Volltext Seite (XML)
614 21. Quellen der Wärme. 2) Verbindungen derselben chemischen Gruppe. Organische Verbindungen derselben Gruppe entwickeln ungefähr dieselbe Wärmemenge, wenn sie die gleiche Transformation erleiden. Hierher gehören auch die Analogien zwischen den Bildungs wärmen der Nickel- und Kobaltverbindungen. 3) Einfluss der chemischen Masse der Elemente. Verfasser versteht unter der Masse der Elemente ihre Atom- resp. Aequivalent- gewichte. Wenn sich zwei Elemente derselben Familie mit einem dritten zu einer vergleichbaren Verbindung vereinigen, so wird eine um so geringere Wärmemenge entwickelt, je grösser die Masse der Elemente ist. Die Beständigkeit der Verbindungen nimmt deshalb in demselben Masse ab. Beispiele hierfür liefern die Verbindungen H-j-Cl, H+Br, H-J-J, ebenso die Wasserstoff verbindungen von 0, S und Se, und diejenigen der Stickstoff gruppe. Dasselbe gilt auch für die Vereinigung der drei Halo gene mit demselben Metalloid oder Metall, ferner für die Oxyde und Sulfide der Metalle. Hinsichtlich der Beziehung des Mole kularvolumens zur Wärmetönung lässt sich im allgemeinen be haupten, dass die letztere um so grösser ist, je grösser die bei der Vereinigung stattfindende Contraktion war. lndess gilt dieser Satz nicht für die Halogene bei ihrer Verbindung unter sich oder mit Sauerstoff. Bei der Vereinigung von Metallen mit demselben negativen Element lassen sich bisweilen einige allgemeine Sätze aufstellen, die den obigen analog sind; doch finden sich ebenso viele Ausnahmen. Im allgemeinen scheint die Verbindungswärme eine zusammengesetzte Function mehrerer Variablen zu sein, unter denen die Massen der chemischen Elemente, ihre relative Anzahl und die Function der Verbindung eine wesentliche Bolle spielen. Bgr. Berthelot. Untersuchung der organischen xVlkalien. C. R. XCI, 139-145; Beibl. IV, 649-650f. Verfasser hat mittelst seiner ealorimetrisekeu Bombe die Verbrennungswärme des Aethylamins C 2 H 7 N, zu 409,7 Cal. (±4), des Trimethylamins, CJlgN, zu 592,0 Cal. (+6) bestimmt. Daraus