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562 35. Elektrisches Licht. Dichte führt; dabei müsste dieser Wechsel ein ganz plötzlicher sein, während die Dichte und Entladung-serscheinungen selbst sich continuirlich ändern. Der Verfasser glaubt durch eine von ihm entwickelte neue Theorie den hervorgehobenen Schwierig keiten zu entgehen. Er nimmt an, dass, wie nachgewiesenermaassen alle Eigenschaften und Wirkungen der an der Kathode auftreten den Entladung sich am seeundären negativen Lichte und den einzelnen positiven Schichten wiederfinden, auch der innere Vor gang an diesen wie an jener derselbe sei, dass also ebensoviele neue Ausgangspunkte der Entladung auf einer zwischen zwei Elektroden gelegenen Gasstrecke vorhanden sind, als dieselbe secundäre negative Büschel und positive Schichten zeigt, und dass somit das Kathodenlicht, jedes Büschel von secundärem nega tivem Licht und jede einzelne Schicht des positiven Lichtes je eine separate Entladung bildet. •— Es wird eine Reihe von Er scheinungen discutirt, welche mit dieser Anschauung gut zu har- moniren scheinen, während sie den alten Theorien widersprechen. Indem dabei namentlich auf das magnetische Verhalten der Ent ladung eingegangen wird, macht der Verfasser in weiterer Aus führung seiner diesbezüglichen früheren Mittheilung (Berl. Monats- ber. 1876 p. 282) auf das Irrthümliche der üblichen Anschauung aufmerksam, wonach das geschichtete positive Licht unter dem Einfluss des Magneten sich wie ein an beiden Enden fixirter biegsamer Faden verhält; es wird gezeigt, dass der scheinbar einfache Faden, in welchem das Licht z. B. bei äquatorealem Verlauf an die Wand gedrängt wird, vielmehr aus einer Aufein anderfolge von zahlreichen kurzen magnetischen Curven besteht. G. E. Wikdemanx. Ueber das thermische und optische Verhalten von Gasen unter dem Einflüsse elektrischer Entladungen. Wied. Ann. X, 202- 257t; Phil. Mag. (5) X, 357-380; 407-427f. Der Verfasser misst mit Hülfe eines Fltissigkeitscalorimeters, in welches eine GnissLER’sche Röhre oder auch nur ein Theil einer solchen eingesenkt ist, die in dem eingesenkten Raum durch