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Mercadier. Graetz. Knoblauch. W instanlf.y. 717 4) Die aus den Beobachtungen unter Zugrundelegung des STEFAN’schen oder des DuLONG-PETiT’schen Strahlungsgesetzes be rechnete Wärmemenge, welche von Glas hei 100° mehr ausge strahlt wird, als bei 0°, stimmt mit der von Lehnebach direkt beobachteten überein. Bgr. H. Knoblauch. Ueber das Verhalten verschiedener Wärmefarben bei der Reflexion polarisirter Strahlen von Metallen. Wiedem. Ann. X, 654-661f; Sitzber. d. naturf. Ges. zu Halle 29. V. 1880. Verfasser bestätigt in vorstehender Abhandlung die bereits früher (Naturf.-Vers. zu Cassel 1878) ausgesprochene Vermuthung, dass der Polarisationswinkel der verschiedenen Wärmefarben bei der Reflexion an Metallen ungleich gross ist, sodass die am violetten Ende des Spektrums befindlichen Strahlen im allgemeinen einen kleineren Polarisationswinkel besitzen, als die dem rothen Ende zugehörigen. Die horizontal eintretenden Strahlen wurden durch einen Nicol, dessen Hauptschnitt unter 45° geneigt war, linear polarisirt und fielen auf den um eine verticale Achse dreh baren Metallspiegel, um alsdann den Analysator bei gekreuzter Stellung des Hauptschnitts zu passiren und zur Thermosäule zu gelangen, vor welche der Reihe nach ein rothes, blaues und orangefarbenes Glas eingeschaltet war. Es wurde zuerst die Wirkung der durch den Analysator direkt hindurchgegangenen Strahlen und dann die Wirkung derjenigen Strahlen gemessen, welche nach Einschaltung des farbigen Glases zur Säule gelangten. Der Werth des Verhältnisses beider Wirkungen änderte sich mit der Grösse des Einfallswinkels. Der Spiegel bestand aus Gold, Silber, Kupfer, Spiegelmetall, Blei oder Arsen. Der Unterschied zwischen den Polarisationswinkeln der ungleichen Wärmefärben zeigte sich am grössten für die beiden ersten Metalle, kleiner für Kupfer und Spiegelmetall, verschwindend klein endlich für Blei und Arsen. Bgr. Winstanlky’s Recording Radiograpli. Eng. XXX, 772. 315 bis 316f-