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elektromotorische Kraft stets von der Kraft Zink-Kupfer ver schieden war, so ergiebt sich aus diesen Versuchen der weitere Schluss: Auch heim Contact von Metallen und Isolatoren und gleich falls von dielektrischen Körpern untereinander tritt eine konstante und permanente Potentialdifferenz auf. Hieran schliesst sich weiter der Satz: Die Elektricität durch Reibung und Druck findet ihre Ur sache in dem Contacte heterogener Stoffe. Die Reibung selber macht den Contact nur inniger, vermehrt die Berührungspunkte und erhöht die Temperatur der beiden Stoffe in ungleichem Maasse, welche Umstände alle zusammen wirken, den Effekt zu vergrössern. Zum Beweise dieses Satzes theilt der Verfasser zwei Versuchsreihen mit, aus welchen sich ergiebt dass sowohl dielektrische Körper mit adielektrischeu, als dielektrische Körper unter sich Contactelektricität liefern, und dass diese Elektricität stets dasselbe Zeichen besitzt, wie die, welche bei schwacher Reihung oder Druck auftritt. Die Entstehung von Elektricität bei der Berührung zweier Körper wird hiernach als ein ganz allgemein auftretendes Phä nomen zu betrachten sein. Die Grösse der auftretenden Span- nungsdiffereuz wird bei den Metallen bestimmt durch das Gesetz der Spanuungsreihe, während für die übrigen Körper eine solche Reihe nicht existirt. Bei der Contaktelektricität der Metalle wird als Ursache für die Entstehung der elektrischen Grenzschicht die AVärmebewegung in der Berührungsfläche betrachtet; die gleiche Annahme ergiebt sich jetzt für die durch den Contact beliebiger Körper bedingte elektrische Scheidung. Zum Beweise für diesen Satz führt der Verfasser die von Pyrit- und Kobalt glanz gelieferten Tbermoströme, sowie die pyroelektrischen Er scheinungen an, deren Analogie mit den thermoelektrischen von Gaugain hervorgehoben worden ist. Ferner ergeben sich bei Ketten, welche aus Kupferplatten und Rüböl zusammengesetzt waren, thermoelektrische Ströme und PELTiER’sche Wirkungen. Die Erscheinungen des elektri schen Rückstandes ergeben sich aus der durch den Ladungs- 47*