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Colley. Andrews. Dewar. du Moncee. 899 James Dewar. Studies on the Electric Are. Proc. R. Soc. XXX, 85-93f. Wird durch ein Gefäss, in welchem der Lichtbogen zwischen Siemens-Kohlepolen tibergeht, trockene Luft getrieben, so tritt in dem abgesaugten Gase Cyanwasserstotfsäure auf; dieselbe bildet sich auch, wenn die Kohlepole mehrere Tage hindurch in einem Strom von Chlor weissglühend erhalten wurden; es scheint also unmöglich, die Kohle auf diese Weise ihrer Verunreinigungen durch Kohlenstolfverbindungen zu berauben. Die Verfasser schliessen daraus, dass das von Lockyer beobachtete Spektrum von Kohlepolen in Chlor noch nicht als das Spektrum des elemen taren Kohlenstoffs angesehen werden dürfe. Der Lichtbogen scheint bei der Bildung von Cyanwasserstoff und anderen Ver bindungen keine specifische Aktion zu entwickeln, sondern Hin durch seine hohe Temperatur zu wirken. Denn dieselben Ver bindungen, wie in Gasen, die den Lichtbogen durchzogen oder umhüllten, entstanden auch, wenn die Gase durch ein Kohlerohr getrieben wurden, dessen Aussenfiäche einem negativen Kohlestab gegenüber als positive Elektrode dient. Nach einem vom Ver fasser 1873 aufgestellten Gesetze ist die ausgestrahlte Energie eines erhitzten Körpers nahe proportional dem Quadrat seiner Temperatur. Neue Messungen bestätigen das Gesetz, und es wird aus demselben die Temperatur einer Lichtbogen-Anode zu ca. 6000° bestimmt. G. du Moncel. Influence de la nature des charbons sur la lumifere 41ectrique. C. R. XC, 64-65f. Gegenüber der Nachricht, dass Edison eine Iucandescenz- lampe mit vegetabilischem Kohlefaden construirt habe, hält es der Verfasser für angemessen, darauf hinzuweiseD, dass er schon vor längerer Zeit die grosse Helligkeit erwähnt habe, welche ein kurzer Induktionsfunke zwischen Polen aus vegetabilischer Kohle zeige. Indem er einen solchen zur Beleuchtung eines engen Rau mes hinreichend hellen Funken zwischen zwei durch eine isoli- 57*