° gedreht worden ist. Gleichzeitig sind au einem anderen Bifüarmagnetometer die Aenderungen der Erdkraft zu verfolgen. Das Drehungsmoment der Bifilarsuspension braucht nur ein mal nach absolutem Maass (am besten durch Schwingungsbeob achtungen mit Gewichten in verschiedenen Entfernungen von der Drehungsaxe) bestimmt zu werden. Beobachtet man auch noch die Schwingungszeiten der Magnete in den drei besprochenen